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Wohnungsbesichtigung: Tipps und Checkliste für erste Bude

Der erste Job, das erste Geld oder ein Studium auswärts – spätestens jetzt ziehen viele von zuhause aus und suchen eine eigene Wohnung. Eine Wohnungsbesichtigung birgt einige Stolperfallen: Bürgschaft, Kaltmiete, Warmmiete, Energieverbrauch… Was gilt es zu beachten? Hinzu kommt die große Konkurrenz am Wohnungsmarkt – wie können Sie sich am besten präsentieren? Als Anfänger können Sie bei der Wohnungsbesichtigung viel falsch machen. Unsere Tipps, damit Ihnen das nicht passiert…



Wohnungsbesichtigung: Tipps und Checkliste für erste Bude

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Die ersten eigenen vier Wände

Die erste eigene Wohnung ist ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit. Für viele bedeutet er Freiheit – endlich selbst über die Einrichtung und den Lebensrhythmus bestimmen. Vor lauter Freude über so viel Entscheidungsgewalt erkennen viele erst allmählich, dass es gar nicht so einfach ist, alleine zu wohnen.

Die immense Konkurrenz in Großstädten macht jede Wohnungsbesichtigung zur Herausforderung. Abgelenkt von dem Hochgefühl, endlich etwas Passendes gefunden zu haben, sehen viele Wohnungssuchende nicht genau hin. Das Worst-Case-Szenario: Sie begeben sich vorschnell in ein Mietverhältnis, das sich als Albtraum entpuppt. Um das zu verhindern, geben wir Ihnen Tipps für die Wohnungsbesichtigung.

Die teuersten Städte Deutschlands

Wo in Deutschland lebt man besonders teuer? Diese Frage wird jedes Jahr in verschiedenen Studien und Untersuchungen aufs Neue beantwortet – wobei sich der stetige Anstieg der Mietpreise zeigt. Innerhalb weniger Jahre lassen sich Sprünge von mehreren Euro pro Quadratmeter beobachten. Wo eine 70-Quadratmeter-Wohnung vor fünf Jahren noch 600 Euro gekostet hat, zahlt man jetzt vielleicht schon 800 Euro und mehr. An der Spitze der teuersten Städte Deutschlands steht dabei seit Jahren München. Mit großem Abstand zahlen Mieter hier die höchsten Preise. Allerdings gibt es auch andere Städte, in denen Wohnraum ein absolutes Luxusgut ist. Mietpreise pro Quadratmeter in einer 60- bis 80-Quadratmeter-Wohnung:

  • München: 18,61 Euro
  • Frankfurt am Main: 15,53 Euro
  • Stuttgart: 14,68 Euro
  • Hamburg: 13,38 Euro
  • Berlin: 13,23 Euro
  • Düsseldorf: 13,19 Euro
  • Freiburg: 13,11 Euro
  • Heidelberg: 13,11 Euro
  • Mainz: 13,08 Euro
  • Wiesbaden: 12,83

Wenn Sie wissen wollen, mit welchen Preisen Sie in deutschen Unistädten rechnen müssen, kann Ihnen dieses Tool weiterhelfen, das vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln entwickelt wurde:

Ein umfangreiches Städteranking mit mehr als 60 deutschen Hochschulorten stellen wir zudem als kostenloses PDF für Sie zum Download bereit:

Städteranking


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Vor der Wohnungsbesichtigung

Planung ist die halbe Miete. Je sorgfältiger Sie die Sache angehen, desto wahrscheinlicher eine Wohnungsbesichtigung und später ein Mietverhältnis.

Kontakt aufnehmen

Im Inserat selbst sind meist alle notwendigen Informationen zur Kontaktaufnahme enthalten. In einigen Fällen geben die Vermieter oder Makler auch genau an, wie sie kontaktiert werden wollen. Eine kurze E-Mail ist oft der bequemste Weg. Zur Sicherheit können Sie sich daran orientieren, wie man eine Geschäftsmail verfasst. Das Wichtigste: Anrede, Anliegen (welche Wohnung, wann Besichtigung möglich, kurze Info zur Person), Grußformel.

