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Selbstlosigkeit: Warum sich gute Taten auszahlen

Adam Smith, der Begründer der modernen Wirtschaftswissenschaften, war es, der die Theorie der „unsichtbaren Hand“ erfand: Selbst wenn jeder nur seinem Eigennutz nachgeht, geschieht das am Ende zum Wohle aller. Das zeigt sich sogar am Konzept der Selbstlosigkeit: Auch wenn es dabei nicht um den eigenen Vorteil geht, kann sie sich auszahlen…



Selbstlosigkeit: Warum sich gute Taten auszahlen

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Definition: Was ist Selbstlosigkeit?

Selbstlosigkeit (auch: Altruismus) bedeutet Helfen ohne eigene Vorteil. Es ist die Fähigkeit, sich für Menschen einzusetzen oder zu engagieren, ohne dabei an sich selbst zu denken oder etwas im Gegenzug zu erwarten oder gar einzufordern. Selbstlose Menschen können sich und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurücknehmen, um für andere in dem Moment da zu sein.

Wahre Selbstlosigkeit ist selten. Die meisten Menschen sind eher auf den eigenen Vorteil bedacht, treffen Entscheidungen, von denen sie selbst profitieren oder haben bei vermeintlich guten Taten eigennützige Hintergedanken. Dann wird Selbstlosigkeit nur vorgespielt.

Kennzeichen wahrer Selbstlosigkeit

Tatsächlich lässt sich wahre Selbstlosigkeit oder selbstlose Handlungen an drei Kriterien erkennen:

  1. Es geht nicht um den eigenen Nutzen oder Vorteil.
  2. Es gibt keine Hintergedanken.
  3. Es wird aus eigenem Antrieb heraus gehandelt.

Ein herzerweichendes Beispiel von Selbstlosigkeit sorgte vor einiger Zeit in den sozialen Netzen für Aufsehen: Ein Vater im Business Outfit inklusive Aktentasche läuft mit seinem kleinen Sohn durch den strömenden Regen. Seine Kleidung ist vom Regen völlig durchnässt, trotzdem hält er in der rechten Hand einen Regenschirm über sein Kind, sodass der Junge trocken und mit guter Laune neben ihm mitspaziert.

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Gibt es Selbstlosigkeit überhaupt?

Forscher sagen: Es ist nicht möglich, dauerhaft altruistisch beziehungsweise selbstlos zu handeln. Zum Einen ist Egoismus in Maßen gesund und nötig – auch zum Selbstschutz. Ansonsten riskieren wir, ausgenutzt zu werden. Auf der anderen Seite würde uns pausenlose Selbstlosigkeit krank machen und führt zur Selbstverleugnung und Selbstaufgabe.

Gleichzeitig steht Selbstlosigkeit immer in der Gefahr, einen Zweck zu haben. Zum Beispiel, wollen Selbstlose sich moralisch aufwerten, ihr Selbstwertgefühl aufwerten oder anderen durch die gute Tat gefallen. Das wäre dann ein Widerspruch in sich – und eben gar nicht mehr selbstlos.

Wann sind Menschen selbstlos?

Oft hängt es drei Faktoren ab, ob wir bereit sind, unsere eigenen Bedürfnisse für das Wohlergehen eines anderen Menschen ruhen zu lassen:

  1. Beziehung
    Je näher wir der Person stehen, desto leichter fällt es uns, selbstlos zu sein. Diese Hürde wird noch größer, je mehr wir opfern müssen, um dem oder der anderen zu helfen.
  2. Selbstvertrauen
    Nur wer sich selbst zutraut, einem anderen helfen zu können, kann selbstlos handeln. Bedeutet: Wer nicht glaubt, durch seine Handlung einen Unterschied zu machen, wird es gar nicht erst versuchen.
  3. Empathie
    Empathie ist Voraussetzung für Selbstlosigkeit: Nur wer sich in andere einfühlen kann und die Nöte oder Bedürfnisse sieht, kann sich für diese Menschen einsetzen.

Auch die eigenen Ressourcen können beeinflussen, wie selbstlos wir sind. Wer viel Kraft, Energie, Zeit oder Geld zur Verfügung hat, kann anderen leichter etwas davon abgeben und spenden. Das bedeutet nicht, dass ohne diese Voraussetzungen Selbstlosigkeit unmöglich wäre, im Gegenteil: Wer wenig hat und dennoch davon abgibt, handelt wesentlich selbstloser und berührt seine Mitmenschen noch mehr.

