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Mit dem Rad zur Arbeit: Pro und Contra

Die große Mehrheit fährt mit Auto oder Bahn zur Arbeit. Mit dem Rad zur Arbeit? Das finden viele zu anstrengend oder zu langsam. Doch es kann Vorteile haben, wenn Sie mit dem Rad zur Arbeit fahren. Wir klären die Pro- und Contra-Argumente für das Pendeln auf dem Zweirad – und erklären, was Sie dazu wissen müssen…



Mit dem Rad zur Arbeit: Pro und Contra

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Mit dem Rad zur Arbeit: Eine echte Alternative?

Statt sich morgens ins Auto zu setzen oder in die Bahn zu steigen, setzen Sie sich aufs Rad und fahren ins Büro. Was so einfach klingt, machen nur wenige. Laut Umfragen sind es nur rund 20 Prozent der Arbeitnehmer, die regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit fahren. Fast zwei Drittel fahren nie oder nur sehr unregelmäßig mit dem Fahrrad zum Arbeitsplatz. Häufig genannte Gründe sind zu weite Wege und damit zu lange Fahrten oder der Dresscode für den Job, der auf dem Rad nicht eingehalten werden kann.

Meist scheitert es aber vor allem am Willen und der Motivation. Schließlich könnte man sich am Arbeitsplatz umziehen oder zumindest einen Teil der Strecke mit dem Rad zurücklegen.

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Mit dem Rad zur Arbeit: Vor- und Nachteile

Beim Gedanken an das Pendeln mit dem Rad sehen die meisten Arbeitnehmer nur Nachteile. Positive Aspekte werden nicht gesehen oder geflissentlich ignoriert. Wir stellen die Vor- und Nachteile gegenüber, wenn Sie mit dem Rad zur Arbeit fahren:

Vorteile

  • Gesundheit

    Ein großer Pluspunkt: Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, stärkt seine Gesundheit. Sie sorgen jeden Tag für die nötige Bewegung und körperliche Aktivität an der frischen Luft. Das verbessert Ihre Fitness und die allgemeine physische Gesundheit. Eine Studie der Universität Glasgow zeigte sogar, dass Pendler mit dem Fahrrad seltener Herzprobleme hatten und ein geringeres Mortalitätsrisiko zeigten. Wer mit dem Rad pendelt, ist gesünder und lebt länger.

  • Zufriedenheit

    Radfahren macht glücklicher und zufriedener, weil Glückshormone ausgeschüttet werden. Zudem bauen Sie durch die Aktivität Stress ab und fühlen sich im Anschluss besser. Statt genervt und frustriert auf die Arbeit zu kommen, sind Sie gut gelaunt und produktiv. Nach Feierabend können Sie die Anspannung gleich abbauen und kommen entspannter zuhause an.

  • Kosten

    Ein gutes Fahrrad ist nicht günstig, doch im Vergleich ist das Rad dennoch günstiger als andere Verkehrsmittel. Gerade die Kosten für Tankfüllungen übersteigen schon nach kurzer Zeit die Ausgaben für ein Rad. Rechnet man dann noch Versicherungen und andere Kosten hinzu, ist es ein Schnäppchen, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Für den täglichen Arbeitsweg muss es auch kein Hightech-Bike sein. Ein gebrauchter Drahtesel erfüllt den Zweck – oder Sie nutzen Leihfahrräder, die es in vielen Städten gibt.

  • Nachhaltigkeit

    Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden immer wichtiger. Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, leistet seinen ganz persönlichen Beitrag dazu. Sie verringern den CO2-Ausstoß, reduzieren die Anzahl von Autos auf den Straßen und können etwas für den Planeten tun. Je mehr Menschen sich dazu entscheiden, desto größer der Effekt. Wenn Sie es vormachen, übernehmen Sie dabei eine Vorbildfunktion.

  • Flexibilität

    Sie sind unabhängig von der Bahn mit möglichen Verspätungen und müssen sich auch nicht in den Stau stellen, um zur Arbeit zu kommen. Das Rad ermöglicht für den Weg größere Flexibilität und Freiheit. Sie fahren los, wann es Ihnen passt – unabhängig von Störungen oder Unfällen auf der Autobahn.

Nachteile

  • Anstrengung

    Je nach Distanz und möglichen Steigungen auf der Strecke kann der Fahrtweg sehr anstrengend sein. Wind oder Helm zerzausen das Haar und je nach Temperatur kommt Schweiß hinzu. Ein gepflegtes Äußeres im Job ist wichtig und gerade bei Kundenkontakt eine Voraussetzung. Können Sie sich am Arbeitsplatz frisch machen, kann dieser Punkt ausgeglichen werden – ansonsten kann die Anfahrt mit dem Rad ein Problem sein.

