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Frollegen: Kollegen und Freunde?

Stimmt die Chemie zwischen den Mitarbeitern, werden daraus häufig Frollegen – eine Mischung aus Freunden und Kollegen. Acht Stunden täglich ist man von ihnen umgeben, teilt ähnlichen beruflichen Frust oder Erfolgserlebnisse und braucht am Morgen einen gemeinsamen Kaffee, um in die Gänge zu kommen. Frollegen geben nicht nur am Arbeitsplatz ein gutes Gefühl, sondern nehmen verstärkt auch einen Platz im Privatleben ein. Sie können allerdings auch zu Problemen führen…



Frollegen: Kollegen und Freunde?

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Frollegen: Haben Sie auch eine Work Wife?

Erst kürzlich ermittelte eine Forsa-Umfrage, dass rund die Hälfte der deutschen Berufstätigen im Job schon Freundschaften fürs Leben geschlossen haben. Unter den Frauen waren es sogar 60 Prozent. Besonders Singles schließen die meisten Freundschaften im Büro. Bei rund jedem Zehnten geht die Freundschaft sogar noch darüber hinaus – sie pflegen mit ihren „Frollegen“ eine eheähnliche Vertrauensbeziehung (allerdings ohne den Sex). Im Fachjargon spricht man dann von einer „Work Wife“ beziehungsweise einem „Work Husband“.

Frollegen Definition

Gleiche Interessen, gleiche Leidenschaften, ähnlicher Werdegang und ähnliche Ziele – wenn man sich dann noch sympathisch ist, steht einer solch intensiven Büro-Freundschaft nichts im Weg. Sobald man den Kollegen privaten kennenlernt, wird das Verhältnis zueinander vertrauter: Man erzählt auch mal private Sorgen. Ist dieser Punkt erreicht, befindet man sich auf einem guten Weg zum Frollegen.

Frollegen ersetzen teilweise Freunde

Das ist auch gut so, denn mit der Zeit wird es immer schwieriger, Freundschaften aus Schul- und Studienzeiten aufrecht zu erhalten. Man zieht in eine andere Stadt und sieht alte Freunde seltener. Freundschaften, die im Arbeitskontext entstehen, übernehmen diesen Platz. Und doch sind die Freundschaften im Büro von Ihrer Natur her anders. Ihr Fundament ist der Job und das kann zum Problem werden.

Kollegin oder Kollege? Lieber ein Mann!

Frauen arbeiten lieber mit Männern zusammen, nur drei Prozent der erwerbstätigen Frauen wünschen sich eher eine Kollegin. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von TNS Infratest unter 1.005 Bundesbürgern. Zwar sagte jede zweite Berufstätige (58 Prozent) das Geschlecht spiele bei der Zusammenarbeit keine Rolle, mehr als jede vierte (28 Prozent) Befragte wünschte sich aber lieber einen Mann im Team.


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Freunde und Kollegen: Vorteile

Ein freundlicher Umgangston, hilfsbereite Kollegen und weniger Streit am Arbeitsplatz: Gute Beziehungen im Beruf machen das Leben angenehmer. Doch kann aus einem kollegialen Umgang eine wirkliche Freundschaft entstehen? Wir denken: Ja, und eine Freundschaft im Job bringt sogar noch weitere Vorteile mit.

  • Weniger Stress
    Mit einem Freund an der Seite überstehen Sie auch die stressigsten Phasen im Beruf. Er schafft es Sie zu beruhigen und hilft dabei, sich auf die entscheidenden Aufgaben zu fokussieren. Außerdem ist es gut zu wissen, dass jemand in der Nähe ist, auf den Sie sich verlassen können.
  • Mehr Produktivität
    Studien zeigen: Arbeitnehmer, die angeben, mit mindestens einem guten Freund zusammen zu arbeiten, sind effektiver als Kollegen, die am Arbeitsplatz keinen Freund haben. Dieser Effekt liegt an der gesteigerten Motivation und gegenseitigen Unterstützung.
  • Bessere Arbeitsatmosphäre
    Besteht ein Team aus lauter Einzelgängern, sinkt die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter schnell auf ein Minimum. Wer aber mit Freunden zusammenarbeitet, ist bei der Arbeit glücklicher, zufriedener und entwickelt gleichzeitig ein besseres Bild von seinem Arbeitgeber.
  • Mehr Kreativität
    Die Vertrautheit eines Freundes gibt vielen die Sicherheit, auch mal etwas Neues auszuprobieren und kreativen Ansätzen zu folgen. Allein würde man sich vielleicht nicht trauen, doch der Rückhalt eines Freundes gibt den nötigen Mut.
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7 Tipps, wie Sie Freunde im Job finden

Natürlich ist nicht immer klar zu definieren, wo eine gute berufliche Beziehung aufhört und eine Freundschaft anfängt. Typischerweise haben Freunde auch regelmäßig privaten Kontakt untereinander. Doch die genaue Klärung der Begrifflichkeit ist nebensächlich.

