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Studienabschluss: Infos zu Abschlüssen & Tipps für danach

Mit einem Studienabschluss legen Sie einen wichtigen Grundstein fürs Leben. Deshalb ist die Wahl des passenden Studiengangs nicht ohne Bedeutung. Aber welcher führt zum Ziel? Überhaupt fühlt sich dieser neue Lebensabschnitt für viele merkwürdig an – das Studentenleben ist vorbei, die Berufstätigkeit hat noch nicht begonnen. Bis es soweit ist, durchlaufen viele ähnliche Phasen. Welche Studienabschlüsse es gibt und wie Sie die Zeit bis zur Jobzusage clever nutzen können…



Studienabschluss: Infos zu Abschlüssen & Tipps für danach

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Was ist ein Studien- beziehungsweise Hochschulabschluss?

Ein Studienabschluss bescheinigt, dass Sie eine Hochschulprüfung, eine Staatsprüfung oder eine kirchliche Prüfung absolviert haben. Einen Hochschulabschluss können Sie mit dem erfolgreichen Besuch einer Fachhochschule oder Universität erwerben. Nur bei staatlich anerkannten Hochschulen (dazu zählen duale und kirchliche Hochschulen sowie Kunsthochschulen) spricht man von Hochschulabschluss.

Dort erwirbt der Hochschulabsolvent mit der Abschlussprüfung einen akademischen Grad, beispielsweise den Bachelor- oder Mastergrad. Berufsakademien hingegen verleihen keine akademischen Grade. Studienleistungen nennen sich hier „staatliche Abschlussleistung“.

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Was gibt es für Studienabschlüsse?

B.A., M.Sc. oder LL.M. – es schwirren viele verschiedene Kürzel für Hochschulabschlüsse herum, gerade für angehende Erstsemester ist das verwirrend. Hinzu kommt, dass es bis vor einigen Jahren völlig andere Abschlüsse und Namenstitel gab, die teilweise noch parallel existieren. Wir bringen Licht ins Dunkel, welcher Studienabschluss wofür steht und für welchen Studiengang er typisch ist:

Studienabschluss Bachelor

Unterster Studienabschluss ist der Bachelor (teilweise als Bakkalaureus bekannt). Mit dem Bachelorgrad erwerben Sie den ersten akademischen Grad nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung. Für den Erwerb müssen Sie ein Studium von sechs bis acht Semestern nachweisen. Folgende Bachelorgrade existieren:

  • B.A. (Bachelor of Arts)
    Kommt vor allem in Geisteswissenschaften, aber auch Sport-, Kunst- und Wirtschaftswissenschaften vor.
  • B.Sc. (Bachelor of Science)
    Dieser Studienabschluss wird überwiegend in Natur- und Ingenieurswissenschaften verliehen, aber auch in der Mathematik und den Wirtschaftswissenschaften.
  • LL.B. (Bachelor of Laws)
    Die Rechtswissenschaften schließen mit dem Bachlor of Laws ab.
  • B.Ed. (Bachelor of Education)
    An einigen Hochschulen ist das Lehramtsstudium auf Bachelor und Master umgestellt.
  • B.Eng. (Bachelor of Engineering)
    Diesen Studienabschluss erhalten Sie mit einem Studiengang in Ingenieurwissenschaften.
  • B.F.A. (Bachelor of Fine Arts)
    Bei den sogenannten „feinen Künste“, also Malerei, Bildhauerei oder Medienkunst, schließen Sie mit diesem Studienabschluss ab.
  • B.Mus. (Bachelor of Music)
    Hochschulabsolventen im Studiengang Musik erhalten den Bachelor of Music als ersten berufsbefähigenden Abschluss.

