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Wahre Freunde finden: Wer gehört wirklich dazu?

Echte Freunde sind unbezahlbar. Deshalb haben wir in der Regel auch nicht allzu viele davon: Sie bleiben Freunde ein Leben lang – unabhängig davon, wie gut es uns geht, wie erfolgreich wir sind, was wir für sie tun können. Sie sind immer da, erst recht wenn wir sie am nötigsten brauchen. Und im Gegensatz zu unserer Verwandtschaft können wir sie uns auch noch aussuchen! Wahre Freunde eben, die das Leben leichter, besser, lebenswerter machen. Aber wie viele unserer angeblichen Freunde sind wirklich unsere Freunde? Oder anders gefragt: Was denken Sie: Wie viele wahre Freunde haben Sie? … Falsch! Es sind deutlich weniger…



Wahre Freunde finden: Wer gehört wirklich dazu?

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Viele wahre Freunde? Oft nur Wunschdenken!

„Freunde“ – ab wann nennt man sie eigentlich so? Oder anders gefragt: Wann werden aus guten Bekannten wahre Freunde? Als der Nobelpreisträger Jeffrey A. Hall das genauer untersuchte, fand er heraus:

  • Es braucht rund 50 gemeinsame Stunden, um vom „Bekannten“ zum „Freund“ zu werden.
  • Weitere 90 Stunden waren nötig, um vom „Freund“ zum „guten Freund“ zu wechseln.
  • Ganze 200 Stunden Beisammensein waren erforderlich, damit daraus „beste Freunde“ wurden.

Die echte gemeinsame Zeit miteinander war entscheidend. Online-Chats oder Mails hatten kaum bis keinerlei Einfluss. „Freunde“ beziehungsweise „beste Freunde“ (oder „wahre Freunde“) müssen real und physisch Zeit zusammen verbringen.

Leider sind das aber oft weniger als wir denken. Die Studienergebnisse von Forschern der Universität Tel Aviv und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) dazu sind ernüchternd: Demnach ist die Zahl unserer Freunde erschreckend klein. Stellen Sie sich dazu bitte vor, wie viele Menschen Sie als „wahre Freunde“ bezeichnen würden – dann teilen Sie diese Zahl durch zwei. Voilá, so viele Freunde haben Sie wirklich!

Nur die Hälfte der Menschen, die wir zu unseren Freunden zählen, würden dasselbe auch über uns sagen, so die Wissenschaftler. Freundschaft, sagt etwa Studienautor Erez Shmueli, beruhe ganz häufig nicht auf Gegenseitigkeit. Tatsächlich schwanke der Anteil gegenseitiger Freundschaften regelmäßig zwischen 34 und 53 Prozent.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass wir Schwierigkeiten damit haben, wahre Freunde zu erkennen. Vielleicht hat es damit zu tun, dass die Möglichkeit einseitiger Freundschaft unser Selbstbild ankratzt.

Wahre Freunde Mag Ich Nicht Grafik

Dunbar-Zahl: Wir haben nicht mehr als 200 Freunde

Dank Social Media wie Facebook, Instagram oder Linkedin haben wir zwar heute viele „Fans“ oder „Follower“. Mehr Freunde werden es aber nicht. Studien des Psychologen Robin Dunbar von der britischen Oxford Universität kamen schon vor Jahren zu dem Ergebnis: Mehr als 200 Freunde können wir nicht haben. Im Durchschnitt lag die Zahl der sogenannten „Freunde“ laut den Untersuchungen zwischen 155 und 183 Personen, wobei Frauen tendenziell mehr Bekannte hatten als Männer.

Auch als Bruno Gonçalves von der Indiana Universität sechs Monate lang rund 380 Millionen Tweets auswertete, stellte er fest: Dort pendelte sich die Zahl der Kontakte zwischen 100 und 200 Menschen ein. Im Fachjargon wird dies auch „Social-Brain-Hypothese“ genannt: Danach ist unser Gehirn darauf limitiert, nicht mehr als rund 200 Beziehungen zu pflegen und zu verarbeiten.

