Werbung
Werbung

Stärken stärken: Vorteile, Test + Tipps: wie ausbauen?

Jeder Mensch hat Stärken. Sie machen uns einzigartig und besonders. Allerdings fällt es vielen Menschen schwer, Ihre Talente und besonderen Fähigkeiten zu benennen. Die eigenen Defizite und Mängel kennen wir zu gut. Dabei ist es viel sinnvoller, dass wir unsere Stärken stärken, statt uns an den Schwächen abzuarbeiten. Warum es so wichtig ist, die eigenen Stärken zu stärken…



Stärken stärken: Vorteile, Test + Tipps: wie ausbauen?

Anzeige

Was heißt Stärken stärken?

Grundsätzlich ist es zielführender die eigenen Stärken zu stärken als an seinen Schwächen zu laborieren. Der Grund dafür ist einfach: Diese Kompetenzen besitzen wir schon – ganz oft in einzigartiger Kombination (sog. Signaturstärken).

Indem wir unsere Stärken stärken, entwickeln wir uns schneller weiter, nutzen unser Potenzial, gelangen zu besseren Ergebnissen und gewinnen ein unverwechselbares Profil (siehe: Alleinstellungsmerkmal). Der Gedanke dazu stammt ursprünglich aus der sog. Positiven Psychologie.

Definition: Was sind Stärken?

Stärken sind persönliche Kompetenzen und Talente, die uns dabei helfen, persönliche oder berufliche Ziele zu erreichen. Stärken können aus kreativen Gedanken und Ideen, Fertigkeiten und Verhaltensweisen (sogenannten Soft Skills) bestehen. Kommen sie zum Einsatz, helfen sie uns allerlei Herausforderung zu bewältigen.


Anzeige

Warum hat es Vorteile, seine Stärken zu stärken?

Eine stärkenfokussierte Persönlichkeitsentwicklung führt nicht nur dazu, dass wir ein schärferes Profil bekommen – wofür wir stehen, was wir können, was uns auszeichnet… Wer seine Stärken ausbaut und verbessert, hat gleich mehrere Vorteile! Stärken stärken führt zu…

  • mehr Energie und Leistungskraft
  • effizienterer Arbeit
  • größeren Erfolgen
  • neuen Perspektiven
  • mehr Erfüllung
  • höherer Lebenszufriedenheit

Studien um Joe Folkman belegen: Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand Erfolg hat, weil er oder sie eine Stärke stärkt und fördert, ist um 50 Prozent höher, als wenn wir nur Schwächen reparieren. Mehr noch: Permanente Entwicklung unserer natürlichen Talente und Begabungen, sorgt nicht nur für zunehmende Spitzenleistungen auf diesem Gebiet. Durch die stetigen Erfolgserlebnisse verbessern wir zugleich unser Selbstwertgefühl und unsere Selbstwirksamkeit.

Warum fokussieren so viele auf ihre Schwächen?

Von Kindesbeinen an werden wir mit unserer Unvollkommenheit konfrontiert – durch die Eltern, in der Schule, beim Sport. Ständig vergleichen wir uns und achten darauf, was wir schlechter oder nicht können. Entsprechend beginnen wir schon früh, unsere Defizite aufzuspüren und zu korrigieren. Das Ergebnis ist, dass wir enorme Energien aufwenden, um etwas nachzuholen, was wir nicht können, um doch nur Schadensbegrenzung zu betreiben. Dabei sind Schwächen Gift für unser Selbstvertrauen.


Anzeige

Was sind gute Stärken – Beispiele?

Gute persönliche Stärken und gefragte, positive Eigenschaften finden sich heute vor allem im Bereich der sozialen Kompetenzen, die uns menschlich und charakterlich auszeichnen. Bedeutet: Diese Stärken nutzen uns sowohl im Privatleben als auch im Job und sind nicht auf einen bestimmten Beruf beschränkt.

Beispiele für gute Stärken sind:

Eine ausführliche Stärkenliste können Sie sich zudem bei uns gratis als PDF herunterladen.

Was ist eine Stärke von mir?