Studienabschluss Master

Häufig baut der Master inhaltlich auf dem zuvor studierten Bachelor auf. Er stellt einen fachlichen Zusammenhang zu dessen Grundlagen her, so dass Studierende die bereits erlernten Inhalte vertiefen oder sich spezialisieren. In solchen Fällen spricht man vom konsekutiven Master. Die Regelstudienzeit variiert zwischen einem und maximal zwei Jahren. Analog zu den bereits vorgestellten Bachelorgraden gibt es in den jeweiligen Studiengängen folgende Mastergrade:

  • M.A. (Master of Arts)
  • M.Sc. (Master of Science)
  • LL.M. (Master of Laws)
  • M.Ed. (Master of Education)
  • M.Eng. (Master of Engineering)
  • M.F.A. (Master of Fine Arts)
  • M.Mus. (Master of Music)

Studienabschluss Staatsexamen

Früher war das Staatsexamen der übliche Abschluss an den Universitäten für die Studiengänge Medizin, Lehramt und Jura. Je nach Hochschule hat im Zuge der Bologna-Reform teilweise eine Umstellung auf die Bachelor- und Mastergrade (vor allem für Lehramt) stattgefunden. Für das Medizinstudium (also: Human-, Zahn- oder Tiermedizin), Pharmazie, Lebensmittelchemie und Rechtswissenschaft müssen Sie allerdings immer noch vor einem staatlichen Prüfungsausschuss eine Prüfung ablegen.

Studienabschluss Promotion

Ein anderes Kaliber unter den Hochschulprüfungen ist freilich die Promotion: Mit Ihrer Dissertation belegen Sie nicht nur wissenschaftliches Arbeiten, sondern tragen entscheidende Forschungsergebnisse in Ihrem Wissenschaftszweig bei.

Dieser Studienabschluss ist der höchste. Der Doktortitel ist häufig Voraussetzung für eine wissenschaftliche Karriere an der Universität oder in der Forschung. Unter anderem folgende Grade existieren:

  • Dr. phil. (Doktor der Geisteswissenschaften)
  • Dr. med. (Doktor der Medizin)
  • Dr. rer. nat. (Doktor der Naturwissenschaften)
  • Dr. iur. (Doktor der Rechtswissenschaft)

Auslaufende Studienabschlüsse

Einige Studienabschlüsse wie der Magister (M.A. – Magister Artium) laufen aus. Das bedeutet, Studierende können sich nicht mehr neu für diesen Studiengang einschreiben. Gleichzeitig müssen höhere Semester aber nicht ihr Studium abbrechen, sondern können zu Ende studieren. Auch das Diplom (teilweise Dipl. wie in Dipl.-Ing. – Diplom-Ingenieur abgekürzt), das Studierende überwiegend an Fachhochschulen in naturwissenschaftlichen erwarben, gehört eigentlich dazu.

Allerdings haben Diplom-Ingenieure aus Deutschland im Ausland einen exzellenten Ruf, so dass einige Hochschulen das Diplom nicht ersetzt beziehungsweise diesen Studienabschluss wieder eingeführt haben. Interessenten sollten sich allerdings vor Studienstart genau an der jeweiligen Uni oder FH erkundigen, da die Hochschullandschaft sich permanent wandelt.

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Phasen nach dem Studienabschluss

Der Moment, wenn man aus der Abschlussprüfung rauskommt, ist unbeschreiblich erleichternd. Viele Absolventen durchlaufen ähnliche Phasen nach ihrem Studienabschluss, die unterschiedlich lang ausfallen können:

Phase des Feierns

Der erfolgreiche Abschluss, erste Triumphe, das Ende der jahrelangen Quälerei durch Klausuren und Hausarbeiten: Die Anspannung und Last der letzten Wochen und Monate fällt mit einem Ruck von einem ab, jetzt ist feiern angesagt.

Phase des Reisens

Mit dem Studienabschluss in der Tasche fühlen viele sich noch nicht bereit, sofort ins Berufsleben zu starten. Sie nutzen die Zwischenzeit für eine Auszeit: Manche in Form eines mehrwöchigen Urlaubs, andere engagieren sich beispielsweise in Nichtregierungsorganisationen (NGO) in Bolivien oder machen eine Rucksacktour durch Südostasien.

