Jobzusage: 9 Indizien, dass Sie den Job bekommen

Ihre Bewerbung kam gut an. Auch das Vorstellungsgespräch lief bestens. Fehlt nur noch die Jobzusage. Geduld ist zwar eine Tugend, doch nicht jeder ist damit gleichermaßen ausgestattet. Sie könnten den Personaler mit Anrufen belagern. Das verbessert die Chancen aber eher selten. Zum Glück gibt es subtilere Indizien dafür, dass Sie demnächst ein Jobangebot erhalten. Auf diese 9 Anzeichen sollten Sie besonders achten…

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Die quälende Zeit bis zur Jobzusage

Schon Albert Einstein wusste „Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden.“ Übertragen auf den Arbeitsmarkt dürfen wir hinzufügen: Wenn man eine Woche auf eine Jobzusage wartet, meint man, es wäre ein Monat. Es gibt kaum jemanden, der nicht von der endlosen Warterei auf eine Antwort berichten kann.

Wir warten nicht gerne auf wichtige Neuigkeiten. Was nicht entschuldigen soll, dass einige Unternehmen tatsächlich lange brauchen, um Bewerbern ihre Entscheidungen mitzuteilen. Besonders quälend ist die Wartezeit vor der Jobzusage aus zwei Gründen:

  1. Konsequenzen
    Auf der einen Seite brauchen Kandidaten eine konkrete Aussage, weil davon die nächsten Schritte abhängen. Müssen Sie weiter Bewerbungen schreiben? Oder schon umziehen und eine neue Wohnung suchen? Klappt es mit dem neuen Job, ändert sich auch Vieles im Privatleben.
  2. Ungewissheit
    Anstrengender ist der zweite Aspekt: Mit jedem Tag, an dem keine Antwort im Briefkasten liegt oder der erlösende Anruf ausbleibt, verschlechtert sich die Stimmung. Schon nach 1-2 Wochen sind die Nerven überstrapaziert, und es überwiegt der Frust.

Da sich der Bewerbungsprozess nicht beschleunigen lässt, bleibt nur eine Alternative: Gibt es Indizien und Anzeichen, die für oder gegen eine Jobzusage sprechen? Die gute Nachricht: Es gibt sie tatsächlich! Das Interesse des Personalers offenbart sich oft schon im Vorstellungsgespräch

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Mündliche Jobzusage im Gesprächs bindend?

Den Satz hört wohl jeder Bewerber im Bewerbungsgespräch gerne: „Das sieht schon alles super aus und passt perfekt zu uns. Ich denke, es ist nur noch eine reine Formalität. Wir melden uns bei Ihnen, sobald alles bereit ist.“ – Das ist ein ziemlich eindeutiges Signal für eine indirekte Jobzusage. Aber Achtung: Eine mündliche Jobzusage ist zwar theoretisch bindend. Wird vom Personaler eine Zusage für den Job ausgesprochen und der Bewerber erklärt sich damit einverstanden, entsteht ein gültiger Vertrag. Im Ernstfall müssen Bewerber das aber auch beweisen können.

Leider liegt die Beweislast für einen mündlich geschlossenen Arbeitsvertrag beim Bewerber. Theoretisch könnte ein Kandidat seinen Anspruch auf den zugesagten Job einklagen. In der Praxis erweist sich das aber immer wieder als schwierig, da im Zweifelsfall Aussage gegen Aussage steht. Das Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern entschied etwa, dass bei einer mündlichen Zusage die schriftliche Fixierung entscheidend ist. Bedeutet: Ohne Schriftstück ist die mündliche Jobzusage nutzlos.

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Jobzusage: Anzeichen sind noch keine Garantie

Auch das müssen wir vorwegschicken, bevor Sie alle Bewerbungsversuche einstellen oder gar Ihrem aktuellen Arbeitgeber den Laufpass geben: Indizien für eine Jobzusage sind keine Beweise! Sie erhalten dadurch nur eine erste Einschätzung – eine hohe Wahrscheinlichkeit. Sicher ist es erst, wenn Sie einen unterschriebenen Arbeitsvertrag in den Händen halten. Handeln Sie also nicht vorzeitig oder unüberlegt.