  • Diebstahlgefahr

    Zigtausende Fahrräder werden jedes Jahr in Deutschland gestohlen. Ein gutes (und damit auch teures) Fahrradschloss ist Pflicht, doch auch das bietet keine Garantie. Geübte Diebe knacken Schlösser in Sekunden und schon ist das Fahrrad weg. Sie müssen einen gut gesicherten Abstellplatz finden, um keine böse Überraschung zu erleben.

  • Zeit

    Die Zeit ist knapp bemessen und die Termine streng getaktet: Wer beispielsweise morgens die Kinder zu Kita oder Schule bringt und anschließend direkt zum Job fährt, hat nicht immer die Zeit, um das Rad zu nehmen. Wenn es schnell gehen muss, ist das Auto oft die bessere Alternative. Und natürlich muss die Strecke auch radtauglich sein. Wer zwangsläufig über die Autobahn muss, kann höchstens einen Teil der Strecke mit dem Rad zurücklegen.

  • Image

    In einigen Branchen ist das Image ein wichtiger Faktor. Wer mit einem teuren Auto oder Dienstwagen vorfährt, macht einen anderen Eindruck als ein Kollege auf dem Fahrrad. Gerade im Außendienst oder in Führungsetagen kann das eine Rolle spielen.

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Fahrrad: Ist es steuerlich absetzbar?

Wenn Sie mit dem Rad zur Arbeit fahren, können Sie das steuerlich absetzen. Über die Pendlerpauschale können Sie Ihren Arbeitsweg als Werbungskosten geltend machen – nicht nur mit dem Auto oder dem Zug, sondern eben auch mit dem Fahrrad. Für die ersten 20 Kilometer können Sie jeweils 30 Cent ansetzen, ab dem 21. Kilometer sind es sogar 38 Cent.

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Der Arbeitgeber kann auch ein Dienstfahrrad stellen. Normale Räder und E-Bikes, die nicht schneller als 25 Kilometer pro Stunde fahren, sind als geldwerter Vorteil steuerfrei. Für Sie als Arbeitnehmer fallen also keinerlei Kosten an. Andere Fahrräder und E-Bikes werden mit 0,25 Prozent des Listenpreises versteuert.

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Mit dem Rad zur Arbeit: 7 Tipps

Sie wollen mit dem Rad zur Arbeit fahren? Dann haben wir sieben Tipps zusammengestellt, damit Sie dabei möglichst wenig Probleme haben:

  1. Tasche
    Ein Rucksack scheint praktisch und wird gerne gewählt – erhöht aber die Gefahr für großflächige Schweißflecken am Rücken. Besser sind Taschen, die Sie am Gepäckträger befestigen können.
  2. Route
    Planen Sie die Route, um nicht nur schnell, sondern auch sicher und angenehm mit dem Rad zur Arbeit zu kommen. An der vielbefahrenen Hauptstraße sparen Sie vielleicht ein paar Minuten, ein kleiner Umweg kann für Radfahrer die bessere Wahl sein.
  3. Zeit
    Auch mit dem Rad sollten Sie früh genug losfahren und einen zeitlichen Puffer einplanen. So verhindern Sie, dass Sie zu spät kommen oder sich auf dem Weg völlig verausgaben müssen, um noch irgendwie rechtzeitig anzukommen. Fahren Sie lieber etwas eher los, um gemütlich radeln zu können.
  4. Check
    Kontrollieren Sie das Fahrrad regelmäßig und führen Sie auch jeden Morgen vor der Fahrt einen kurzen Check durch. Beleuchtung, Bremse, Reifendruck, Sattelhöhe – das dient Ihrer Sicherheit und erspart Ärger, wenn unterwegs etwas nicht funktioniert oder ein Reifen aufgepumpt werden muss.
  5. Gemeinschaft
    Zusammen radelt es sich besser. Finden Sie Kollegen, die in der Nähe wohnen und die Sie für eine Fahrradgemeinschaft gewissen können. Das erhöht den Spaß und erschwert Ausreden, um doch das Auto zu nehmen, wenn Sie morgens mal faul sind.
  6. Kleidung
    Achten Sie darauf, auf dem Rad jederzeit gut und früh sichtbar zu sein. Reflektierende Schutzwesten sind gerade bei Dunkelheit und Dämmerung wichtig, damit Autofahrer Sie am Straßenrand sehen.
  7. Schloss
    Ein gutes Fahrradschloss kann teuer sein. Die Investition lohnt sich aber, damit das Fahrrad nicht vor dem Bürogebäude geklaut wird. Die Rechnung ist einfach: Wer nur fünf Euro für das Schloss ausgeben möchte, muss später vielleicht mehrere Hundert Euro für ein neues Fahrrad auf den Tisch legen.

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