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Hoffice: Coworking im eigenen Wohnzimmer

Kennen Sie schon Hoffice? Wenn nicht, macht nichts – wir stellen es Ihnen vor. Dahinter verbirgt sich eine Mischung aus Zuhause und Büro, neudeutsch: home and office, also: Hoffice! Nun werden Sie sagen, dass es das Konzept mit Home Office doch schon längst gibt. Stimmt, und nun wurde es erweitert. Warum immer allein von Zuhause aus arbeiten? Oder anders gefragt: Wie kann man die Vorteile von Arbeit im Unternehmen zu sich nach Hause holen? Lesen Sie, welche Möglichkeiten diese Form der New Work hat…



Hoffice: Coworking im eigenen Wohnzimmer

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So funktioniert Hoffice: Die Grundidee

Sie arbeiten von Zuhause aus und hätten genug Platz für zwei, drei weitere Kollegen? Fein, dann könnten Sie bei Hoffice mitmachen. Es ist eine Mischung aus Home Office und Coworking Space. Der Gedanke dabei ist, dass gar nicht wenige Menschen allein von Zuhause arbeiten, allerdings genügend Platz für weitere Kollegen hätten.

Warum sich nicht mit anderen Menschen zusammentun und zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen?

  • Erstens nutzen Sie ökonomisch sinnvoll den vorhandenen Wohnraum.
  • Zweitens gewinnen Sie neue soziale Kontakte, bekommen neuen Input und steigern Ihre Produktivität.

So machte es nämlich Christofer Gradin Franzen, dem 2013 am Küchentisch bei seiner Masterarbeit die Decke auf dem Kopf fiel. Allein war er zu unproduktiv, also tat er sich mit seiner Freundin Johline Lindholm zusammen und beide arbeiteten fortan gemeinsam von Zuhause aus.

Nachdem das so gut funktionierte, machten sie sich daran, ein Konzept zu entwickeln. Inspiriert durch Franzens Erfahrungen in der Sarvodaya-Bewegung in Sri Lanka, Gedanken aus dem Buddhismus, psychologischen und ökologischen Ideen entwickelte sich schließlich im Herbst 2013 das Hoffice-Konzept.

Wer Hoffice selbst ausprobieren möchte, kann dies über das Hoffice-Netzwerk tun; so existieren mittlerweile vermutlich weltweit über 120 Gruppen. Organisiert sind sie beispielsweise über diverse Facebook-Gruppen.

Hoffice Konzept: Mit Struktur zu mehr Output

Christofer Gradin Franzen sieht in Hoffice eine Möglichkeit, sich sein Arbeitsumfeld nach seinen eigenen Wünschen völlig frei zu gestalten und somit Träume umzusetzen.

  • Ort

    Der zur Verfügung gestellte Wohnraum ist kostenlos, Grundvoraussetzung sind Strom, WLAN und natürlich genügend Platz. Des Weiteren muss ein separater Raum für Telefonate vorhanden sein, mit Post-its

  • Versorgung

    Für Wasser, andere Getränke und kleinere Snacks kann eine fixierte oder freiwillige Umlage genommen werden.

  • Vorgehen

    Der Arbeitstag beginnt mit einer kleinen Versammlungsrunde, in der jeder kurz sein Projekt und seine Ziele vorstellt. Dann wird die Arbeitszeit in Abschnitte von je 45 Minuten eingeteilt, es folgt eine 15-minütige Pause. Der gedankliche Hintergrund ist, dass nach etwa einer Dreiviertelstunde die Konzentration nachlässt. Die Pausen können mit sportlichen Übungen, Meditation, Massage oder ähnlichen Dingen genutzt werden, anschließend beginnt der nächste Arbeitsabschnitt.

Und so sieht das Ganze grafisch dargestellt aus:

Hoffice Grafik

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Hoffice: Für wen ist es geeignet?