Nutzen Sie die Zeit und Informationen lieber, um sich mit dem neuen Arbeitgeber vertraut zu machen und sich zwei wichtige Fragen zu stellen:

  • Will ich den Job noch?
    Manchmal entpuppt sich der Wunscharbeitgeber während des Vorstellungsgespräches als absoluter Reinfall. Die Arbeitsplätze und -bedingungen gefallen Ihnen nicht, Personaler und potenzielle Kollegen wirkten unsympathisch. Auch die Informationen über die Stelle sind anders als in der Stellenanzeige. Das könnte auch ein Indiz sein, die Bewerbung besser zurückzuziehen.
  • Was muss ich jetzt planen?
    Sollten Sie den neuen Job annehmen wollen, können Sie sich überlegen, was Sie für die neue Stelle planen müssen. Ändert sich Ihre Anfahrt? Brauchen Sie ein Pendlerticket? Müssen Sie umziehen? Bis zur endgültigen Jobzusage brauchen Sie nicht aktiv werden. Aber mit frühzeitiger Planung gelingt der Einstieg später schneller.
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Jobzusage: Diese Indizien zeigen es

Personaler sind während des Vorstellungsgesprächs oft zurückhaltend. Klar, sie wollen sich möglichst viele Optionen offen halten. Deswegen gibt es im ersten Gespräch selten gleich eine Zusage. Aber es gibt subtile Anzeichen – teils verbal, teils im Verhalten. Ihre Aufgabe besteht darin, diese Zeichen zu erkennen. Um Ihnen diese Aufgabe zu erleichtern, haben wir neun Indizien aufgelistet, die Ihnen zeigen können, dass Sie den Job bekommen…

1. Sie werden nach den Gehaltsvorstellungen gefragt

Läuft das Vorstellungsgespräch gut, wird Sie der Personaler nach Ihren Gehaltsvorstellungen fragen. Ohne gründliche Vorbereitung eine schwierige Fragen – aber durchaus ein positives Zeichen. Hätte der Personaler beschlossen, dass Sie für die Position nicht infrage kommen, müsste er nicht über Ihr Gehalt sprechen. Da er es doch tut, sind Sie vermutlich in der engeren Auswahl.

2. Das Einstiegsdatum wird angesprochen

Ähnliches gilt für die Frage nach dem frühest möglichen Eintrittstermin. Spricht der Personaler Sie darauf gezielt im Gespräch an oder fragt sogar, wie schnell Sie anfangen können, ist er stark an Ihnen interessiert. Scheinbar plant Ihr Gegenüber bereits fest mit Ihnen.

3. Sie werden zu weiteren Gesprächen eingeladen

Nach dem ersten Interview folgt die Einladung zum zweiten Vorstellungsgespräch. Glückwunsch! Sie sind eine Runde weiter und in der engeren Auswahl. Ja, das ist noch keine Zusage. Aber Sie haben sich ganz offensichtlich gegenüber vielen Mitbewerbern durchgesetzt. Im Recall geht es oft darum, den positiven ersten Eindruck zu bestätigen und die Entscheidung für Sie zu festigen. Der neue Job ist also zum Greifen nah.

4. Man fragt, wie Sie am besten zu erreichen sind

Indirekt sagt Ihr Gegenüber damit, dass er sich zeitnah bei Ihnen melden wird. Warum sonst sollte er Sie sonst danach fragen? Hinzu kommt, dass in Ihren Unterlagen eigentlich die Kontaktdaten erwähnt sind. Sollte Sie ein Personaler also danach fragen, wie er Sie erreichen kann, stehen die Chancen gut, dass er seine Entscheidung, Sie einzustellen, nur noch mit der Abteilung besprechen muss.

5. Die Stimmung ist gut und Ihr Gesprächspartner interessiert

Personaler sind Profis und haben Routine in Sachen Vorstellungsgespräch. Ein freundlicher Personaler ist daher noch kein Indiz für eine Jobzusage, sondern macht vielleicht nur einen guten Job. Eine positive Gesprächsatmosphäre kann dennoch ein gutes Zeichen sein. Besonders wenn der Personaler Ihnen viele Fragen stellt, viel lächelt und interessiert nachhakt. Wären Sie bereits raus, werden Personaler in der Regel schnell einsilbig.