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Zahlt sich Selbstlosigkeit aus?

Studien konnten inzwischen belegen, dass sich die selbstlose Tat auszahlt. Der Fachbegriff dafür ist „reziproker Altruismus“ – auch bekannt als: „Wie du mir, so ich dir.“ Zunächst führt Selbstlosigkeit zu mehr Glücksgefühlen und innerer Zufriedenheit. Es ist eben eine „gute Tat“ – wie nobel von uns! Gleichzeitig spielt die selbstlose Geste mit der Reziprozität.

Wer anderen einen (selbstlosen) Gefallen tut, erzeugt bei diesen Menschen zugleich ein schlechtes Gewissen. Niemand möchte dauerhaft in der Schuld stehen. Also wird der Gefallen – obwohl nie erwartet oder eingefordert – doch erwidert. Die gute Tat kommt zu uns zurück.

Es gibt sogar noch einen umgekehrten Effekt – den Benjamin-Franklin-Effekt: Danach wird derjenige sympathischer, der andere um einen Gefallen oder um Hilfe bittet!

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Nutzen die Menschen Selbstlosigkeit nicht aus?

Der US-Ökonom Vernon Smith ging der Frage schon früh nach und erhielt für seine Erkenntnisse 2002 den Wirtschaftsnobelpreis. Bei seinem Experiment durften die Teilnehmer in eine Gemeinschaftskasse einzahlen, das Geld vermehren und den Gewinn schließlich teilen. Allerdings hatten die Probanden die Wahl zwischen kooperieren und einzahlen – oder nicht einzahlen und trotzdem profitieren. Die Studie zeigte: Spielten alle mit, erzielten sie den höchsten Gewinn. Den höchsten Einzelprofit aber gab es für egoistisches Schmarotzen.

Was passierte?

Zu Beginn spielten vier Fünftel fair, der Rest kassierte ab. Die Ehrlichen waren die Dummen und verhielten sich schon bald eigennützig. Effekt: Der Profit schmolz mit jeder Runde und erreichte zum Schluss seinen Tiefststand. Wie die Stimmung.

Erst als die Mitspieler Trittbrettfahrer bestrafen konnten, verbesserte sich das Ergebnis. Die Sanktionen sorgten für mehr Gemeinwohl. Der Effekt ist heute vergleichbar mit Kundenbewertungen: Nur wer fair ist und einen guten Ruf hat, macht weiterhin gute Geschäfte.

Selbstlos dank Sanktionen

Die Erkenntnis daraus ist ein Plädoyer für Zivilcourage und Opportunität: Der Mensch ist von Natur aus schlecht. Wo er kann, schmarotzt er sich durch. Das ist schlecht für alle. Sobald man das aber sanktioniert, entwickelt er zahllose Tugenden, wird anständig und bisweilen sogar selbstlos.

Die unsichtbare Hand – sie wirkt auch wie eine unsichtbare Ohrfeige. Schmerzloser lebt natürlich, wer die Lektion schon vorher verinnerlicht. Dann zahlt sich die Selbstlosigkeit gleich doppelt aus…

Selbstlosigkeit Zitate: Die besten Sprüche zum Thema

  • „Der Selbstlose findet ohne zu suchen, was der Eiferer sucht ohne es zu finden.“ (Kurt Haberstich)
  • „Bis zu einem gewissen Grade selbstlos sollte man schon aus Selbstsucht sein.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
  • „Der ideale Mensch verspürt Freude, wenn er anderen einen Dienst erweisen kann.“ (Aristoteles)
  • „Wer etwas für einen anderen tut, darf sich nichts darauf einbilden oder selbstgefällig werden. Nicht um Belohnung soll es ihm gehen, nur eins: das Glück des anderen sei seine ganze Leidenschaft.“ (Dalai Lama)
  • „Je mehr man für andere tut, desto mehr hat man. Je mehr man anderen gibt, desto mehr besitzt man.“ (Laotse)
  • „Der Eigennutz spricht alle Sprachen und spielt alle Rollen, sogar die der Selbstlosigkeit.“ (François VI. Herzog de La Rochefoucauld)

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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