Häufig steckt dahinter der Wunsch, ein letztes Abenteuer zu erleben, bevor einen der Berufsalltag gefangen nimmt. Auch wenn einen solche Auszeiten und Reisen fast immer persönlich weiterbringen – sie können auch eine Form der Prokrastination oder Flucht sein, sich mit der beruflichen Zukunft nicht auseinanderzusetzen zu müssen.

Phase der Planung

Nach dem Abschluss beginnt jeder irgendwann zu planen, wie es weitergeht:

In der stressigen Endphase des Studiums war dafür kaum Zeit. Jetzt ist sie da. Einerseits gut, aber auch bedrohlich. Denn jetzt wird es ernst, was zum nächsten Szenario führen kann:

Phase des Zweifels

Die Wochen, nachdem die ersten Bewerbungen verschickt wurden, ziehen sich wie Kaugummi. Zwei, drei, vielleicht vier Wochen vergehen ohne eine Antwort von den potenziellen Arbeitgebern. Zeit, die viel Raum für Selbstzweifel lässt: Irgendwie hatte man doch gehofft, schnell eine passende Anstellung zu finden. Nun – wohnt man doch noch bei Mama und Papa zuhause, und der Druck steigt mit jedem Tag.

Ratlos informieren sich manche bei der Bundesagentur für Arbeit, wo ihnen gesagt wird, dass vor allem Mobilität und Flexibilität wichtig sind und sie ihre Suche ausweiten sollten. Andere sind schon an dem Punkt angekommen, an dem sie jeden Job nehmen würden – sich sogar auf noch ein Praktikum einlassen würden. Hauptsache arbeiten!

Druck und Anforderungen an Studenten steigen

Viele stellen sich die Entwicklung ihrer Karriere wie einen gradlinigen Verlauf vor. Das ist zum Teil dem Aufbau des jeweiligen Studiums und den Informationen geschuldet: Welche Hochschule sagt schon, dass mit dieser oder jener Studienrichtung kein Blumentopf zu gewinnen ist? Man würde ja die eigene Legitimation infrage stellen.

Und schließlich gibt es für jede Studienrichtung immer noch eine Nische. Zum anderen sorgt mangelnde Lebenserfahrung dafür, dass Studierende oft idealtypische Entwicklungen der eigenen Karriere nach dem Studienabschluss annehmen. Tatsächlich sieht es aber nicht selten so aus:

Studienabschluss Studium fertig arbeitslos melden Sinnkrise

Studium kann vor Arbeitslosigkeit schützen

Das vielgepriesene Allheilmittel gegen Arbeitslosigkeit scheint zu sein, in jedem Fall zu studieren und vor allem schnell fertig zu werden. Viele Universitäten freuen sich über das Wachstum der Studentenzahlen. Gleichzeitig bekommen Studierende die negativen Auswirkungen dieser Entwicklung zu spüren.

Das Umfeld, aber vor allem auch der Arbeitsmarkt, stellen immer höhere Anforderungen an Studenten und deren Abschlüsse. Wer bereits in seinem Studiengang mehrere hundert Kommilitonen hat, benötigt nicht mehr viel Fantasie, sich die Zustände am Arbeitsmarkt und das Verhältnis von Arbeitsplätzen und Bewerberzahlen vorzustellen. Die Folge: Verkürzte Studienzeiten und die Erwartung, dass mit dem Abschlusszeugnis am besten der erste Arbeitsvertrag schon unterschrieben ist.