6. Das Gespräch dauert länger als erwartet

Oft finden im Bewerbungsprozess mehrere Vorstellungsgespräche am gleichen Tag statt. Ein starkes Indiz für beste Jobchancen ist, wenn ausgerechnet Ihr Gespräch länger dauert als geplant. Viele Personaler treffen Ihre Entscheidung schon relativ früh im Gespräch. Je länger das Gespräch dauert, desto interessierter ist der Personaler an Ihnen.

7. Sie lernen Das gesamte Team kennen

In vielen Vorstellungsgesprächen beschränkt sich der Kontakt auf den Personaler und möglicherweise noch ein oder zwei andere Anwesende, die am Gespräch teilnehmen. Dies kann der spätere Chef, eine andere Führungskraft oder ein Betriebsratsmitglied sein. Stellt man Ihnen bereits die künftigen Kollegen vor und führt Sie in den Räumlichkeiten herum, spricht einiges dafür, dass Sie gute Karten bei der Jobvergabe haben.

8. Der Konjunktiv fällt weg

Eine kleine sprachliche Veränderung, die für Sie aber ein gutes Zeichen sein kann. „Sie werden das Team in der täglichen Projektarbeit unterstützen“ klingt positiver als „Sie würden…“ Und es ist auch ein Indiz dafür, dass sich der Personaler Sie in dieser Position gut vorstellen kann und das bereits tut.

9. Sie haben ein gutes Bauchgefühl

Dies ist – zugegeben – ein subjektiver Aspekt, aber oft einer der zutreffendsten: das eigene Bauchgefühl. Horchen Sie nach dem Gespräch also selbstkritisch in sich hinein und lassen Sie das Gespräch Revue passieren: Wie war die Atmosphäre? Waren Sie mit sich zufrieden? Wir wirkte der Personaler? Wie hat er reagiert? Aus vielen Details ergibt sich schnell ein Bild, das einen Schluss auf den weiteren Verlauf zulässt. Versuchen Sie dabei ehrlich zu bleiben und sich die Dinge nicht schön zu reden.

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Woran Sie erkennen, dass Sie den Job NICHT bekommen

Wo es positive Zeichen gibt, gibt es auch negative. Das Verhalten des Personalers kann Ihnen also auch spiegeln, dass es mit dem ersehnten Job eher nicht klappt. Immerhin: Diese Signale können Sie nutzen, um es bei der nächsten Bewerbung besser zu machen. Folgenden Anzeichen sprechen eher für eine Bewerbungsabsage:

  • Der Personaler hört nur halbherzig zu
    Das ist einerseits nicht professionell, aber zugleich auch ein negativer Indikator. Lässt sich der Personaler leicht ablenken, scheinen Sie ihn nicht allzu sehr zu begeistern. Und das spricht stark dafür, dass Sie den Job nicht bekommen.
  • Es werden kaum persönliche Fragen gestellt
    Im Vorstellungsgespräch will man SIE besser kennenlernen. Dass die Qualifikationen grundsätzlich passen, ergibt sich aus dem Lebenslauf. Entsprechend geht es im Gespräch viel um Sympathie und die sprichwörtliche Chemie, die stimmen muss. Werden aber kaum Fragen zu Ihnen als Mensch oder Ihrer Arbeitsweise gestellt, kann das ein schlechtes Zeichen sein. Wenn Sie so etwas spüren, sollten Sie unbedingt mehr über sich erzählen und Gemeinsamkeiten finden.
  • Die Stimmung ist merkwürdig
    Haben Sie während der gesamten Unterhaltung ein merkwürdiges Gefühl, wird es mit dem Job vermutlich nichts. Unsere Intuition (siehe oben) ist oft ein besserer Indikator für ein erfolgreiches Gespräch als der Verstand. Fühlen sich beide Seiten unwohl, stehen die Chancen gegen Sie.
  • Sie erhalten Tipps für die Zukunft
    Nette Geste – leider ein ganz schlechtes Zeichen! Gibt Ihnen der Personaler freundliche Hinweise, worauf Sie künftig bei Vorstellungsgesprächen oder Bewerbungen achten sollten, sagt das nichts anderes als: „Machen Sie es beim nächsten Mal besser, denn hier sind Sie leider raus. – Und tschüss!“

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