Anzeige
Anzeige

Überarbeitung: Was Sie dagegen tun können

Die Arbeitstage sind lang, das Stresslevel hoch und es bleibt neben dem Job einfach zu wenig Zeit für andere Dinge? Wenn Familie, Freunde, Freizeit und Erholung zunehmend auf der Strecke bleiben, müssen Sie etwas gegen die Überarbeitung tun. Je länger Sie in der aktuellen Geschwindigkeit weiter machen, desto schneller steuern Sie zielstrebig auf einen handfesten Burnout zu. Welche Symptome auf Überarbeitung hindeuten und was Sie dagegen tun können…



Überarbeitung: Was Sie dagegen tun können

Anzeige

Bedeutung: Was ist Überarbeitung?

Überarbeitung ist ein Zustand starker Erschöpfung – psychisch wie physisch – aufgrund von zu hoher Belastung im Beruf und fehlendem Ausgleich durch Erholung oder Freizeit. Betroffene leiden unter großem Druck und Stress. Gründe für Überarbeitung können zu viele Aufgaben sein, die nicht mehr bewältigt werden können. Das führt zu längeren Arbeitszeiten.

Auch Unzufriedenheit im Job so wie schlechtes Betriebsklima sind Faktoren, die zu überarbeiteten Mitarbeitern führen können.

Wird Überarbeitung zur Volkskrankheit?

Überarbeitung ist nicht nur ein Phänomen im gehobenen Management bei 60 Stunden pro Woche. Übertriebenen beruflichen Einsatz bei Vernachlässigung von Erholung gibt es überall: Unabhängig von Beruf und Branche sind Arbeitnehmer überarbeitet. Schuld ist eine verbreitete Mentalität: Höher, schneller weiter. Sie haben hohe Ansprüche an sich selbst, hinzu kommen Erwartungen vom Arbeitgeber. Es muss immer mehr und besser sein. Niemand ist zufrieden.

Mehr, härter und länger arbeiten – das ist oft die Reaktion. Die Konsequenzen sind steigende Zahlen von Überarbeitung, Burnouts und Erschöpfungssyndromen. Anhaltende Überforderung verlangt Ihrem Körper zu viel ab. Bis dieser nicht mehr kann.

Anzeige

Nutzen Sie unsere kostenlosen Webinare!

Webinar Jobwechsel Platz Sichern Webinar Gehalt Platz Sichern

Vor Überarbeitung schützen

Der Weg in die Überarbeitung ist meist schleichend. Anfangs fühlen Sie sich noch wohl, bearbeiten Projekte mit Engagement und freuen sich über die Herausforderungen oder den abwechslungsreichen Alltag. Mit der Zeit kann sich dieses Bild ändern, ohne dass gleich die Alarmglocken schrillen. Ein paar zusätzliche Aufgaben, ein weiteres Projekt, dem Kollegen helfen, hier und da ein paar Überstunden…

Noch keine Überarbeitung und wer Karriere machen will, muss sich schließlich reinhängen. Doch immer mehr Aufgaben rechtzeitig in guter Qualität abliefern, wird zunehmend schwieriger. Schon jetzt sollten Sie sich vor Überarbeitung schützen. Das funktioniert am besten, wenn Sie Grenzen setzen. Aber dafür müssen Sie Ihre eigenen kennen. Diese Tipps helfen der Überarbeitung vorzubeugen:

  • Werden Sie aktiv

    Finden Sie sich nicht einfach mit Ihrem Schicksal ab. Motto: „Da kann man nichts machen.“ Vermeiden Sie auch Denkweisen wie „Ich bin nicht leistungsfähig genug.“ Ein falscher Ansatz. Werden Sie stattdessen aktiv und überlegen Sie sich Schritte, um die Situation zu ändern. Das braucht Motivation und möglicherweise ein wenig Hilfe.

  • Sprechen Sie das Problem an

    Niemand gibt gerne zu, mit einer Situation überfordert zu sein. Doch oft stoßen Sie auf Verständnis und – vielleicht noch wichtiger – Unterstützung. Erklären Sie Ihrem Chef oder den Kollegen, dass Sie momentan nicht noch mehr Aufgaben übernehmen können, da Sie kaum genügend Zeit für Ihre eigenen Baustellen haben. Je früher Sie diesen Schritt tun, desto effektiver können Sie sich vor Überarbeitung schützen.

