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Fachkraft für Veranstaltungstechnik: Gehalt + Ausbildung

Fachkräfte für Veranstaltungstechnik machen sich manchmal unsterblich: Wer seinen Enkeln erzählen kann, am Aufbau des Woodstock-Festivals beteiligt gewesen zu sein oder die Eröffnungsfeier Olympischer Spiele oder einer Fußball-Weltmeisterschaft auf die Beine gestellt zu haben, wird in leuchtende Augen schauen. Zwar ist der Alltag der Veranstaltungsfachkräfte meist weniger glanzvoll. Spannend und abwechslungsreich ist der Beruf als Fachkraft für Veranstaltungstechnik allemal. Für jeden passt Job aber trotzdem nicht…



Fachkraft für Veranstaltungstechnik: Gehalt + Ausbildung

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Was mache ich als Fachkraft für Veranstaltungstechnik?

Fachkräfte für Veranstaltungstechnik (auch: „Roadie“) sind Tontechniker, Beleuchter und Bühnentechniker in Einem. Sie arbeiten auf den verschiedenen Events. Häufige Einsatzfelder sind Konzerte. Auch bei Kongressen, Theatern oder in Hotels werden die Veranstaltungstechniker eingesetzt, um Planung, Aufbau und Ablauf zu organisieren. Die Vorstellung, dass Roadies lediglich Kisten schleppen und Musikern die Instrumente hinterhertragen, hat dabei mit der Realität nur wenig zu tun.

Steckbrief – zu den häufigsten Aufgaben gehören

  • Konzepte planen
    Im Vorfeld zu einer Veranstaltung müssen zahlreiche Planungen durchgeführt werden. Wie lassen sich Ideen in der Location verwirklichen? Wo können Lautsprecher, Videowände, Scheinwerfer oder andere Dinge bestmöglich positioniert werden? Das Konzeptionieren lange vor einem Event wird gerne übersehen, ist aber ein wichtiger Aufgabenbereich von Veranstaltungstechnikern.
  • Stromversorgung sicherstellen
    Zuhause kommt Strom aus der Steckdose – bei Konzerten und Großveranstaltungen geht es um andere Dimensionen. Damit es nicht zu einem Stromausfall kommt und ein gesamtes Event im Dunkeln steht, müssen Fachkräfte für Veranstaltungstechnik den Energiebedarf ermitteln und für eine ausreichende Stromversorgung sorgen – zum Beispiel durch Generatoren.
  • Geräte transportieren
    Zahlreiche technische Geräte und Ausrüstungsgegenstände müssen zur Location transportiert, zusammengebaut und montiert werden. Dazu zählen in der Regel eine Soundanlage mit verschiedenen Lautsprechern, ein Lichtsystem mit Scheinwerfern und je nach Veranstaltung weiteres benötigtes Equipment.
  • Technik anschließen
    Als Fachkraft für Veranstaltungstechnik sind Sie dafür verantwortlich, dass die gesamte Technik richtig angeschlossen wird und funktioniert. Im Event muss ein reibungsloser Ablauf gewährleistet sein, weshalb dieser Teil besonders wichtig ist. Dazu gehört auch, im Rahmen der Proben Soundchecks und Beleuchtungsproben durchzuführen — und für elektrische Sicherheit zu sorgen.
  • Fehler beheben
    Trotz bester Planung und Vorbereitung geht manchmal etwas schief. Hier heißt es schnell reagieren, das Problem finden und so schnell wie möglich eine Lösung parat haben.
  • Abbau durchführen
    Nach einem erfolgreichen Event müssen alle Materialien wieder abgebaut und zurück ins Lager transportiert werden. Auch dies übernimmt eine Fachkraft für Veranstaltungstechnik.

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Gehalt: Was verdienen Fachkräfte für Veranstaltungstechnik?

Das durchschnittliche Gehalt für Fachkräfte in der Veranstaltungstechnik beträgt etwa 3.000 Euro brutto pro Monat. Während ihrer Ausbildung beginnen sie mit monatlichen Gehältern zwischen 970 Euro und 1.164 Euro brutto. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt in der Regel zwischen 2.000 Euro und 2.700 Euro brutto pro Monat.

Fachkraft für Veranstaltungstechnik Gehalt Ausbildungsgehalt

Der Verdienst hängt dabei wesentlich von der Größe und dem Standort des Arbeitgebers sowie dem Vorhandensein eines Tarifvertrags ab. Bei einem monatlichen Einkommen von etwa 4.200 Euro ist das Gehaltsmaximum für angestellte Veranstaltungstechniker erreicht. Veranstaltungstechnik-Meister haben die Möglichkeit, noch höhere Einkommen zu erzielen.

