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Selbstmitleid: Warum es schadet – wie loswerden?

Es gibt Tage, die fangen schwach an und lassen stark nach. Wenn ihnen das Schicksal übel mitspielt, versinken nicht wenige Menschen in Selbstmitleid. Das fühlt sich zunächst gut an, schadet uns auf Dauer aber erheblich. Selbstmitleid ist zwar grundsätzlich nicht falsch. Dauert die Phase, in der wir uns selbst leid tun, aber zu lange, hat das zahlreiche schädliche Folgen. Symptome und Ursachen, woran Sie die Emotion erkennen plus Tipps, wie sich Selbstmitleid loswerden und überwinden lässt…



Selbstmitleid: Warum es schadet – wie loswerden?

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Was ist Selbstmitleid? Einfach erklärt

Selbstmitleid beschreibt ein tiefes Bedauern und Mitleid mit uns selbst. Dabei empfinden Betroffene einen starken seelischen Schmerz über ein scheinbar oder tatsächlich erlittenes Unrecht oder Übel. Oft äußert sich Selbstmitleid dadurch, dass die Menschen ihren Kummer lautstark beklagen und nur noch über sich und ihre Lage jammern, statt diese zu ändern.

Die große Gefahr des Selbstmitleids ist, sprichwörtlich darin zu „ertrinken“ – also mit seinem Schicksal zu hadern und in der Opferrolle zu verharren.

Was ist das Gegenteil von Selbstmitleid?

Das Gegenteil von Selbstmitleid ist Selbstmitgefühl. Beim Selbstmitleid liegt der Fokus darauf, sich selbst zu bedauern, zu bemitleiden. Selbstmitgefühl hingegen steht für einen verständnisvollen Umgang mit den eigenen Fehlern und Schwächen. Statt sich also zu fragen, womit man eine Ungerechtigkeit verdient hat, wird Verständnis für die eigene Situation aufgebracht und nach einer Lösung gesucht. Man könnte auch sagen: Selbstmitgefühl ist eine Form der Selbstliebe. Es bedeutet, sich selbst zu trösten zu können, wenn es einem schlecht geht.


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Warum tut Selbstmitleid so gut?

So paradox es klingt: Kurzfristig kann Selbstmitleid positive Gefühle erzeugen. Es kann helfen, negative Emotionen und Erlebnisse kurzfristig zu kompensieren, zu akzeptieren und zu analysieren. Studien von Mark Leary von der Wake Forest Universität zeigen, dass Menschen mit starkem Selbstmitleid mehr Verantwortung für eigene Fehler übernehmen als jene mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein.

Solange der Katzenjammer die Ausnahme bleibt – kein Problem (siehe 24-Stunden-Regel). Sentimentalitäten gehören zum Leben wie Pickel zur Pubertät. Problematisch wird es dann, wenn die subjektiv empfundene Ungerechtigkeit nicht konstruktiv verarbeitet wird und aus dem Selbstmitleid ein chronisches Verhalten und eine Gewohnheit wird. Dann verkehrt sich die heilende Wirkung ins Gegenteil.

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Der Sumpf des Selbstmitleids

Wer glaubt, dass er eigentlich Besseres verdient hätte und sich dabei stetig bedauert, macht sich zum Opfer und übersieht zahlreiche gute Dinge und Eigenschaften, die längst vorhanden sind. So jemand kann kein dauerhaftes Selbstvertrauen entwickeln, sondern bleibt gefangen in einer Abwärtsspirale der negativen Gefühle. Er oder sie versinkt im Sumpf des Selbstmitleids.

Wer seine Larmoyanzen über die Maßen pflegt, zieht sich zurück, isoliert sich von Freunden und Kollegen und leidet bald unter einer Wahrnehmungsverzerrung. Betroffene Menschen blicken letztlich nur noch nach hinten und geben dem Trübsinn und Selbstzweifeln enormen Raum. Oder wie der Europaabgeordnete André Brie einmal sagte: „Selbstmitleid ist für den Kummer wie Salz für die versalzene Suppe.“

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Wie sehr schadet Selbstmitleid?