  • Denken Sie an sich

    Wenn Sie immer versuchen, es allen Recht zu machen, vergessen Sie dabei am Ende sich selbst. Natürlich ist es freundlich und hilfsbereit, wenn Sie eine zusätzliche Aufgabe übernehmen oder einem Kollegen helfen – aber eben nur, wenn Sie selbst die Kapazitäten dafür haben. Ansonsten wird aus der Nettigkeit dummes Verhalten, mit dem Sie sich selbst überlasten und unter den zusätzlichen Verpflichtungen leiden.

  • Lernen Sie, Nein zu sagen

    Ihr Pflichtbewusstsein in allen Ehren, aber auch wenn Sie Ihr Bestes geben wollen, müssen Sie irgendwo eine Grenze ziehen. Lernen Sie Nein zu sagen, wenn es Ihnen zu viel wird und Überarbeitung droht. Manche Chefs nutzen Sie sonst schamlos auf und laden immer weiter Aufgaben bei Ihnen ab.

Anzeige

Überarbeitung Symptome

Überarbeitung zeigt sich nicht an Zeitmangel, um alle Aufgaben zu erledigen. Vielmehr ist das meist nur der Auslöser vieler andere Symptome, die Betroffene nicht ernst genug nehmen. Ein Fehler. Je länger Sie sich der Überarbeitung aussetzen, desto stärker leiden Sie unter der Situation und umso schwieriger wird es, etwas daran zu ändern. Diese sieben Symptome können Ihnen zeigen, dass Sie überarbeitet sind – und sollten ein Anreiz sein, etwas dagegen zu unternehmen:

  • Erschöpfung
    Sie sind bereits morgens nach dem Aufstehen ausgelaugt, können sich zur Arbeit motivieren und bereits die erste Aufgabe des Tages reicht aus, um die letzte Energie zu rauben. Wer nur noch erschöpft ist, ist wahrscheinlich überarbeitet und sollte sich dringend einen Ausgleich suchen, um neue Kraft zu schöpfen.
  • Konzentrationsschwäche
    Niemand kann sich über viele Stunden am Stück konzentrieren. Merken Sie aber schon nach kurzer Zeit, wie Ihre Gedanken abschweifen und kein klarer Gedanke möglich ist, brauchen Sie dringend eine Pause. Je weniger Sie sich überhaupt konzentrieren können, desto mehr spricht für Überarbeitung.
  • Gereiztheit
    Jeder darf mal einen schlechten Tag haben. Das sollte aber die Ausnahme sein. Sind Sie jeden Tag genervt, gehen bei Kleinigkeiten an die Decke und haben das Gefühl, Chef, Kollegen und Kunden treiben Sie täglich zur Weißglut, sind Sie möglicherweise überarbeitet und lassen Ihren Frust raus.
  • Selbstzweifel
    Mit der Überarbeitung kommen oft die Selbstzweifel. Alles wird zu viel, Aufgaben bleiben liegen, die Ergebnisse lassen nach und man fragt sich, ob die eigenen Fähigkeiten wirklich ausreichen.
  • Kopfschmerzen
    Fehlende Erholung und ständiger Stress machen sich körperlich bemerkbar. Vor allem häufige Kopfschmerzen können ein erstes Signal für Überarbeitung sein.
  • Schlaflosigkeit
    Viele Menschen nehmen beruflichen Stress mit nach Hause und quälen sich nachts damit herum. Die Folge: Schlaflosigkeit. Es wird sich nur hin und her gewälzt, das Gedankenkarussell dreht sich immer wieder und der nächste Tag beginnt vollkommen gerädert.
  • Pessimismus
    Auch an der Psyche geht Überarbeitung nicht spurlos vorüber. Der Fokus liegt nur noch auf dem Negativen, Motivation geht verloren und Pessimismus bestimmt das Denken.
Anzeige

Überarbeitung: Was tun?