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Wie Sie die Pause sinnvoll gestalten können

Wer seinen Berufseinstieg noch ein wenig nach hinten verschiebt, sollte sich Gedanken machen, wie sich die Zeit sinnvoll nutzen lässt. Eine begründete Pause mit passenden Inhalten kann im Vorstellungsgespräch sogar vorteilhaft sein. Müssen Sie dort jedoch zugeben, dass Sie die letzten sechs Monate herumgegammelt haben, wird die positive Darstellung schon schwieriger. Was Sie tun können:

  • Sie bereisen die Welt

    Diese Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder: Andere Länder und Kulturen (länger) kennenzulernen, hilft den eigenen Horizont zu erweitern. Natürlich ist nach dem anstrengenden Studium auch ein entspannender Urlaub am Strand erlaubt, in dem Sie den Stress abbauen und die nötige Kraft für den Arbeitseinstieg tanken. Doch sollten Sie die Zeit auch nutzen, um neue Erfahrungen zu sammeln. Je außergewöhnlicher und prägender diese sind, desto besser eignen sie sich als Erwähnung in den folgenden Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen.

  • Sie lernen etwas Neues

    Sie wollen schon immer klettern lernen oder vielleicht eine Programmiersprache lernen? Dann machen Sie jetzt genau das. Sollte die neu erlernte Fähigkeit etwas mit dem späteren Beruf zu tun haben – umso besser. Doch auch wenn es etwas völlig anderes ist, sollten Sie es anpacken. Zum einen werden Sie das gute Gefühl haben, sich einen Wunsch erfüllen zu können, und zum anderen arbeiten Sie an Ihrem Selbstbewusstsein, wenn Sie sich etwas vornehmen und auch wirklich erreichen.

  • Sie planen Ihr Vorgehen

    Nach dem Studium möglichst schnell in den Job einzusteigen, mag auf den ersten Blick effizient erscheinen. Wer dabei jedoch übereilt oder unbedacht vorgeht, wird diese Hektik später möglicherweise bereuen. Nehmen Sie sich die Zeit, um Ihren Berufseinstieg zu planen. Welche Branche streben Sie an, was soll Ihr Wunscharbeitgeber mitbringen und wie können Sie Ihre Chancen erhöhen?

Entwicklung einer Jobstrategie

Grundsätzlich brauchen Sie jetzt vor allem Geduld. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Gehen Sie planvoll bei der Jobsuche vor. Berücksichtigen Sie dafür folgende Fragen:

Welchen Studienabschluss haben Sie gemacht?

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, ein Studium dranzuhängen. Manchen Unternehmen reicht der Bachelor beispielsweise nicht oder sie erwarten eine Spezialisierung. Ebenso, wie Sie nicht aus dem Unwillen heraus, sich mit der beruflichen Zukunft zu beschäftigen, diesem Prozess durch Reisen entfliehen sollten, sollten Sie allerdings nicht studieren um des Studieren willen.

Welche Praktika haben Sie absolviert?

Halten Sie sich Ihre praktischen Erfahrungen vor Augen. Viele akademische Berufsanfänger schrecken vor manchen Stellenanzeigen zurück, da sie vermeintlich keinerlei Berufserfahrung haben. Reflektieren Sie Inhalt und Dauer Ihrer Praktika, wie würden Sie die einschätzen?

Welche Qualifikationen haben Sie erworben?

Darunter sollten Sie nicht nur Studieninhalte auflisten, sondern auch andere Kenntnisse und Fähigkeiten, die man leicht vergisst, weil sie nebenher erworben wurden, beispielsweise:

  • Auszeichnungen
  • Computerkenntnisse
  • Fortbildungen
  • Fremdsprachen
  • Publikationen

Wo liegen Ihre Interessen?

Je nachdem, wofür Sie sich interessieren, bringen Sie weitaus mehr als nur reine Fachkenntnisse mit. Vielleicht haben Sie auch Nebenjobs ausgeübt – dies sind alles relevante Erfahrungen, die Sie berücksichtigen sollten. Verfolgen Sie gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen. Das gibt Ihnen ein Gespür dafür, welche Branchen mehr, welche weniger für Sie geeignet sein könnten.

