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Ich kann nicht mehr: Was tun gegen die Krise?

Der Akku ist leer, die Belastungen werden immer größer und es ist kein Ende in Sicht. Irgendwann kommt der Gedanke: Ich kann nicht mehr! Immer nur durchbeißen, aufstehen, weitermachen, retten – das hält niemand auf Dauer aus und kann nicht die Lösung sein. Der erste Schritt: Sie müssen sich eingestehen, dass es so nicht weitergehen kann und Ihre Grenze erreicht ist. Nun geht es darum, etwas zu ändern. Wir zeigen, was Sie tun können, wenn Sie das Gefühl haben: Ich kann nicht mehr…



Ich kann nicht mehr: Was tun gegen die Krise?

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Ich kann nicht mehr: Wenn die Belastung zu groß wird

Das Gefühl „Ich kann nicht mehr“ ist eine Warnung des Körpers, wenn die körperliche und psychische Belastung zu groß wird. Es ist eindeutiges Signal und Hilferuf zugleich. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, etwas zu ändern.

Leider ignorieren zu viele Menschen die Botschaften ihres Körpers. Das zeigen sogar Statistiken: Psychische Erkrankungen nehmen seit Jahren zu, Fehltage im Job steigen und immer mehr Menschen haben das Gefühl, den Anforderungen und Erwartungen nicht mehr gerecht werden zu können.

Schuften bis zum Burnout

Die Symptome sind Ausdruck des Hamsterrades: Es wird gearbeitet, geschuftet, weitergekämpft und durchgehalten – bis genau das nicht mehr geht. Die Erkenntnis „Ich kann nicht mehr“ erfolgt zu spät!

Wir strapazieren uns über die Belastungsgrenze hinaus. Die Folgen sind enormer Druck, Überforderung, Burnout oder im schlimmsten Fall eine Depression.

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Ich kann nicht mehr: Ein wichtiges Eingeständnis

Das Problem daran ist: Betroffene gestehen sich nicht ein, dass sie längst überfordert sind und die eigenen Grenzen überschritten haben. Ich kann nicht mehr? Das wollen wir weder wahrhaben noch zugeben.

Dahinter steckt die Mentalität von Kampfgeist, Belastbarkeit und Durchhaltevermögen. Wer pünktlich Feierabend macht, nicht ständig Überstunden schiebt, ist ein Schwächling, Versager und Verlierer – denken viele und denken falsch!

Verantwortung übernehmen, bevor die Kraft fehlt

Der falsche Ehrgeiz macht es am Ende nur schlimmer. Betroffene müssen sich selbst und anderen gegenüber eingestehen, wenn Sie nicht mehr können. Nur dann können Sie etwas ändern!!

Das ist kein Aufgeben, kein Zeichen der Schwäche und kein Scheitern. Es ist ein notwendiger Schritt, um die Verantwortung zu übernehmen und die eigene Situation zu verbessern, bevor die Kraft ausgeht.

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Ursachen: Warum kann ich nicht mehr?

Haben Sie Ihren persönlichen Ich-kann-nicht-mehr-Moment erreicht, ist es das Ende eines anstrengenden Prozesses. Sie sind nicht von jetzt auf gleich mit der Situation überfordert. Vielmehr war es ein letzter Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Vorher muss sich bereits viel Frust und Druck angestaut haben. Dabei stellt sich die Frage: Wie konnte es überhaupt so weit kommen?

Die Ursachen sind individuell verschieden, am Ende ist es aber immer eine Kombination aus Druck, Stress, Belastungen und Erwartungen, der Sie nicht mehr gerecht werden. Ihre Kraftreserven sind aufgebraucht, und es geht so nicht weiter.

Einige Beispiele für die Ursachen, die an diesen Punkt geführt haben:

  • Sie sind schon lange unzufrieden, aber die Situation wird nicht besser.
  • Sie haben sich über einen langen Zeitraum verausgabt.
  • Sie wurden in eine bestimmte Richtung gedrängt.
  • Sie bereuen Entscheidungen, die Sie getroffen haben.
  • Sie haben neue Prioritäten oder Ziele, aber können diese nicht erreichen.
  • Sie haben das Gefühl, dass Sie versagt haben.

