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Franchising Definition: So einfach funktioniert’s! + Beispiele

Beim Franchising nutzen Sie ein bewährtes Geschäftsmodell und übernehmen dieses gegen Gebühr. Franchise-Nehmer sind zwar selbstständig, führen aber kein unabhängiges Geschäft, sondern sind an die Vorgaben und Vorschriften des Franchise-Gebers gebunden. Franchising funktioniert vor allem im Gastronomiebereich, bei Fastfood-Ketten wie McDonald’s, Starbucks oder Subway. Einfach erklärt: Was bedeutet Franchising? Dazu Beispiele, Vor- und Nachteile und eine Checkliste, worauf Franchisenehmer unbedingt achten sollten…



Franchising Definition: So einfach funktioniert's! + Beispiele

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Definition: Was bedeutet Franchising einfach erklärt?

Franchising ist ein auf Partnerschaft basierendes Vertriebssystem. Dabei übernimmt ein neues Unternehmen (Franchisenehmer) das etablierte Geschäftsmodell eines bestehenden Unternehmens (Franchisegeber) gegen Zahlung einer fortlaufenden Gebühr (Lizenz). Dafür darf der Franchising Partner den Namen, das Design und die Geschäftsidee des Franchisegebers für einen festgelegten Zeitraum nutzen. Man könnte auch sagen: Beim Franchising mieten Sie ein erfolgreiches Geschäftsmodell und dürfen es legal nachmachen.

Die wichtigsten Franchising Merkmale

  • Bewährtes Geschäftsmodell
  • Nutzung gegen Lizenzgebühr
  • Kooperativer Vertrieb als Marken-Kette
  • Hohe Bekanntheit durch Multiplikation
  • Partnerschaftlicher Erfolg

Entscheidend beim Franchising ist: Der Franchise-Nehmer bleibt bei diesem Geschäftskonzept rechtlich selbstständig. Es handelt sich nicht um eine „Filiale“, sondern um eine Art Konzessionsverkauf – also eine Absatzform des indirekten Vertriebs. Beide Parteien – Franchisegeber und Franchisenehmer – sind vertraglich aneinander gebunden. Das Geschäftsmodell, Logo, Design, Online-Shop oder Produkte dürfen vom Franchisenehmer aber nicht verändert werden.

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Franchising Beispiele: Bedeutung und Konzepte

Zu den bekanntesten Franchising Beispielen gehören die Fast-Food-Ketten McDonalds, Burger King, Subway, KFC (Kentucky Fried Chicken) oder die Kaffee-Kette Starbucks. Allsamt vergeben sie ihr Geschäftskonzept in Lizenz an Franchisenehmer, die dieses nach genauen Vorgaben an ausgewählten Standorten selbstständig umsetzen.

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Franchise-Angebote gibt es in diesen Branchen

  • Gastronomie
  • Hotels
  • Backwaren
  • Mode + Schmuck
  • Fitness
  • Kosmetik
  • Reinigung + Reparatur
  • Sonnenstudios
  • Sprachschulen
  • Reisebüros
  • Erwachsenenbildung

Ziel ist immer, dass vom Franchising beide Seiten profitieren. Das Mutterunternehmen überlässt bewährte Nutzungsrechte gegen Gebühr, bietet Schulungen zum Konzept sowie Insights zum erfolgreichen Businessplan an, recherchiert optimale Standorte für die Restaurants oder Ladenlokale und übernimmt meist auch die zentrale Werbung für die Kette. Umgekehrt verpflichten sich die Subunternehmer und Lizenznehmer vorgegebene Standards einzuhalten, um die Marke nicht zu beschädigen.

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Franchising Vor- und Nachteile

Franchising ist kein Alleskönner. Es hat für Franchisenehmer durchaus Vorteile wie Nachteile, denen man sich bewusst sein sollte, bevor man einen Franchise-Vertrag unterschreibt.

Franchising Vorteile

  • Keine Idee
    Für das Franchising benötigen Gründer oder Selbstständige keine eigene Geschäftsidee. Sie nutzen einfach ein Erfolgsmodell sowie eine erprobte Marketingstrategie. Das macht den Schritt in die Selbstständigkeit und Existenzgründung besonders leicht.
  • Geringes Risiko
    Als Franchisenehmer übernehmen Sie ein funktionierendes Geschäftsmodell. Überdies steht Ihnen ein erfahrender Franchisegeber zur Seite. Das Geschäfts- und Erfolgsrisiko sinkt damit deutlich, die Planungssicherheit steigt.
  • Bekannte Marke
    Sie profitieren zudem von einer bereits im Markt etablierten Marke. Bekanntheit, Image, Kunden und Fans müssen Sie also nicht erst mühsam aufbauen.
  • Hohes Vertrauen
    Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades und der bewährten Geschäftsidee genießen Sie auch bei Banken und anderen Geschäftspartnern sofort mehr Kreditwürdigkeit.
  • Günstiger Einkauf
    Über die Kette entstehen Einkaufsvorteile: Die Kosten für Rohstoffe und Zutaten lassen sich über den zentralen einkauf senken.

