Letztes Semester: 6 ultimative Tipps fürs Studienende

Sie haben Ihr letztes Semester erreicht, das Ende des Studiums ist greifbar: Was müssen Sie jetzt tun? Vor Ihnen liegen unzählige Möglichkeiten, aber auch viele Ungewissheiten. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen und wie Sie das letzte Semester richtig nutzen…

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Letztes Semester: Zwischen Nostalgie und Angst

Beginnt Ihr letztes Semester, stehen zahlreiche Veränderungen an. Über Jahre war der Studienalltag klar: Die Prüfungsordnung schreibt Module vor, Sie besuchen Vorlesungen und Seminare, halten Referate, schreiben Hausarbeiten oder Klausuren.

Mit dem Ende des Studiums kommen Ungewissheiten und Ängste. Sie verlassen die Komfortzone der letzten Jahre – mit vielen Fragen und Risiken:

  • Wie geht es jetzt weiter?
  • Was passiert, wenn ich die Prüfungen nicht schaffe?
  • Bekomme ich meinen Traumjob?
  • Was mache ich, wenn ich keine Stelle in der Nähe finde?

Das ist schwierig und unangenehm, aber Teil des Lebens. Jede Phase endet einmal und Sie müssen Verantwortung für sich übernehmen. Schauen Sie nach vorne und planen Sie, wie es jetzt weitergeht.

Fängt jetzt der Ernst des Lebens an?

Durch das Ende Ihres Studiums und die anstehende Exmatrikulation müssen Sie sich beweisen und zeigen, was Sie gelernt haben. Der Wechsel ins Berufsleben wirkt bedrohlich, doch auch vorher hatten Sie Verpflichtungen: Vorlesungen besuchen, Leistungen bringen, in Regelstudienzeit fertig werden…

Der Eintritt ins Arbeitsleben und der erste (richtige) Job nach dem Studienabschluss ändern Ihren Tagesablauf, bieten aber dank Gleitzeit und Homeoffice moderne Gestaltungsmöglichkeiten – und Termine für Lehrveranstaltungen richten sich auch nicht nach den Teilnehmern.

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6 Tipps für Ihr letztes Semester

Der größte Fehler für Ihr letztes Semester ist die Vogel-Strauß-Taktik, Motto: Wenn ich nicht hingucke und es ignoriere, gibt es auch keine Schwierigkeit.

Es ist zwecklos und bringt nichts, wenn Sie die Augen vor Zukunfts-, Existenz- und Verlustängsten verschließen. Diese werden Sie immer wieder einholen. Besser ist es, Sie nutzen Ihr letztes Semester, um sich den kommenden Herausforderungen zu stellen. Unsere folgenden 6 Tipps helfen Ihnen dabei:

1. Reflektieren Sie Ihre Situation

Niemand kann Ihr Leben leben oder wissen, was Sie wollen. Sie müssen sich selbst darüber im Klaren sein, was Sie wollen. Setzen Sie sich mit Ihren Stärken und Schwächen, aber auch Interessen und Neigungen auseinander.

Nutzen Sie das letzte Semester zur Selbstreflexion. Wo stehen Sie und wo wollen Sie hin? Betrachten Sie nicht nur fachliche Aspekte, sondern auch Ihre Soft Skills. Fragen Sie auch Familie, Freunde und Kommilitonen nach einer Einschätzung und zusätzlichen Perspektive.

2. Machen Sie eine To Do Liste

Ihr letztes Semester ist voller Termine. Dazu zählen wichtige Klausuren und Abschlussarbeiten, aber auch viele andere Aufgaben. Manche machen ein Examenskolloquium, besuchen Tagungen und andere Netzwerkevents. Machen Sie eine To Do Liste und markieren Sie wichtige Daten je nach Dringlichkeit im Kalender.

Denken Sie auch an außeruniversitäre Aufgaben bei Behörden, Ämter und anderen Stellen: Haben Sie einen Wohnheimplatz, brauchen Sie bald eine neue Wohnung. Nach der Exmatrikulation ändert sich auch der Status für Ihre Krankenversicherung. Haben Sie nicht sofort einen Arbeitsplatz nach Ende des letzten Semesters, müssen Sie sich bei der Arbeitsagentur arbeitssuchend melden.

3. Schauen Sie zurück

Bei allen Herausforderungen, die vor Ihnen liegen, hilft ein simpler Trick: Schauen Sie zurück und betrachten Sie Ihre Erfolge. Was haben Sie schon alles geschafft? Welche Probleme gelöst? Welche Leistungen erbracht? Machen Sie sich diese Punkte bewusst – und unterschätzen Sie nicht, was Sie schaffen können.

Notieren Sie Ihre Erfolge und erinnern Sie sich daran. Zum Beispiel: Abitur geschafft, an der Wunschuni beworben und sofort den Studienplatz erhalten, gute Noten, tolle Freunde, zum ersten Mal von zuhause weggezogen, selbständig den eigenen Haushalt geführt, Bachelorstudium / Master / Zwischenprüfung bestanden… Ein Blick darauf gibt Ihnen Mut und Selbstbewusstsein.

4. Listen Sie Ihre Stationen auf

Spätestens für einen Lebenslauf müssen Sie Ihre bisherige Tätigkeiten ohnehin auflisten. Nutzen Sie Ihr letztes Semester, um die Stationen Ihres Lebens aufzulisten.

Sie müssen ohnehin bald Bewerbungen schreiben und sind so vorbereitet. Listen Sie alles auf, was Sie vor und neben dem Studium gemacht haben: Jobs in den Semesterferien (wo & welche?), Praktika, Arbeit in der Fachschaft, Hochschulradio, ehrenamtliche Tätigkeiten

5. Motivieren Sie sich

Mit der Zielgeraden vor Augen müssen Sie Ihre Motivation erhalten. Wie bei jedem Rennen gilt auch für Ihr Studium: Die letzten Meter sind besonders anstrengend. Gerade die letzte Prüfungsphase wird Ihnen noch einmal alles abverlangen. Hier sind 3 Tipps für die letzten Schritte:

  • Erstellen Sie einen Lernplan

    Mit einem Lernplan behalten Sie den Überblick über anstehende Prüfungen, Themen und Inhalte. Beginnen Sie frühestmöglich damit und planen Sie zeitliche Puffer ein. So können auch unerwartete Zwischenfälle (Krankheit, Stress, Verzögerungen…) Ihnen nichts anhaben und Sie nicht so leicht zeitlich zurückwerfen.

  • Sorgen Sie für Ausgleich

    Sie investieren viel Zeit und Energie in ein erfolgreiches letztes Semester. Gleichzeitig brauchen Sie einen Ausgleich und Regeneration. Machen Sie trotz aller Herausforderungen genügend Pausen und nehmen Sie sich Freizeit. Ohne diesen Ausgleich verlieren Sie jegliche Motivation und sind nicht mehr leistungsfähig.

  • Planen Sie die Belohnung danach

    Das letzte Semester ist hart, darum sollten Sie schon jetzt planen, wie Sie sich danach belohnen. Schon der Gedanke an die anschließende Belohnung ist ein Motivationskick und setzt zusätzliche Energie frei. Je nach finanzieller Situation können Sie einen Urlaub oder andere Aktivitäten planen, die Ihnen Freude machen.

6. Suchen Sie sich Unterstützung

Nutzen Sie die zahlreichen Hilfs- und Beratungsangebote für Studierende im letzten Semester. Hochschulinterne Anlaufstellen wie die Zentrale Studienberatung bieten mit qualifiziertem Personal (Sozialpädagogen, Psychologen) Hilfe bei Schreibhemmung, Prüfungsangst und allgemeiner Studienorganisation.

Viele Beratungsangebote gibt es auch bei den Studentenwerken. Auf die Zeit zwischen Studienabschluss und Übergang in die Arbeitswelt zugeschnitten sind Angebote der Career Services. Die Schnittstellen zwischen Uni und Arbeitsmarkt helfen beim Bewerbungstraining mit Unterstützung zur Selbstpräsentation oder der Vorbereitung auf Assessment Center.

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Formale Aufgaben im letzten Semester

Bevor Ihre Zeit an der Universität endet, gibt es einige Abschlussformalitäten und wichtige Punkte, die Sie unbedingt beachten müssen. Als Erinnerung haben wir noch einmal aufgelistet, was im letzten Semester ansteht:

  • Abschlussarbeit schreiben
    Finden Sie ein Thema, einen Betreuer und verfassen Sie Ihre Abschlussarbeit.
  • Fristen beachten
    Melden Sie sich für alle Arbeiten und Prüfungen rechtzeitig an, um zugelassen zu werden.
  • Bewerbungen schreiben
    Reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen für freie Stellen ein, um kurz nach Abschluss in den Job einzusteigen.
  • Zeugnis beantragen
    Beantragen Sie beim Prüfungsamt oder Studierendensekretariat Ihr Abschlusszeugnis.
  • Exmatrikulation
    Kümmern Sie sich um Ihre Exmatrikulation, falls die Universität das nicht automatisch macht.

Und: Feiern Sie das letzte Semester und den Abschluss Ihres Studiums. Ein großer und wichtiger Teil Ihres Lebens endet. Treffen Sie sich mit Freunden, Familie und Kommilitonen, um dieses Ende zu zelebrieren.


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