Der Gedanke „Ich kann nicht mehr“ kann beruflich wie privat auftreten. Im Job können beispielsweise Probleme mit Kollegen und dem Chef die Ursache sein. Im Privatleben können Belastungen zu groß werden, bis beispielsweise eine Beziehung nicht weitergeführt werden kann.

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Anzeichen: Woran merken Sie, dass Sie nicht mehr können?

Leider kommt die Erkenntnis in den meisten Fällen zu spät. Wenn Sie endgültig sagen „Ich kann nicht mehr“, läuft schon lange etwas falsch. Je früher Sie die Probleme erkennen und richtig reagieren, desto eher verhindern Sie, dass es so weit kommt.

Oft werden die Anzeichen nicht rechtzeitig erkannt, verdrängt oder ignoriert. Auf diese Symptome und Anzeichen sollten Sie achten:

Ich kann nicht mehr: Wer ist betroffen?

Grundsätzlich kann es jeden treffen. Niemand kann sich davon freisprechen, irgendwann in eine Situation zu kommen, in der er nicht mehr kann. Doch gibt es einige Risikogruppen, die besonders häufig betroffen sind. Entscheidend dafür sind äußere Faktoren:

  • Besonders große Verantwortung
  • Arbeit in Extremsituationen und mit großen Belastungen
  • Überdurchschnittlicher Arbeitsaufwand
  • Hohe Erwartungen
  • Fehlender Ausgleich zu Stress und Anspannung

Verstärkt wird das Risiko durch individuelle Persönlichkeitsmerkmale. Ausgeprägter Perfektionismus, riesige Ambitionen und überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft können weitere Triebfedern sein. Wichtiger Faktor ist zudem die individuelle Resilienz. Manche Menschen stecken Krisen und Problemen leicht weg, andere leiden stark darunter.


Ich kann nicht mehr: Was tun?

Ich kann nicht mehr… Das heißt vor allem, dass Sie einen Schlussstrich unter die bisherige Entwicklung ziehen müssen. Wie es lief, kann es nicht weitergehen. Aber was können Sie in der Situation tun? Diese 12 Tipps helfen, wenn Sie nicht mehr können:

1. Geben Sie sich nicht die Schuld

Ein häufiger Fehler: Betroffene versinken in Selbstmitleid, geben sich die Schuld und interpretieren ihre Lage als persönliches Versagen. Das hilft Ihnen nicht weiter und entspricht nicht der Wahrheit. Vielmehr kennen und respektieren Sie Ihre eigenen Grenzen. Das ist ein Zeichen von Stärke und Selbstbewusstsein.

2. Identifizieren Sie die Ursachen

„Zu viel Stress“ ist als individuelle Ursache zu allgemein. Wollen Sie etwas ändern, müssen Sie genau identifizieren, welche Ursachen zu Ihrer jetzigen Lage geführt haben. Sind es im Job beispielsweise die Arbeitsbedingungen, die Aufgaben, die Kollegen oder etwas anderes? Benennen Sie konkret, welche Stressfaktoren für Sie die größte Belastung sind.

3. Finden Sie heraus, was Sie wirklich wollen

Das „Ich kann nicht mehr“ zeigt Ihnen, was Sie ändern müssen. Durch ehrliche Selbstreflexion müssen Sie nun herausfinden: Was wollen Sie stattdessen und wie können Sie das erreichen? Verfallen Sie nicht in eine Alles-ist-besser-als-das-Mentalität. Diese bringt Sie nur wieder in eine Situation, die Sie unglücklich macht.

4. Ändern Sie Ihre Denkweise

Oft leiden Betroffene unter negativen Denkweisen und falschen Überzeugungen. „Ich muss immer perfekt sein…“, „Ich muss durchhalten…“, „Ich bin nicht gut genug…“ Solche Einstellungen führen zwangsläufig in die Überforderung. Ändern Sie Ihre Denkweise und ersetzen Sie alte Denkmuster durch positive Gedanken. Schon die richtige Einstellung nimmt großen Druck von den eigenen Schultern. Es ist eine regelrechte Befreiung, sich selbst Fehler zu erlauben und Zugeständnisse zu machen.

