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Digital Detox: Bedeutung, Vor- und Nachteile & 9 Tipps

Das Leben ist digital. Ohne Smartphone, Tablet, Laptop und Computer kommt niemand durch den Tag. 24 Stunden nicht auf auf digitale Endgeräte gucken? Für viele unvorstellbar! Digital Detox ist der Trend in die andere Richtung. Endlich das Smartphone aus, das echte Leben genießen und digital entgiften. Mit zahlreichen Vorteilen. Hier erfahren Sie, was Digital Detox ausmacht, warum es so nützlich ist und mit welchen 9 Tipps Ihre digitale Auszeit funktioniert…



Digital Detox: Bedeutung, Vor- und Nachteile & 9 Tipps

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Was ist Digital Detox?

Digital Detox bezeichnet den völligen Verzicht auf digitale Medien und Endgeräte in einem festgelegten Zeitraum. Kein Internet, kein Smartphone, kein Tablet, kein Laptop, kein Computer, kein E-Book-Reader… Wörtlich übersetzt ist Digital Detox die „digitale Entgiftung“ – eine Art Gegenbewegung zur ständigen Vernetzung und Erreichbarkeit.

Seinen Ursprung hat die Bewegung in den USA. Ausgerechnet im Silicon Valley, dem Zentrum der digitalen Welt. Doch gerade für Menschen, die ohne Pause von digitalen Medien umgeben sind, ist es umso wichtiger, längere Zeit abzuschalten – nicht nur im übertragenen Sinne, sondern wörtlich durch das Ausschalten der Geräte.

Wie lange dauert Digital Detox?

Wie lange die digitale Entgiftung dauert, kann jeder für sich selbst entscheiden. Bei längeren Auszeiten ist das Ziel oft eine Woche. Da dies im Alltag schwierig ist, können Sie jeden Tag kleinere Detox Phasen einbauen und die Stille genießen. Mehr dazu erfahren Sie in den Tipps weiter unten.

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Auswirkungen: Vor- und Nachteile von Digital Detox

Die Technik soll unser Leben einfacher machen. Darauf verzichten? Unvorstellbar! Doch die digitale Auszeit lohne sich. Das sind die größten Vorteile beim Digital Detox:

  • Weniger Stress
    Das Smartphone, aber auch andere Geräte, sind ein großer Stressfaktor. Ständige Erreichbarkeit durch Anrufe oder E-Mails, Benachrichtigungen, die Aufmerksamkeit verlangen, neue Nachrichten, die unbedingt sofort gelesen werden müssen. Der Körper befindet sich in dauerhafter Anspannung und schüttet Stresshormone aus. Der bewusste Verzicht durch Digital Detox kann den Stress spürbar reduzieren. Wir kommen innerlich zur Ruhe.
  • Mehr Produktivität
    Wie oft lassen Sie sich von einer Mail oder Social Media ablenken, obwohl Sie sich etwas anderes vorgenommen haben? Ein Blick auf den Bildschirm ist verlockend, aber eine dauerhafte Ablenkung. Digital Detox verbessert Ihre Konzentration und steigert Ihre Produktivität. Besonders vorteilhaft: Das gilt nicht nur in der Entgiftungsphase. Der positive Effekt bleibt auch darüber hinaus bestehen.
  • Größere Kreativität
    Erfahrungsberichte zeigen: Digital Detox verpasst Ihrer Kreativität einen großen Schub. Sie können Ihre kognitiven Kapazitäten für Ihre Ideen nutzen, Gedanken weiterspinnen, Tagträume zulassen und Neues ausprobieren. Ohne aus Ihrem kreativen Prozess herausgerissen zu werden, weil ein blickender Bildschirm es verlangt.
  • Wirkliche Erholung
    Durch Digital Detox gönnen Sie sich wirkliche Erholung. Sonst nutzen Sie die freie Zeit, um Posts auf Instagram zu gucken, Facebook-Kommentare zu lesen, Mails zu beantworten oder sich ziellos durchs Internet treiben zu lassen. Sie müssen ständig neue Reize und Informationen verarbeiten und schalten nie richtig ab. Genau das gelingt durch die digitale Entgiftung – wir finden inneren Frieden.
  • Bessere Gesundheit
    Gleich mehrere gesundheitliche Argumente sprechen für Digital Detox: Die verkrampfte Haltung beim Blick aufs Smartphone ist regelmäßige Ursache für Nacken- und Rückenschmerzen. Die Augen leiden unter dem dauerhaften Blick auf kleine, hellbeleuchtete Bildschirme. Zusätzlich können Sie die Zeit in der digitalen Entgiftung für mehr Bewegung nutzen, um Ihrem Körper etwas Gutes zu tun.
  • Neue Motivation
    Die digitale Auszeit und der Abstand zur ständigen Reizüberflutung wirken sich positiv auf die Motivation aus. Sie fühlen sich frisch, erholt und haben Lust, die Dinge anzupacken. Wenn Sie nach einem Arbeitstag oft entkräftet und antriebslos nach Hause kommen, sollten Sie sich ernsthaft Gedanken über Digital Detox machen.

Digital Detox Argumente

Ein weiteres Argument für digital Detox ist die kritische Reflexion des eigenen Nutzungsverhaltens. Studien zeigen: Die Deutschen verbringen jeden Tag 10,5 Stunden mit dem Konsum von Massenmedien (Quelle: Media Activity Guide), allein vier Stunden sitzt jeder durchschnittlich vor dem Fernseher. Das Smartphone wird zwischen 80 und 100 Mal am Tag in die Hand genommen. Oft ohne wirklichen Grund. Digital Detox macht bewusst, dass es auch ohne geht.

Zudem ist das Smartphone ein großes Unfallrisiko. Ob im Auto, auf dem Fahrrad oder selbst zu Fuß: Viele Unfälle – auch tödliche – werden durch digitale Ablenkungen verursacht. Wenn eine digitale Pause erreicht, dass in diesen Momenten der Blick nicht aufs Smartphone fällt, lohnt es sich bereits.

Nachteile von Digital Detox

Neben zahlreichen Vorteilen gibt es auch Nachteile und Kritikpunkte. Diese sollten Sie sich bewusst machen:

  • Sie sind nicht erreichbar
    Einer der Vorteile ist gleichzeitig auch ein entscheidender Nachteil: In dringenden Situationen sind Sie nicht oder nur schwer erreichbar. Wo sonst ein Anruf genügt, stellt sich jetzt die Frage: Wie sind Sie erreichbar, wenn das Smartphone aus oder im Flugmodus ist?
  • Sie brauchen mehr Zeit
    Vieles lässt sich ohne digitale Hilfsmittel erledigen, doch kostet dieser Weg mehr Zeit. Statt bei Google Maps die Route auf einer Landkarte finden? Den Einkauf nicht schnell online erledigen, sondern ins Geschäft fahren, im Stau stehen, Parkplatz suchen… Digital Detox ist auch der Verzicht auf Annehmlichkeiten der Technik.
  • Sie verzichten auf Informationen
    Durch das Smartphone haben Sie das gesamte Wissen der Menschheit in der Hosentasche. Jede Frage lässt sich in wenigen Klicks beantworten, jede Information finden. Diese Quelle ist beim ohne digitale Medien verschlossen. Besonders schwierig fällt dabei der Verzicht auf aktuelle Informationen.

FOMO erschwert Digital Detox

FOMO – Fear Of Missing Out; die Angst, etwas zu verpassen… Sie ist ein Hauptgrund, warum Digital Detox so schwer fällt. Durch die digitale Welt sind wir immer auf dem aktuellen Stand, erhalten Nachrichten in Echtzeit, wissen, was bei Freunden, der Familie und in der Welt los ist. Whatsapp-Gruppen, Facebook-Timelines, Online-Nachrichten-Portale… Wir wollen dazu gehören und alles mitkriegen.

Die Befürchtung: Wer abschaltet, kann nicht mehr mithalten oder bei Themen mitreden. Wir verpassen gefühlt weltbewegende Ereignisse, wenn wir nicht dauerhaft aufs Smartphone schauen. Falsch! Meist verpassen wir gar nichts. Vielmehr steigern das bewusste Aussteigen und die Konzentration auf die eigene Person das Selbstbewusstsein, nehmen den Druck von den Schultern und beenden das ständige digitale Vergleichen mit den sozialen Kontakten im Netz.


