Lernen vom Schalttag: Einfach mal was zurückgeben
Vom 29. Februar kann man lernen, von Zeit zu Zeit etwas zurückzugeben, weil sonst wichtige Ordnungen aus den Fugen geraten. Oder weil man eine sonst eine gute Chance verpasst, an Status zu gewinnen.
Selbstlosigkeit zahlt sich aus, fanden etwa die Psychologen Charlie Hardy und Mark Van Vugt von der Universität Kent heraus. Dazu teilten sie ihre Probanden in Gruppen ein, in denen einige Mitglieder Spenden und Schenkungen machten.
Bei einer Gruppe wurden diese öffentlich gemacht, in der anderen nicht. Effekt: Die Gruppe, deren Spendierfreudigkeit bekannt war, erhielt höhere Zuwendungen. Zudem genossen die Altruisten in ihrem Team ein höheres Ansehen und wurden öfter zu Gruppenleitern gewählt. In einem Anschlusstest waren sie sogar die begehrteren Partner. Die Selbstsüchtigen dagegen wurden geächtet.
Oder anders formuliert: Erfolg verpflichtet.
Zum Beispiel dazu…
- jenen zu helfen, die einem selbst nicht helfen können;
- jemandem einen Gefallen zu gewähren, der sich nicht auszahlen wird;
- Schwache in seiner Freizeit zu unterstützen, gerade weil sie sich nie revanchieren werden.
Immer nur in reiche, berühmte oder mächtige Menschen Zeit, Kraft und Fürsorge zu investieren, ist nicht gut für den Charakter – obgleich die Reichen, Berühmten und Mächtigen oft diejenigen sind, die am ehesten Hilfe benötigen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Die heutige Geschichte ist, dass gelegentliches Geben erfolgreich macht – und glücklich. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.