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Kollege gekündigt: So können Sie helfen

Leider ist im Berufsleben niemand vollkommen sicher vor einer Kündigung. Vielleicht stimmen die Leistungen nicht mehr, das Unternehmen wird umstrukturiert oder finanzielle Engpässe sorgen dafür, dass Arbeitsplätze abgebaut werden. Doch auch wenn es nicht Sie selbst, sondern einen Ihrer Kollegen trifft, bleibt ein mulmiges Gefühl. Erschwert wird die Situation noch durch dem Umstand, dass ein gekündigter Kollege in der Regel noch eine Zeit an seinem Arbeitsplatz bleibt, bis die Kündigungsfrist abgelaufen ist. Wir zeigen Ihnen Tipps, wie Sie Ihrem Kollegen in dieser schwierigen Zeit helfen können…



Kollege gekündigt: So können Sie helfen

Kollege gekündigt: Der Umgang wird komplizierter

Ihr Chef verkündet, dass einer oder vielleicht sogar gleich mehrere Kollegen aufgrund der schlechten Auftragslage gekündigt werden müssen. Da Sie nicht von der Maßnahme betroffen sind und Ihren Arbeitsplatz behalten dürfen, eigentlich ein Grund zur Freude und der Erleichterung.

Doch irgendwie will sich das gute Gefühl – zumindest im Büro – nicht so richtig einstellen. Sie blicken in die Gesichter der betroffenen Kollegen, können deren Schock nachvollziehen und ertappen sich dabei, sich selbst für Ihre positiven Gedanken zu schämen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird Ihnen bewusst, dass der Umgang mit dem Kollegen, der vorher immer freundschaftlich und unbeschwert war, in den Wochen bis dieser endgültig das Büro verlässt, komplizierter sein wird.

Natürlich ist die Kündigung eine Ausnahmesituation, doch was führt dazu, dass sich das Verhältnis zwischen den Kollegen dadurch so verändert?

  • Gefühl von Schuld. Wer nicht von einer Kündigung betroffen ist, fühlt sich oft schuldig, auch wenn die Entscheidung über die Kündigung natürlich nicht in seiner Hand lag. Dennoch kommen Fragen auf: Ist das wirklich gerecht? Habe ich wirklich verdient, den Job zu behalten? Wer sich mit solchen Zweifeln herum schlägt, belastet das Verhältnis zum gekündigten Kollegen noch zusätzlich. In den meisten Fällen ist es weder Ihre, noch die Schuld Ihres Kollegen.
  • Angst vor Fehlern. Wie geht man mit einem Kollegen um, der gerade erfahren hat, dass er seinen Job verliert? Um in dieser Situation nichts falsch zu machen, bleiben viele lieber gleich auf Abstand. Da sich der Kontakt im Büro aber nicht völlig vermeiden lässt, enden Gesprächsversuche häufig in betretenem Schweigen, um erst gar nicht in Gefahr zu geraten, etwas falsches zu sagen.
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Kollege gekündigt: Mit diesem Verhalten können Sie helfen

Einen gekündigten Kollegen von einem Tag auf den anderen vollkommen anders zu behandeln, macht die Situation für diesen nur noch schwerer und auch Ihnen wird es nicht weiter helfen. Haben Sie also ein gutes Verhältnis zu einem betroffenen Kollegen, sollten Sie dieses weiterführen und so für die nötige Unterstützung sorgen. Machen Sie sich keine Sorgen darum, etwas Falsches zu tun oder zu sagen. In erster Linie geht es darum, dem Kollegen beizustehen. Das kann auf unterschiedlichen Wegen funktionieren. Wir zeigen Ihnen, mit welchem Verhalten Sie Ihrem Kollegen im Falle einer Kündigung helfen können.

  1. Suchen Sie weiterhin den Kontakt

    Wer von einer Kündigung betroffen ist, hat bereits genügend Sorgen. Kommt nun noch das Gefühl hinzu, dass man aus der Gruppe ausgegrenz wird, erhöht sich der Stress um ein Vielfaches. Gehen Sie also weiterhin mit dem Kollegen in die Mittagspause oder treffen Sie sich wie gewohnt am Freitag auf ein Feierabendbier. Zeigen Sie dem Kollegen, dass er weiterhin in Ihren Freundeskreis gehört.

  2. Hören Sie Ihrem Kollegen zu, aber bleiben Sie neutral

    Für Ihren Kollegen wird schnell klar sein, dass der Chef für die Kündigung verantwortlich ist. Ebenfalls normal ist es, dass er in dieser Situation einen Verbündeten sucht. Hören Sie sich die Sorgen und Probleme Ihres Kollegen an, aber ergreifen Sie keine Partei. Dies hilft weder dabei, einen neuen Job für Ihren Kollegen zu finden, noch erleichtert es Ihre Arbeit, da Sie weiterhin mit dem Chef zusammenarbeiten.

  3. Zeigen Sie Verständnis ohne zu übertreiben

    Sollte Ihnen ein Kollege erzählen, dass er oder sie gerade den Job verloren hat, ist es völlig okay, wenn Sie Ihr Mitgefühl ausdrücken. Sie können wahrscheinlich gut nachvollziehen, wie hart es für den Betroffenen ist. Nur übertreiben sollten Sie dabei nicht. Das könnte sonst wie Hohn wirken und ein „Ich wünschte, es hätte lieber mich getroffen“ kauft Ihnen sowieso niemand ab.

  4. Beteiligen Sie sich nicht am Flurfunk

    Reden ist silber, schweigen ist gold. Das gilt auch bei einem gekündigten Kollegen. Meist sind Sie nicht der Einzige, der die Story hört. Entsprechend schnell entstehen Gerüchte, die über den Flurfunk verbreitet werden. Beteiligen Sie sich nicht an solchem Tratsch. Erstens, weil es die Stimmung nur noch weiter negativ anheizt; zweitens, weil es unfair ist, solange Sie die Chef-Version nicht kennen.

  5. Halten Sie für den Kollegen Augen und Ohren offen

    Für einen gekündigten Kollegen ist das erste Ziel, schnell wieder einen neuen Job zu finden. Genau hierbei können Sie behilflich sein. Bleiben Sie aufmerksam, ob in einer anderen Abteilung oder einem Unternehmen, mit dem Sie zusammenarbeiten, eine Stelle frei wird. Nach einer Kündigung ist es schwer, an diese Informationen heranzukommen, doch Sie haben weiterhin die nötigen Verbindungen.

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[Bildnachweis: nd3000 by Shutterstock.com]

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