Ihre individuellen Stärken finden Sie durch eine sogenannte Potenzialanalyse – oder durch unseren kostenlosen Stärken-Test. Laden Sie sich dazu das kostenlose PDF herunter und beantworten Sie die darin enthaltenen Fragen. Hinter jeder Antwort steht ein Buchstabe. Zählen Sie die Buchstaben am Ende des Tests zusammen. Der Buchstabe, der bei Ihnen überwiegt, führt Sie zu der jeweiligen Lösung. Übrigens: Auch Mischtypen sind möglich!

Stärken Test mit-Lösung (PDF)

Anzeige

Wie kann ich meine Stärken stärken?

Der erste Schritt ist immer, sich seine Stärken bewusst zu machen. Fertigen Sie dazu eine Liste an, absolvieren Sie Tests oder Fragen Sie Ihre Umfeld. Oft sehen Freunde und Außenstehende viel besser, was uns auszeichnet und besonders macht als wir selbst. Mit der Lektüre dieses Artikels sind Sie aber schon auf einem guten Weg, die Komfortzone zu verlassen…

Stärken stärken Wachstum 4 Zonen Komfortzone Angstzone Lernzone

1. Fördern Sie Ihre Entwicklung

Nachdem Sie Ihre Stärken kennen, sollten Sie diese gezielt ausbauen – zum Beispiel durch systematische Weiterbildung, durch Coaching, Training oder Bücher. Lesen Sie alles über Ihre persönliche Stärke! Oft gibt es verwandte Begabungen, die Sie gleich mitentwickeln und so Ihr Spektrum erweitern können.

2. Suchen Sie passende Herausforderungen

Stärken trainieren Sie, indem Sie diese regelmäßig einsetzen. Dazu benötigen Sie vor allem Eigeninitiative und Herausforderungen: Suchen oder initiieren neue Projekte im Job oder Hobbys, bei denen Sie mit Ihren Talenten arbeiten müssen und diese dadurch automatisch trainieren und verfeinern (siehe: Plateauphasenmodell nach Leonard). So gelangen Sie schließlich zu wahrer Exzellenz.

3. Umgeben Sie sich mit einem positiven Umfeld

Unterschätzen Sie nicht den enormen Einfluss Ihres Umfelds (und Jobs) auf Ihre Talente! Umso wichtiger ist, dass Sie sich eine positive Umgebung für Ihre geplante Entwicklung suchen – Mentoren, die Sie fördern; Vorbilder, von denen Sie lernen können; Menschen, die Sie mental unterstützen. Umgekehrt: Meiden Sie toxische Menschen, die Sie kleinhalten (wollen).

4. Fokussieren Sie Ihre Energie

Weil viele Menschen über Jahre hinweg ein Mangeldenken trainiert haben, fallen immer wieder darauf zurück, an ihren Schwächen zu arbeiten. Stärken stärken Sie aber vor allem dadurch, dass Sie Ihre Energie auf eben diese Top-Talente fokussieren und sich von den Schwächen nicht beirren lassen. Manchmal braucht es dazu kleine Hilfsmittel wie ein Erfolgstagebuch – oder einen Partner, der Sie motiviert.

Bonus-Interview: Brauchen wir eine Stärkenkultur?

Was ist eine Stärkenkultur?

Was ist eine Stärkenkultur? Wir haben dazu den Stuttgarter Führungskräfte- und Stärkentrainer Frank Rebmann gefragt:

Herr Rebmann, Sie machen sich für eine Stärkenkultur in Unternehmen stark. Wie sieht diese aus?

Eine Gewohnheit in vielen Unternehmen ist leider immer noch, die Schwächen der Mitarbeiter zu identifizieren und zu versuchen, diese zu beheben. Das führt aber auf beiden Seiten nur zu Frust und Enttäuschung. Konzentrieren sich Führungskräfte auf die Beseitigung von Schwächen, sind die Fortschritte extrem langsam und das Ergebnis ist höchstens durchschnittlich. Werden Mitarbeiter hingegen nach ihren Stärken eingesetzt und weiterentwickelt, können sie ihr volles Potenzial entfalten. Darum geht es im Kern bei einer Stärkenkultur.

Ist das ein Plädoyer vorhandene Schwächen zu ignorieren?

Nein. Eine stärkenbasierte Unternehmenskultur ignoriert in keiner Weise die Schwächen der Mitarbeiter – genau das Gegenteil ist der Fall.

