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Großraumbüro: Regeln, Vor- und Nachteile

Etliche Unternehmen nutzen es, doch echte Vorteile bietet es nur wenige. Das Großraumbüro ist in vielen Teams das gewohnte Arbeitsumfeld. Viele Mitarbeiter arbeiten in einem großen, offenen Raum – die Idee sind kürzere Kommunikationswege und bessere Kooperation. Die Praxis zeigt hingegen eher: Großraumbüros können für Mitarbeiter anstrengend und problematisch sein. Damit im Arbeitsalltag das Miteinander funktioniert, haben wir einmal die wichtigsten Regeln, Vor- und Nachteile im Großraumbüro für Sie zusammengestellt…



Großraumbüro: Regeln, Vor- und Nachteile

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Großraumbüro Definition: Das Bürokonzept

Das Großraumbüro ist ein verbreitetes Bürokonzept in Unternehmen mit großen Abteilungen und vielen Mitarbeitern. Es beschreibt einen großen Büroraum, der in zahlreiche einzelne Arbeitsplätze unterteilt wird. Die Arbeitsstättenregel (ASR) beschreibt das Großraumbüro als organisatorische und räumliche Zusammenfassungen von Büro- oder Bildschirmarbeitsplätzen auf einer 400 Quadratmeter oder mehr umfassenden Grundfläche, die mit Stellwänden gegliedert sein können.

Die Gestaltung kann dabei sehr unterschiedlich sein. Aus amerikanischen Büros bekannt sind würfelartig gestaltete Arbeitsplätze, weswegen im Englischen der Arbeitsplatz im Großraumbüro (eigentlich: „plan office“, „open office) auch synonym als cubicle oder box bezeichnet wird.

Großraumbüro: Wie viele Mitarbeiter?

Typisch für ein Großraumbüro ist eine Mitarbeiterzahl von mindestens 20 Personen. Da es keine allgemeingültige Definition gibt, ist es jedoch schwierig, die Anzahl der Mitarbeiter genau zu bestimmen. Ebenso kann bei 10 oder 15 Arbeitnehmern bereits von einem Großraumbüro die Rede sein. Ähnliches gilt für die Grundfläche des Büroraumes. Der Richtwert liegt bei 400 Quadratmetern, doch auch bei 300 Quadratmetern kann es sich durchaus um ein Großraumbüro handeln

Großraumbüro Abtrennung: Möglichkeiten zur Gestaltung

Die Abtrennung zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen ist ein zentrales Element im Großraumbüro. Bei der Gestaltung sollten Unternehmen bedenken, wie die Zusammenarbeit im Team aussieht und welche Bedürfnisse die Mitarbeiter haben. Für schnelle und leichte Teamarbeit sind hohe, blickdichte Wände wenig hilfreich. Ein sehr offenes Design kann der Konzentration schaden. Wir haben einige beliebte Möglichkeiten aufgelistet:

  • Mobile Trennwände
  • Rollcontainer / Rollschränke
  • Pflanzen
  • Bespannte Raumtrenner
  • Deckenhohe Regale
  • Eingegrenzte Schreibtische

Gesetzliche Vorgaben zum Großraumbüro

Die Arbeitsstättenverordnung macht gesetzliche Vorgaben zu Grund- und Bewegungsflächen von Arbeitsplätzen. Arbeitsräume müssen eine Grundfläche von mindestens 8 Quadratmetern für einen Arbeitsplatz und 6 Quadratmeter für jeden weiteren Arbeitsplatz bemessen. Für Büro- und Bildschirmplätze gilt ein Flächenbedarf von 8 bis 10 Quadratmetern – Großraumbüros müssen pro Arbeitsplatz 12 bis 15 Quadratmetern bereitstellen und eine Bewegungsfläche von 1,50 Metern beinhalten.


