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Emotionale Reife: Was emotional Stabile auszeichnet

Emotionale Reife hat nichts mit dem Alter zu tun. Vielmehr bedeutet emotionale Stabilität, seine Gefühle verstehen und kontrollieren zu können. Ein emotional gefestigter Mensch ist in der Lage, die eigenen Empfindungen zu entschlüsseln sowie angemessen auf die Emotionen anderer zu reagieren oder in schwierigen Situationen einen klaren Kopf zu behalten. Woran Sie emotionale Stabilität und Reife im Verhalten bei sich und Ihrem Gegenüber erkennen…



Emotionale Reife: Was emotional Stabile auszeichnet

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Definition: Was ist emotionale Reife?

Emotionale Reife (auch: emotionale Stabilität) hat mit dem biologischen Alter wenig zu tun. Vielmehr steckt dahinter eine emotional stabile und gefestigte Persönlichkeit, die nicht so schnell aus dem inneren Gleichgewicht zu bringen ist und auch unter Druck die Nerven und Contenance bewahrt.

Emotional reif zu sein, bedeutet, auf unterschiedliche Auslöser angemessen und besonnen reagieren zu können sowie Verantwortung zu übernehmen und Schuld nicht zu delegieren. Hinter emotionaler Reife stecken gleich eine ganze Reihe weiterer Charaktereigenschaften, wie zum Beispiel:

Emotionale Reife Mentale Stärke und Stabilität trainieren Spruch

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Wie zeigt sich emotionale Unreife?

Emotional reife Menschen nehmen sich selbst nicht so wichtig und sind vor allem unabhängig von dem Urteil oder der Meinung anderer. Emotionale Reife und emotionale Stabilität haben daher viel mit mentaler Stärke gemein.

Emotional unreife Menschen reagieren dagegen häufig impulsiv und spontan ohne nachzudenken. Statt einer Impulskontrolle übernehmen ihre Gefühle oft das Steuer. Die fehlende Selbstkontrolle macht sie anfällig für Manipulationen oder verführt sie zu Handlungen, die ihnen langfristig schaden.

Emotional reife und unreife Menschen: 9 Unterschiede

Zur besseren Einordnung und Übersicht finden Sie hier neun wesentliche Unterschiede und Beispiele für emotional reife bzw. unreife Menschen:

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Emotionale Labilität und emotionale Stabilität: Was ist das?

Laut Psychologie wird die Persönlichkeit vor allem von fünf Eigenschaften in unterschiedlicher Ausprägung bestimmt – den Big Five (auch: OCEAN-Modell). Diese Persönlichkeitsmerkmale bestimmen ebenfalls die emotionale Stabilität bzw. Labilität:

  1. Offenheit für neue Erfahrungen
  2. Gewissenhaftigkeit
  3. Extraversion
  4. Verträglichkeit
  5. Neurotizismus (emotionale Labilität)

Emotionale Labilität und emotionale Stabilität Ocean Modell Big Five 5 Faktoren Persönlichkeit Definition Bedeutung Einfach Erklärt

Was ist emotionale Stabilität?

Vor allem in der Ausprägung von „Neurotizismus“ steckt die eigene emotionale Labilität oder Stabilität. Bedeutet:

  • Emotionale Labilität
    Emotional labile Personen neigen zu übergroßer Nervosität und inneren Unruhe. Sie sind eher sprunghaft, häufig unzufrieden und wechseln schnell zwischen Gefühlen – von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Auf ihr soziales Umfeld wirken sie meist emotional, unberechenbar und übersensibel.
  • Emotionale Stabilität
    Emotional stabile Menschen bleiben dagegen auch unter Stress ruhig, besonnen und selbstsicher. Das bedeutet nicht, dass sie keine Gefühle oder Angst haben. Sie können diese Emotionen aber besser filtern, analysieren und kontrollieren.
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Bin ich emotional reif und stabil?

Unser Charakter beziehungsweise die Unterschiede zwischen emotionaler Reife oder Unreife spiegeln sich meist im Verhalten – speziell in unseren Reaktionen in Krisen oder auf Provokationen. Ob Ihr Gegenüber oder Sie selbst emotional reif sind, erkennen Sie unter anderem an diesen acht Beispielen und Verhaltensmustern:

1. Sie nehmen Angriffe nicht gleich persönlich

Emotionale Stabilität und Reife bringen Selbstsicherheit mit sich. Effekt: Sie nehmen nicht alles persönlich, was andere tun oder sagen. Ihr Selbstwertgefühl hängt nicht davon ab, wie andere Sie beurteilen.

2. Sie lassen sich nicht auf Streit ein

Manche Menschen ventilieren einfach ihren Frust oder suchen Streit. Ein Zeichen von emotionaler und geistiger Stabilität und Stärke ist, sich davon nicht provozieren zu lassen und ruhig zu bleiben. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie sich nicht sofort rechtfertigen müssen oder die Flucht nach vorn antreten.

3. Sie richten den Blick nach vorn

Die eigenen Emotionen kontrollieren und steuern zu können, bedeutet auch, Abstand zu gewinnen und seine Gefühle wie Frustration, Trauer oder Angst mit Distanz zu analysieren: Was sind meine Auslöser? Warum denke ich so darüber? Rückschläge passieren. Emotionale Reife aber verarbeitet diese konstruktiv und fokussiert vor allem auf die Zukunft – um das Beste daraus zu machen (siehe: Resilienz).

