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Verhandlungssicher: So punkten Sie mit Ihren Sprachkenntnissen

In einer globalen Arbeitswelt sind Sprachkenntnisse für eine erfolgreiche Bewerbung fast zwingend erforderlich. Kaum ein Arbeitgeber, der nicht mindestens eine Fremdsprache erwartet. Häufig ist dabei von „Verhandlungssicher in Wort und Schrift“ die Rede – aber was heißt das eigentlich? Bewerber haben Schwierigkeiten bei der Einstufung und Zuordnung der eigenen Fremdsprachenkenntnisse. Wir helfen weiter: Hier erfahren Sie, was verhandlungssicher bedeutet, welche Niveaus es für Fremdsprachen in der Bewerbung gibt und wie Sie diese richtig angeben…



Verhandlungssicher: So punkten Sie mit Ihren Sprachkenntnissen

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Verhandlungssicher Definition: Was bedeutet das?

Unternehmen auf Mitarbeitersuche schreiben in die Stellenanzeige gerne „Verhandlungssichere Englischkenntnisse“ oder „Spanischkenntnisse – verhandlungssicher in Wort und Schrift“ als Erwartungen an Kandidaten. Aber was genau bedeutet das?

Verhandlungssicher ist ein Niveau zur Angabe sprachlicher Fähigkeiten. Wer eine Sprache verhandlungssicher beherrscht, ist nicht weit vom Level eines Muttersprachlers entfernt. Solche Abstufungen sind für Unternehmen wichtig, um die tatsächlichen Fähigkeiten einschätzen zu können. Wird im Job international gearbeitet, braucht es mehr als ein paar Sätze und Vokabeln, um die Anforderungen zu erfüllen.

Abstufungen für Sprachkenntnisse

Neben „verhandlungssicher“ gibt es typischerweise vier weitere Abstufungen, nach denen Fremdsprachenkenntnisse unterschieden werden. Diese bedeuten jeweils unterschiedliche Kompetenzen im Umgang mit einer Sprache:

  • Grundkenntnisse
    Können Sie einige Vokabeln verstehen, einfache Sätze bilden oder verstehen? Dann verfügen Sie über Grundkenntnisse in einer Fremdsprache. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie in der Schule Französisch gelernt haben, die Fähigkeit aber jahrelang nicht weiter ausgebaut haben und sich nur noch an ein paar Grundlagen erinnern. Sie können sich vorstellen oder ein Getränk im Restaurant bestellen – für mehr reicht es aber kaum.
  • Gute Kenntnisse
    Gute Sprachkenntnisse werden auch als „konversationssicher“ bezeichnet. Das trifft es aus den Punkt: Bei dieser Abstufung sind Sie in der Lage, Gespräche und Unterhaltungen zu verstehen und daran teilzunehmen. Bei komplexen Themen und in der schriftlichen Sprache haben Sie hingegen große Schwierigkeiten, den Inhalt zu verstehen.
  • Sehr gute Kenntnisse
    Begreifen Sie auch schwierige Texte, wird von sehr guten Kenntnissen in einer Sprache gesprochen. Ab diesem Grad sind selbst fachspezifische Unterhaltungen zu einem vertrauten Thema möglich. Dabei müssen Muttersprachler nicht besonders einfach oder langsam sprechen, Sie verstehen trotzdem, worum es geht.
  • Verhandlungssicher
    Verhandlungssicher in einer Sprache sind Sie dann, wenn Sie alle Zusammenhänge und Themen ohne jegliche Probleme verstehen können. Sie unterhalten sich vollkommen fließend mit Muttersprachler über einen beliebigen Bereich und haben nicht nur ein sehr großes allgemeines, sondern auch ein umfangreiches Fachvokabular.
  • Muttersprachliches Niveau
    Die Beschreibung „Muttersprachler“ können Sie tatsächlich nur verwenden, wenn es nicht um eine Fremdsprache, sondern Ihre eigene Muttersprache geht. Sind Sie bilingual aufgewachsen, weil Ihre Mutter aus Spanien kommt, können Sie „Spanisch – Muttersprache“ angeben. Haben Sie hingegen durch einen Auslandsaufenthalt nahezu die Kenntnisse eines Muttersprachlers, wird dies als „Muttersprachliches Niveau“ bezeichnet.

Verhandlungssicher in Wort und Schrift

Statt nur „verhandlungssicher“ findet sich in manchen Jobangeboten explizit die Anforderung „verhandlungssicher in Wort und Schrift“. Gemeint sind damit dieselben sprachlichen Kompetenzen, es wird aber noch einmal gezielt auf die Bedeutung der schriftlichen Fähigkeiten hingewiesen.

Dies ist etwa möglich, wenn im Job häufig Schriftverkehr mit ausländischen Kollegen, Geschäftspartnern, Lieferanten oder Kunden besteht.

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Welchem Sprachniveau entspricht verhandlungssicher?

Neben der oben genannten Abstufungen gibt es für die Angabe der Sprachkenntnisse den sogenannten Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprache. In diesem wird die Sprachfähigkeit in insgesamt sechs Niveaus unterteilt. Die Kategorie „verhandlungssicher“ entspricht dabei dem Niveau C1 oder C2. Wir stellen die verschiedenen Niveaustufen kurz vor:

Kompetenzniveau A: Elementarer Sprachgebrauch:

  • Niveaustufe A1: Anfänger mit rudimentären Kenntnissen. Einzelne Sätze und Vokabeln.
  • Niveaustufe A2: Grundlegende Kenntnisse für einfache Situationen. Häufige Sätze werden verstanden und benutzt.