Überarbeitung kann kurzfristig sein. Durch ein wichtiges und großes Projekt müssen Sie deutlich mehr arbeiten. Solch ein Problem kann sich von alleine legen. Sind Sie hingegen dauerhaft überarbeitet, müssen Sie etwas dagegen tun. Nur was? Überarbeitung wird oft von Hilflosigkeit begleitet, was es umso schwerer macht, die Dinge in die eigene Hand zu nehmen. Wir haben fünf Möglichkeiten zusammengestellt, mit denen Sie der Überarbeitung den Kampf ansagen. Betrachten Sie Ihre individuelle Situation und finden Sie heraus, was für Sie am besten funktioniert:

1. Hinterfragen Sie Ihren Job

Es ist die offensichtlichste Möglichkeit, um der Überarbeitung in einem Job zu entkommen: Fragen Sie sich, ob die aktuelle Situation an Ihrem Arbeitgeber liegt oder ob Sie sich in Ihrem Beruf nicht mehr wohlfühlen. Nicht immer sind es zu viele Aufgaben, die zu Überarbeitung führen. Auch ein schlechtes Arbeitsumfeld mit Kollegen oder Vorgesetzten, die Ihnen unsympathisch sind, kann dazu beitragen.

Lesen Sie auch: Jobwechsel

2. Setzen Sie kleinere Ziele

Tagelang auf das eine große Ziel hinzuarbeiten, kann schnell zu Frustration führen. Eine bessere Strategie: Setzen Sie kleine Ziele, die sich in kürzerer Zeit erreichen lassen. Das erhöht nicht nur jedes Mal erneut die Motivation, sondern bietet öfter die Gelegenheit für eine kleine Pause oder Unterbrechung. In dieser können Sie Kraft tanken und wieder einen klaren Kopf bekommen.

Lesen Sie auch: Ziele setzen

3. Wechseln Sie die Umgebung

Manchmal fällt einem im Büro regelrecht die Decke auf den Kopf. Sie sitzen nur noch am Schreibtisch, starren Löcher in die Luft und haben das Gefühl, überhaupt nichts mehr zu schaffen. Spätestens dann ist es Zeit für einen Tapetenwechsel, um der Überarbeitung in einer anderen Atmosphäre entgegenzuwirken. Fragen Sie Ihren Chef nach der Möglichkeit im Homeoffice oder vielleicht in einem Café in der Nähe zu arbeiten.

Lesen Sie auch: Telearbeit

4. Setzen Sie klare Prioritäten

Ein unüberschaubares Pensum an Aufgaben führt über kurz oder lang zwangsläufig zu einer Überarbeitung. Hier hilft es, Prioritäten zu setzen – und sich daran zu halten. Bestimmen Sie eine geringere Anzahl an Aufgaben, denen Sie sich am widmen wollen und konzentrieren Sie sich darauf, diese To-Dos zu erledigen. Besonders wichtig ist es an dieser Stelle, Nein sagen zu können und Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.

Lesen Sie auch: Prioritäten setzen

5. Treten Sie kürzer

Leiden Sie unter anhaltenden Überarbeitung, kann es ratsam sein, kürzer zu treten. Das kann bedeuten, dass Sie Urlaub nehmen, um sich zu erholen oder mit Ihrem Chef sprechen, um eine Möglichkeit für reduzierte Arbeitszeiten zu finden. Ein wenig Abstand zum ständigen Stress kann schon ausreichen, um neue Energie zu tanken und nach der Auszeit motiviert an die Arbeit zurückzukehren – oder sich darüber klar zu werden, dass eine andere Lösung gefunden werden muss.

Lesen Sie auch: Downshifting

Was andere Leser dazu gelesen haben

[Bildnachweis: Doppelganger4 by Shutterstock.com]

Schon Karrierebibel Insider? Unser Gratis-Newsletter!
Kostenlose News, frische Impulse für den Job sowie exklusive Deals für Insider: Schon über 15.000 Abonennten! Gleich dazu gehören...

Mit der Anmeldung zum Newsletter gibt es in den kommenden 4 Tagen täglich eine neue Folge unserer exklusiven Video-Serie zum Kennenlernen. Danach folgt unser regulärer Newsletter mit wertvollen Karrieretipps, Impulsen sowie exklusiven Deals und Rabatten. Die Einwilligung zum Empfang kann jederzeit widerrufen werden. Dazu gibt es am Ende jeder Mail einen Abmeldelink. Die Angabe des Vornamens ist freiwillig und dient zur Personalisierung. Die Anmeldedaten, deren Protokollierung, der Versand und eine Auswertung des Leseverhaltens werden über Klick-Tipp verarbeitet. Mehr Infos dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung.