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Beschäftigt aussehen? Leerlauf fördert sogar Produktivität!

Leerlauf im Job ist ganz normal. Nur darf es nicht danach aussehen. Das kommt bei Chefs weniger gut an. Deshalb versuchen viele Arbeitnehmer auf der Arbeit beschäftigt auszusehen – und täuschen rege Betriebsamkeit mit allerlei Tricks vor. Eine gute Idee? „Nein!“, sagen Studien. Erstens wird beschäftigt aussehen meist durchschaut und zweitens fördern Leerlauf und Müßiggang ab und an sogar die Produktivität. Wir erklären, warum…



Beschäftigt aussehen? Leerlauf fördert sogar Produktivität!

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Beschäftigt aussehen – wie geht das?

Beschäftigt aussehen ist eine Kunstform – und gute Show auf dramaturgisch hohem Niveau. Natürlich arbeiten Sie die meiste Zeit ohnehin konzentriert und produktiv. Falls aber mal nicht, gibt ein paar bewährte Tricks und Methoden, um beschäftigt zu wirken:

  • Bildschirm ausrichten

    Versuchen Sie Ihren Bildschirm so auszurichten, dass niemand, der herein kommt, darauf sehen kann. Öffnen Sie parallel ein Fenster zu einer Präsentation oder einem Word-Dokument, wo schon einige Zeilen stehen. Wechseln Sie zu diesem Fenster, wenn jemand ihr Büro betritt oder sich dem Schreibtisch nähert.

  • Schreibtisch füllen

    Aktenberge sind immer gut. Verteilen Sie möglichst viele Unterlagen auf dem Schreibtisch, die Sie von links nach recht und umgekehrt sortieren können. Sieht wahnsinnig beschäftigt aus. Überdies wirkt die inszenierte Aufräumaktion auch noch herrlich organisiert.

  • Terminkalender aufhängen

    Hängen Sie einen Terminkalender gut sichtbar an die Wand und malen Sie diesen bunt aus. Je mehr Termine dort eingetragen sind, desto besser! Profis schmücken das Mimikry mit vielsagenden Titeln aus, wie: Strategiebesprechung, Vertrauliches Partner-Lunch, Branchentreff… Verboten sind indes alle privaten Einträge vom Typ „Friseur“ oder „Sportverein“.

  • Newsletter abonnieren

    Abonnieren Sie möglichst viele Newsletter oder Google Alerts. Kommen neue Nachricht, klingelt jedes Mal der Posteingang. Das sieht und hört sich enorm wichtig und beschäftigt an. Pluspunkte sammelt, er dann auch noch über die viele Arbeit stöhnt und laut jammert, Motto: „Ich kann so nicht arbeiten!“

  • Listen erstellen

    Erstellen Sie permanent neue Listen: To-Do-Listen, Not-to-do-Listen, Telefonlisten, Sparlisten, Projektlisten… Auch diese können Sie sichtbar aufhängen und immer wieder abhaken oder mit bunten Stiften markieren, Punkte ergänzen oder streichen. Großes Kino!

  • Headset aufsetzen

    Setzen Sie unbedingt ein Headset auf und führen Sie – um die Illusion perfekt zu machen – ein paar Selbstgespräche. Alternativ können Sie auch einen Business-Podcast hören und den ab und an kommentieren. Auch das wirkt, als würden Sie mit wichtigen Menschen sprechen.

  • Kollegen besuchen

    Besuchen Sie Kollegen in einem anderen Büro oder in einer anderen Abteilung. Hauptsache, Sie sind immer unterwegs – natürlich gehetzt und eilig im Schritt. Auch wenn Sie nur einen Plausch halten, könnten das wichtige Gespräche für ein neues Projekt sein.

  • Kopien machen

    Machen Sie ein paar unnötige Kopien und vertrödeln Sie etwas Zeit am Kopierer mit Warten. Die Variante funktioniert auch dort, wo es noch Faxgeräte gibt: Da warten Sie dann eben auf wichtige Dokumente…

Beschäftigt aussehen, braucht nur wenige Zutaten. Entscheidend ist, dass Sie dabei nie entspannt, sondern immer gestresst und leidend aussehen.

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Muss ich überhaupt beschäftigt aussehen?

Tatsächlich mögen es die meisten Chefs gar nicht, wenn ihre Mitarbeiter Leerlauf haben. Entweder die Kollegen wirken dabei wie typische Faulenzer und Underperformer – oder schlimmer: Es handelt sich um Arbeitszeitbetrug.

Doch das stimmt nicht! Wissenschaftler haben das Phänomen der sogenannten Untätigkeits-Aversion untersucht und haben festgestellt: Konstantes Beschäftigtsein ist alles andere als förderlich für die Produktivität. Falsch verstandener Ehrgeiz und Engagement können sogar in den Workaholismus führen.

Ich Kann Nicht Mehr Spruch Jeden Tag Funktionieren Funktioniert Nicht

Leerlauf steigert Produktivität

Umgekehrt wird ein Schuh daraus! Francesca Gino von der Harvard Business School konnte in ihren Studien bestätigen: Wer sich am Tag rund 15 Minuten Zeit nahm, um einfach mal nichts zu tun oder seine Arbeit zu reflektieren, war danach um 22,8 Prozent produktiver.

Auch andere Studien bestätigen: Müßiggang und Tagträume regen die Hirnaktivität an. Danach verbesserten sich bei den Probanden Reaktionszeiten, Konzentrationsvermögen und die Fähigkeit, schnell zwischen verschiedenen Aufgaben hin und her zu wechseln.


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