Sharing is caring, könnte man vereinfacht sagen. Die Idee des Collaborative Consumption, des geteilten Konsums, geht bis in die siebziger Jahre zurück und ist mit Wohngemeinschaften und Waschsalons schon längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Aber auch modernere Formen der Sharing Economy, etwa Car Sharing und Couchsurfing finden bereits eine große und vor allem wachsende Anhängerschaft. Mit Couchsurfing und Airbnb ist die Idee fürs Teilen der eigenen Wohnung wieder aufgegriffen und mit Hoffice nun um eine neue Komponente erweitert worden.

Geeignet ist diese Form der Arbeit vor allem für solche Arbeitnehmer, die ortsungebunden arbeiten können, also in erster Linie Freelancer, Selbständige und Studenten.

Wer sich die Hoffice-Seite genau anschaut, wird erkennen, dass das Konzept von einer gewissen Haltung getragen wird, mit denen man sich idealerweise identifizieren kann. Beispiel: Wenn davon die Rede ist, dass ein Gastgeber beispielsweise eine vegane, glutenfreie Suppe anbieten könne, sollte man sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, welche Klientel angesprochen wird und entsprechend offen dafür sein.

Als Hoffice-Interessierter dann unwissenderweise zu verstehen zu geben, dass man von diesem ganzen Esoterikquatsch eh nichts halte, könnte unangenehm aufstoßen.

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Hoffice Vor- und Nachteile

Für wen Hoffice sinnvoll ist, muss jeder vermutlich für sich selbst herausfinden. Wir haben hier noch einmal die einzelnen Vor- und Nachteile aufgelistet:

Vorteile

  • Es bringt Menschen zusammen, beugt Isolation vor, die durch Home Office entstehen kann.
  • Durch den Austausch zu Tagesbeginn und zwischendurch werden neue Ideen angestoßen, gewinnt man ein kleines Brainstorming.
  • Die (auf Wunsch) gemeinsam gestalteten Pausen lenken von der Arbeit ab, ermöglichen so eine bessere Erholung und damit später konzentrierteres Arbeiten.
  • Es steigert die Zuverlässigkeit dadurch, dass sehr viel wahrscheinlicher die angesprochenen Pläne auch umgesetzt werden.
  • Hoffice kann ein Weg sein, mehr über sich und den eigenen optimalen Arbeitsprozess zu lernen.
  • Der anderenfalls leerstehende Wohnraum wird nun effektiv genutzt. Es ist eine kostengünstige Alternative zu Coworking Space.

Nachteile

  • Sie haben als Gastgeber (und gegenseitiges Einladen ist mit eingeplant) völlig fremde Leute in Ihrer Wohnung. Damit haben Sie zumindest auch für diesen Zeitraum keinen Rückzugsraum. Auch mag nicht jeder, wenn mehrere Fremde sein Bad benutzen.
  • Nicht jeder kann sich vom sozialen Druck freimachen, macht sich insgeheim Sorgen, ob die Wohnung genügend aufgeräumt / sauber / repräsentativ und nicht zu beengt ist. Zwar spricht Franzen genau diesen Punkt bei den Vorüberlegungen an, aber Ideal und Wirklichkeit klaffen ja bekanntlich oft genug auseinander.

Offenbar scheinen die Vorteile in Deutschland noch nicht viele Arbeitnehmer überzeugt zu haben, denn in Skandinavien und den Niederlanden ist Hoffice recht erfolgreich gestartet, in Deutschland gibt es zwar diverse Hoffice-Gruppen, allerdings sind die Teilnehmer auf Facebook auch eher inaktiv.

Franzen führt das auf mangelndes Vertrauen in der Gesellschaft zurück, da viele Menschen zögeren, mit Fremden zu arbeiten. Vertrauen, das erst noch aufgebaut werden muss, ist sicherlich ein wichtiger Aspekt.

Aber man darf neben all den positiven Aspekten auch nicht vergessen, dass es eben doch auch mit zusätzlicher Arbeit verbunden ist: die Organisation, zusätzlicher Schmutz – all das lässt sich nicht vermeiden, wenn mehrere Leute vorbeikommen – ganz gleich, ob es Besuch oder Arbeitskollegen sind.

[Bildnachweis: wavebreakmedia, Doppelganger4 by Shutterstock.com]

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