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Bewerbung ab 50: Muster, Tipps + bewährte Formulierungen

Die Bewerbung ab 50 wird nicht einfacher. Chancenlos ist sie aber auch nicht. Die meisten Bewerber mit 50+ fokussieren sich zu sehr auf ihr Alter und geraten so in eine Art Opferrolle und Bittsteller-Position. Fehler! Als Best Ager gehören noch lange nicht zum Alteisen. Neben Ihren Qualifikationen bringen Sie zahlreiche Erfahrungen und Vorzüge mit. DAS sollten Sie in der Bewerbung mit 50+ betonen. Wir zeigen Ihnen hier, wie man sich mit 50 plus bewirbt – professionell und überzeugend. Welche Unterlagen und welche Zeugnisse gehören in die Bewerbung? Dazu erhalten Sie kostenlose Muster, Tipps und bewährte Formulierungen…



Bewerbung ab 50: Muster, Tipps + bewährte Formulierungen

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Was gehört in die Bewerbung mit 50?

Aufbau und Umfang der Bewerbung haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Zu „vollständigen“ Bewerbungsunterlagen gehören heute mehrere Dokumente und DIN A4 Seiten. Den Kern Ihrer Bewerbungsmappe bilden drei Pflichtbestandteile.

Pflichtbestandteile der Bewerbung

Freiwillige Elemente der Bewerbung

Aufgebaut wird die Bewerbung ab 50 nicht anders als jede andere Bewerbung (auch die E-Mail-Bewerbung): Das Bewerbungsschreiben liegt obenauf und bildet die Einleitung. Danach folgen in der Mappe: (Deckblatt), Lebenslauf, Arbeitszeugnisse und die restlichen Anlagen. Folgen Sie bei der Reihenfolge einfach diesem Muster:

Bewerbungsmappe 50 plus Aufbau Reihenfolge

Bewerbung 50+: Wie viele Seiten maximal?

Auch wenn Sie zahlreiche Berufserfahrungen vorzuweisen haben, sollten Sie Ihre Bewerbung nie überladen. Mehr als 7-10 Seiten sollten Ihre Bewerbungunterlagen nicht umfassen. Der Lebenslauf hat bitte nie mehr als drei Seiten, das Anschreiben maximal eine.

Bewerbung ab 50: Über 120 kostenlose Muster

Nutzen Sie für Ihre Bewerbung ab 50 unsere professionellen Bewerbungsdesigns und kostenlosen Vorlagen. Auf Karrierebibel finden Sie mehr als 120 Muster als komplette Design-Sets für Anschreiben, Lebenslauf und Deckblatt zum kostenlosen Download als WORD-Datei – inklusive Mustertexte für verschiedene Berufe und Jobs.

Bewerbung ab 50 Muster Vorlage Kostenlos

Zum Download der Muster


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Bewerbung ab 50: Welche Zeugnisse?

Auch in die Bewerbung mit 50 plus kommen nicht mehr als maximal drei Arbeitszeugnisse. Das reicht, um Ihre wichtigsten Erfahrungen und Kompetenzen zu belegen. Sollte der Arbeitgeber in spe mehr benötigen, wird er danach fragen. Entscheidend ist, dass Sie möglichst qualifizierte Arbeitszeugnisse einreichen. Im Gegensatz zum „einfachen“ Arbeitszeugnis enthalten diese auch Bewertungen zum Sozial- oder Führungsverhalten, zu Leistungen und Erfolgen. So können Personaler sehen, ob es innerhalb der vergangenen Stellen eine (positive) Entwicklung gab.

Welche Zeugnisse soll ich mitschicken?

Folgende Zeugnisse sind bei der Bewerbung ab 50 für Personaler relevant:

  • Arbeitszeugnisse: Maximal drei, möglichst qualifizierte Zeugnisse von den vergangenen drei Jobs – oder von Stellen, die mit der angestrebten Position vergleichbar sind.
  • Abschlusszeugnis: Mit 50 plus liegt die Ausbildung schon lange zurück. Deshalb ist hier nur noch der höchste Bildungsabschluss interessant: Diplom, Masterabschluss oder Ausbildungsabschluss.
  • Zertifikate: Gerade wenn Sie sich fortgebildet haben oder aktuell relevante Qualifikationen erworben haben, können Sie diese durch Zeugnisse nachweisen. Maximal zwei reichen.
  • Schulzeugnisse: Können Sie komplett weglassen – irrelevant. Dass Sie einen Schulabschluss haben, geht indirekt aus dem höchsten Bildungszeugnis hervor. Außerdem sind Ihre beruflichen Kompetenzen viel wichtiger.