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Ausbildung: Wie kann ich Fachkraft für Veranstaltungstechnik werden?

Eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik dauert 3 Jahre. Die Lehre findet im dualen System statt: Die Azubis besuchen die Berufsschule, verbringen die restliche Zeit in einem praktischen Ausbildungsbetrieb und schließen die Ausbildung mit einer Abschlussprüfung ab. Auch eine Ausbildung in Teilzeit oder eine Umschulung sind möglich.

Voraussetzungen

Ein bestimmter Schulabschluss ist keine Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz zum Veranstaltungstechniker bzw. zur Veranstaltungstechnikerin. Die meisten Azubis haben jedoch das Abitur. So verfügten von den Ausbildungsanfängern nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 57 Prozent über die Hochschulreife, 32 Prozent über die mittlere Reife und 8 Prozent über einen Hochschulabschluss. Die restlichen 3 Prozent waren ohne Schulabschluss oder firmieren in der Kategorie „Sonstiges“.

Viele Arbeitgeber erwarten von Bewerbern außerdem handwerkliches und technisches Geschick, gute Deutschkenntnisse und einen Führerschein der Klasse B. In manchen Betrieben ist gar ein Gabelstapler-Führerschein von Nutzen.

Was lerne ich in der Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik?

Der erste Teil der Ausbildung umfasst die praktischen Aspekte des Jobs, der zweite konzentriert sich auf die Planung und Konzeption von Events. Zu den Inhalten der Ausbildung gehören:

1. Ausbildungsjahr

  • Geräte und Bauelemente bereitstellen
  • Prüfung und Wartung der Geräte
  • Auf- und Abbau der Anlagen
  • Locations beurteilen

2. Ausbildungsjahr

  • Beleuchtungstechnische Anlagen (z.B. Bühnenbeleuchtung, Scheinwerfer, Lichtmischpulte) planen, in Betrieb nehmen und dokumentieren
  • Medientechnische Anlagen (z.B. Mikrofone, Videokameras, Beamer) planen, in Betrieb nehmen und dokumentieren
  • Bühnentechnische Anlagen (z.B. Nebel- und Rauchmaschinen, Hubpodeste, Drehscheiben) planen, in Betrieb nehmen und dokumentieren
  • Beschallungstechnische Anlagen (z.B. Lautsprecher, Mischpulte, Verstärker) planen, in Betrieb nehmen und dokumentieren

3. Ausbildungsjahr

  • Veranstaltungen organisatorisch konzipieren und realisieren
  • Veranstaltungen technisch konzipieren und realisieren
  • Veranstaltungen sicherheitstechnisch konzipieren und realisieren

Im Jahr 2022 wurde die Ausbildungsverordnung für die Veranstaltungsfachkräfte letztmals geändert. Eine größere Akzentuierung liegt seitdem auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie der digitalisierten Arbeitswelt.

Prüfung

Während des vierten Semesters ihrer Ausbildung absolvieren Fachkräfte für Veranstaltungstechnik eine Zwischenprüfung. Die Abschlussprüfung legen sie am Ende ihrer 3-jährigen Ausbildungszeit ab. Im Zuge dieser Abschlussprüfung sind die Auszubildenden verpflichtet, einen veranstaltungstechnischen Plan umzusetzen, der die Planung der Veranstaltungstechnik, die Durchführung der Veranstaltung und die Sicherstellung der Energieversorgung einschließt.

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Weiterbildung für Veranstaltungstechniker

Fachkräfte für Veranstaltungstechnik haben verschiedene Optionen für ihre berufliche Weiterentwicklung. Sogenannte Anpassungsweiterbildungen, mit denen sie sich in einem bestimmten Themenfeld fit machen, sind möglich in:

  • Veranstaltungs-, Bühnen- und Pyrotechnik
  • Bild-, Ton- und Kameratechnik
  • Licht- und Beleuchtungstechnik
  • Elektrische Energie- und Anlagentechnik
  • Elektrische Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Baulicher Brandschutz
  • Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz, Unfallverhütung

Beruflicher Aufstieg

Aufstiegsmöglichkeiten haben Veranstaltungstechniker insbesondere durch eine Meisterweiterbildung zum Meister für Veranstaltungstechnik. Ein Meisterbrief verbessert nicht nur die Qualifikation und bringt bessere Bezahlung – er kann auch den Weg in die Selbstständigkeit ermöglichen.