Termin vereinbaren

  • Einzeltermin
    Bestenfalls haben Sie einen Einzeltermin mit dem Vermieter. Falls dies nicht möglich ist, versuchen Sie persönlich mit diesem ins Gespräch zu kommen, um Fragen zu stellen und im Gedächtnis zu bleiben. Wichtig: Keine Fragen, die bereits durch aufmerksames Lesen der Anzeige beantwortet werden!
  • Tageslicht
    Versuchen Sie die Wohnung zu besichtigen, wenn es draußen hell ist. Das wird Ihnen dabei helfen, eventuelle Mängel in der Wohnung, aber auch am Haus, besser zu erkennen.
  • Wochentag
    Wählen Sie einen Wochentag, damit Sie die Parksituation und den Lärmpegel realistisch einschätzen können.
  • Feierabend
    Ein Termin nach Feierabend kann Ihnen die Möglichkeit verschaffen einen ersten Eindruck von den Nachbarn zu gewinnen.

Unterlagen vorbereiten

  • Finanzielle Sicherheit
    Zur Selbstauskunft sind Sie zwar nicht verpflichtet. Vermieter sind Studenten und Auszubildenden gegenüber jedoch oft skeptisch. In der Regel verfügen diese nicht über ein ausreichend hohes Gehalt, um die Wohnung selbst zu finanzieren. Bieten Sie dem Vermieter eine Bürgschaft Ihrer Eltern an. Auch als Arbeitnehmer vergrößern Sie Ihre Chancen bei einem angespannten Wohnungsmarkt, wenn Sie Ihre Bonität mithilfe einer Schufa-Auskunft nachweisen. Auch eine aktuelle Gehaltsabrechnung oder ein Arbeitsvertrag unterstreichen Ihr ernsthaftes Interesse.
  • Maße
    Sie haben besonders sperrige oder große Möbel? Notieren Sie sich besser deren Maße. Dann können Sie bei der Wohnungsbesichtigung überprüfen, ob Ihre Lieblingsstücke genau dahin passen, wo Sie sie stellen wollen.
  • Fragen notieren
    Zum Beispiel: Wer übernimmt die Treppenhausreinigung? Welche zusätzlichen Kosten entstehen? Wann wurde das Haus erbaut/die Wohnung zuletzt renoviert? In welcher Himmelsrichtung liegen die Räume? (Tipp: Ein Balkon gen Norden oder an einer belebten Straße ist eher untauglich.) Dürfen Sie auf dem Balkon grillen?
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Während der Wohnungsbesichtigung

Auftreten und Verhalten

  • Erster Eindruck
    Sind Sie Student, müssen Sie erst einmal das Vorurteil aus dem Weg räumen, Sie seien laut, würden ständig Partys veranstalten und Dreck und Ärger verursachen. Auch für Nichtstudenten gilt: Präsentieren Sie sich erwachsen und verantwortungsbewusst. Tragen Sie ordentliche, intakte Kleidung. Achten Sie auf Pünktlichkeit, sonst wirken Sie unzuverlässig.
  • Objektive Begleitperson
    Gehen Sie nicht alleine zum Termin. Grundsätzlich sollte jeder, der zukünftig in der Wohnung wohnt, an der Wohnungsbesichtigung teilnehmen. Falls Sie allein einziehen, nehmen Sie entweder einen Elternteil oder einen guten Freund mit. Damit haben Sie eine Person dabei, die objektiv auf die Wohnung blickt und Sie bei übermäßiger Euphorie ein wenig ausbremst.
  • Nützliches Werkzeug
    Nehmen Sie ruhig einen Zollstock mit, um auch in der Lage zu sein, zu überprüfen, ob Ihre Möbel in der Wohnung Platz finden. Fragen Sie, ob Fotos erlaubt sind. Anhand der Bilder können Sie später nochmal in Ruhe überlegen, ob Ihnen die Wohnung zusagt.