4. Sie leben Veränderungen

Ein Wortspiel – basierend auf dem Spruch: „Du musst dein Ändern leben!“ Das Leben ist voller Veränderungen. Immer wieder müssen wir uns anpassen – im Job, in der Beziehung oder im Freundeskreis. Emotional Stabile können damit besser umgehen, weil sie in sich selbst ruhen. Den Veränderungen im Außen können Sie dadurch einfacher begegnen, dass Sie im Inneren gefestigt sind. Dadurch verlassen sie häufiger ihre Komfortzone – ergreifen mehr Chancen und erreichen mehr Ziele.

5. Sie lernen aus Fehlern

Fehler passieren jedem von uns. Viele Menschen lassen sich davon verunsichern oder verschweigen diese aus dem Wunsch heraus, besser dazustehen. Ein weiteres Zeichen von emotionaler Reife und Stabilität ist, die Verantwortung für eigene Pleiten und Pannen zu übernehmen und gleichzeitig daraus zu lernen. Das führt nicht zuletzt zu persönlichem Wachstum.

6. Sie wollen es nicht immer allen Recht machen

Wir leben in einer Aufmerksamkeitsökonomie: Viele versuchen, möglichst vielen zu gefallen, Sympathien zu gewinnen oder ihre Reichweite zu steigern. Doch dabei landen ebenso viele in der Gefälligkeitsfalle – und werden emotional abhängig vom Urteil anderer (siehe: Mona-Lisa-Syndrom). Emotionale Stabilität kann auch „Nein“ sagen und versucht eben keinen Beliebtheitswettbewerb zu gewinnen.

7. Sie glauben an Ihre Fähigkeiten

Eines der größten Probleme von Menschen mit mangelndem Selbstbewusstsein und emotionaler Labilität sind starke Selbstzweifel. Sie kennen entweder ihre Stärken nicht oder glauben nicht an sich. Dahinter stecken oft negative Glaubenssätze – die emotional reife Menschen jedoch nicht übernehmen, sondern durch positive Affirmationen ersetzen. Kurz: Sie haben Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

8. Sie bleiben sachlich

Emotionale Menschen lassen sich gerne mal hin- oder mitreißen. In einer Diskussion werden sie zum Beispiel schnell laut, persönlich oder unsachlich. Erst recht, wenn sie sich angegriffen fühlen oder wenn Argumente an ihrem Selbstbild oder Stolz kratzen. Wer seine Emotionen aber im Griff hat, schafft es, auch in einer hitzigen Debatte sachlich zu bleiben und eine kühlen Kopf zu behalten.

Gefühlsrad: Noch mal ohne Gefühl

Das Erfassen und Verstehen der eigenen (und fremder) Gefühle sowie die Fähigkeit, mit diesen Gefühlen besonnen umzugehen oder angemessen zu reagieren, ist ein wesentliches Merkmal der emotionalen Reife und emotionalen Intelligenz (EQ). Das sogenannte Gefühlsrad zeigt, wie die Intensität mancher Gefühle zunimmt, je enger der Kreis wird:

Gefühlsrad Emotionen Emotionale Reife EQ Gefühle Verstehen

Ihre Gefühle und Intuition zu verstehen, ist ein zentraler Schlüssel zu mehr emotionaler Reife. Denn wahr ist auch: Emotionen können unserem Erfolg enorm im Weg stehen – uns bremsen und sogar schaden. Vor allem dann, wenn Sie die Kontrolle übernehmen und unreflektiert bleiben.

Wollen Sie emotional reifer werden, sollten Sie…

  • wählen, was passt – nicht, was populär ist

    Gefühle verleiten uns zuweilen zur populärsten Option, um nicht zu polarisieren und anzuecken oder weil sich alle anderen auch so entscheiden – beim Job, beim Geld, bei Meinungen. Die Masse kann zwar richtig liegen – es sollte aber immer Ihre Entscheidung sein, die perfekt zu IHNEN passt. Popularität ist ein schlechter Ratgeber.

  • machen, was richtig ist – nicht, was sich gut anfühlt

    Was sich gut und richtig anfühlt, muss nicht zwangsläufig auch richtig für uns sein. Bestes Beispiel hierfür ist die Komfortzone: Sie fühlt sich immer bequem an, gibt uns Sicherheit. Wer sie aber nie verlässt, kommt im Leben auch nicht weiter.

  • tun, notwendig ist – nicht, was bequem ist

    Apropos Komfort: Bequemlichkeit ist oft ein unterschätzter Karrierekiller. Es gibt mehr Menschen, die aufgeben als jene, die scheitern. Erfolg ist eine Folge von Leidenschaft, Disziplin und Durchhaltewillen (Fachjargon: Volition).

  • Lösungen finden – nicht vor Problemen flüchten

    Der Fluchtreflex steckt in jedem von uns. Es ist ein Urtrieb – wie Angriff oder Erstarrung. Wer aber alles glaubt, was er denkt oder fühlt, macht sich zum Spielball seiner Stimmungen. Sie haben stets drei Reaktions-Optionen: Love it, change it or leave it – liebe es, ändere es oder verlasse es! Jede Option ist Teil einer Lösung – und jede bewusste Entscheidung für eine davon ist besser als eine emotionale.

  • Egal, was uns passiert: Die meisten Menschen fragen spontan nach dem WARUM: Warum ich? Warum immer mir? … Emotional Reife dagegen fragen nach dem WOZU, richten damit den Blick wieder nach vorn und bleiben so handlungsfähig. Das ist zugleich einer der größten Vorteile der emotionalen Reife und Stabilität: Sie bleiben am Steuer des Lebens!


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