Alle 7 Jahre verlieren wir Freunde

Hinzu kommt: Alle sieben Jahre verlieren wir rund die Hälfte unserer engsten Kontakte. Das hat der niederländische Soziologe Gerald Mollenhorst ermittelt. Für seine Langzeituntersuchung wertete der Forscher mehr als 1000 Datensätze aus. Resultat: Nur etwa 30 Prozent der Freunde von einst standen nach sieben Jahren noch im gleich engen Verhältnis zueinander. Gerade einmal 48 Prozent waren überhaupt noch miteinander befreundet. Der Rest war ein völlig neuer Freundeskreis.

Wahre Freunde erkennt man… zum Beispiel daran

Leider erkennen wir wahre Freunde oft erst in Notlagen. Dann, wenn man sie wirklich braucht. Es gibt allerdings auch vorher schon ein paar Indizien dafür, ob es sich bei unseren „Freunden“ um wahre oder falsche Freunde handelt. Neun dieser Anzeichen finden Sie in den folgenden plakativen Grafiken:

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Gute Freunde: 7 wichtige Menschen im Leben

„Zeig mir deine Freunde – und ich sag dir, wer du bist!“ – Das Bonmot kennen Sie. Wahr ist aber auch: Mit den Menschen, mit denen wir uns umgeben, entscheiden wir, was aus uns werden könnte. Seien wir ehrlich: Es gibt Menschen mit einem infektiösen Charakter: Sie bremsen uns aus, ziehen uns herunter – weil sie es selbst nicht besser wissen oder nicht gönnen können. Und es gibt die anderen: Mutmacher, Ratgeber, Unterstützer, … Wahre Freunde eben, an denen und mit denen man wachsen kann.

Mindestens 7 davon fallen uns ein, mit denen wir uns (mehr) umgeben sollten. Die Typologien haben wir diesmal durchweg weiblich formuliert – was aber nicht heißt, dass es nicht auch männliche Freunde gäbe…

  1. Die Inspirierende

    Sie gibt einem immer das Gefühl: Alles ist möglich! Und sie unterstützt auch die wildesten Träume und Ideen mit weiteren Vorschlägen und Anregungen. Jeder braucht mindestens eine private Muse.

  2. Die Ehrliche

    Sie spricht aus, was andere nur denken. Liebevoll, aber hart in der Sache. Damit ist Sie eine Art Korrektiv zur Inspirierenden. Und persönlich oder gar übel nehmen darf man ihre offenen Worte nie. Sie meint es nur gut.

  3. Die Komplizin

    Manchmal braucht man nicht nur Unterstützer im Geiste, sondern auch in der Tat. Freunde, mit denen man durch Dick und Dünn gehen oder Pferde stehlen kann. Sie lassen einen nie hängen und sind da, wenn man sie braucht – ohne Erwartung einer Gegenleistung.

  4. Die Optimistin

    Ja, Sie ist ein Träumer und blickt gerne durch die rosarote Brille. Auf den ersten Blick mag das naiv erscheinen, auf den zweiten Blick aber hilft so jemand enorm dabei, auch das Gute zu sehen, die positiven Seiten, die Chancen, die wir mit unseren Zweifeln und Ängsten sonst gerne übersehen.

  5. Die Bedingungslose

    Sie akzeptiert einen, so wie man ist – mit all den Macken und Fehlern, die wir alle haben. Sie ist ein verlässlicher Partner, eine perfekte Gastgeberin, in deren Nähe wir uns einfach wohlfühlen und zur Ruhe kommen können. Und einfach so sein können, wie wir sind.

  6. Die Komödiantin

    Humor macht das Leben schöner. Gut, wer jemanden an seiner Seite hat, der nicht nur für jeden Spaß zu haben ist, sondern auch schwierige Situationen mit einem Lächeln oder Humor zu entschärfen weiß. So jemand macht Limonade, wenn man ihm oder ihr Zitronen zuwirft. Und sie hilft, das Lachen auch dann wieder zu finden, wenn man glaubt, dass es nichts mehr zu lachen gibt.

