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Flüchtigkeitsfehler: Die 10 dümmsten in der Bewerbung

Flüchtigkeitsfehler sind immer ärgerlich. Sie lassen uns dumm und fahrlässig aussehen. In der Bewerbung sind manche sogar tödlich. Dabei sind die Missgeschicke absolut normal. Jedem kann mal ein Buchstaben- oder Zahlendreher passieren. Im Job oder Büro kann das aber drastische Konsequenzen haben. Woher die Flüchtigkeitsfehler kommen – und was Sie künftig dagegen machen können und genauer werden. Plus: Die 10 dümmsten Flüchtigkeitsfehler in der Bewerbung (tatsächlich passiert!)…



Flüchtigkeitsfehler: Die 10 dümmsten in der Bewerbung

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Was sind Flüchtigkeitsfehler?

Flüchtigkeitsfehler sind Fehler, die durch Unachtsamkeit, fehlende Konzentration oder Sorgfalt entstehen. „Flüchtig“ eben. Synonym ist auch vom Patzer, Lapsus, Ausrutscher, Versehen oder Schnitzer die Rede (Englisch: „carelessness“).

Glück im Pech: Wem ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen ist, der wirkt nicht ganz so dämlich wie bei einem gravierenden Fehler. Schließlich hat die Unachtsamkeit nichts mit mangelnder Kompetenz oder Unkenntnis zu tun. Man weiß und kann es besser – trotzdem ist das Malheur passiert. Pech. Erst, wer ständig Flüchtigkeitsfehler macht, steht dumm da.

Typische Flüchtigkeitsfehler

Die meisten Flüchtigkeitsfehler passieren beim Schreiben oder Rechnen. Hier ein Zahlendreher, dort eine verrutschte Kommastelle, Plus anstatt Minus gerechnet. Wer viel schreibt, kennt zudem die Tücken der Grammatik und Rechtschreibung. Besonders beliebt: „dass“ oder „das“ sowie in der Bewerbung „Hobbies“ (falsch) statt „Hobbys“ (richtig).

Ein einziger Flüchtigkeitsfehler ist noch kein Drama. Sie unterlaufen uns allen. Treten sie jedoch gehäuft – in einem Dokument – auf, nähren Sie Zweifel an dessen Qualität und der des Autors. Gerade in den Bewerbungsunterlagen, im Bewerbungsschreiben oder Lebenslauf, reagieren Personaler besonders alert auf Rechtschreibfehler. In Umfragen sagten uns 91 Prozent der Personalverantwortlichen: Ab mehr als zwei Tippfehlern sinken die Bewerbungschancen erheblich.

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Ursache: Woher kommen Flüchtigkeitsfehler?

Die häufigste Ursache für Flüchtigkeitsfehler ist Müdigkeit oder geringe Konzentration. Wer mental erschöpft ist, macht mehr Fehler. Das ist praktisch ein Gesetz.

Hinzu kommt eine besondere Fähigkeit unseres Gehirns. Es erkennt Bekanntes blitzschnell und kann Fehlendes ergänzen sowie Überflüssiges ignorieren. Eine englische Doktorarbeit kam etwa zu dem Ergebnis, dass uns für das Textverständnis oft schon der erste und letzte Buchstabe eines Wortes reicht. Den Rest denkt sich das Gehirn dazu. Hier ein weiteres Beispiel – können Sie es lesen?

Flüchtigkeitsfehler Textfehler Beispiel

Wegen dieser – eigentlich positiven – Fähigkeit übersehen wir unsere eigenen Flüchtigkeitsfehler auch so leicht. Wir lesen oder sehen, was wir lesen wollen – nicht was wirklich dasteht.

Was Fehler auf der Arbeit begünstigt

Neben den schon angesprochenen Konzentrationsstörungen gibt es noch weitere Faktoren, die Flüchtigkeitsfehler auf der Arbeit fördern:

Vor allem monotone Arbeit lädt dazu ein, dass das Gehirn auf Autopilot umschaltet. Die Aufmerksamkeit sinkt dramatisch. Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Routinen gerade in der Altersgruppe von 45 bis 54 Jahren das Gefahrenbewusstsein senken. Dasselbe passiert, wenn wir unterfordert sind. Im schlimmsten Fall führt ein vermeintlich harmloser Flüchtigkeitsfehler zu einem veritablen Arbeitsunfall (mit tödlichem Ausgang).

