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Eigenbrötler: Besser als ihr Ruf + 10 Jobtipps

Eigenbrötlern haftet etwas Eigentümliches an. Wir verstehen darunter introvertierte Menschen, die zurückgezogen ihr Leben verbringen. Menschen, die wenig Freunde, aber dafür vermutlich umso mehr Marotten haben. Solchen Menschen wird schnell auch die Teamfähigkeit abgesprochen. Dabei will ein Eigenbrötler einfach nur seine Ruhe haben und alleine arbeiten. Was dahinter stecken kann, lesen Sie hier…



Eigenbrötler: Besser als ihr Ruf + 10 Jobtipps

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Definition: Was ist ein Eigenbrötler?

Ein Eigenbrötler ist jemand, der gerne für sich allein ist und handelt und deshalb als sonderbar gilt. Der Begriff bezeichnet eine Person, die meistens ihren eigenen Weg geht, ohne sich großartig um soziale Kontakte oder Regeln zu kümmern.

Dem Wortsinn nach handelt es sich bei dem Eigenbrötler um einen Menschen, die „sein eigenes Brot backt.“ Neben dieser eher negativen Beschreibungen gibt es durchaus positive Eigenschaften, die einen Eigenbrötler auszeichnen.

Eigenbrötler Synonyme

Häufige Synonyme für Eigenbrötler sind: Außenseiter, Einsiedler, Einzelgänger, Eremit, Freak, Kauz, Menschenfeind, Misanthrop – neutraler: Individualist, Nonkonformist, Original, Querdenker, Querkopf, Type oder Unikum.


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Eigenbrötler sind die Minderheit in der Masse

Allgemein haben Eigenbrötler keinen guten Ruf. In der Berufswelt assoziieren viele damit jemanden, der sich nicht in die Gruppe einfügt, lieber für sich arbeitet und nicht teamfähig ist. Doch wie kommt es zu diesem Image, obwohl unsere Gesellschaft Individualität sonst eher feiert?

Der Mensch ist ein Herdentier. Im Job arbeiten wir erst zusammen. Aufgrund der Arbeitsteilung und Spezialisierung müssen wir das sogar. 74 Prozent aller Deutschen bewerten die Kollegen als das Wichtigste an ihrem Job. Menschen, die sich absondern und gegen den Strom schwimmen, werden deshalb misstrauisch beäugt – sie sind abschreckend autonom im Wortsinn.

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Psychologie Eigenbrötler: Typen und Ursachen

Eine Studie der Universität Leeds zeigt, dass die meisten Menschen ein Bedürfnis nach Anpassung, Anerkennung und Zugehörigkeit haben. Eigenbrötler stehen im Gegensatz dazu. Die Gründe dafür sind aber verschieden:

  • Der Selbstgenügsame

    Dieser Typus ist gern allein. Für andere Menschen interessiert er sich eher beiläufig, Freundschaften vermisst er nicht.

  • Der Schüchterne

    Er hat ein Problem mit seinem Selbstwertgefühl. Dieser Typus empfindet sich selbst als unattraktiv auf mehreren Ebenen und hält sich aus Angst vor Zurückweisung zurück.

  • Der Mundfaule

    Ganz ohne Konversation geht es zwar nicht. Doch ist dieser Typ mit Smalltalk eher überfordert. Und so gelingt es ihm nicht, andere anzusprechen oder das Gespräch aufrechtzuerhalten.

  • Der Rebell

    Letztlich auch aus Unsicherheiten geboren, hält sich der Außenseiter für besonders und ist davon überzeugt, dass er mit anderen kaum Gemeinsamkeiten hat.

  • Der Unsoziale

    Ihm fehlt Einfühlungsvermögen. Daher entwickelt dieser Eigenbrötler keine Gefühle für andere Menschen, sucht keine Gesellschaft und ist oft unfreundlich.

Laut Psychologie gibt es noch weitere, medizinische Gründe, warum sich jemand wie ein Eigenbrötler verhält: Betroffen sind beispielsweise Asperger-Autisten oder Hochsensible. Sie empfinden beim Kontakt mit Menschen Stress und eine Art Reizüberflutung.

Deshalb laden sie ihre Batterien wieder auf, indem sie sich zurückziehen – aus Versammlungen, Diskussionen oder dem Flurfunk in der Büroküche.

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Eigenbrötler als Kollege: Wie verhalte ich mich?

Zieht sich ein Kollege auffällig oft zurück, kann das eigenbrötlerische Verhalten viele Gründe haben. Vielleicht ist es eine Frage des Temperaments. Oder er ist einfach nur zu oft gestresst. Nicht jeder Rückzug bedeutet eine bewusste und persönliche Abgrenzung.

Im Zweifel gilt: Suchen Sie das 4-Augen-Gespräch und fragen Sie nach – oder akzeptieren Sie den Wunsch nach Ruhe und Rückzug. Daneben gibt es auch echte Eigenbrötler. Hier einige Tipps zum Umgang:

  • Verständnis

    Eigenbrötler können oft einzigartige Fähigkeiten und Perspektiven mitbringen, die für das Team oder das Unternehmen wertvoll sein können. Versuchen Sie, den Kollegen zu verstehen. Fragen Sie ihn dafür ab und an um Rat oder bitten Sie ihn gelegentlich um Hilfe. Das lockt ihn aus dem Schneckenhaus.

  • Kommunikation

    Seien Sie offen und respektvoll in Ihrer Kommunikation. Fragen Sie vorwurfsfrei (!) nach, warum sich der Kollege oder die Kollegin so verhält. Oft weist das Verhalten auf ein inneres Bedürfnis hin.

  • Unterstützung

    Bieten Sie Unterstützung an, wenn Sie merken, dass Ihr Eigenbrötler-Kollege gestresst ist oder Schwierigkeiten hat, sich in sozialen Situationen zu zurechtzufinden.

  • Flexibilität

    Als Führungskraft können Sie Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeiten und Arbeitsplätze zeigen, falls dies für den Eigenbrötler vorteilhafter ist.

  • Grenzen

    Respektieren Sie die Grenzen des Eigenbrötlers und lassen Sie ihn in Ruhe, wenn er sich zurückzieht. Dies kann ein Zeichen seiner Autonomie und Unabhängigkeit sein.

  • Interaktionen

    Suchen Sie nach positiven Interaktionsmöglichkeiten, die nicht zwangsläufig eine intensive soziale Beteiligung erfordern. Gemeinsame Online-Projekte können Chancen für Zusammenarbeit bieten.

Eigenbrötler Jobs: Berufe für Einzelgänger

Für Eigenbrötler sind Jobs in einem lauten Umfeld blanker Horror. Ein Arbeitsplatz in einem Großraumbüro ist für diese Menschen oft eine Qual. Nicht jeder kann jedoch Schäfer oder Leuchtturmwärter werden oder permanent im Homeoffice arbeiten.

Deshalb haben wir noch ein paar Jobtipps für Menschen, die gerne alleine und für sich arbeiten:

  1. Portier
    Die Arbeit im Nachtdienst bietet die Möglichkeit, Menschenmassen zu meiden.
  2. Geologe
    Sie erforschen die Erde und die verschiedenen Entwicklungsstufen. Diese Tätigkeit kann man gut alleine ausüben.
  3. Landwirt
    Sie sind viel in der freien Natur. Die Arbeit ist weitestgehend technisiert, aber auch auf dem Traktor sind Sie allein.
  4. Webadministrator
    Die Funktionalität, Sicherheit und Erreichbarkeit von Webseiten fällt in Ihr Gebiet. Den Job kann ein Eigenbrötler von zuhause aus erledigen.
  5. Kunsthandwerker
    Sie nähen, basteln oder töpfern. Für den Verkauf Ihrer Produkte sollten Sie allerdings auf Menschen zugehen können. Oder Sie vertreiben Ihre Produkte online.
  6. Justizfachangestellter
    Sie recherchieren Gerichtsdokumente, sind aber auch für den Schriftverkehr zuständig. Dafür ist keine Teamarbeit erforderlich.
  7. Betriebswirt
    Im Unternehmenscontrolling können Sie in einer Stabsabteilung die Kosten und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens analysieren und überwachen.
  8. Zeitungszusteller:
    Sie sollten kein Problem mit frühem Aufstehen haben. Morgens zwischen 4-5 Uhr werden Sie allerdings weitgehend ungestört sein.
  9. Biochemiker:
    Das Untersuchen von physikalisch-chemischen Prozessen ist Ihre Aufgabe.Bei dieser Tätigkeit können Sie weitgehend ungestört in einem Labor arbeiten.
  10. Statistiker:
    Sie bereiten Daten auf, analysieren zuvor gesammelte empirische Daten, zum Beispiel für Markt- und Meinungsforschungsinstitute. Auch in diesem Beruf können Sie alleine arbeiten.

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