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Vor- und Nachteile im Großraumbüro

Großraumbüros dienen oftmals der wirtschaftlichen Optimierung von Büroflächen. Das Bürokonzept ist günstiger als viele Einzelbüros – sowohl in Miete als auch in Gestaltung. Das macht es für viele Arbeitgeber attraktiv. Doch ist das Bürokonzept wirklich sinnvoll? Wir stellen die Vor- und Nachteile gegenüber:

Vorteile

  • Flexibilität
    Der Arbeitsplatz lässt sich besonders flexibel gestalten. Häufig sind es mobile Gegenstände wie Trennwände, Rollcontainer, Tische und Stühle, die nach Bedarf angepasst und neu arrangiert werden können.
  • Integration
    Neue Mitarbeiter können unkompliziert einen Platz zugewiesen bekommen und lassen sich mit wenig Aufwand in diese Struktur einbinden.
  • Kommunikation
    Die Kommunikation wird vereinfacht; häufig kann man direkt zum Nachbarkollegen herüberrufen oder hat – je nach Gestaltung – Blickkontakt und kann sich leicht austauschen.
  • Zusammenhalt
    Räumliche Trennung bei der Arbeit kann das Wir-Gefühl schwächen. Die Zusammenarbeit in einem Raum stärkt den Gemeinschaftssinn und macht auch informelle Gespräche leichter, die den Zusammenhalt stärken.
  • Effizienz
    Die Raumnutzung ist deutlich effizienter, da so ungewollter Leerstand vermieden wird. Das zahlt sich beispielsweise aus, wenn Mitarbeiter krank oder auf Dienstreisen sind.

Nachteile

  • Geräuschkulisse
    Ein ständiger Lärmpegel erschwert konzentriertes Arbeiten. Nicht nur die Kollegen selbst, sondern auch Kopierer im Raum oder Türen, die ständig geöffnet werden, tragen dazu bei. Hier wird im Schnitt von bis zu 70 Dezibel ausgegangen. Das entspricht dem Lärm eines Rasenmähers.
  • Krankmeldungen
    Mitarbeiter im Großraumbüro sind doppelt so häufig krank – das zeigt eine Studie des Stress Research Institutes von Stockholm. Neben häufigeren Ansteckungen durch Bakterien und Viren spielt der erhöhte Stresspegel in diesem Bürokonzept eine entscheidende Rolle.
  • Tageslicht
    Mitarbeiter im Rauminneren haben wenig bis gar kein Tageslicht. Durch Raumtrenner oder andere Unterteilungen der einzelnen Arbeitsplätze haben nur die außenliegenden Mitarbeiter ein Fenster in der Nähe.
  • Konflikte
    Verschiedenste Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen müssen sich auf engstem Raum arrangieren. Das birgt ein großes Konfliktpotenzial.
  • Kontrolle
    Nicht nur der Chef sieht, ob man arbeitet, auch Kollegen können jeden Schritt und jedes Telefonat verfolgen. So fühlen sich Arbeitnehmer im Großraumbüro ständig kontrolliert, weil jemand über die Schulter schaut.
  • Arbeitsumgebung
    Licht an oder aus? Fenster auf oder zu? Heizung hochdrehen oder nicht? Umgebungsfaktoren sind im Großraumbüro nicht individuell regulierbar. Als Mitarbeiter hat man häufig nur die Wahl zwischen den Extremen: Mief oder Zugluft, heiß oder kalt.
  • Reizüberflutung
    Nicht nur akustisch, auch visuell herrscht im Großraumbüro ständige Unruhe. Irgendjemand läuft immer durch die Gegend, es werden Unterlagen zwischen Arbeitsplätzen hin und her gereicht, irgendwo fällt was runter… Das ist für jeden anstrengend. Besonders für HSPler macht es die Arbeit zu einer Herausforderung.
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Großraumbüro: Regeln für das Miteinander

Die vielen Nachteile machen die Zusammenarbeit im Großraumbüro nicht einfach, trotzdem lässt es sich oft nicht vermeiden. Wird das Konzept durchdacht und bewusst gestaltet, kann es aber durchaus funktionieren. Unsere Regeln für Mitarbeiter und Arbeitgeber zeigen, wie Sie das Beste aus dem geteilten Büro für das gesamte Team machen:

Mitarbeiterseite

  • Nehmen Sie Rücksicht und achten Sie die Grenzen der anderen.
  • Senken Sie wenn nötig die Geräuschkulisse mit Ohrstöpseln.
  • Stellen Sie ein Hinweisschild mit „Bitte nicht stören“ auf den Tisch, wenn Sie konzentriert und in Ruhe arbeiten wollen.
  • Nutzen Sie Hintergrundmusik über Kopfhörer, um Ihre eigene Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Unternehmensseite