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Flüchtigkeitsfehler in der Bewerbung: 10 besonders dumme

Der erste Eindruck zählt. Die meisten Personaler nehmen sich zur Erstauswahl der Bewerbung kaum mehr als 2 Minuten Zeit. Jeder Vierte befasst sich sogar nur maximal 30 Sekunden damit. Wem in dieser Mikro-Zeitspanne ein oder zwei dumme Fehler ins Auge stechen, der sortiert manchen Bewerber gleich aus. Endstation Bewerbungsabsage.

Tatsächlich berichten Personaler immer wieder über peinliche Flüchtigkeitsfehler, die ihnen in Anschreiben oder Lebenslauf bereits untergekommen sind. Die 10 schönsten (oder dümmsten) Bewerbungsfehler haben wir hier zusammengetragen – alle tatsächlich passiert…

Diese 10 Patzer sind Bewerbern wirklich unterlaufen

  1. Auto-Korrektur

    Auto-Korrektur is a bitch… dachte sich vermutlich der Bewerber Freddi Flin. Sein Familienname wurde in „Flintstone“ verschlimmbessert: Freddie Flintstone (der englische Originalname von Fred Feuerstein) bewirbt sich bei uns? Der Personaler kam sich hochgradig veräppelt vor – und gab einen Minuspunkt wegen mangelnder Sorgfalt.

  2. Hobbys

    Lesen und Reisen? Wundervolle Hobbys. Für die Bewerbung aber meist zu langweilig. Urban Climbing und Parkour sind dagegen zu gefährlich. Da fürchten Personaler um die Gesundheit ihrer neuen Mitarbeiter. Aber Rauchen??? Ein Kandidat zählte das gepflegte Quarzen tatsächlich zu seinen Hobbys. Ungesund – auch für die Bewerbung.

  3. Fähigkeiten

    Spezielle Skills können die Jobchancen steigern. Programmiersprachen wie Python oder C++ zum Beispiel. Oder wenigstens gute Word-Kenntnisse. Lange Spaziergänge eher nicht. Ein Bewerber zählte sie trotzdem zu den besonderen Kenntnissen. Er hat jetzt mehr Zeit dafür.

  4. Katzenbilder

    Jede Bewerbung lässt sich auch optisch optimieren. Vorausgesetzt, man besitzt ein Minimum an Stil und äthetischen Skills. „Cat Content“ gehört definitiv in KEINE professionelle Bewerbung. Eine Kandidatin nutzte dennoch eine Vorlage, in der Miezekätzchen in den Ecken platziert waren. Süß, aber unklug.

  5. Esoterik

    Aberglaube ist nichts, was einen im Job weiterbringt. Es sei denn, Sie wollen als Moderator zu Astro-TV wechseln. Doch selbst da wäre der Hinweis, man sei in einem früheren Leben Prinz gewesen, in der Bewerbung unangebracht. Tat ein Bewerber dennoch. In diesem Leben reichte das nicht zum Job.

  6. Geld

    Sind die Gehaltsvorstellungen zu hoch, fliegt der Kandidat raus. Sind sie zu niedrig, verkauft man sich unter Wert und weckt Zweifel an den eigenen Qualitäten. Was man aber bitte nie im Anschreiben formulieren sollte: „Ich würde härter arbeiten, wenn ich mehr Geld bekomme.“

  7. Gefängnis

    Lücken im Lebenslauf wollen gefüllt werden. Ein Bewerber probierte es so: Er habe in dieser Zeit in einem Gefängnis gearbeitet. Die Wahrheit war: Er saß im Knast ein. Beim regulären Bewerbercheck kam es heraus. Peinlich.