Entscheidend ist, dass Sie selbst viel dazu beitragen können, am Arbeitsplatz Kontakte zu knüpfen, auf deren Basis sich eine Freundschaft aufbauen lässt. Diese sieben Tipps können Ihnen dabei helfen, Freunde im Job zu finden und die Freundschaft auch im stressigen Arbeitsalltag aufrechtzuerhalten.

Frollegen Freundschaft Freunde Auswahl Grafik

1. Beteiligen Sie sich nicht an Gerüchten

Es ist die Grundregel für jede Beziehung: Hat Ihr Gegenüber das Gefühl, dass Sie hinter seinem Rücken schlecht über ihn reden, kann kein Vertrauen entstehen. Doch ohne gegenseitiges Vertrauen ist eine Freundschaft unmöglich. Vermeiden Sie es also Gerüchte in die Welt zu setzen oder auch nur weiterzuverbreiten. Ebenso wichtig ist es, nicht alles zu glauben, was über den Flurfunk getratscht wird. Bilden Sie sich immer eine eigene Meinung von Personen – vielleicht übersehen Sie einen möglichen Freund.

2. Zeigen Sie sich hilfsbereit

Wer im Job nur an sich selbst denkt, wird es auch schwer haben, sich mit seinen Kollegen anzufreunden. Sind Sie aber stattdessen bereit, Ihren Kollegen bei dringenden Aufgaben unter die Arme zu greifen oder auch mal eine Schicht zu übernehmen, weil ein Kollege einen dringenden Termin hat, zeigen Sie, dass man sich auf Sie verlassen kann. Übertreiben Sie es mit der Hilfsbereitschaft aber nicht, denn die Grenze zwischen zwischen anderen helfen und ausgenutzt werden ist schmal.

3. Lernen Sie richtig zu kritisieren

Niemand möchte mit einem Choleriker befreundet sein. Wenn Sie bei jedem Fehler an die Decke gehen, werden Ihre Kollegen Abstand zu Ihnen halten. Richtige Kritik kann Ihr Ansehen jedoch auch steigern. Suchen Sie ein Gespräch unter vier Augen, anstatt vor dem gesamten Büro einen Fehler anzusprechen. Wichtig: Üben Sie nur konstruktive Kritik!

4. Nutzen Sie Ihr Lächeln

Ihr Lächeln kann hervorragend als Eisbrecher fungieren. Wer lächelt wirkt automatisch positiver, freundlicher, sympatischer. Studien konnten zeigen, dass Mitarbeiter, die öfter lächeln, bei ihren Kollegen beliebter sind. Soll heißen: Lachen verbindet. Nutzen Sie dieses Wissen und verschenken Sie im Büro öfter ein Lächeln. Bringen Sie einem netten Kollegen doch morgens einen Kaffee mit ins Büro und überreichen ihn mit einem Lächeln. Sie werden sich gut fühlen, die Laune Ihres Kollegen steigt und Sie werden sicherlich positiv im Gedächtnis bleiben.

5. Finden Sie Gemeinsamkeiten

Jeder umgibt sich gerne mit anderen Menschen, die ähnliche Ansichten vertreten, die gleichen Hobbys haben oder dieselben Witze lustig finden. Ob im Beruf oder im Privatleben – erkennen wir Gemeinsamkeiten mit einem anderen Menschen, entsteht automatisch eine engere Verbindung. Die Schwierigkeit besteht darin, zunächst die Gemeinsamkeiten zu entdecken. Verstecken Sie sich also nicht, sondern gehen Sie auf Ihre Kollegen zu. Der Smalltalk beim Kaffee kann eine schöne Gelegenheit sein, gemeinsame Interessen zu diskutieren.

6. Bleiben Sie weiterhin offen

Haben Sie einen guten Freund auf der Arbeit gefunden, sollten Sie sich dennoch nicht vom restlichen Team entfernen. Sonst entsteht schnell die Gefahr, dass mehrere kleine Gruppen am Arbeitsplatz entstehen, die sich untereinander nicht verstehen. Gehen Sie lieber offen mit Ihrer Freundschaft um, beziehen Sie weitere Kollegen mit in Ihre gute Laune ein und verbessern Sie so den Teamgeist. Außerdem besteht eine Freundschaft nicht zwangsläufig nur aus zwei Personen.

7. Trennen Sie Beruf und Privatleben

Dieser Punkt erscheint widersprüchlich, wo doch gerade Freundschaften im Büro das Thema sind. Es geht jedoch darum, Streitigkeiten in einem Bereich nicht in den anderen zu übernehmen. So können Sie bei einem beruflichen Projekt unterschiedliche Standpunkte vertreten, wenn Sie nach Feierabend aber das Büro verlassen, sollten Sie die Meinungsverschiedenheit ebenfalls im Büro lassen. Nur so können Sie auch langfristig eine Freundschaft aufbauen.

