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Star Wars Tag: Management-Tipps nach Jedi-Art

May the 4th be with you! – Heute ist Star Wars Tag (oder „Star Wars Day“)… Doch bevor Sie sich jetzt fragen, ob morgen gleich noch das Sequel „Besser führen mit Micky Maus“ kommt: Ganz sicher nicht! Ich halte überhaupt nichts von Allegorien nach dem Schema „Was Manager von (bitte fügen Sie ein: Dschingis Khan, Moses, Buddha, Hollywood, Samurais, irgendein Fußballtrainer, Aristoteles, Darwin, Affen, Der Pate 1-3, Superman, …) lernen können.“ Das ist in der Regel Bullshit in Goldfolie. Genauso gut ließe sich fragen: Was hätte Rambo in meiner Situation gemacht? Wer etwas wirklich Neues und Nützliches zu verkünden hat, muss sich nicht mit derlei Hollywood-Glam schmücken. Und wer es muss, verkauft in seinen sogenannten Managementratgebern doch nur Binsenweisheiten in schlecht sitzenden Sätzen mit historisch verbrämtem Blingbling. Ein aufgesetztes Riesenrokokokleid, um den kneifenden Mikrobikini drunter besser aussehen zu lassen. Und doch: Von Star Wars lässt sich lernen…



Star Wars Tag: Management-Tipps nach Jedi-Art

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Möge die Macht mit dir sein: Führen lernen von Star Wars

Allerdings: Was andere teuer verkaufen, können Sie hier auch gratis lesen. Das sind dann zwar auch nicht mehr als ein paar bewährte Erfolgsweisheiten – die aber schmuck verpackt in einem figurbetonten schwarzen Einteiler mit hochglanzpolierter Kopfbedeckung und technisch ausgereifter Atemkontrolle in Dolby Digital und Stereo. Kurzum: Führen lernen, heißt von Star Wars, Darth Vader (siehe Mandela Effekt), Yoda und Luke zu lernen.

Als williger Padawan kennen Sie natürlich längst Yoda’s Gesetz: Zum Erfolg nur diese Optionen du hast… Tu es – oder lass es. Es gibt kein Versuchen (wie auch die galaktische Infografik beweist).

Star Wars Day 4 Mai Yoda Grafik

Falls also auch Sie der ganze Dschingis-Khan-Buddha-Samurai-Darwin-Krempel bislang nicht sonderlich weitergebracht hat und der Chef Sie auch weiterhin zu Bantha-Futter verarbeitet, lesen Sie ruhig hier noch mal nach, wie Sie mit Imperatoren umgehen, wie Sie Klonarmeen umgehen und was man sonst noch alles von Star Wars, Rebellen und Wookiees lernen kann:

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Management-Lektionen aus fernen Galaxien

„Ich schlage eine neue Strategie vor, R2: Lass den Wookiee gewinnen.“ (C-3PO)

  • Szene aus Episode IV: C-3PO, R2-D2, Obi-Wan und Luke sind an Bord des Millenium Falken, auf dem Weg nach Alderan. Um sich während der Reise zu zerstreuen, spielen Chewbacca und R2 ein wenig Weltraumschach. Leider hat der Wookiee mehr Muskeln als Grips – oder wie Han Solo erklärt: „Wookies können (wenn sie verlieren) anderen vor Wut die Arme herausreißen“. Entsprechend schlägt C-3PO eine alternative Spielstrategie vor.
  • Was uns die Episode lehrt: Wenn du deinen Gegner nicht besiegen kannst, umarme ihn. Erst recht, wenn es sich dabei um einen 2,30 Meter großen cholerischen Bosstyp handelt. Wenn es um Macht geht, ist das schlimmste, Obrigkeiten in den Schatten zu stellen. Wer zu Rang und Namen gekommen ist, will sich sicher und überlegen fühlen. Aber kein Mensch kann das. Jedes noch so große Ego leidet gelegentlich unter Unsicherheit. Moderne Chefs ganz besonders. Wenn Sie also Ihre Talente heller strahlen lassen als seine, wecken Sie zwangsläufig seinen Neid und sein Misstrauen. Und das endet böse! Beobachten Sie nur was passiert, wenn jemand im nächsten Meeting die gerade gereifte Idee des Chefs durch eine eigene optimiert. Bitte nur beobachten, nicht selber ausprobieren!

„Ihr habt mich das letzte Mal enttäuscht, Admiral.“ (Darth Vader)

  • Szene aus Episode V: Wieder einmal ist es Admiral Ozzel nicht gelungen, die flüchtigen Rebellen zu schnappen. Sein törrichtes Vorgehen, den Hyperraum beim Angriff auf Hoth zu früh zu verlassen, hatte das Imperium bereits Verluste gekostet – vor allem den von Luke Skywalker. Nun aber reißt Vaders ohnehin hauchdünner Geduldsfaden und er lässt Admiral Ozzel per Videokonferenz und dunkler Gedanken ersticken. Admiral Piett, tritt im selben Moment die Nachfolge an.
  • Was uns die Episode lehrt: Wählen Sie Ihr Personal sorgfältig aus. Jeder darf Fehler machen, aber nicht immer wieder dieselben. Sobald Sie eine Fehlbesetzung erkennen, korrigieren Sie sie. Umgehend. Radikal. Ganz besonders die an der Spitze. Und warten Sie nicht zu lange mit der Nachfolgeregelung.