Selbstmitleid ist vor allem das: ein erlerntes Verhalten. Wird es chronisch, schadet es uns enorm und vergiftet sowohl unsere Gefühle wie auch unsere Beziehungen. Betroffene Menschen fühlen sich dabei ständig hilflos und ohnmächtig, dauerhaft benachteiligt und werden bitter gegenüber ihrem Umfeld – inklusive Schuldzuweisungen.

„Das Leben ist ein Haufen Taubenkacke!“ – Solche Gedanken hat wohl jeder einmal, der gerade mit seinem Schicksal hadert, sich zurückgewiesen und ungerecht behandelt fühlt. Selbstmitleid geht aber darüber hinaus. Betroffene denken:

  • Warum ich?
  • Womit habe ich das verdient?
  • Warum ziehe immer ich die A-Karte?
  • Wieso geht es den anderen immer besser als mir?
  • Warum habe nur ich Pech, während alle anderen das Glück küsst?
  • Was habe ich verbrochen, dass mein Leben in Moll spielt?
  • Merkt denn keiner, wie schlecht es mir geht?
  • Bin ich die ärmste Sau auf diesem Planeten?

Wer sich selbst zu lange bedauert und betrauert, schadet sich. Permanentes Bemitleiden und Bedauern kann zu ernsthaften psychischen und physischen Folgen führen:

  • Einsamkeit

    Das ständige Gefühl einer Benachteiligung und der Neid gegenüber anderen führt dazu, dass sich viele Betroffene abkapseln. Gleichzeitig macht sie das dauerhafte Selbstmitleid nicht gerade beliebter, weil das ständige Meckern und Jammern nervt.

  • Antriebslosigkeit

    Wer es nicht schafft, dem Abwärtssog des Selbstmitleids zu entkommen, verliert die Hoffnung und damit auch jede Motivation, es doch noch zu versuchen. Der Gedanke, dass es nie besser werden wird, lähmt und führt zu Stillstand.

  • Depressionen

    Der anhaltende Fokus auf negative Erlebnisse kann zu ernsthaften Krankheiten führen. Das empfundene Unrecht, die Zweifel, etwas an der Situation ändern zu können und das Gefühl, alleine zu sein, können sogar Depressionen oder einen Burnout auslösen.

Selbstmitleid Ueberwinden Bedeutung Symptome Zitat Spruch 2

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Selbstmitleid verrät verletzten Stolz und Profilneurose

Sichtbares Selbstmitleid kann auch eine Waffe sein. Zum Beispiel, um anderen mit der zur Schau gestellten Wehleidigkeit ein schlechtes Gewissen zu machen oder um deren Hilfe zu erpressen. Die Opferrolle delegiert letztlich Schuld und Verantwortung.

Selbstmitleid wird damit zur passiven Manipulation. Darin offenbart sich das andere, heimliche Gesicht des Trauerspiels um Niederlagen, Enttäuschungen, Schmach, Scham und Schande: Selbstmitleid ist dann nichts anderes als Selbstgerechtigkeit: „Die anderen sind schuld, bösartig und gemein!“ Wie edel dagegen sind wir selbst – als Opfer?! Achtung: Diese Form des Selbstmitleids verrät nicht selten verletzten Stolz und Narzissmus oder gar eine veritable Profilneurose.

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Wie Selbstmitleid loswerden und überwinden?

„Ich hasse Selbstmitleid! Zu meiner Philosophie gehört, dass ich mein Leben selbst steuern kann.“ – Das Zitat stammt von der Hollywood-Schauspielerin Charlize Theron. Recht hat sie! Ein wirklicher Neubeginn kann ohnehin nur gelingen, indem man beherzt Abschied vom Alten nimmt und den Blick nach vorn richtet.