Wie sehen die finanziellen Mittel aus?

Verfügen Sie über Ersparnisse? Haben Sie Bafög-Schulden und/oder müssen einen Studienkredit zurückzahlen? Welche weiteren Geldquellen haben Sie? Hier gilt es verantwortungsvoll zu handeln. Soll heißen: Wer nach dem Studienabschluss mit einem Schuldenberg dasteht, muss zwar nicht aufs Reisen verzichten und sich sofort in den nächstbesten Job flüchten. Aber Sie sollten den Schuldenberg nicht unnötig erhöhen. Eine Alternative könnte hier Work and Travel sein.

Tipps für die Bewerbungsphase

Folgendes sollten Sie sich ins Bewusstsein rufen:

  • Sie sitzen auf selbstgemachten heißen Kohlen

    Ihnen kann es jetzt zwar gar nicht schnell genug gehen, doch übertragen Sie den von Ihnen gespürten Zeitdruck nicht auf das Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben. Dem Drang, jeden zweiten Tag nach dem Stand der Dinge zu fragen, sollten Sie unbedingt widerstehen. Wichtig ist, einen guten Einstieg zu finden, nicht den schnellsten.

  • Ihr Marktwert hat kein Instant-Verfallsdatum

    Ihre Auswahl an Jobangeboten mag vielleicht aktuell begrenzt sein, dennoch sollten Sie selbstbewusst auftreten. Durchblicken zu lassen, dass Sie die Stelle dringend brauchen, wird Ihre Chancen nicht erhöhen.

  • Sie sollten Kompromisse eingehen

    Das bedeutet nicht, dass Sie Ihren Wunschberuf aufgeben sollten. Wenn sich die Jobsuche jedoch schwierig gestaltet, dann geht es darum, überhaupt einen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden. Dafür sollten Sie beispielsweise Zugeständnisse beim Gehalt (wohlgemerkt: Wir reden nicht von Dumpinglöhnen!) oder einen Umzug in Erwägung ziehen. Auch ein mittelständisches Unternehmen statt des ursprünglich anvisierten Großkonzerns ist kein Beinbruch – und bietet dank flacherer Hierarchien womöglich einen schnelleren Aufstieg.

Schauen Sie auch in unserer Jobbörse vorbei, hier finden Sie Studentenjobs ebenso wie für Einsteiger oder Fachkräfte:

Jobs für Hochschulabsolventen


Arbeitslosigkeit nach Studienabschluss

Der Idealfall ist natürlich, dass Sie nach dem Studium möglichst zügig in Lohn und Brot kommen, sofern Sie nicht gerade eine aktive Auszeit geplant haben. Je nach Konjunkturlage oder Region kann es länger dauern. Das können Sie tun:

Career Service

Noch vor Abschluss ihres Studiums sollten Studierende sich beim Career Service umschauen. Dieses Bindeglied zwischen Uni und Arbeitsmarkt arbeitet mit dem Arbeitsamt zusammen und hilft beim Bewerbungstraining. Außerdem gibt es häufig Events, auf denen Arbeitgeber und Absolventen zusammengebracht werden.

Arbeitsagentur

Ergänzend können Sie beim Arbeitsamt sich arbeitssuchend melden und ein Profil von sich anlegen, über das Sie von Arbeitgebern beim Arbeitsamt gefunden werden. In dem Sinne „arbeitslos melden“ müssen Sie sich nicht, Arbeitslosengeld werden Sie vermutlich nicht erhalten, sofern Sie nicht neben dem Studium noch eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit ausgeübt haben.