„Ihr könnt nicht gewinnen, Vader. Wenn Ihr mich tötet, werde ich mächtiger werden als Ihr es Euch vorstellen könnt.“ (Obi-Wan Kenobi)

  • Szene aus Episode IV: Obi-Wan Kenobi und Darth Vader duellieren sich final im Todesstern. Vader wähnt sich bereits als Sieger und verspottet seinen alten Lehrmeister: „Eure Kraft hat nachgelassen, alter Mann…“
  • Was uns die Episode lehrt: Für viele Menschen stellt die berufliche Demission eine fürchterliche Blamage dar. Ein Kainsmal, das man so schnell nicht loswird. Stimmt nicht. Denn das hängt nicht davon ab, ob man geht – sondern wie. Das Wichtigste: Bleiben Sie zu jedem Zeitpunkt Profi und treten Sie mit großer Geste ab. Egal, wie schäbig sich Ihr Arbeitgeber, Ihr Chef, Ihre Kollegen verhalten – Sie verhalten sich edel! Und bereiten Sie vorher noch alles für eine saubere Übergabe vor. Vielleicht gibt es schon einen Nachfolger? Dann helfen Sie ihm rechtzeitig: Mit Kontakten (zu Rebellen), Hinweisen zu Machtspielen, informellen Netzwerken und konkreten Ratschlägen. Denn das Klischee stimmt: Man begegnet sich immer zweimal im Leben.

„Führt die Order 66 aus!“ (Darth Sidious)

  • Szene aus Episode III: Die Armee der Klone kämpft an allen Fronten gegen die Separatisten, bisher Seite an Seite mit den Jedi. Doch nun weiß der Sith Lord seinen neuen Schüler Anakin Skywalker auf seiner Seite – und lässt alle Jedi durch die Klonarmee hinterrücks meucheln.
  • Was uns die Episode lehrt: Individualität und außergewöhnliches Talent nutzen einem nichts, wenn man einer Kompanie von Ja-Sagern und Klonen gegenübersteht, die jede noch so hohle Order ausführen. Selbst überaus begabte Chefs mögen keine größere Gruppe von Talenten um sich herum. Seien Sie also stets auf der Hut – besonders vor bewehrten Klonen.

„Die Stärke eines Jedi fließt aus der Macht ihm zu. Aber hüte dich: Furcht, Zorn, aggressive Gefühle – die Dunkle Seite der Macht sind sie.“ (Yoda)

  • Szene aus Episode V: Yoda trainiert seinen neuen Padawan Luke Skywalker auf dem Planeten Dagobah und weist ihn in die Geheimnisse der Macht ein. Eine weitere legendäre Lektion: „Tu es – oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen.“
  • Was uns die Episode lehrt: Egal, wie begabt Sie sind – irgendwo findet jeder seinen Mentor und Meister – vor allem wenn dieser bereits seit rund 800 Jahren Schüler ausbildet. So einem sollten Sie aufmerksam zuhören und sich bereitwillig von ihm coachen lassen – und sich vor dunklen Machenschaften hüten. Denn „begibst du dich auf diesen Pfad einmal, für immer wird beherrscht davon dein Schicksal.“

„Das ist nicht fair!“ (Han Solo)

  • Szene aus Episode V: Han Solo, Chewbacca, Prinzessin Leia und C-3PO sind mit ihrem Millenium Falken auf der Flucht vor den Häschern des Imperiums. Doch Han ist zuversichtlich mit einem überraschenden Sprung in den Hyperraum zu entkommen – solange bis das blöde Ding versagt. Also muss er improvisieren – und fliegt direkt in ein Asteroidenfeld.
  • Was uns die Episode lehrt: Sich allein auf die Technik zu verlassen ist entweder besonders mutig oder besonders dumm. PCs stürzen ab, iPhone schalten sich aus, Tastaturen frieren ein. Escape unmöglich. Falls Sie also das nächste Mal von der Technik verlassen werden, merken Sie sich: In solchen Situationen hilft oft nur ein beherzter Schritt.

„Luke! Lass Dich von Deinen Gefühlen leiten. Deine Augen können Dich täuschen, vertraue ihnen nicht!“(Obi Wan Kenobi)

  • Szene aus Episode IV: Luke sitzt in seinem X-Fighter, in direktem Anflug auf den Todesstern. Wenn sein letzter Torpedo trifft, löst er eine Kettenreaktion aus und zerstört den gigantischen Todesstern. Wenn nicht, sind die Rebellen dem Tode geweiht. Und dann quasselt der alte Jedi-Meister aus dem Jenseits dazwischen und empfiehlt Luke, sich beim Schuss ganz auf seine Intuition zu verlassen…
  • Was uns die Episode lehrt: Was wir sehen – Statistiken, Zahlen und Rhetorik – kann uns täuschen. Insbesondere wenn die Aufgabe komplex und die Informationen viele sind. Zu viele vielleicht. Dann ist oft die beste Lösung, auf seine Intuition zu hören. So haben Wissenschaftler festgestellt, dass das Bauchgefühl tatsächlich oft zur richtigen Lösung führt.

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[Bildnachweis: Stefano Buttafoco by Shutterstock.com]

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