Franchising Nachteile

  • Wenig Spielraum
    Weil Franchising-Ketten meist einen einheitlichen Markenauftritt anstreben, bleibt kaum Platz für eigene Ideen, Mitgestaltung oder Kreativität. Die Markenführung bleibt in der Regel Sache des Franchisegebers.
  • Hohe Gebühren
    Je erfolgreicher das Modell, desto höher oft auch die Lizenzgebühren. Sie setzen sich zwar ins gemachte Nest, müssen dafür aber auch einen festen Prozentsatz Ihres Gewinns monatlich an den Franchisegeber und Urheber bezahlen.
  • Unfreie Standortwahl
    Den Standort Ihrer Zweigstelle können Sie selten frei wählen. McDonald’s ist zum Beispiel eigentlich keine Restaurant-Kette, sondern ein Immobilien-Unternehmen, das seine Läden an die Franchisenehmer vermietet und verpachtet. Das sorgt für deutlich höhere Einnahmen als ein paar Prozente an Burgern.
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Franchise-Checkliste: Worauf muss ich achten?

Allein in Deutschland gibt es mehr als 900 Franchise-Systeme mit unterschiedlichen Programmen und Vertragsklauseln. Und bei einigen überwiegen die Vorteile für die Franchisegeber deutlich. Im Extrem kann man sogar von Abzocke sprechen. Rund 13 Prozent aller Franchisenehmer scheitern nach vier Jahren, so eine Studie der Universität Münster. Die Qualität der Ketten schwankt erheblich. Wenn Sie sich für Franchising interessieren, sollten Sie auf folgende Punkte achten (direkt online abhaken, was zutrifft):

  • Markterfolg

    Wenn es gut läuft, werden Sie sich über Jahrzehnte an das Franchisekonzept binden. Prüfen Sie also, ob das Modell nicht nur in der Vergangenheit erfolgreich war, sondern auch Zukunft hat.

  • Eigenkapital

    Wieviel Eigenkapital ist erforderlich, um sich an der Kette zu beteiligen? Manche Franchising Unternehmen verlangen von ihren Partnern 30.000 Euro Eigenkapital, andere bis zu 200.000 Euro. Hinzu kommen die monatlichen Gebühren. Der potenzielle Gewinn sollte deutlich darüber liegen.

  • Schutzrechte

    Verlangen Sie vom Franchisegeber einen schriftlichen Nachweis, dass Markenname und Firmenlogo beim Deutschen Patentamt eingetragen sind. Sonst besteht die Gefahr, dass ein Wettbewerber sie beansprucht und die Geschäftsbasis verloren geht.

  • Mehrwert

    Die Franchisekette muss einen klaren Wettbewerbsvorteil haben, der über das Produkt hinaus geht: Atmosphäre, Service, Produktqualität und Ladendesign stiften eine unverwechselbare Identifikation mit der Marke, die Kunden anlockt.

  • Laufzeit

    Der Vertrag sollte lange genug laufen, um das eingesetzte Kapital wieder einzuspielen. Üblich sind bis zu 10 Jahre, verbunden mit der Option, um 5 Jahre zu verlängern.

  • Preisbindung

    Die Zentrale darf den Mitgliedern nicht vorschreiben, zu welchem Preis sie die Produkte verkaufen müssen. Das verstößt gegen das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung. Unverbindliche Preisempfehlungen sind aber erlaubt.

  • Leistungen

    Den Franchise-Gebühren müssen konkrete Gegenleistungen wie Standortanalysen, Marketing, Schulungen und Controlling gegenüberstehen. Zudem sollte es ein Netzwerk geben, das sich gegenseitig unterstützt. Ein sicheres Indiz für Qualität sind mehrere zufriedene Partner, denen unterm Strich ein ordentlicher Profit bleibt.

  • Unterstützung

    Schulungen und Trainings sollten für neue Franchising Partner selbstverständlich sein. Ebenso die langfristige Unterstützung mit Erfahrungswerten. Haken Sie hier unbedingt nach und fordern Sie Infos ein. Kann ein Franchisegeber diese Anforderung nicht erfüllen, ist Vorsicht geboten.

[Bildnachweis: Sira Anamwong by Shutterstock.com]

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