Ausstattung der Wohnung

  • Verkabelung
    Sind genügend Steckdosen an den richtigen Stellen vorhanden? Gerade Altbauten sind oft gering ausgestattet. In dem Fall sollten Sie nachfragen, ob Veränderungen geplant sind oder Sie Ihrerseits nachrüsten können. Anderenfalls müssen Sie später mit Verlängerungskabeln arbeiten.
  • Einrichtung
    Gehört eine besondere Ausstattung zur Wohnung, beispielsweise Parkettboden oder eine Einbauküche? Müssten Sie für die Nutzung einen Abschlag bezahlen?
  • Abstellmöglichkeiten
    Gibt es einen Ort, wo Sie Ihr Fahrrad sicher abstellen können? Existiert eine Garage für Ihr Fahrzeug?
  • Wände
    Überprüfen Sie die Hellhörigkeit der Wohnung. Können Sie Geräusche oder Gespräche aus der Nachbarwohnung wahrnehmen? Ist eine Wohnung zu hellhörig, kann das beispielsweise in Klausurphasen beim Lernen stören. Andersherum stören Sie die Nachbarn, wenn Freunde abends länger auf ein Bier bleiben.
  • Helligkeit
    Nehmen Sie einen Kompass mit, um die Himmelsrichtung der Zimmer zu bestimmen. So können Sie einschätzen, wie viel Licht den Tag über ins Zimmer fällt und wie warm es im Sommer wird.
  • Heizung
    Womit wird geheizt? Zur Auswahl stehen: Strom, Gas, Öl. Abzuraten ist von Nachtspeicherheizungen. Der Verbrauch lässt sich damit schwer regulieren.
  • Anschlüsse
    Existieren Telefon- und Fernsehanschluss? Wo befindet sich der Waschmaschinenanschluss? Haben Sie einen in der Wohnung oder einen im Keller? Gibt es die Möglichkeit eine Spülmaschine anzuschließen?

Wohnung auf Schäden prüfen

  • Fenster
    Sind die Fenster doppelt verglast? Die Dichtungen in einem guten Zustand? Diese Fragen sind wichtig, damit nicht zu viel Wärme verloren geht. Öffnen und schließen Sie die Fenster ruhig einmal, um zu prüfen, ob alles intakt ist.
  • Feuchtigkeit
    Überprüfen Sie die Wohnung auf feuchte Stellen. Schauen Sie sich die Wände genau an. Erkennen Sie Schatten? Dies könnte ein Hinweis auf zurückliegende Probleme mit Schimmel sein. Wenn Sie eine Erdgeschosswohnung besichtigen, achten Sie auch im Keller auf Feuchtigkeit. Er gibt Aufschluss darüber, ob die Feuchtigkeit mit der Zeit nach oben zieht. Schauen Sie sich in diesem Zusammenhang auch die Außenfassade genau an. Wird diese gepflegt? Gibt es hier Hinweise auf Feuchtigkeit?
  • Sanitäranlagen
    Wie sehen die Verfugungen aus? In welchem Zustand befinden sich die Toilette, die Dusche oder Badewanne? Funktioniert die Spülung? Betätigen Sie ruhig die Wasserhähne und Spülung, um undichte Stellen und Verstopfungen auszuschließen.
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Nach der Wohnungsbesichtigung

Tipps zur Umgebung

  • Verkehrsnetz
    Wie viele öffentliche Verkehrsmittel befinden sich in Ihrer Umgebung? Und fahren diese in regelmäßigen Abständen? Wie lange würden Sie zur Uni, zum Arbeitsplatz, zu Ärzten oder zum Kino brauchen?
  • Einkaufmöglichkeiten
    Ist ein preisgünstiger Supermarkt fußläufig zu erreichen? Später werden Sie wohl kaum Lust darauf haben, schwere Sixpacks mit Wasser kilometerweit bis nach Hause zu tragen.
  • Verkehrslärm
    Verschaffen Sie sich einen Eindruck davon, wie laut es in Ihrer Umgebung ist. Liegt die Wohnung an einer Hauptverkehrsstraße oder in der Nähe eines Bahnhofs oder Flughafens?
  • Geruchsbelästigung
    Darauf ist zu achten, wenn Sie sich eine Wohnung über einem Restaurant oder einer Bar ansehen.
  • Stadtviertel
    Es schadet nicht sich das Stadtviertel anzusehen. Gibt es nette Cafés? Wer wohnt hier eigentlich, vorwiegend Studenten oder Familien mit Kindern? Gibt es Grünanlagen?

Checkliste für die Wohnungsbesichtigung

Alle Tipps haben wir für Sie in einer kostenlosen Checkliste zusammengefasst, diese können Sie hier kostenlos als PDF herunterladen:

Gratis Checkliste für die Wohnungsbesichtigung

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[Bildnachweis: Grimgram by Shutterstock.com]

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