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Raikov Methode: Der Trick mit dem geborgten Genie

Gute Ideen entstehen, wenn wir ein Problem aus der Distanz oder einem anderen Blickwinkel betrachten. Auf diesem Prinzip basiert auch die sogenannte Raikov Methode – oder „Methode des geborgten Genies“. Dazu überlegen Sie sich lediglich, was ein positives Vorbild an Ihrer Stelle tun würde. Warum und wie das funktioniert…



Raikov Methode: Der Trick mit dem geborgten Genie

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Was ist die Raikov Methode? Einfach erklärt

Die Raikov Methode (auch: Raikov-Effekt) ist ein psychologischer Trick, bei dem Sie sich die geistigen Merkmale und Fähigkeiten einer anderen Person durch bloße Vorstellungskraft und Mentaltraining aneignen (siehe: Manifestieren). Der Effekt hinter der Raikov Methode ist, dass das Gehirn durch bewusstes Training das Selbstbild verändert und sich dem gewünschten Verhalten eines Vorbildes angleicht.

Erfinder der Technik „des geborgten Genies“ ist der russische Psychotherapeut Vladimir Raikov. Dazu versetzte er 1976 seine Klienten in Tiefenhypnose und suggerierte ihnen, ein herausragender Kopf der Geschichte zu sein. Und tatsächlich: In diesem Zustand entwickelten seine Patienten annäherungsweise geniale Fertigkeiten – wie ihre Vorbilder.

Lernen am Modell

Schon immer haben Menschen Identifikationsfiguren nachgeeifert und sich dabei im Verhalten angepasst. Für den kanadischen Entwicklungspsychologen Albert Bandura bedeutet das „Lernen am Modell“ – wobei wir deren Verhalten nicht nachahmen, sondern adaptieren. Eine systematische Anwendung der Raikov-Methode ist das klassische Mentoring bei dem ein Mentor (= Lehrer) seinen Mentee (= Schüler) durch sein Beispiel und Wissen fördert.


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Wie funktioniert die Raikov-Methode?

Die Raikov Methode ist einfach anzuwenden. Stehen Sie vor einem Problem oder einer Herausforderung, können Sie sich zum Beispiel fragen:

  • Was hätte Thomas Edison an meiner Stelle gemacht?
  • Wie hätte MacGyver darauf reagiert?
  • Wie würde Albert Einstein mein Problem lösen?

Der Trick besteht darin, sich aus dem eigenen, gewohnten Denkmuster zu lösen und die Perspektive zu wechseln. Es geht jedoch nicht darum, wirklich herauszufinden, was Edison, MacGyver oder Einstein getan hätten. Sie überlegen nur, was SIE tun würden, wenn Sie Edison, MacGyver oder Einstein wären (siehe: Als-Ob-Technik)!

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Wie wirkt die Psychologie hinter der Raikov Methode?

Die Raikov Methode erinnert nicht zufällig an klassische Kreativitätstechniken, wie etwa die Kopfstand-Methode, bei der Sie zunächst das komplette Gegenteil Ihres Problems annehmen und dieses lösen. In beiden Fällen geht es darum, eine nicht-lineare und unübliche Denkweise zu etablieren. Oder wie es im Englischen heißt: „Think out of the box!“ – Raus aus den Denkschubladen!

Doch die Methode funktioniert. Das gedankliche Mimikry hat vor allem zwei Effekte: Es macht uns kreativer und inspiriert und durch das Genie der Vorbilder. Gleichzeitig trauen wir uns dadurch mehr zu (siehe: Selbstwirksamkeit) – mit dem Effekt, dass wir wirklich unsere Fähigkeiten verbessern.

Natürlich werden wir bei der Raikov Methode nicht wirklich zu Einstein & Co. Aber dadurch, dass wir gedanklich in die Rolle einer Person schlüpfen, gewinnen wir eine völlig neue Sichtweise und steigern zugleich unser Selbstvertrauen. Der Raikov-Effekt fördert ungewöhnliche Ideen und unser kreatives Denken.


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