5. Arbeiten Sie an Ihrer Gelassenheit

Ein wichtiges Gebot der Gelassenheit lautet: Akzeptieren Sie, was Sie nicht ändern können. Machen Sie keine Dinge zu einer Belastung, die nicht in Ihrer Hand liegen. Egal, wie sehr Sie sich stressen, aufregen und abarbeiten – es wird sich nichts daran ändern. Entwickeln Sie diesen Aspekten gegenüber eine größere Gelassenheit und sparen Sie sich viel Energie.

6. Sprechen Sie Ihre Probleme an

Betroffene ziehen sich oft zurück. Dahinter steht Scham für die eigene Situation und Angst vor der Reaktion anderer Menschen. Alleinsein kann zwar durchaus erholsam sein, Isolation sollte aber kein Dauerzustand werden. Besser: Sprechen Sie mit Familie und Freunden über Ihre Probleme und Belastungen. Hier bekommen Sie Ratschläge und auch Hilfe. Sie müssen nicht alles alleine meistern und merken, dass jemand zu Ihnen steht.

7. Machen Sie regelmäßige Auszeiten

„Ich kann nicht mehr“ im Job ist meist eine Folge von anhaltender Überarbeitung ohne jeglichen Ausgleich. Sie schuften den ganzen Tag und verzichten auf Pausen. Kurzfristig mag das klappen, doch schon bald sind die Energiereserven leer. Ohne Auszeiten werden physische und psychische Belastungen zu groß. Achten Sie auf regelmäßige Pausen, um sich zu erholen und Zeit für Regeneration zu haben.

8. Gehen Sie spazieren

In einem akuten Ich-kann-nicht-mehr-Moment voller Überforderung kann ein Spaziergang wahre Wunder bewirken. Die Bewegung an der frischen Luft (idealerweise in der Natur) verbessert die Sauerstoffzufuhr, bringt den Kreislauf in Schwung, sorgt für bessere Laune und bringt neue Energie. Bei langfristiger Niedergeschlagenheit reicht das nicht aus, für kurzfristige Tiefs sollten Sie es unbedingt ausprobieren.

9. Schalten Sie wirklich ab

Sie machen Feierabend, also distanzieren Sie sich von der Anstrengung und den Strapazen im Job? Leider stimmt das oft nicht. Noch schnell am Laptop etwas fertig machen, ein paar Mails von Kunden beantworten oder die Präsentation vorbereiten. Gedanklich schalten Sie nie wirklich ab und stehen 24 Stunden am Tag unter Strom. Wollen Sie sich erholen, müssen Sie tatsächlich abschalten und sich mit anderen Dingen beschäftigen.

10. Tun Sie sich etwas Gutes

Ein entspanntes Bad, ein leckeres Essen, eine Massage oder etwas anderes, das Ihnen gut tut – wenn Sie nicht mehr können, sollten Sie sich verwöhnen. Damit wirken Sie dem Frust und der Erschöpfung entgegen. Statt immer nur zu funktionieren und die Erwartungen anderer zu erfüllen, dürfen Sie einfach mal an sich selbst denken.

11. Überstürzen Sie nichts

Sie müssen etwas ändern, wenn Sie nicht mehr können – doch sollte die Veränderung nicht überstürzt werden. Es ist nicht unbedingt die beste Entscheidung, sofort den erstbesten anderen Job anzunehmen, ohne genauer darüber nachzudenken. Voreilige Entscheidungen führen meist dazu, dass Sie vom Regen in die Traufe kommen.

12. Holen Sie sich Hilfe

Wenn Sie wirklich am Ende Ihrer Kräfte sind und unter dauerhafter Erschöpfung leiden, müssen Sie sich Hilfe holen und mit einem Arzt sprechen. Aus einem „Ich kann nicht mehr“ kann eine ernstzunehmende psychische Erkrankung werden. Diese muss rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Warten Sie nicht darauf, dass die Situation irgendwann besser wird, sondern nehmen Sie Hilfsangebote in Anspruch.


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