Das müssen Sie erklären…

Indem wir anerkennen, dass wir von Natur aus in manchen Dingen herausragende Ergebnisse erzielen, implizieren wir bereits, dass uns das bei anderen Dingen nicht gelingt. Das Erkennen – und vor allem das Anerkennen – unserer Stärken und Schwächen ist entscheidend, um eine stärkenbasierte Kultur aufzubauen.

In Teams lässt sich das schnell daran erkennen, ob die Teammitglieder bereit sind, zu akzeptieren, dass andere Menschen anders ticken und dass dies nicht als Schwäche interpretiert wird. Erst wenn ein handlungsorientierter und schnell zupackender Mitarbeiter akzeptiert, dass ein gewissenhafter und detailverliebter Mitarbeiter auf andere Dinge wert legt als er selbst, besteht die Chance sich zu überlegen, wer für welche Aufgaben am besten geeignet ist.

Das setzt aber auch viel gegenseitiges Vertrauen voraus.

Das ist richtig. Vertrauen ist eine entscheidende Komponente stärkenorientierter Unternehmen. Mitarbeiter, die sich gegenseitig vertrauen, sind viel eher bereit, die Stärken anderer anzuerkennen. Umgekehrt gilt auch: Je eher Sie die Stärken Ihrer Kollegen erkennen und anerkennen, desto eher werden sie einander vertrauen. Eine Stärkenkultur hilft den Mitarbeitern, sich selbst so anzunehmen, wie sie sind, und unterstützt sie gleichzeitig bei der Entwicklung ihrer Talente und bei der Weiterentwicklung.

Und wie lässt sich – als Führungskraft – eine solche Stärkenkultur etablieren?

Zunächst einmal müssen Sie das Team für diese Idee gewinnen. Menschen unterstützen eine Kultur, die sie mitgestalten können. Es hat deshalb keinen Sinn, das Team vor vollendete Tatsachen zu stellen. Idealerweise führen Sie Ihre Mitarbeiter im Rahmen eines Workshops, eines Meetings oder in Einzelgesprächen an das Thema heran.

Im zweiten Schritt sollten Sie jedem Teammitglied die Möglichkeit geben, seine individuellen Stärken zu identifizieren. Das kann ein guter Online-Test zur Selbsteinschätzung sein, ein 360-Grad-Feedback oder ein Stärken-Workshop. Tauschen Sie sich anschließend mit den Teammitgliedern über deren Stärken aus. Dadurch findet ein echter Perspektivenwechsel statt. Der übliche Blick auf die Schwächen und das, was beim anderen nicht stimmt, verändert sich zu einem Blick auf die Stärken und das, was der andere besonders gut kann.

Im dritten Schritt gilt es, die vorhandenen Schwächen im Team durch entsprechende Stärken auszugleichen. Setzen Sie die Mitarbeiter also stärkenorientiert ein und kommunizieren Sie das auch so. Dadurch lässt sich nicht nur das Engagement der Mitarbeiter erhöhen, sondern auch deren finanzielle Ergebnisse verdoppeln, manchmal sogar verdreifachen.

Verpuffen solche Jetzt-wird-alles-besser-Ansätze nicht regelmäßig nach ein paar Wochen?

Zugegeben, das passiert oft. Umso wichtiger ist es, dass es nicht nur bei diesem Auftakt bleibt. Gerade Führungskräfte müssen den Stärkenansatz regelmäßig vorleben, Mitarbeitern regelmäßig dazu Feedback geben, und nicht nur besondere Leistung loben, sondern auch, welche Stärken der Kollege dabei eingesetzt hat. Nach dem Motto: Durch Ihre besondere Ausdauer haben Sie es geschafft, den Auftrag bei unserem Kunden zu gewinnen.

Darüber hinaus hilft es natürlich, wenn Sie den Stärkenansatz in regelmäßige Routinen integrieren. Zum Beispiel, indem Sie sich in Mitarbeitergesprächen vor allem auf die Stärken des Mitarbeiters konzentrieren. Oder indem Sie sicherstellen, dass die Teammitglieder einander Unterstützung geben und sie ebenso bekommen. Oder indem Sie den Mitarbeitern das Gefühl, dass sie über die notwendigen Stärken verfügen, um die Ziele zu erreichen.

Herr Rebmann, Danke für das Gespräch.


Was andere dazu gelesen haben