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Frollegen können zu Problemen führen

Nicht immer ist alles Friede, Freude, Eierkuchen. Frollegen können auch zu Enttäuschungen, Neid und Interessenkonflikten führen. Was passiert beispielsweise, wenn plötzlich einer der beiden Freunde befördert wird? Oder wenn man sich für die gleiche Stelle im Unternehmen interessiert?

Aus Frollegen werden auf einmal Konkurrenten. Man stellt fest, dass der gute Freund einen beruflich überholt und ist neidisch. Anders als bei Freundschaften, die nichts mit Arbeit zu tun haben, ist der gegenseitige Vergleich bei Frollegen naheliegender. Viele Freundschaften halten diesem Vergleich nicht stand. Im schlimmsten Fall werden dann aus Freunden Feinde – und all die positiven Dinge kehren sich ins genaue Gegenteil.

Vom Kollegen zum Chef

Ähnlich unangenehm ist die Situation, wenn aus dem Freund plötzlich der Vorgesetzte wird. Frollegen teilen auch Privates mit dem anderen. Aber in der veränderten Situation ist die Vertrautheit der Unsicherheit gewichen.

Misslich auch die Lage für denjenigen, der zum Vorgesetzten aufgestiegen ist: Ihm fällt es schwerer, unangenehme Entscheidungen zu treffen. Wie kritisiert man den anderen für schlechte Arbeit? Ganz kompliziert wird es bei Kündigungen. Dennoch sollte man Freundschaften am Arbeitsplatz nicht grundsätzlich abblocken und vom Schlimmsten ausgehen. Sinnvoller ist es, mögliche Schwierigkeiten im Hinterkopf zu behalten und so frühzeitig darauf reagieren zu können.

Mehr Kompetenz, weniger Freunde

Experten stehen bei Arbeitgebern hoch im Kurs. Nicht wenige Unternehmen achten darauf, die Expertise in den eigenen Reihen zu halten, wodurch beruflich viele Türen geöffnet werden. Bei Arbeitgebern beliebt zu sein, bedeutet aber nicht, dass die Kollegen dies auch so sehen.

Eine Studie an der Loyola Universität kommt zu dem Ergebnis, dass Experten bei ihrem sozialen Umfeld weniger gut ankommen. Grund dafür: In den Tests waren die „Experten“ überzeugt davon, dass sie es ohnehin besser wissen, als ihre Kollegen. Dies mag durch die Kompetenz in einigen Fällen sogar stimmen. Allerdings ist dies Gift für den Teamgeist. Soziale Kompetenz sieht eindeutig anders aus.

Frollegen: Regeln für die Beziehung

Damit die Freundschaften am Arbeitsplatz von positiven Seiten geprägt sind und Problemen frühzeitig aus dem Weg gegangen werden kann, empfiehlt es sich, einige Regeln zu beachten. Diese fünf Regeln können Ihnen helfen:

1. Ziehen Sie Grenzen

Wenn Sie merken, dass ein Kollege Ihr gemeinsames Verhältnis anders einschätzt als Sie, sprechen Sie das offen an. Beispielsweise erzählt Ihnen eine Kollegin von ihren Problemen mit ihrem Partner, doch Ihnen ist das unangenehm. In dem Fall könnten Sie zum Beispiel sagen: „Ich weiß nicht, ob ich dafür die richtige Ansprechperson bin. Wir kennen uns noch nicht so gut.“ So signalisieren Sie, dass Ihnen solche privaten Informationen nicht behagen.

2. Definieren Sie Freundschaft

Man kann sich gut verstehen, ohne miteinander befreundet zu sein. Weil man täglich zusammenarbeitet, interpretieren manche die Vertrautheit schon als Beziehung. Das führt zu Enttäuschungen.

3. Öffnen Sie sich Kollegen nicht voreilig

Gerade am Anfang einer Beziehung können Sie nur schwer einschätzen, wie vertrauenswürdig der oder die Kollegin ist. Vermeiden Sie Themen, die zu obigen Problemen führen können. Ein guter Start für eine Büro-Freundschaft sind Themen wie Hobbys oder Haustiere.

4. Vorsicht bei unterschiedlichen Hierarchien

Vorgesetzte pflegen eher ein Netzwerk und keine engen Freundschaften zu Mitarbeitern. Dahinter steht die Angst, dass Sie durch Informationen, die Sie über sich und Ihr Leben Preis geben, unter Druck gesetzt werden könnten. Je größer die Konkurrenz ist, desto weniger ist eine Freundschaft möglich.

5. Verbringen Sie mit allen Kollegen Zeit

Selbst wenn Sie sich mit einem Kollegen besonders gut verstehen, achten Sie darauf, auch zu den anderen Kollegen eine gute Beziehung zu pflegen. Verbringen Sie nur Zeit mit Ihrem Lieblingskollegen, fühlt sich der Rest ausgeschlossen. In bestimmten Situationen kann das dazu führen, dass Ihnen Vetternwirtschaft unterstellt wird.


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[Bildnachweis: CharacterFamily by Shutterstock.com]

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