Genau dieser Schritt fällt vielen Menschen allerdings schwer. Es ist einfach bequemer, sich selbst zu bemitleiden und den Kopf in den Sand zu stecken. Wem es jedoch gelingt, das Jammertal zu verlassen und seine ganze Kraft und Energie lieber zu investieren, um seine Situation zu ändern, der oder die zieht sich bereits selber aus dem Selbstmitleid-Sumpf. Weitere Strategien, um Selbstmitleid loszuwerden und zu überwinden, sind:

👉🏼 Sprechen Sie über das erlebte Unrecht

Über Ungerechtigkeit zu sprechen, kann ein erster Schritt sein, um Selbstmitleid loszuwerden. Beschreiben Sie die Situation wie Ihre Gefühle möglichst genau. Fragen Sie beispielsweise Ihre Familie oder Freunde, wie diese die Situation beurteilen oder ob sie zu anderen Schlüssen kommen. Möglicherweise erhalten Sie so einen neuen Blick auf die Geschehnisse und verändern Ihre Perspektive in Richtung Realität.

👉🏼 Konzentrieren Sie sich auf die positiven Seiten

Sollte es gerade im Job nicht gut laufen, können Sie daran arbeiten. Aber bitte nicht gleich entmutigen lassen! Betrachten Sie die Dinge, die weiterhin funktionieren und Sie glücklich machen. Wenn nicht der Job: Freuen Sie sich über Ihre Familie, die Freunde oder über Ihre Hobbys. Je mehr Sie den Blick auf Positives richten, desto schneller werden Sie das Selbstmitleid überwinden.

👉🏼 Suchen Sie sich Vorbilder

Ein Schicksalsschlag oder einschneidendes Erlebnis und kann schnell zu Selbstmitleid führen. Suchen Sie jetzt nicht nur nach Gründen, die das Selbstmitleid eher noch verstärken, sondern suchen Sie nach einem Ausweg: Was haben andere in der Situation getan? Wie haben diese das Leid überwunden? Vorbilder können enorm dabei helfen, den Weg aus dem Selbstmitleid zu finden.

👉🏼 Arbeiten Sie an Ihrer Einstellung

Wer (vom Leben) benachteiligt wurde und sich ungerecht behandelt fühlt, wird irgendwann wütend und setzt alles daran, dies auszugleichen – zur Not auch illegal. Stopp! Dieser Weg ändert weder etwas an der vergangenen Ungerechtigkeit, noch verbessern Sie damit nachhaltig Ihr Leben. Das Leben ist nunmal nicht fair und gerecht. Aber Sie selbst können daraus das beste Leben für sich selbst machen. Reichtum allein macht ohnehin nicht glücklich…

👉🏼 Sorgen Sie für bessere Stimmung

Häufige Begleiter des Selbstmitleids sind Frust, Wut oder Trauer. Nichts, was Betroffene unmittelbar sympathischer macht. Ergeben Sie sich diesen negativen Emotionen nicht, sondern überwinden Sie diese mithilfe von positiven Emotionen. Arbeiten Sie bewusst daran, sich in eine bessere Stimmung zu versetzen: Hören Sie Ihre Lieblingsmusik, gönnen Sie sich etwas, das Ihnen gut tut oder setzen Sie beim Sport Glückshormone frei. Die gute Stimmung wird Ihnen helfen, die Energie zu finden, um das akute Selbstmitleid zu überwinden.

👉🏼 Fragen Sie WOZU statt WARUM!

Wenn etwas schief läuft im Leben, in der Liebe oder im Job, dann sind Menschen schnell bei der Analyse und fragen sich: WARUM? – Warum ich? Warum mir? Doch die Frage nach dem Warum zielt ausschließlich nach hinten, forscht in der Vergangenheit nach vermeintlichen Ursachen und suhlt sich im Selbstmitleid. Zwar ist es nicht falsch, nach Ursachen zu fragen, um daraus zu lernen. Lernen kann aber auch, wer seinen Blick nach vorne richtet. Wer nicht sich selbst in den Mittelpunkt des Geschehens stellt, sondern den Zweck!

So jemand fragt nicht nach dem Warum, sondern: WOZU? Es sind womöglich dieselben Fragen, aber sie bekommen ein anderes Gewicht – genauso wie das Problem, die Niederlage, das Scheitern. Die Frage nach dem Wozu verwandelt selbst einen Schicksalsschlag in eine wichtige Station auf einem Weg, der ein Ziel verfolgt. Und das gibt Hoffnung und macht Mut.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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