Mehr Gehalt im neuen Job: So viel Prozent sind drin!

Die ersten Tage im neuen Job sind erfolgreich absolviert. Nun hätten Sie gerne mehr Gehalt? Wirkt das nicht gierig oder unverschämt, wenn Sie schon nach kurzer Zeit mehr Geld verlangen? Nein! Wir zeigen, wie viel Prozent drin sind – und welche Argumente Sie dafür brauchen…

Mehr Gehalt Neuer Job Wieviel Prozent Verlangen

Neuer Job: Wie viel Prozent kann ich verlangen?

Wie hoch eine Gehaltserhöhung ausfällt, hängt von der bisherigen Leistung, der Branche und dem Anlass der Gehaltsverhandlung ab.

Im Durchschnitt können Sie zwischen 3 und 10 Prozent mehr Gehalt aushandeln. Bei einem externen Jobwechsel sind sogar bis zu 20 Prozent drin.

Als Faustregel für die Gehaltsverhandlung im neuen Job können Sie sich merken:

Anlass

Gehaltsplus

Gehaltsverhandlung nach 1 Jahr + 3-5%
Mehr Verantwortung, neue Aufgaben + 5-7%
Beförderung + 10-15%
Abwerbung + 15-20%

TIPP: Sprechen Sie von einer „Gehaltsanpassung“, nicht von einer „Gehaltserhöhung“. Gehaltserhöhung klingt nach „mehr Geld bezahlen“ ohne Grund. Bei einer „Anpassung“ schwingt mit, dass etwas bisher nicht korrekt war und angepasst werden muss. Also gibt es dafür einen guten Grund!

Kann ich jedes Jahr mehr Gehalt fordern?

Wer zu häufig nach einer Gehaltsanpassung fragt, wirkt tatsächlich gierig. Idealerweise liegen zwischen jeder Gehaltserhöhung 12-24 Monate. Gehaltsforderungen brauchen gute Gründe. Unwahrscheinlich, dass Sie jedes Jahr Ihre Ziele übererfüllen.

Anzeige

Wann kann ich im neuen Job nach mehr Gehalt fragen?

Auch wenn Sie das Gefühl haben, sich unter Wert verkauft zu haben, sollten Sie für die erste Nachverhandlung mindestens die bestandene Probezeit abwarten: Sie beweist, dass Sie sich im neuen Job bewährt haben und ins Team passen.

Nutzen Sie die ersten 100 Tage im neuen Job vor allem dazu, um sich zu profilieren und zu positionieren sowie den soliden Grundstein für eine spätere Karriere zu legen. Dann sind auch später noch einige Gehaltserhöhungen drin!

Neuer Job? Jetzt bitte alles richtig machen!

Den Traumjob gefunden? Glückwunsch! Jetzt aber bitte nichts falsch machen, denn Erfolg im Job beginnt am ersten Tag! Unser 100fach erprobter Intensiv-Kurs, zeigt Ihnen, wie Sie sich vom Start weg perfekt positionieren:

Mehr darüber erfahren

Anzeige

Mehr Gehalt im neuen Job: Wie verhandeln?

Bevor Sie im Ihre neuen Gehaltsvorstellungen formulieren und ins Gehaltsgespräch gehen, ermitteln Sie bitte immer zuerst Ihren realistischen Marktwert. Einfach 5-10 Prozent mehr verlangen, ist naiv. Sie brauchen Schon gute Argumente und Vergleichswerte!

Wir empfehlen schon seit Jahren, dass Sie sich hierfür eine sog. Leistungsmappe anlegen. Damit können Sie Ihren Mehrwert und Marktwert Schwarz auf Weiß belegen. Weitere gute Argumente sind:

1. Ziele übertroffen

Sie leisten wesentlich mehr als im Arbeitsvertrag steht. Die Anforderungen, Arbeitszeiten oder Überstunden sind deutlich gestiegen. Leistungen und Mehrarbeit sind die stärksten Argumente für eine Gehaltsverhandlung!

2. Jobprofil erweitert

Nicht nur Ihre Leistungen sind gestiegen. Auch das Jobprofil geht über den vereinbarten Umfang hinaus. Vielleicht haben Sie als „Account Manager“ vor 6 Monaten begonnen, üben aber inzwischen die Funktion eines „Senior“ aus. Im Extrem machen Sie einen ganz anderen Job. In dem Fall können Sie sogar einen neuen Arbeitsvertrag aushandeln – und natürlich auch ein höheres Gehalt.

