Karriereblockade Nr. 1: Falsche Vorstellungen

Nicht wenige entwickeln beim Berufseinstieg eine Art Instant-Attitüde: Alles. Hier. Jetzt. Sofort! Den besten Job der Welt, die beste Bezahlung, die meiste Freizeit und dazu eine Karriere, deren Verlauf an eine Vertikale erinnert. Schöne Vorstellung. Nur leider genauso naiv. Kaum eine Karriereentwicklung verläuft so: geradlinig und nach oben. Wahrscheinlicher ist ein berufliches Fortkommen mit Höhen und Tiefen, mit Rückschlägen und vereinzelten großen Sprüngen.

Wir alle leben mit Enttäuschungen und Überraschungen, mit Niederlagen und Siegen. Mal scheint es, als klebe das Pech an einem wie Kaugummi am Schuh. Mal kommt es knüppeldick und dann hat man wieder einen unglaublichen Erfolgslauf, mit einem Höhepunkt nach dem anderem. So geht Leben!

Eine stagnierende Entwicklung ist ein Startpunkt

Auch wenn es so aussieht, als sei die berufliche Entwicklung ins Stocken geraten, muss das noch lange kein Dauerzustand bleiben. Oft ist es eben nur ein (temporärer) Zustand und vielleicht sogar eine wichtige Ausgangsbasis für den nächsten wichtigen Karrieresprung. Wichtig ist jetzt, sich seiner Ziele bewusst zu werden und diese fokussiert weiterzuverfolgen. Auch wenn man dabei – scheinbar – auf der Stelle tritt.

Um Ihnen die systematische Karriereentwicklung zu erleichtern, haben wir ein Arbeitsblatt entwickelt, das Sie sich hier kostenlos als Vorlage herunterladen und mehrfach nutzen können. Darin können Sie Ihren persönlichen Entwicklungsplan notieren und idealerweise dort aufhängen, wo Sie ihn täglich sehen, um daran erinnert zu werden.

Download: Entwicklungsplan (PDF)

20 Glaubenssätze, die die Karriereentwicklung hemmen

Neben externen Faktoren gibt auch jene, mit denen wir unsere Entwicklung selber blockieren. Dabei handelt es sich um sogenannte negative Glaubenssätze oder Affirmationen. Aus der eigenen Praxis mit vielen tausend Coachees kennen wir einige davon. Hier eine Liste mit den häufigsten (hemmenden) Aussagen.

Kommen Ihnen diese Glaubenssätze bekannt vor? Was Sie selbst schon gedacht oder gesagt haben, können Sie gleich hier online im Browser abhaken…

Für mich gibt es keine Jobalternativen. Ich werde hier noch viele Jahre schuften.
Ich kann mir einen Jobwechsel nicht leisten.
Ich habe Angst davor, meine sichere Stelle aufzugeben.
Für meine Qualifikation gibt es kaum Nachfrage.
Ich wüsste nicht, wo ich mich bewerben sollte.
Ich bin zu alt für den Arbeitsmarkt.
In meiner Umgebung sind keine passenden Stellen frei.
Es gibt Arbeitnehmer, denen es schlechter geht. Ich sollte zufrieden sein.
Die Mehrheit verdient weniger als ich. Es geht mir gut.
Mir wird es besser gehen, wenn es dem Unternehmen besser geht.
Das wird schon, ich brauche nur einen neuen Chef.
Früher oder später kommt die Beförderung schon…
Ich bekomme sicher bald eine Gehaltserhöhung. Abwarten!
Die Arbeitszeiten sind mörderisch, aber wenigstens habe ich Arbeit.
Arbeit muss keinen Spaß machen, deshalb heißt es ja Arbeit.
Ein neuer Job wäre besser, aber die Kollegen sind so nett.
Meine Kollegen sind zwar nervig, aber der Job macht Spaß.
Ich habe keine Ahnung, wohin ich mich entwickeln soll.
Ich wüsste nicht, wozu ich mich weiterentwickeln sollte.
Ich habe keine Zeit, mir über solche Dinge Gedanken zu machen.

Viele arrangieren sich in der Komfortzone

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Sicher, auf den ersten Blick erscheint manche Aussage sogar plausibel, menschlich verständlich sowieso. Aber eben nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick offenbaren sich darin gefährliche Annahmen, Unterstellungen, Wünsche und Wenn-Dann-Glaubenssätze. Die größte Gefahr daran: Wir sind schon längst unzufrieden mit unserem Leben, haben uns damit aber arrangiert.

Typischer Fall von Komfortzone! Wir würden die Dinge zwar gerne ändern, aber das kostet Kraft, Zeit, birgt Risiken und Unsicherheiten. Dann lieber weitermachen, durchwursteln, hoffen… Das ist zwar suboptimal, aber scheinbar berechenbar. Ist es nicht! Denn wenn es doch anders kommt als erwartet (und das passiert meistens), hält man selbst die Zügel schon nicht mehr in der Hand. Pures Gift für jede Karriereentwicklung!

Karriereentwicklung aktiv gestalten – heute!

Was lässt sich dagegen tun? Lösen Sie sich von Ihren Glaubenssätzen und Annahmen über die Zukunft – und gestalten Sie diese selbst aktiv. Setzen Sie die Zähler auf Null zurück und machen Sie eine ebenso ehrliche wie selbstkritische Standortanalyse: Wo stehe ich aktuell? Wohin will ich mich entwickeln? Was sind die nächsten Schritte auf diesem Weg? Womit kann ich heute schon beginnen? Wer etwas ernsthaft und nachhaltig verändern will, muss endlich ins Handeln kommen – und anfangen. Am besten heute noch!

Stellen Sie sich Ihren persönlichen Wünschen, Plänen und Leidenschaften. Aber auch den Ängsten, Zweifeln und Befürchtungen. Nicht nur den beruflichen, sondern auch den privaten. Nehmen Sie sich Zeit für eine ehrliche und umfassende Bestandsaufnahme und gehen Sie Ihre innere Inventur konsequent an. In der Regel hilft dabei schon etwas Selbstreflexion sowie Gespräche mit Freunden oder Mentoren. Mit der Zeit setzen sich die Puzzleteile zusammen und Sie gewinnen Klarheit.

Karriereentwicklung? Sie haben immer 3 Alternativen

Seien wir ehrlich: Niemand ist wirklich gezwungen, in einer aktuell unbefriedigenden Lage zu bleiben. Sie haben IMMER die drei Alternativen: Love it, leave it or change it. Zugegeben, auf den ersten Blick klingt der Spruch nach einem Simplify-your-brain-Tipp aus dem Abreißkalender von Donnerstag 1988. Doch es stimmt: Es bleiben Ihnen immer diese Optionen: Lernen Sie die Sache zu lieben oder ändern Sie Ursachen (oder Sie sich selbst) – Oder ziehen Sie weiter. So oder so: Treffen Sie eine Entscheidung! Das ist das eigentliche Geheimnis des Erfolgs.

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