  8. Ehrlichkeit

    Ehrlichkeit ist zwar eine Tugend. Zuviel davon ist aber auch nicht gesund. Am Ende seines Lebenslaufes schrieb ein Bewerber: „Ich hab das hier nicht geschrieben, sondern schreiben lassen.“ Hätte er doch besser geschwiegen…

  9. Augenmerk

    Gründlichkeit hilft im Bewerbungsprozess wie auch im Job. Deshalb schrieb eine Kandidatin im Cover Letter ihrer Bewerbung auf Englisch, sie verfüge über „great atention to detail“. Blöd, dass „attention“ mit insgesamt drei „t“ geschrieben wird. Auch so ein Detail.

  10. Zitate

    Eine Bewerbung ist keine Star-Wars-Convention. Ein Bewerber vergaß das – und fügte diverse Zitate aus der Sternentrilogie ein. Welche genau, wollte der Personaler nicht verraten. Nur soviel: Die Macht war nicht mit dem Kandidaten. Und viel zu lernen, er noch hat.

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Flüchtigkeitsfehler vermeiden: Tipps

Kindern unterlaufen Flüchtigkeitsfehler, Erwachsene machen sie auch. Ganz vermeiden lassen sie sich nie – aber reduzieren. Zuerst natürlich, indem Sie oben genannte Ursachen reduzieren. Wer ausgeschlafen, gesund und gesättigt arbeiten geht oder sich bewirbt, begeht weniger Leichtsinnsfehler.

Auch sollten Sie typische Störquellen ausschalten, wenn Sie sich konzentrieren wollen (oder müssen): Telefon, eMail-Postfach, Messenger im Smartphone… Gegen Kollegen, die plötzlich im Türrahmen stehen, hilft zuweilen ein Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht stören„. Oder Kopfhörer. Was noch hilft…

So lassen sich Flüchtigkeitsfehler reduzieren

  1. Zeit einteilen

    Arbeiten Sie nicht gegen Ihren Körper, sondern mit Ihrem Biorhythmus. Wir alle haben über den Tag verteilt unterschiedliche Leistungs-Hoch- und Tief-Phasen. Wer seine Tagesform kennt und Aufgaben entsprechend verteilt, ist nicht nur produktiver, sondern macht auch weniger Fehler.

  2. Checklisten nutzen

    Wer schreibt, der bleibt. Notieren Sie sich Abläufe, Reihenfolgen, Besonderheiten, Namen und so weiter. Perfekte Hilfsmittel sind Checklisten oder To-Do-Listen. Am Ende gehen Sie anhand der Listen noch einmal alles gründlich durch. So bekommen Flüchtigkeitsfehler weniger Chancen.

  3. Kontrollen machen

    Doppelt hält besser. Der Sinnspruch ist wahr – und ein Lapsus-Killer. Lassen Sie Ihre Bewerbung immer nochmal korrekturlesen (rückwärts lesen hilft auch) – und kontrollieren Sie eMails, bevor Sie diese abschicken. Mails an Kollegen können Flüchtigkeitsfehler verkraften – Mails an Kunden oder Geschäftspartner weniger.

  4. Pausen gönnen

    Ganz wichtig: Machen Sie regelmäßige Ruhepausen. Körper und Geist brauchen Auszeiten und Stille zur Regeneration. Bewährt hat sich schon oft die sogenannte Pomodoro-Technik: 25 Minuten arbeiten, 5 Minuten Pause machen. Nach 4 Intervallen 30 Minuten pausieren.

  5. Konzentration üben

    Wer merkt, dass er oder sie ein generelles Problem hat, sich länger am Stück zu konzentrieren, kann das mit Konzentrationsübungen trainieren. Das wirkt vor allem langfristig gegen Flüchtigkeitsfehler.

  6. Besser schlafen

    Es klingt so banal, aber mehr und besserer Schlaf ist der ultimative Tipp gegen flüchtige Pannen. Unser Kopf freut sich über guten und tiefen Schlaf. Dabei findet jedes Mal eine regelrechte Gehirnwäsche statt. „Gehirnwäsche“ ist in diesem Fall nahezu wörtlich zu nehmen: Das Gehirn trennt im Schlaf Wichtiges von Unwichtigem – und entsorgt den Gedankenmüll. Wer „eine Nacht drüber schläft„, entdeckt am nächsten Morgen oft Fehler, für die er am Abend zuvor blind war.

    Flüchtigkeitsfehler vermeiden: Optimale Schlafdauer

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