  • Chefs und Führungskräfte sollten sich aktiv einbringen, die Arbeit mitgestalten und Teil des Teams sein.
  • Berücksichtigen Sie die Bedürfnisse der Mitarbeiter bei der Raumplanung.
  • Planen Sie Schallschutzvorrichtungen wie Teppiche oder bespannte Trennwände, um Lärm zu reduzieren.
  • Bieten Sie – zumindest zeitweise – Alternativen zum Großraumbüro. Gerade bei Aufgaben, die große Konzentration erfordern, ist das sinnvoll.
  • Schaffen Sie ein Gleitzeitmodell. Das reduziert den Lärmpegel durch unterschiedliche Arbeitszeiten enorm.
  • Stellen Sie klare Regeln für das Miteinander auf und achten Sie auf deren Einhaltung.
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Das ABC fürs Großraumbüro: 26 Tipps

Zum Abschluss haben wir noch 26 praktische Tipps für das Großraumbüro in Form eines ABCs für Sie:

Arbeitsplatz

Die Form des Großraumbüros macht die Arbeit für Mitarbeiter nicht unbedingt leichter. Daher sollte sichergestellt sein, dass der individuelle Arbeitsplatz nach den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen gestaltet werden kann. So kann die Produktivität und auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter gesteigert werden.

Bürohund

Egal ob Bürohund, Bürokatze oder Büroleguan: Ob und wann Tiere dabei sein können, sollte nicht nur der Arbeitgeber, sondern das gesamte Team entscheiden. Abgesehen von Allergien können auch Ängste oder Abneigungen gegen bestimmte Tiere eine Rolle spielen. Es sollte selbstverständlich sein, dass auf solche Dinge Rücksicht genommen wird.

Calls

In vielen Berufen gehören Skype- oder Konferenz-Calls zum Arbeitsalltag. So praktisch diese auch sind, so nervig und anstrengend können sie im Großraumbüro auch werden. Unternehmen sollten sicherstellen, dass es gesonderte Räume gibt, damit die Kollegen nicht von langen Calls gestört werden.

Düfte

Düfte können sich positiv auf das Wohlbefinden und die Arbeitsatmosphäre auswirken. Sie können jedoch auch zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen. Wie bei allen anderen Gestaltungsfragen gilt auch hier: Das gesamte Team sollte entscheiden. Lässt sich keine einvernehmliche Lösung finden, sollte im Zweifel auf spezielle Düfte verzichtet werden.

Essen

Im Großraumbüro ist es so ähnlich wie in der Bahn: Kleine Snacks zwischendurch stören vermutlich niemanden, lautstarkes Kauen oder geruchsintensive Speisen sind jedoch tabu. Wer sich einen Döner, Zaziki oder andere stark riechende Mahlzeiten einverleibt, darf sich über böse Blicke und Kommentare nicht wundern.

Forderungen

Produktives Arbeiten ist im Großraumbüro meist nur möglich, wenn die Arbeitsatmosphäre und das Verhältnis der Kollegen untereinander stimmen. Stark individuell geprägte Forderungen, die noch dazu gegen die Interessen anderer laufen, sind hier nicht förderlich. Wer mit seinen Kollegen dauerhaft gut zusammenarbeiten will, muss die eigenen Bedürfnisse zeitweise ein wenig zurücknehmen.

Geräuschkulisse

Selbst wenn alle Mitarbeiter schweigend vor sich hin arbeiten, ist die Geräuschkulisse in Großraumbüros in der Regel enorm. Dazu kommt, dass der Geräuschpegel meist den ganzen Arbeitstag anhält. Durch die dauerhafte Belastung kann die Großraumgeräuschkulisse zu einem echten gesundheitlichen Problem werden und nicht nur die Konzentration stören. Arbeitnehmer können hier mit Kopfhörern Abhilfe schaffen. Der Arbeitgeber sollte deren Einsatz natürlich erlauben.

Hilfsbereitschaft

Einer der großen Vorteile des Großraumbüros sind kurze Kommunikations- und Abstimmungswege. So können Fragen schnell und unkompliziert geregelt werden. Auch Unterstützung lässt sich schnell organisieren – wenn Hilfsbereitschaft unter den Kollegen vorhanden ist. Diese Eigenschaft sollten alle Mitarbeiter innerhalb eines Großraumbüros entwickeln. Jeder kann irgendwann auf Unterstützung angewiesen sein und sollte diese daher auch seinen Kollegen entgegenbringen.