Jobcenter

Falls Sie keinerlei finanzielle Rücklagen haben, werden Sie mit Arbeitslosengeld II (auch als Hartz 4 bekannt) eine Grundsicherung erhalten. In dieser Zeit wird auch Ihre Krankenversicherung übernommen. Sie fallen damit allerdings in die Zuständigkeit des Jobcenters, das für seine verschärften Auflagen bekannt ist. Das heißt, Sie müssen auch Vorstellungsgespräche und Jobangebote von Unternehmen wahrnehmen, die Ihnen nicht zu 100 Prozent zusagen. Wer außerdem ein Praktikum machen möchte, um in eine Tätigkeit hineinzuschnuppern, muss dies zuvor unbedingt mit seinem Jobcoach absprechen. Für gewöhnlich bewilligt das Jobcenter nur eine kurze Dauer von wenigen Wochen.

Tipps: So erhöhen Sie Ihre Jobchancen

Ein Studium erhöht zwar die Chancen, nach Studienabschluss nicht arbeitslos zu werden. Eine Garantie ist es aber nicht. Tatsächlich hängt der Erfolg Ihrer Bemühungen von Faktoren wie einem zügigem Studium, aber auch der Branche und dem Arbeitsmarkt ab. Der sogenannte Schweinezyklus macht es Berufsanfängern immer wieder schwer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen – egal, wie top ausgebildet sie sind. Wer dann außerdem noch an der Scholle klebt, erschwert sich selbst womöglich den Zugang. Flexibilität wird gerade von Berufsanfängern erwartet. Diese Schritte helfen Ihnen dabei, die Jobsuche zu fokussieren:

  1. Kriterien

    Definieren Sie Kriterien für Ihren Arbeitsplatz. Wie muss die künftige Stelle aussehen, damit Sie diese in Erwägung ziehen? Berücksichtigen Sie dabei nicht nur „harte“ Faktoren wie die Bezahlung oder geldwerte Vorteile. Überlegen Sie sich, welche Werte Ihnen wichtig sind, wie eine Umgebung aussehen könnte, in der Sie sich wohl fühlen, Stichwort: Unternehmenskultur.

  2. Suche

    Erweitern Sie Ihr Suchmuster. Überdenken Sie noch einmal die Schlagworte Ihrer Jobsuche. Ziehen Sie auch Stellen mit befristetem Arbeitsvertrag in Erwägung. Signalisieren Sie gleichzeitig Einsatz und Loyalität: So mancher befristeter Vertrag mündete bereits in einer Festanstellung.

  3. Anforderungen

    Achten Sie genau auf die Anforderungen für die ausgeschriebene Stelle. Führen Sie nicht alle Ihre Qualifikationen auf, wenn diese gar nicht gefordert sind. So vermeiden Sie erstens den Eindruck, Sie seien überqualifiziert und zweitens, dass Sie völlig wahllos alles schreiben, ohne auf die exakten Erfordernisse zu achten.

  4. Netzwerk

    Beziehen Sie Ihr Netzwerk und Ihr persönliches Umfeld in die Jobsuche mit ein. Es kann hilfreich sein, wenn sich Freunde und Bekannte umhören und als Vermittler fungieren. Sinnvoll ist es, seine Bekanntschaften immer zu pflegen und nicht erst Kontakte zu aktivieren, wenn es brennt.

  5. Weiterbildung

    Auch Workshops und Fortbildungen können Sie weiterbringen. Zum einen überbrücken Sie die Zeit bis zur Anstellung und zum anderen knüpfen Sie wichtige Kontakte in der Branche. Viele Bundesländer bieten sogenannte Bildungsschecks an. Hierbei handelt es sich um Gutscheine der Agentur für Arbeit zur Förderung von Bildungsvorhaben. Es besteht die Möglichkeit bis zu 50 Prozent der Kosten erstattet zu bekommen. Für arbeitslose Akademiker kann auch der Bildungsgutschein unter bestimmten Bedingungen greifen.

Zweifellos ist es das Schwierigste, in dieser Zeit gelassen zu bleiben. Nutzen Sie die Chancen, die sich Ihnen bieten und setzten Sie sich selbst nicht zu sehr unter Druck.

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[Bildnachweis: Abscent by Shutterstock.com]

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