TIPP: Zeigen Sie in Ihrer Bewerbung, dass Sie ebenso über aktuelle IT-Kenntnisse verfügen und selbstverständlich mit dem Microsoft Office Paket (Word, Excel, Teams, etc.) umgehen können. In kaufmännischen Berufen ist das Pflicht. Andernfalls frischen Sie die Grundlagen in einem Online-Kurs auf.

Versand: Wie wird die Bewerbung verschickt?

Standard ist heute die E-Mail- beziehungsweise Online-Bewerbung auf digitalem Weg. Allenfalls noch ein paar traditionelle mittelständische Unternehmen bevorzugen die Bewerbung auf Papier. Diese sollte dann auf hochwertigem 100-Gramm-Papier und in einer edlen Mappe aus Karton verschickt werden. Sie dokumentieren so unterschwellig den eigenen Wert.

Bei der E-Mail-Bewerbung ist wiederum wichtig, dass Sie Ihre Bewerbungsunterlagen in EINEM PDF-Dokument zusammenfassen und der E-Mail anhängen. Der Betreff sollte eindeutig und aussagekräftig sein, also zum Beispiel „Bewerbung als…“. Achten Sie zudem auf eine seriöse Absenderadresse (gut: Max@mustermann.de; schlecht: deraltefritz@provider.de).

Für das Begleitschreiben in der E-Mail können Sie wiederum das folgende Muster verwenden. Eine ausführliche Anleitung dazu finden Sie HIER. Alternativ bieten viele Konzerne heute die direkte Bewerbung per eigenem Bewerbungsportal und Online-Formular an. Welche Form der Bewerbung das Unternehmen wünscht, erfahren Sie meist direkt im Stellenangebot oder auf der Homepage des Unternehmens.

Sehr geehrte(r) Frau/Herr ____,

anbei erhalten Sie meine Bewerbung für Ihre ausgeschriebene Stelle als Key Account Manager. Warum ich die Stelle optimal ausfüllen kann und Ihrem Unternehmen durch meine Erfahrung im Vertrieb und der Kundenbetreuung zahlreiche Vorteile biete, entnehmen Sie bitte meinen ausführlichen und angehängten Bewerbungsunterlagen.

Ich freue mich auf ein persönliches Vorstellungsgespräch.

Mit besten Grüßen


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Bewerbung ab 50: Was schreiben?

Bevor wir auf die Formulierungen eingehen, ist uns wichtig, dass Sie mit dem richtigen Mindset starten. Zugegeben, es gibt so etwas wie Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt, obwohl sie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet. Die Generation 50plus hat viele Namen: Generation Gold, Golden Ager, Silver Ager, Third Ager oder Mid-Ager. Den größten Fehler, den Sie bei einem Jobwechsel mit 50 und der Bewerbung ab 50+ aber machen können, ist, zu denken, Sie hätten keine Chancen mehr. Schon rechnerisch haben Sie noch gute 15 Jahre Berufsleben und Karriere vor sich. In dieser Zeit manche eine komplette berufliche Neuorientierung oder starten nochmal als Selbstständiger durch. Es liegt also weder am Können, noch an der Power. Auch als Best Ager ist später Erfolg möglich!

Hinzu kommt: Fachkräftemangel und demografischer Wandel zwingen Unternehmen zum Umdenken. Spielen Sie also Ihre Trumpfkarten bei der Bewerbung mit 50+ strategisch klug aus. Hier ein paar Tipps, welche guten Argumente Sie haben…