Individualität

Viele Großraumbüros wirken wie anonyme Arbeitsfarmen, in denen die Mitarbeiter an identischen Arbeitsplätzen stupiden Tätigkeiten nachgehen. Das ist zwar etwas überspitzt, zeigt jedoch, dass Individualität auch im Großraumbüro wichtig ist. Bieten Arbeitgeber ihren Mitarbeitern auch m Großraumbüro Gestaltungsfreiheit, profitiert davon die Arbeitsatmosphäre und schlussendlich auch die Produktivität.

Jahresplanung

Egal ob Urlaub, umfangreiche Projekte oder Mitarbeitergespräche: Arbeitet ein Team im Großraumbüro zusammen, ist eine gemeinsame Jahresplanung noch wichtiger als sonst. Da die Mitarbeiter jeden Tag mehr oder weniger aufeinander sitzen, sollten Konflikte möglichst schon im Vorfeld vermieden werden. Eine saubere, gemeinsame Jahresplanung ist dafür enorm wichtig.

Kommunikation

Die bereits angesprochenen kurzen Kommunikationswege sind zwar ein klarer Vorteil von Großraumbüros, doch das bedeutet nicht, dass Fragen und Informationen immer in Gesprächen ausgetauscht werden sollten. Der Plausch an der Kaffeemaschine ist zwar wichtig – auch für den Teamzusammenhalt – doch im Alltag bieten Messenger und Chats wie Yammer, Hip Chat, Slack, Skype oder Hangouts die besserer Alternative für schnelle Kommunikation.

Licht

Licht kann am Arbeitsplatz den Unterschied zwischen Produktivität und Antriebslosigkeit ausmachen. Das gilt noch stärker für Großraumbüros, in denen die ausreichende Beleuchtung jedes Arbeitsplatzes eine echte Herausforderung darstellen kann. Unternehmen sollten bereits bei Planung und Konstruktion von Großraumbüros darauf achten, genug Licht in den Raum zu bringen. Reicht Tageslicht – beispielsweise in den dunklen Wintermonaten – nicht aus, können Tageslichtlampen helfen.

Meetings

Ähnlich wie Calls sollten auch Meetings nicht im Großraumbüro, sondern in eigenen Meeting- oder Konferenzräumen stattfinden. Wichtig ist, dass sich diese Räume leicht buchen lassen und die Belegung für alle Mitarbeiter einsehbar ist. Dann werden die Meetingräume erfahrungsgemäß auch aktiv genutzt und entlasten das Großraumbüro erheblich.

Nähe

Man sollte weder ein Problem mit klaustrophobischen Zuständen, noch mit einprasselnden Eindrücken haben: In Großraumbüros ist es schwierig, eine gewisse Nähe zu vermeiden. Teilweise kommt es zur Überbelegung und dann fehlt sowohl die räumliche, als auch die soziale Distanz. Das kann besonders bei Mitarbeitern aus unterschiedlichen Kulturen eine Herausforderung sein.

Organisation

So manches Unternehmen verwechselt die Arbeit im Großraumbüro mit völlig selbstorganisierter Arbeit und überlässt die Organisation komplett den Mitarbeitern. Doch dadurch werden Unternehmen ihrer Verantwortung nicht gerecht. So müssen Arbeitgeber beispielsweise schon bei der Raumplanung die Bedürfnisse und Anforderungen von Teams berücksichtigen und das Großraumbüro entsprechend planen. Und auch im Arbeitsalltag sind Vorgesetzte gefordert und müssen sich um die Organisation der Arbeit kümmern.

Privatsphäre

Das Großraumbüro ist naturgemäß ein sehr öffentlicher Raum. Da ist es umso wichtiger, dass Mitarbeiter auf Rückzugsräume zurückgreifen und ihre Privatsphäre, im Rahmen der Möglichkeiten, wahren können. Auch das gehört zum notwendigen Gestaltungsspielraum für Arbeitnehmer im Großraumbüro.

Quälgeister

Es gibt sie in jedem Unternehmen: Kollegen, die allen anderen einfach nur auf die Nerven gehen. Bevor Sie jetzt grinsend an Kollege A oder B denken, erlauben wir uns einen Hinweis: Vielleicht sind auch Sie selbst manchmal dieser Kollege. Kleine Ticks wie das Klopfen auf den Schreibtisch, das Wippen mit dem Fuß oder leises vor sich hin summen können Ihre Kollegen ebenfalls nerven. Im Großraumbüro sollten Sie sich das verkneifen – und Kollegen freundlich auf entsprechende Ticks hinweisen.