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Digital Detox Urlaub: Verreisen ohne Technik

Eine beliebte Möglichkeit für digitale Enthaltsamkeit: Ein Digital Detox Urlaub. Immer mehr Anbieter spezialisieren sich darauf. So können Sie einen gesamten Urlaub planen und buchen, der auf den Verzicht digitaler Medien ausgelegt ist. Ob ein Digital Detox Retreat oder ein Wellnesshotel – lassen Sie Ihr Smartphone zuhause und genießen Sie die Auszeit. Typische Merkmale für einen Digital Detox Urlaub sind:

  • Es gibt kein Internet und WLAN im Hotel.
  • Auf den Zimmern gibt es keine Fernseher und auch keine Radiogeräte.
  • Smartphones können zu Beginn des Urlaubs abgegeben und am Ende wieder abgeholt werden.
  • Aktivitäten wie Meditation, Yoga, Entspannungsübungen
  • Outdoor-Angebote in der Natur
  • Kreative Aktivitäten wie Malen, Schreiben oder Musik machen

Ein solcher Digital Detox Urlaub erleichtert das Abschalten, weil die Rahmenbedingungen bereits gegeben sind. Sie können die Planung einer solchen Auszeit aber auch selbst in die Hand nehmen. Es muss nicht zwingend ein spezielles Angebot sein. Wenn Sie beispielsweise ein Ferienhaus mieten, können Sie dort den Urlaub nutzen, um digital zu entgiften.

Erfahrungen mit digitalen Auszeiten

Die meisten Erfahrungsberichte zum Digital Detox sind sehr positiv. Als größter Vorteil wird die Entspannung und Gelassenheit genannt, die sich ohne ständigen Griff zum Smartphone einstellt. Es nimmt die Hektik aus dem Alltag und lässt Menschen zur Ruhe kommen. Ein Digital Detox Urlaub wird für eine einfache Umsetzung empfohlen. Es fällt leichter, auf Technik zu verzichten, wenn keine alltäglichen Probleme gelöst werden müssen.

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Digital Detox Apps

Es ist paradox, doch ausgerechnet Digital Detox Apps können helfen und beim temporären Medienentzug helfen. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Apps, die das Vorhaben unterstützen. Einige versuchen Sie spielerisch zu motivieren, andere greifen durch und beschränken die Nutzung. Wir stellen drei Optionen vor:

  • Cleverest
    Cleverest (iOS / Android) fördert Digital Detox als Spiel. Wenn Sie Ihr Smartphone nicht nutzen, entwickeln Sie einen kleinen Avatar, machen Fortschritte und können in der Übersicht sehen, wie lange Sie durchgehalten haben. Das motiviert und macht Spaß.
  • Forest
    Forest (iOS / Android) verfolgt einen ähnlichen Ansatz: Sie pflanzen einen digitalen Baum, der nur wächst und gedeiht, solange Sie die App geöffnet lassen. Wenn Sie Social Media kontrollieren oder das Smartphone anders nutzen, stirbt der Baum.
  • Focus & Live
    Mit Focus & Live (Android) lassen sich Apps auf dem Smartphone sperren, um nicht ständig darauf zu gucken. Auch können Sie feste Zeiten einstellen, in denen die Funktionen des Smartphones begrenzt werden – etwa um vor dem Schlafen wirklich abzuschalten, statt zu surfen. Ausnahmen können Sie mit der Whitelist hinzufügen, um bestimmte Apps von den Beschränkungen auszunehmen.

9 Tipps für Digital Detox

Smartphone aus und schon beginnt das Digital Detox? Ganz so leicht ist es leider nicht. Der Grundgedanke der digitalen Entgiftung ist Medienabstinenz für einen längeren Zeitraum. Mindestens ein paar Tage oder eine ganze Woche. Eine Entscheidung mit Konsequenzen. Vielleicht sind Sie nicht abhängig, aber doch in höchster Weise an die Nutzung von Smartphone und Computer gewöhnt. Ein längerer Verzicht ist gar nicht so leicht.

Diese Tipps helfen bei vollständigem Digital Detox:

  1. Machen Sie einen Plan

    Vollkommen spontan lässt sich längeres Digital Detox kaum umsetzen. Machen Sie sich besser vorher einen Plan. Wann soll es losgehen? Wie lange ist die digitale Auszeit? Was sollten Sie vorher erledigen? Wen müssen Sie informieren, weil Sie in dem Zeitraum nur persönlich erreichbar sind? Wer muss wissen, dass Telefon und E-Mail nicht beantwortet werden? Je besser Sie vorbereitet sind, desto leichter gelingt Ihnen die Umsetzung.

  2. Nehmen Sie Urlaub

    Bei allen Vorteilen: Im Job ist vollkommenes Digital Detox fast unmöglich. Kunden rufen an, der Chef schickt Mails, die bearbeitet und beantwortet werden müssen, Kollegen schicken Präsentationen und Sie müssen aktuell informiert sein. Heißt: Für längeres Digital Detox sollten Sie Urlaub nehmen. Erklären Sie auch gleich, dass Sie in der Zeit nicht erreichbar sind – so klingelt das Telefon erst gar nicht.

  3. Lenken Sie sich ab

    Es ist gar nicht so leicht, die digitalen Gewohnheiten zu durchbrechen. Um nicht der Versuchung nachzugeben, sollten Sie sich ablenken. Nehmen Sie sich für die Zeit einige – natürlich analoge – Projekte vor. Machen Sie Ausflüge, gehen Sie ins Museum, treffen Sie Freunde. Beschäftigen Sie sich, um gar nicht ans Smartphone zu denken. Sonst ist die digitale Versuchung groß.

Digital Detox im Alltag

Ein längerer, kompletter Verzicht ist gut, aber nur selten wirklich möglich. Die positiven Effekte können Sie zum Glück auch nutzen, wenn Sie Digital Detox in Ihren Alltag etablieren. Hier können Sie das Smartphone und andere digitale Geräte zwar nicht vollkommen verbannen, die Nutzung aber deutlich reduzieren und Phasen der digitalen Entgiftung schaffen.

So gelingt Digital Detox im Alltag:

  1. Lassen Sie das Smartphone zuhause

    Einfach, aber effektiv: Sie müssen das Smartphone nicht einstecken, wenn Sie das Haus verlassen. Brauchen Sie es beim Einkaufen oder einem Spaziergang wirklich? So leicht können Sie mehrere Stunden im Alltag ohne Blick auf den Bildschirm schaffen.

  2. Schaffen Sie smartphone-freie Räume

    Zuhause sollte es Räume geben, an denen Smartphone-Verbot herrscht. Gute Möglichkeiten sind der Essbereich oder das Schlafzimmer. Beim gemeinsamen Essen sollten Sie sich unterhalten und die Gesellschaft genießen, nicht aufs Handy schauen. Mit der Zeit können Sie die Räume in der Wohnung ausweiten.

  3. Deaktivieren Sie Benachrichtigungen

    Viele Smartphones klingeln und vibrieren ständig. Selbst ohne eingehenden Anruf. Jede Benachrichtigung verleitet zu einem Blick. Stellen Sie alle unnötigen Signaltöne und Benachrichtigungen aus. Um eine Zeit ganz ungestört zu sein, können Sie auch den Flugmodus einschalten. Das garantiert 30 Minuten Digital Detox. Im Anschluss können Sie immer noch Anrufe und Mails beantworten.

  4. Legen Sie Zeiten fest

    Digital Detox im Alltag kann mit Disziplin gelingen. Legen Sie bestimmte Zeiten fest, zu denen Sie Smartphone, Tablet oder Laptop nutzen. Den Rest des Tages verzichten Sie darauf. Statt alle paar Minuten nach dem Gerät zu greifen, haben Sie dann ein eindeutiges Zeitfenster.

  5. Nutzen Sie Hilfsmittel

    Fällt es Ihnen schwer, von sich aus auf die Nutzung zu verzichten, können Sie Apps als Hilfe nutzen. Diese Programme schränken die Nutzung Ihres Smartphones für eine festgelegte Zeit ein. Sie können noch angerufen werden, andere Funktionen werden reduziert. Sie haben schlichtweg keinen Anreiz mehr, aufs Handy zu schauen.

  6. Löschen Sie unnötige Apps

    Spiele, Videoapps oder andere unnötige Programme, mit denen Sie viel zu viel Zeit verbringen, sollten Sie konsequent löschen. Wenn Sie dauerhaft in den sozialen Medien nach neuen Beiträgen und Bildern schauen, ist es sinnvoll, auch diese Apps zu entfernen. Analysieren Sie Ihr Nutzungsverhalten – welche Apps sind eigentlich unnötig, bringen Sie aber immer wieder dazu, Ihr Smartphone in die Hand zu nehmen?


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[Bildnachweis: Olga Lebedeva by Shutterstock.com]

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