Vorteile der Bewerbung ab 50

  • Erfahrung
    Wer älter wird, dem baut der Geist Brücken statt Krücken: Als Best Ager auf mehr als 30 Jahre Berufserfahrung zurückblicken. Bedeutet: Sie kennen kritische Probleme im Job und mögliche Lösungen. Das macht Sie gelassener und stressresistenter. Überdies sind Sie sich Ihrer Stärken bewusst und brauchen kaum Einarbeitung.
  • Menschenkenntnis
    Wer lange mit Chefs, Kollegen und Kunden zu tun hatte, verfügt über ausgeprägte Soft Skills und Sozialkompetenzen wie Empathie oder Konfliktfähigkeit. Das haben Ältere vielen Jüngeren voraus.
  • Ausdrucksvielfalt
    Wer im Berufsleben lange aktiv ist, verfügt über einen ausgeprägteren Wortschatz. Sie kennen Fachbegriffe. Allgemein nehmen das Sprachvermögen und die Ausdrucksvielfalt ab 50+ zu. Sie sind so nicht nur wortgewandter – Sie können sich auch verständlicher machen oder durchsetzen.
  • Konzentration
    Im Alter nimmt die Fähigkeit zu, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Dies geht Hand in Hand mit der Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.
  • Produktivität
    Ein Sprichwort sagt: „Neue Besen fegen gut, aber die alten kennen die Ecken.“ Bei Bewerbern mit 50 plus ist das nicht anders: Sie sind routiniert, kennen aber auch die Schleichwege und Abkürzungen. Das macht Ihre Arbeitsweise effizienter und produktiver. Und Sie übernehmen bereitwillig Verantwortung. Noch ein Pluspunkt.
  • Kombinatorik
    Aufgrund Ihres Erfahrungsschatzes Arbeitnehmer über 50 schneller Zusammenhänge erkennen und komplexe Probleme lösen. In der Fachsprache wird dies „kristalline Intelligenz“ genannt. Diese Fähigkeit nimmt im Alter sogar zu.
  • Loyalität
    Ältere Mitarbeiter müssen sich und anderen nichts mehr beweisen. Das macht sie zudem extrem loyal. So jemand wechselt nicht mehr so schnell den Job. Das führt zu höherer Zuverlässigkeit.

Sie sehen: Ihre Bewerbung ab 50 steht auf soliden Beinen. Sie müssen Ihre Vorzüge nur betonen und Ihre Asse clever ausspielen. Wir zeigen jetzt einfach und Schritt für Schritt, wie das gelingt.

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Tipps für das Bewerbungsschreiben

Dem Anschreiben kommt bei der Bewerbung ab 50 besondere Bedeutung zu, weil Sie hier am besten gegen Vorurteile argumentieren können. Strukturell unterscheidet sich der Aufbau bei der Bewerbung mit 50+ nicht von anderen Standards: Oben stehen Kontaktdaten, Empfängeradresse, Datum und Betreff. Danach folgen die persönliche Anrede und die vier Elemente: Einleitung, Hauptteil mit Unternehmensbezug und Schlussformulierungen (siehe Grafik):

Bewerbungsschreiben 50+ Aufbau Muster

Wichtig ist, dass Sie schon den Einleitungssatz originell formulieren (niemals: „hiermit bewerbe ich mich auf…“) und auf den Punkt kommen. Sagen Sie, was Sie an Job und Unternehmen reizt und welchen Mehrwert Sie aufgrund Ihrer Erfahrungen bieten. Bei der Bewerbung ab 50 sollten immer Ihre Stärken und Vorzüge am Anfang stehen.

🟢 Gute Formulierungen für die Bewerbung mit 50+

  • „Als versierter Mitarbeiter im Bereich ____ verfüge ich über langjährige Erfahrungen im sicheren Umgang mit ____. Das ermöglicht mir, mich ohne lange Einarbeitung sofort in die komplexen Herausforderungen der Stelle einzufinden und an entsprechenden Lösungen zu arbeiten.“
  • „Während der vergangene drei Jahre habe ich an zahlreichen Weiterbildungen im Bereich ____ und ____ teilgenommen und das Wissen in meiner Tätigkeit als ____ bei der Muster GmbH sofort umgesetzt, indem ich…“
  • „Als Projektleiter und verantwortliche Fachkraft im Bereich ____ konnte ich die Kosten in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich um acht Prozent senken.“
  • „Bei meinem jüngsten Projekt „____“ konnte ich bereits auf mein umfangreiches Netzwerk zurückgreifen und die komplexe Aufgabenstellung mithilfe meines motivierten und gut organisierten Teams binnen ____ Tagen bewältigen. Dabei haben mir auch meine vielfältigen Führungserfahrungen geholfen.“
  • „Gerne unterstütze ich Ihr Team bei der Herausforderung, ____ zu realisieren. Dabei macht es mir nichts aus, auch mal länger zu arbeiten oder an unterschiedlichen Standorten. In mir finden Sie einen ebenso motivierten wie agilen und flexiblen Mitarbeiter.“

Rechnen Sie mit diesen Vorurteilen

Es gibt Vorurteile gegenüber Älteren, ja. Zu den häufigsten gehören Stereotype, wie: zu teuer, nicht mehr so flexibel einsetzbar, nicht mehr belastbar oder lernfähig, wird öfter krank… Bei der Bewerbung ab 50 ist es daher wichtig, solchen Vorurteilen in der Bewerbung gezielt entgegenzuwirken. Beweisen können Sie das nach diesem Muster:

  • Bewerbungskenntnisse
    Zeigen Sie schon durch Ihre modernen (!) und zeitgemäßen Bewerbungsunterlagen und -designs, dass Sie mit Ihrem Konw-how auf dem aktuellen Stand sind und sich auf dem Stellenmarkt auskennen.
  • Flexibilität
    Trotz Ihres Alters sind Sie flexibel – räumlich, zeitlich und inhaltlich. Schreiben Sie das ruhig so. Auch, dass Ihnen gelegentliche Überstunden nichts ausmachen. Zudem sind Sie weder an Ferienzeiten oder kranke Kinder gebunden.
  • Gesundheit
    Best Agern wird gerne unterstellt, öfter krank zu werden. Dass Sie mit 50 plus noch topfit sind, lässt sich durch regelmäßige Checkups belegen.
  • Gehaltsvorstellungen
    Sie sind nicht teuer, sondern haben realistische Gehaltsvorstellungen und kennen Ihren aktuellen Marktwert. Nennen Sie also ruhig proaktiv Ihren Gehaltswunsch – einen, der Sie attraktiv macht.

🔴 Schlechte Formulierungen für die Bewerbung mit 50+

Leider werden bei der Bewerbung ab 50 regelmäßig Fehler gemacht. Zu den typischen Formulierungsfehlern gehören die folgenden Beispiele:

  • Alter
    „Mit meinen 51 Lebensjahren möchte ich…“ – Ziele zu haben, ist nicht verkehrt. So formuliert wird aber das Alter betont. Dreifach falsch: Erstens, weil Sie schlafende Hunde wecken; zweitens, weil das Lebensalter kein Einstellungskriterium darstellt; drittens, weil Arbeitgeber nicht IHRE Interessen verfolgen.
  • Rückschau
    „Ich kann auf 20 Jahre Berufserfahrung zurückblicken.“ – Falscher Blickwinkel! Personaler blicken nach vorne und suchen künftige Leistungsträger. Erfahrungen, die Sie in Jahreszahlen messen, sind kein Argument für Sie. Betonen Sie lieber bisherige Erfolge, die Sie im neuen Job fortsetzen wollen.
  • Lernwille
    „In meiner Laufbahn habe ich meine Lernfähigkeit bewiesen.“ – Achtung Pferdefuß! Sobald ältere Bewerber glauben, ihr Wissen sei veraltet, weisen sie auf ihre Lernbereitschaft hin. Mit 50 plus sollten Sie allein betonen, was Sie aktuell wissen und können. Dass Sie auch Neues lernen, ist eine Selbstverständlichkeit.
  • Karriereende
    „Zum Ende meiner beruflichen Laufbahn möchte ich noch einmal…“ – Die Formulierung ist tödlich. Indem Sie das „Ende“ schon aussprechen, provozieren Sie Gedanken an Ihren Ruhestand und „entspanntes“ Arbeiten. Nichts davon wollen Personaler lesen. Sie stecken bitte immer voller Elan.
  • Unzufriedenheit
    „Jetzt möchte ich nochmal voll durchstarten…“ – Klingt nach hoch gekrempelten Ärmeln, Top-Motivation und zweitem Frühling… Denkste! Tatsächlich drückt eine solche Formulierung aus, dass Sie mit der bisherigen Entwicklung unzufrieden waren. Ihre Motivation sollte sich darauf konzentrieren, im Job zu brillieren. Lösen Sie die Probleme der Stelle, nicht eigene.

Was muss ich bei einer Initiativbewerbung beachten?

Bei der Initiativbewerbung handelt es sich um eine Bewerbung ohne konkretes Stellenangebot. Sie bewerben sich also nicht auf eine Stellenanzeige, sondern schicken Ihre Unterlagen „auf gut Glück“. Dennoch sollten Sie vorab einen Ansprechpartner recherchieren und im Anschreiben adressieren. Das Anrede-Muster „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist ungeeignet.

Um in der Initiativbewerbung zu überzeugen, sollten Sie ein fiktives Anforderungsprofil für Ihren Wunschjob entwickeln, das Sie selbst optimal erfüllen. Dann punkten Sie mit Ihrer Persönlichkeit, Ihrem Einsatzwillen und dem Interesse, für dieses Unternehmen zu arbeiten. Selbst wenn eine passende Stelle nicht frei ist, könnte man Sie einladen und Ihnen einen anderen Job anbieten. Sie erschließen sich damit den Zugang auf den verdeckten Stellenmarkt. Auch die Initiativbewerbung enthält mindestens ein Bewerbungsschreiben und einen Lebenslauf sowie ein bis zwei Arbeitszeugnisse.