  7. Die Zuhörerin

    Sie hat immer ein offenes Ohr – weil Sie sich wirklich für einen interessiert. Sie lässt einen Sätze vollenden, auch wenn man noch um Worte ringt. Und sie stellt gute Fragen, die die eigenen Gedanken wieder auf den Weg zurücklenken. Gute Zuhörer müssen gar nicht viel sagen, aber wenn sie etwas zu sagen haben, sollte man selbst zuhören.

PS: Typologien sind immer Zuspitzungen, die in dieser Reinform selten auftreten. Wahrscheinlicher ist, dass gute Freunde mehrere Rollen auf sich vereinen, vielleicht sogar alle gleichzeitig. Nur fehlen sollte im Freundeskreis keine davon.

Echte Freunde Euro Vergleich Grafik

Freunde verstärken Freudegefühle

Wer etwas Schönes erlebt, erzählt das gerne weiter. Freunden vor allem. Wie die darauf reagieren, hat wiederum großen Einfluss auf unser Freudegefühl, so das Ergebnis einer Studie um Meliksah Demir von der Arizona State Universität. Stellen Sie Sie sich vor, Sie haben eine Gehaltserhöhung bekommen und erzählen das einem Freund oder einer Freundin. Denkbar sind jetzt vier Reaktionen:

  • Aktiv-konstruktiv: „Das ist ja toll. Ich freue mich so für dich.“
  • Verhalten-konstruktiv: „Oh, schön.“
  • Aktiv-destruktiv: „Endlich eine Gehaltserhöhung, sie hätte aber höher sein können.“
  • Passiv-destruktiv: „Aha. Ich habe mir übrigens gerade ein neues Smartphone gekauft!“

Sie ahnen, worauf das hinausläuft: In den Untersuchungen zeigte sich, dass die warmherzigen Antworten der Freunde deutlich glücklicher machten und die Freundschaft stärkten.

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11 Dinge, wofür wir Freunden viel zu selten danken

Apropos gute Freunde: Wie oft sagen Sie Ihren Freunden Danke? Zum Beispiel einfach dafür, dass sie Ihre Freunde sind? Dankbarkeit beginnt zwar im Kopf. Ab und an muss man sie aber auch verbalisieren, um eine Freundschaft zu pflegen. Zwar funktionieren wahre Freundschaften auch ohne viele Worte. Aber dem anderen gelegentlich zu zeigen, was er oder sie einem bedeutet, hat noch keiner Beziehung geschadet. Wenn Sie also das nächste Mal einen guten Freund oder eine gute Freundin treffen, sagen Sie doch einfach „Danke“ – zum Beispiel so:

  1. „Danke, dass du selbstlos bist!“
    Es ist vielleicht das, was wahre Freunde am ehesten auszeichnet: Sie rechnen nicht auf. Wer uns einen Gefallen tut, spekuliert in der Regel darauf, damit auch etwas bei uns gut zu haben. Freunde nicht. Und sie erinnern uns auch nie daran, nicht einmal subtil.
  2. „Danke, dass du immer ehrlich zu mir bist!“
    Und zwar auch dann, wenn wir die Wahrheit vielleicht gar nicht hören wollen. Natürlich sagt ein Freund das nicht, um uns zu verletzen, sondern um uns auf tote Blickwinkel aufmerksam zu machen, Motto: „Ich sehe was, was du nicht siehst…“ Und er hält uns dabei einen nützlichen Spiegel vor, der uns davor bewahrt, abzuheben oder falsche Entscheidungen zu treffen.
  3. „Danke, dass du an mich denkst!“
    Mal ehrlich: Wann haben Sie einem Freund oder einer Freundin einen kleinen Gruß gemailt, gesimst, geschrieben? Einfach so. Ein kurzes „Ich denke gerade an dich.“ reicht schon. Seelenverwandte Freunde haben sogar einen regelrechten siebten Sinn dafür, wann es uns schlecht geht – und melden sich. Und das ist enorm aufbauend: zu wissen, jemand sorgt sich um dich!
  4. „Danke, dass du mich herausforderst!“
    Ein guter Freund ist alles andere als ein Ja-Sager. Mitunter besitzt er auch das Wesen eines veritablen Arsch-Treters, der uns aus unseren Komfortzonen herauskickt und dazu ermutigt, mehr aus uns zu machen. Und uns immer wieder an unsere einstigen Ziele erinnert – auch wenn das gewaltig nerven kann – es ist ja nur zu unserem Besten.
  5. „Danke, dass du mich nicht verurteilst!“
    Es ist ein Irrglaube, dass gute Freunde immer einer Meinung sein müssten oder alles gleich gut finden. Dann könnten sie niemals korrigierend wirken. Aber es gibt einen Unterschied zwischen „beurteilen“ und „verurteilen“. Festzustellen, dass man es anders sieht und bewertet und das so stehen zu lassen, können nur wahre Freunde. Der Rest bewertet und wertet einen ab.
  6. „Danke, dass du nicht nachtragend bist!“
    Auch in Freundschaften werden Fehler gemacht – auf beiden Seiten. Zum Streiten gehören immer zwei. Dann wird diskutiert, Argumente wechseln hin und her, vielleicht auch ein paar unschöne Worte. Irgendwann, wenn sich die Gemüter beruhigt haben, vertragen und vergeben sich beide wieder. Der Trick ist, dann nicht nur zu vergeben, sondern auch zu vergessen und eben nicht nachtragend zu sein. Wahre Freunde können das.
  7. „Danke, dass du mir treu bleibst!“
    Auch das charakterisiert gute Freunde: Manchmal zieht man um und weit weg. Bekanntschaften wechseln dann, Freunde bleiben und halten den Kontakt. Mehr noch: Bei einem Wiedersehen fühlt es sich an, als wäre man nie weg gewesen. Freundschaften können so Jahrzehnte überdauern.
  8. „Danke, dass du zu mir stehst!“
    In guten wie in schlechten Zeiten. Ersteres ist natürlich einfach, wahre Freundschaft offenbart sich daher erst in der zweiten Bewährungsprobe: Wenn sich andere gegen uns stellen, der Erfolg ausbleibt oder wir vielleicht sogar einen schlimmen Fehler gemacht haben, dann ist auf die Freunde immer noch Verlass – und falls nötig verteidigen sie uns, stellen sich schützend vor uns oder wissen zumindest guten Rat, wie sich alles wieder einrenken lässt.
  9. „Danke, dass du mich stets aufmunterst!“
    Wir alle haben mal einen schlechten Tag, manchmal dauert der auch gleich 72 Stunden lang. Gute Freunde sorgen dafür, dass es erst gar nicht so weit kommt. Sie kennen uns gut und wissen, was wir in dem Moment brauchen – die richtigen Worte, ein offenes Ohr und eine Tasse Kaffee zum Beispiel.
  10. „Danke, dass du genauso verrückt bist wie ich!“
    Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna? Eben. Aber gute Freunde ticken dazu noch genauso wie wir. Mit ihnen kann man auch mal spontanen Blödsinn machen – und jede Sekunde davon genießen. Selbst den gemeinsamen Kater am Morgen danach.
  11. „Danke, dass du DU bist!“
    Ganz klar und einfach.

Mangel an Freunden: So gefährlich wirkt er

Wenige oder gar keine Freunde zu haben, wirkt sich enorm negativ auf unsere Gesundheit aus. Dazu gibt es eine bemerkenswerte Studie der Psychologin Julianne Holt-Lunstead von der Brigham Young University. Laut ihren Forschungen sind wenige soziale Kontakte so gesundheitsschädlich wie das Inhalieren von 15 Zigaretten pro Tag. Umgekehrt steigerten Menschen mit belastbaren Freundschaften ihre Lebenserwartung um 50 Prozent. Zudem würden positive Menschen im sozialen Umfeld das gefühlte Glück um ganze 15 Prozent anheben, während negative Menschen bis zu sieben Prozent Lebenszufriedenheit kosten. Und ein wirklich guter Freund, den man nahezu täglich sieht, mache so glücklich wie ein Gehalt von rund 90.000 Euro.

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[Bildnachweis: Hrynevich Katsiaryna by Shutterstock.com]

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