Geräusch im Ohr: Hintergrundlärm macht kreativer
Wer sich im Straßenbild umschaut, entdeckt immer mehr Menschen, die in Cafés oder Bistros an ihren Laptops schreiben oder mithilfe ihrer Tablets dort arbeiten. Und das bei dem Hintergrundlärm und Stimmengewirr! Geht das überhaupt? Oh ja, sagen die beiden Psychologen Ravi Mehta und Rui Zhu von der Universität von British Columbia. Die permanenten Geräusche im Ohr und der moderate (!) Hintergrundlärm machen sogar kreativer…

Buzz Stop Café: Hintergrundgeräusche machen kreativ
Bei mehreren Experimenten mit rund 300 Probanden wurden diese immer wieder vor Aufgaben gestellt, deren Lösung ihnen flexibles und assoziatives Denken sowie eine gute Portion Kreativität abverlangten. Dabei teilten die Forscher ihre Versuchsteilnehmer in unterschiedliche Gruppen ein und setzten diese zugleich unterschiedlichen Lärmpegeln aus:
- Mal war es das Stimmengewirr eines Cafés.
- Mal der Lärm einer Autobahn.
- Die Kontrollgruppe saß derweil in abgeschiedener Ruhe.
Doch zur Überraschung der Forscher zeigte sich schnell: Wer von moderaten Geräuschen umgeben war, erzielte die besten Ergebnisse und fand auch die kreativeren Lösungen. Mehr noch: Als die Probanden auch noch Konsumgüter bewerten sollten, entschieden sich jene unter leichter Beschallung signifikant häufiger für die innovativeren Produkte.
Die Korrelation zwischen Kreativität und Hintergrundgeräuschen ist vergleichbar mit einem umgedrehten U: Erst bei einem mittleren Geräuschpegel von rund 70 Dezibel erreicht der Einfluss auf die Kreativität ein Maximum und nimmt dann allerdings rapide ab.
Ab 100 Dezibel wird Konzentration zur echten Herausforderung, wenn nicht gar unmöglich. Das ist die Lautstärke eines Ghettoblasters, Diskomusik kommt gar auf 110 Dezibel, ein Presslufthammer auf 120. Zum Vergleich: Flüstern erreicht gerade mal 30 Dezibel, leise Musik 40, Kantinenlärm 65.
Oder wie Metha sagt:
Wir haben herausgefunden, dass ein moderater Geräuschpegel nicht nur kreativer macht und dabei hilft, Probleme besser zu lösen. Die Probanden kamen dabei auch zu innovativeren Ideen. Das Ganze lässt sich vergleichen mit einem umgedrehten U: Um die 70 Dezibel liegt der Sweet Spot – also der Bereich, in dem Hintergrundlärm die Kreativität maximal fördert. Wird es laut, wird es zu laut und der Lärm wirkt wieder negativ.
Warum das so ist?
Ein bisschen Lärm lenkt offenbar leicht ab – und sorgt so dafür, dass wir unsere gewohnten Denkmuster verlassen. Wir kommen sprichwörtlich auf andere, neue Gedanken – und das völlig unabhängig von der Lärmart. Musik funktioniert dabei genauso wie Hintergrundgespräche in einem Café.
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Jochen Mai ist Gründer und Chefredakteur der Karrierebibel. Der Autor mehrerer Bücher doziert an der TH Köln und ist gefragter Keynote-Speaker, Coach und Berater.

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