TIPP: Bewerben Sie sich nicht nur bei namhaften Konzernen! Gerade kleine und junge Unternehmen mit flachen Hierarchien sind häufig offener gegenüber Bewerbern ab 50. Auch suchen diese oft erfahrene Führungskräfte, die sie sich sonst nicht leisten können. Wenn Sie also beim Gehalt flexibel sind, bieten sich hier gute Jobchancen.


Tipps für den Lebenslauf ab 50

Bei Bewerbern ab 50 kann der Lebenslauf schnell ausufern. Da Ihre Vita aber den Umfang von maximal drei DIN A4 Seiten nicht überschreiten darf, müssen Sie kürzen. Ihr Lebenslauf ab 50 muss zwar lückenlos bleiben. Das bedeutet aber nicht, dass Sie alle Positionen und Abschnitte gleich ausführlich beschreiben müssen! Der Trick ist, den Lebenslauf an die jeweilige Stelle individuell anzupassen. Ausführlich erwähnt wird, was für den Job relevant ist. Was mehr als 20 Jahre zurückliegt, fassen Sie kompakt zusammen.

Aufgebaut wird der Lebenslauf ab 50 nach diesem Muster:

Lebenslauf ab 50 Aufbau und Inhalt

Das Bewerbungsfoto ist zwar heute kein Pflichtbestandteil mehr. Wir empfehlen es bei der Bewerbung ab 50 aber besonders: Ein professionelles Foto bietet Ihnen die Chance, sich zu differenzieren und durch Kleidung, Hintergrund, Gesichtsausdruck und Lächeln zu beweisen, dass Sie frisch und jung geblieben sind sowie modern denken.

Wie weit muss der Lebenslauf zurückgehen?

Den Abschnitt „Beruflicher Werdegang“ sollten Sie ruhig aussagekräftig formulieren. Dafür kann der Abschnitt „Ausbildung“ kürzer ausfallen. Nennen Sie dort den höchsten Bildungsabschluss (Studium oder Ausbildung) mit maximal drei Zeilen. Die Schulbildung interessiert bei einer Fachkraft oder Führungskraft jenseits der 50 niemanden. Auch Fortbildungen, die länger als zehn Jahre zurückreichen, sollten Sie nicht erwähnen. Es sei denn, die Erkenntnisse daraus haben nichts an Aktualität eingebüßt und sind für den Job von besonderer Relevanz. Ansonsten: weglassen! Unnötiger Leseballast. Ähnliches gilt für Hobbys und Interessen: Diese können Sie bei Bedarf kürzen oder ganz weglassen.

Jobsuche für Bewerber ab 50

Womöglich ist Ihre letzte Bewerbung schon eine Weile her. Entsprechend sollten Sie sich mit den veränderten Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt sowie dem heutigen Bewerbungsprozess vertraut machen. So findet der Großteil der Jobsuche heute im Internet statt. Stellenausschreibungen in Printmedien genießen heute eher Nostalgiewert. Passende Jobangebote finden Sie entweder in Online-Jobbörsen oder – falls vorhanden – auf den Karriereseiten der Zielunternehmen.

Alternative Wege zum neuen Job sind eigene Profile in Business-Netzwerken wie Linkedin oder Xing sowie die sogenannte passive Bewerbung. All diese Kanäle sollten Sie nutzen, um Ihre Bewerbungschancen zu erhöhen.

Häufige Fehler vermeiden

Einige Kardinalfehler bei der Bewerbung ab 50 haben Sie schon kennengelernt. Etwa das Lebensalter in den Mittelpunkt zu stellen oder Bewerbungsabsagen nur darauf zurückzuführen beziehungsweise das Alter als Rechtfertigung für die stockende Karriere zu nutzen. Sie bestätigen damit nur (für sich) die Vorurteile statt sie zu entkräften. Weitere Fehler bei der Bewerbung mit 50+ sind:

  • Starre Vorstellungen
    Ein Neustart bei einem anderen Arbeitgeber ist nicht leicht. Erfahrene Fachkräfte tun sich oft schwer damit, solche Veränderungen zu akzeptieren. Sie haben zu konkrete Vorstellungen davon, wie der neue Job aussehen muss – und schränken sich dabei selbst ein. Der Tunnelblick aber macht die Jobsuche schwierig.
  • Keine Anpassung
    Manch ältere Bewerber ignorieren neue Trends und Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, bilden sich nicht weiter oder versenden Bewerbungsunterlagen, die nicht mehr zeitgemäß sind. Klar, dass diese aussortiert werden.
  • Fehlende Motivation
    Bewerber ab 50 haben zuweilen das Gefühl, sich durch ihre Fähigkeiten abheben zu müssen. In der Bewerbung wird deshalb lang und breit auf bisherige Hard Skills eingegangen. Diese Qualifikationen sind nützlich, aber nicht immer relevant. Bei der Bewerbung mit 50+ sollten Sie sich allein darauf konzentrieren, was für die Zielposition wichtig ist.

Fazit: Bringen Sie nicht nur Ihre Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand, sondern auch sich selbst. Nutzen Sie ein Online-Bewerbungscoaching und bilden Sie sich weiter. Ihr Alter ist erst ein Handicap, wenn Sie es dazu machen. Rechnen Sie überdies mit ein paar Absagen – die bekommen jüngere Bewerber auch. Das Wichtigste ist dann: Bewerbung optimieren, weitermachen und eine positive Attitüde behalten. Erfolg beginnt im Kopf!

Häufige Fragen zur Bewerbung ab 50

Wie viele Stationen soll ich im Lebenslauf angeben?

Der Lebenslauf ab 50 muss grundsätzlich lückenlos sein. Deshalb sollten Sie auch hierbei keine Arbeitsstellen weglassen und sämtliche Stationen mit Datum und Firma vollständig auflisten. Sie müssen aber nicht alle Jobs gleich lang oder gleich ausführlich beschreiben. Was relevant für die neue Stelle ist, beschreiben Sie länger, der Rest wird auf das Nötigste gekürzt, sodass der Lebenslauf nicht länger wird als maximal 3 Seiten.

Wie viele Seiten darf die Bewerbung 50+ haben?

Um mit Ihrer Bewerbung zu überzeugen, benötigen Sie nicht mehr als 7-10 Seiten. Starke Argumente werden nicht stärker, indem man sie mit schwachen aufbläht, im Gegenteil: Sie verwässern. Bieten Sie im Zweifel dem Personalentscheider an, Unterlagen auf Wunsch nachzureichen. Ausreichend sind daher: Anschreiben (1 Seite), Lebenslauf (max. 3 Seiten), Arbeitszeugnisse (max. 3 aktuelle), Zertifikate (2-3 reichen).

Worauf kommt es beim Jobwechsel mit 50 an?

Ihre Bewerbung sollte schon bei Design und Layout einen zeitgemäßen Eindruck machen. Einfach die Uraltunterlagen aufzufüllen, reicht nicht. Zeigen Sie durch Formulierungen, Aufbau und moderne Struktur der Bewerbung ab 50, dass Sie – trotz Alter – auf dem aktuellen Stand und voll einsatzbereit sein. Bei der Bewerbung mit 50+ sollten Sie zudem gängige Vorurteile aktiv entkräften und diesen entgegen wirken: Verweisen Sie auf Ihre hohe Motivation, Ihre Sozialkompetenzen und Erfahrungen. Überdies sollte ein ebenso modernes wie professionelles Bewerbungsfoto auch optisch zeigen, dass Sie offen und im Geiste jung geblieben sind. Gute Jobchancen haben Sie vor allem bei Stellenausschreibungen, in denen die Berufserfahrung besonders betont wird. Hier wird man man Ihre Erfahrungen und Reife mehr schätzen als anderswo.

Welche Bewerbungsfehler sind ab 50 zu vermeiden?

Weisen Sie den Empfänger nicht unbedingt auch noch auf Ihr Alter hin – zum Beispiel durch große Zahlen („Ich verfüge über 30 Jahre Berufserfahrung“) – und betonen Sie keine Selbstverständlichkeiten wie etwa, dass Sie „lernfähig“ und „belastbar“ sind. Auch sollten Sie in der Bewerbung 50+ nicht schreiben, dass Sie nochmal „durchstarten“ wollen, weil das ein negatives Licht auf den bisherigen Werdegang wirft. Das Wichtigste aber ist: Bleiben Sie bei den Gehaltsvorstellungen realistisch. Bestimmt wird Ihr Preis von Angebot und Nachfrage – nicht von dem Lebensstandard, den Sie gerne beibehalten würden.


[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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