Kompetenzniveau B: Selbstständiger Sprachgebrauch

  • Niveaustufe B1: Fortgeschrittene Kenntnisse in bekannten Themen. Gespräche (etwa im Urlaub) sind möglich.
  • Niveaustufe B2: Wichtige Inhalte auch komplexer Texte werden verstanden. Fachdiskussionen zu einem bekannten Gebiet können verfolgt werden.

Kompetenzniveau C: Kompetenter Sprachgebrauch

  • Niveaustufe C1: Fachkundige Kenntnisse und umfangreiches Verständnis. Problemlose und spontane Verständigung, Verständnis impliziter Bedeutungen.
  • Niveaustufe C2: Nahezu muttersprachliche Kenntnisse. Fehlerfreie Ausdrucksweise auch zu komplexen Sachverhalten. Flexible Anpassung der eigenen Sprache.
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Einstufung: Spreche ich verhandlungssicher?

Unsicher sind Bewerber nicht nur bei der Bedeutung des Begriffes verhandlungssicher, sondern auch bei der Einordnung eigener Fähigkeiten. Wollen Sie sich auf eine Stelle bewerben, die entsprechende Fremdsprachenkenntnisse voraussetzt, stellt sich die Frage: Sprechen Sie die Sprache wirklich verhandlungssicher?

Idealerweise haben Sie das Ergebnis eines Sprachtests, der Ihnen eine Orientierung bietet – das haben jedoch längst nicht alle Bewerber. In diesem Fall müssen Sie sich auf Ihre persönliche Selbsteinschätzung verlassen. Die folgenden vier Fragen können Ihnen helfen und zeigen, ob Sie eine Fremdsprache verhandlungssicher beherrschen:

  • Verstehen Sie Gespräche und komplexe Texte ohne Schwierigkeiten?
  • Können Sie sich problemlos mit einem Muttersprachler unterhalten?
  • Sind Sie in der Lage Texte in der Fremdsprache fehlerfrei zu verfassen?
  • Fühlen Sie sich wohl, wenn spontan in die Sprache gewechselt wird?

Gerade die letzte Frage sollten Sie unbedingt mit einem Ja beantworten können. Denn Personaler prüfen verhandlungssichere Fremdsprachenkenntnisse häufig im Vorstellungsgespräch. Hier kann es durchaus passieren, dass der Gesprächspartner ohne vorherige Ankündigung die Sprache wechselt und Sie direkt unter Beweis stellen müssen, dass Sie verhandlungssicher sind.

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Verhandlungssicher Lebenslauf: Überzeugen in der Bewerbung

Zuletzt gilt: Verhandlungssichere Sprachkenntnisse bringen Sie nicht weiter, wenn diese in der Bewerbung nicht richtig eingesetzt werden. Werden diese vom Unternehmen in der Stellenanzeige erwähnt, sollten Sie diese Muss-Qualifikation unbedingt im Lebenslauf nennen. Selbst ohne explizite Erwähnung werden Sprachkenntnisse trotzdem in den meisten Bewerbungen genannt, wenn die Fremdsprache im Job benötigt wird.

Dabei haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Sie können klassisch im tabellarischen Lebenslauf Ihre Fähigkeiten einbauen – beliebt bei moderneren Varianten ist eine grafische Darstellung.

Kenntnisse Lebenslauf Sprachkenntnisse Beispiel

Gerade verhandlungssichere Kenntnisse sollten im Lebenslauf präsentiert werden, da es sich um ein hohes Sprachniveau handelt. Um in der Bewerbung damit zu punkten, haben wir abschließend noch einige Tipps für Sie zusammengestellt:

  • Erstellen Sie einen eigenen Abschnitt
    Sprachliche Fähigkeiten werden nicht mit anderen Kompetenzen gemischt, sondern in einem eigenen Abschnitt unter „Besondere Kenntnisse“ angegeben. Das erleichtert dem Personaler einen schnellen Überblick und sorgt für eine gute Struktur.
  • Bleiben Sie ehrlich
    Sie wollen den Job und den besten Eindruck machen. Trotzdem gilt: Lügen bringen nichts. Dichten Sie sich keinen verhandlungssicheren Sprachgebrauch an, wenn Sie diesen nicht mitbringen. Das kommt ohnehin schnell raus.
  • Fügen Sie wenn möglich Nachweise bei
    Sollten Fremdsprachen für Ihren angestrebten Beruf wichtig sein, sollten Sie sich um einen Nachweis bemühen. Machen Sie einen Sprachtest wie den TOEFL. Das Ergebnis können Sie als Anlage in der Bewerbung mitschicken. Ein solches Dokument erhöht die Glaubwürdigkeit und ist ein Pluspunkt.
  • Zählen Sie nur nennenswerte Sprachen auf
    Fragen Sie sich: Ist die Fähigkeit ein Vorteil für den Arbeitgeber? Werden Englisch und Französisch verhandlungssicher erwartet, ist es ein Pluspunkt, diese Angaben zu machen. Weitere Aufzählungen zu kaum vorhandenen Grundkenntnissen in Portugiesisch oder Russisch bringen hingegen keinen Nutzen, wenn das Unternehmen nicht auch dort aktiv ist. Konzentrieren Sie sich auf das, was zählt.

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[Bildnachweis: Doppelganger4 by Shutterstock.com]

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