Weitere Optionen sind eine Weiterbildung zum Geprüften Requisiteur oder eine kaufmännische Weiterbildung zum Technischen Fachwirt oder zum Betriebswirt in Eventmanagement. Ebenso kann der Job als Fachkraft für Veranstaltungstechnik der Einstieg in eine spätere Qualifikation als Elektroniker, Systeminformatiker oder Mechatroniker sein.

Studium

Für diejenigen, die nach der abgeschlossenen Ausbildung ein Studium in Betracht ziehen, bieten Fachhochschulen und Universitäten interessante Möglichkeiten. Es gibt attraktive Studiengänge wie Veranstaltungsmanagement, Veranstaltungstechnik, Eventmanagement, Bühnenbild oder Ton und Bild.

Diese Studiengänge ermöglichen eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Aspekten der Veranstaltungsbranche und eröffnen neue Perspektiven für die berufliche Entwicklung.

Jobs und Stellenangebote für Veranstaltungstechniker

Als mögliche Arbeitgeber kommt für Fachkräfte für Veranstaltungstechnik die gesamte Eventbranche in Betracht. Dazu zählen Eventagenturen, die große Veranstaltungen auf die Beine stellen. Zu potenziellen Arbeitgebern zählen ebenfalls:

  • Film und Rundfunk
  • Kulturelle Einrichtungen (Theater oder Museen)
  • Hotels
  • Konzerthäuser
  • Messe- und Kongressveranstalter
  • Öffentliche Veranstaltungsträger (Tourismusverbände, Bibliotheken, Städte und Gemeinden, Hochschulen)
  • Casinos
  • Kreuzfahrtschiffe
  • Andere Veranstaltungslocations

Fachkraft für Veranstaltungstechnik: Wie gut sind die Zukunftsaussichten?

Menschen wollen unterhalten werden. Darum wird die Entertainment- und Eventbranche auch künftig fähiges und motiviertes Personal brauchen. Veranstaltungstechniker haben intakte Zukunftsperspektiven, zumal ihr Tätigkeitsprofil so facettenreich ist, dass es sich kaum vollständig automatisieren lässt.

Auf der anderen Seite handelt es sich bei der Fachkraft für Veranstaltungstechnik nicht um einen Boom-Beruf mit grandiosen Zukunftschancen. Zuletzt lag die Arbeitslosenquote für Veranstaltungsfachkräfte bei 12,8 Prozent und damit deutlich höher als in anderen Berufen. Auf eine gemeldete Stelle kamen nach BA-Angaben mehr als vier Arbeitsuchende.

Allerdings hat die Branche noch mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Mit einem Aufschwung ist in den verbleibenden Jahren der Dekade also durchaus zu rechnen.

Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…

  • gerne auf Achse sind.
  • technisch versiert sowie zuverlässig sind und improvisieren können.
  • ein Faible für Musik, Stars, Events und Veranstaltungen haben.

Der Beruf eignet sich nicht für Sie, wenn Sie…

  • körperlich nicht fit oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
  • nicht ständig unterwegs sein wollen und überdies keinen Führerschein besitzen.
  • wahnsinnig viel Geld verdienen wollen.

Fachkraft für Veranstaltungstechnik Bewerbung: Tipps & Vorlagen

Die Bewerbung in der Veranstaltungstechnik umfasst wie in anderen Bereichen auch vollständige Bewerbungsunterlagen. Dazu zählen:

Innerhalb der Bewerbungsmappe werden die Dokumente folgendermaßen angeordnet:

Bewerbungsmappe Aufbau Reihenfolge

Entscheidend für eine erfolgreiche Bewerbung als Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist der Fokus auf die wichtigsten Voraussetzungen, Fähigkeiten und Eigenschaften. Dazu zählen unter anderem:

  • Körperliche Belastbarkeit
  • Flexibilität
  • Stressresistenz
  • Sorgfalt
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Geschicklichkeit
  • Teamfähigkeit
  • Handwerkliches Können

Unabdingbar ist zudem eine große Affinität für Technik. Schließlich müssen technischen Geräte und bühnentechnischen Teile zügig auf- und abgebaut, aber auch Mischpulte, Scheinwerfer, Stellwerke, Mikrofone, Verstärker bedient werden.

Bei einer Bewerbung für eine Ausbildung als Veranstaltungstechniker punkten Sie zudem mit guten Noten in relevanten Fächern wie Technik, Physik, Mathematik oder auch Englisch zur besseren Kommunikation. Ein weiterer Pluspunkt kann zudem ein Führerschein für größere Fahrzeuge sein.

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