3. Mehrwert geschaffen

Ein besonders starkes Argument ist der messbare (!) Mehrwert, den Sie schaffen. Insbesondere wenn Sie außergewöhnliche Erfolge, Kosteneinsparungen oder Umsatzsteigerungen nachweisen können, an denen Sie maßgeblich Anteil hatten. Wer vereinbarte Ziele übertrifft und das dauerhaft, sollte mehr verlangen!

4. Probleme gelöst

Es geht auch eine Nummer kleiner: Wenn Sie ein wichtiges Problem gelöst, Abläufe vereinfacht oder Prozesse optimiert sowie wertvolle Projekte angestoßen haben, haben Sie einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg geleistet und sich mehr als bezahlt gemacht. Insbesondere wenn darin mitschwingt, dass das auch für Ihre künftigen Leistungen gilt, sind das wieder starke Argumente in der Gehaltsverhandlung.

Mehr Geld verdienen – mit Leichtigkeit!

Unterbezahlt mit unfairem Gehalt? Höchste Zeit, das zu ändern! Nutzen Sie unser 100fach erprobtes Gehaltscoaching und setzen eine satte Gehaltserhöhung von 20-50% durch – mit Strategien, die Chefs überzeugen:

Mehr darüber erfahren

Anzeige

Die besten Tipps und Tricks für die Gehaltsverhandlung

Die folgenden Tipps haben sich schon hundertfach bewährt und helfen Ihnen, mehr Gehalt im neuen Job auszuhandeln. Wichtig: Nennen Sie bitte nie Gehaltsspannen! Die signalisieren Unsicherheit. Zahlreiche psychologische Studien zeigen, wie Sie am besten in eine Gehaltsverhandlung einsteigen:

1. Machen Sie das Eröffnungsangebot

Sie bestimmen die Rahmenbedingungen mit dem ersten Angebot. Psychologisch wirkt hier der sogenannte Anker-Effekt. Studien beweisen: Wer das Startangebot macht, landet am Ende näher an seinem Ziel, selbst wenn das irrwitzig hoch ist. Setzen Sie also ruhig etwas höher an.

2. Nennen Sie eine krumme Zahl

Sagen Sie lieber „43.550 Euro“ als „40.000 Euro“ beim Jahresgehalt. Je krummer die Zahl, desto besser, sagt der Sozialpsychologe David Loschelder von der Universität des Saarlandes. Die krumme Zahl signalisiere Ihrem Gegenüber, dass Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben und genau (!) wissen, was Sie wert sind. Zweiter Effekt: Wer sein Jahresgehalt in glatten Tausenderzahlen angibt (40.000, 50.000, 60.000, …) wird beim anschließenden Gehaltspoker in Tausenderschritten gedrückt. Wer eine krumme Zahl nennt, macht es dem Verhandlungspartner schwerer, den Preis zu drücken.

3. Seien Sie selbstbewusst

Seien Sie nie defensiv, wenn es um IHR Geld geht. Viele Newcomer starten ihre Gehaltsverhandlung zu schüchtern: „Ich weiß ja nicht, ob es dafür überhaupt ein Budget gibt, aber…“ Oder: „Das ist mir jetzt unangenehm, aber ich hätte gerne mehr Geld…“ Riesenfehler! Sie bitten nicht um Almosen, Sie verhandeln – und zwar den Gegenwert Ihrer Arbeitsleistung! Diesen kennen Sie und können ihn selbstbewusst einfordern. Nicht unverschämt und auch nicht überreizen. Der Ton muss freundlich bleiben. Aber Sie sollten nicht zum Bittsteller schrumpfen.

4. Verzichten Sie auf den Konjunktiv

Bei einem Gespräch über eine Gehaltserhöhung ist der Konjunktiv absolut tabu. „Wäre es möglich…“ oder „Würden Sie in Erwägung ziehen…“ schwächt jedes Argument ab. So werden Sie nicht bekommen, was Sie verdienen. Liegt das Gehaltsangebot deutlich unter Ihren eigenen Vorstellungen, sollten Sie das nicht akzeptieren. In dem Fall raten wir zum geordneten Rückzug: Sagen Sie ruhig, dass das deutlich unter Ihren Vorstellungen liegt und dass Sie darüber eine Nacht schlafen müssen. Nehmen Sie sich diese Bedenkzeit: In den seltensten Fällen wird man in einem Job glücklich, in dem man sich permanent unterbezahlt fühlt.


Was andere dazu gelesen haben