Rücksicht

Alle bisher gegebenen und noch kommenden Tipps verbindet eines: Rücksicht. Gerade im Großraumbüro sollten alle Mitarbeiter aufeinander Rücksicht nehmen. Hier kann der altbekannte Spruch: „Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem andern zu“ als Leitsatz dienen. In den meisten Fällen reichen gesunder Menschenverstand und Empathie aus, in den restlichen Fällen sind Guidelines sinnvoll.

Sicherheit

Vertrauen ist gut, doch Kontrolle muss manchmal einfach sein. So lässt sich die Situation in vielen Großraumbüros zusammenfassen. In den meisten Unternehmen kennen sich längst nicht alle Mitarbeiter persönlich. Daher ist es notwendig, dass Arbeitgeber die Möglichkeit bieten, Wertsachen und persönliche Gegenstände sicher aufzubewahren. Diebstahl oder zufällig verschwundene Gegenstände können die Arbeitsatmosphäre nachhaltig beeinträchtigen.

Team

Es ist durchaus möglich, dass in einem Großraumbüro mehr als ein Team untergebracht ist. Daher ist es wichtig, bereits durch die Raumplanung und Tischanordnung dafür zu sorgen, dass Teams in unmittelbarer Nähe positioniert sind und gut zusammenarbeiten können. Verteilt sich ein Team über den ganzen Raum, kann das die Produktivität ausbremsen.

Unterbrechungen

Unterbrechungen gehören zwar an jedem Arbeitsplatz dazu, können im Großraumbüro jedoch besonders lästig und häufig sein. Um sie auf ein Minimum zu reduzieren kann es sinnvoll sein, interne Regeln aufzustellen. Ganz grundlegend sollte hier jedoch die bereits erwähnte Rücksichtnahme zum Einsatz kommen. Wer beispielsweise Kopfhörer trägt, signalisiert damit, dass er nicht gestört werden will.

Vorgesetzter

Wir haben es bereits angesprochen: Ein Großraumbüro kann für Vorgesetzte und Führungskräfte durchaus zusätzliche Arbeit mit sich bringen. Nicht nur die Organisation der Arbeit, sondern auch die Unterstützung des Teams kann hier deutlich anspruchsvoller sein als in kleineren Büroeinheiten. Gerade deshalb ist es jedoch notwendig, dass sich Vorgesetzte aktiv einbringen und den Kontakt zu ihrem Team pflegen.

Wissenstransfer

Neben den kurzen Kommunikationswegen kann eine weiterer Vorteil des Großraumbüros der einfache Wissenstransfer zwischen verschiedenen Teams und Mitarbeitern sein. Damit dieser funktioniert ohne andere Kollegen zu stören, sind Meeting- oder Gesprächsräume und interne Kommunikationstools unerlässlich. Idealerweise gibt es einen zentralen Ort, an dem Wissen ausgetauscht und dokumentiert werden kann. Zumindest der Austausch findet oft in der Kaffeeküche statt.

Xenophobie

Xenophobie oder Fremdenfeindlichkeit hat am Arbeitsplatz grundsätzlich nichts zu suchen. In einem Großraumbüro mit einem multikulturell oder international aufgestellten Team wird sie jedoch zu einem echten Problem. Hier sind Führungskräfte gefragt, die schnell das Gespräch suchen, klare Grenzen ziehen und Lösungen anstreben.

YouTube

YouTube, Vimeo und andere Portale bieten Mitarbeitern eine angenehme Abwechslung und können die oft nötige Pause deutlich entspannter gestalten. Viele Videos bieten richtig gute Unterhaltung. Im Großraumbüro sollten Mitarbeiter diese jedoch mit Kopfhörern genießen und sich zu laute Lachanfälle oder andere Gefühlsäußerungen verkneifen.

Zeiteinteilung

Im Großraumbüro kann auch die Zeiteinteilung der verschiedenen Mitarbeiter eine Rolle spielen. Gehen beispielsweise alle zu verschiedenen Zeiten in die Pause, kann durch das ständige Kommen und Gehen eine enorme Unruhe entstehen, die konzentriertes Arbeiten fast unmöglich macht. Idealerweise stimmen sich die Mitarbeiter daher untereinander ab.

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[Bildnachweis: Iconic Bestiary by Shutterstock.com]

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