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Recht haben: Schreibweise, Bedeutung & Tipps

„Ich habe recht…“ Oder heißt es doch: „Ich habe Recht…“ Schon an der Schreibweise scheiden sich die Geister, wer richtig und wer falsch liegt. In E-Mail oder Geschäftsbrief sollte die Groß- oder Kleinschreibung stimmen, wenn Sie einen guten Eindruck machen wollen. Wir erklären die Rechtschreibung – und zeigen, warum recht haben und recht bekommen oft zwei völlig unterschiedliche Dinge sind…



Recht haben: Schreibweise, Bedeutung & Tipps

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Schreibweise: Recht haben oder recht haben?

Für die Schreibweise gibt es eine einfache Erklärung: Die Großschreibung „Recht haben“ und die Kleinschreibung „recht haben“ sind beide korrekt und können problemlos verwendet werden.

Die folgenden Beispiele entsprechen alle der korrekten Rechtschreibung:

  • Ich habe recht. / Ich habe Recht.
  • Bei der Diskussion hattest du recht. / Bei der Diskussion hattest du Recht.
  • Ich kann es nicht leiden, wenn du immer recht hast. / Ich kann es nicht leiden, wenn du immer Recht hast.
  • Wo er recht hat, hat er recht. / Wo er Recht hat, hat er Recht.
  • Wie kannst du recht haben, obwohl du dich nicht auskennst? / Wie kannst du Recht haben, obwohl du dich nicht auskennst?

Recht haben: Groß- oder Kleinschreibung nach Duden

Beide Schreibweisen sind richtig und werden nicht als Fehler gewertet – der Duden empfiehlt dennoch die Kleinschreibung des Ausdrucks „recht haben“. Das gilt auch für Variationen der Redewendung, wie zum Beispiel „recht bekommen“ oder „recht behalten“.

Recht haben: Großschreibung als Nomen

In einigen Fällen kann der Begriff „Recht“ ein Nomen sein und wird nach Rechtschreibung großgeschrieben. Typischerweise geht es dabei um das Recht im juristischen Sinne, was auch bei Formulierungen im Alltag vorkommt:

  • Ich habe mein Recht vor Gericht durchgesetzt.
  • Was sagt das Recht zu dieser Frage?
  • Das war sein gutes Recht.
  • Er ist der Meinung, dass er im Recht ist.
  • Sie haben das Recht auf einen Anwalt.
  • Der Arbeitsvertrag regelt nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte.

Recht haben: Zusammen oder getrennt?

Die richtige Schreibweise ist allein „recht haben“ – nicht „rechthaben“. Korrekt wird der Ausdruck immer getrennt geschrieben!


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Bedeutung: Was heißt recht haben?

Recht haben bedeutet, dass Ihr Standpunkt stimmt. Sie haben die richtige Antwort gegeben oder eine passende Vermutung geäußert. Die Redewendung sagt, dass Sie richtig liegen, in einer Diskussion gewinnen oder ins Schwarze getroffen haben. Zur Bedeutung zählt aber ebenso die Erkenntnis: Manchmal bringt es nichts, recht zu haben. Denn…

Recht haben und recht bekommen, sind zwei Paar Schuhe. Beispiel: Sie haben die beste Idee, liefern tolle Argumente, können Gegenargumente entkräften – trotzdem stimmen alle der Gegenposition zu. Das kann sogar vor Gericht passieren.

Wer recht hat, hängt von der Perspektive ab

Die meisten Menschen sind überzeugt, selbst im Recht zu sein. Die eigenen Argumente sind schlüssig, der eigene Standpunkt wirkt richtig. Dabei treffen aber nicht Recht und Unrecht aufeinander, sondern meistens zwei unterschiedliche Perspektiven, Prioritäten und Erwartungen. Wer im Recht ist, ist daher nicht immer klar.

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Recht haben: Mit diesen Tipps setzen Sie sich durch

Wollen Sie nicht nur recht haben, sondern auch recht bekommen, müssen Sie sich durchsetzen. Dafür müssen Sie andere überzeugen und zeigen, dass Sie richtigliegen. Zum Beispiel mit diesen Tipps:

  • Reflektieren Sie Ihren Standpunkt

    Der erste Schritt: Reflektieren Sie kritisch, ob Sie wirklich recht haben. Stimmen Ihre Argumente? Haben Sie vielleicht etwas vergessen? Gibt es eine Perspektive, die Sie nicht beachtet haben? Dabei sollen Sie Ihren Standpunkt nicht kleinreden oder schlecht machen. Sie müssen aber selbst kritisch hinterfragen, wenn Sie andere überzeugen und Gegenargumente entkräften.

  • Geben Sie nicht sofort nach

    Ihr Gegenüber wird nicht sofort von seiner Sicht abweichen. Es ist meist ein langwieriger Prozess, wenn Sie recht haben wollen. Um andere zu überzeugen, dürfen Sie deshalb nicht gleich nachgeben und einknicken. Stimmen andere nicht gleich zu, braucht es Durchsetzungsvermögen und Geduld. Wenn Sie die Diskussion frühzeitig abbrechen, bekommen Sie auf keinen Fall recht.

  • Gehen Sie auf die Punkte Ihres Gegenübers ein

    Sie können niemanden überzeugen, wenn Sie seine Perspektive einfach ignorieren und übergehen. Reden Sie nicht nur über die eigenen Ansichten, sondern hören Sie genau zu und verstehen Sie die Meinung Ihres Gesprächspartners. Gerade auf die wichtigsten Punkte müssen Sie eingehen, um ihn von seinem Standpunkt abzubringen.

  • Stellen Sie Rückfragen

    Wer fragt, der führt. Binden Sie Ihren Gesprächspartner durch Rückfragen ins Gespräch ein. So fühlt dieser sich ernst genommen und Sie können gezielt auf seine Sichtweise eingehen, um die Bedenken zu zerstreuen. Spiegeln Sie, wie seine Haltung bei Ihnen ankommt. Das vermeidet Missverständnisse. Beispiel: „Wenn ich dich gerade richtig verstehe, glaubst du, dass…“

  • Treten Sie selbstbewusst auf

    „Ich glaube, eigentlich könnte mein Vorschlag vielleicht funktionieren, außer ihr habt eine bessere Idee…“ So überzeugen Sie niemanden und bekommen auch kein recht. Sie müssen selbstbewusst auftreten, um sich durchzusetzen. Zeigen Sie, dass Sie hinter Ihrer Meinung stehen und diese vertreten können. Dazu gehört auch die passende Körpersprache.

Checkliste: So bekommen Sie häufiger recht

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Immer recht haben ist keine gute Idee

Die meisten Menschen wollen Zustimmung erhalten. Allerdings ist es nicht immer gut, bei jeder Angelegenheit im Recht zu sein oder sich immer durchzusetzen. Rechthaberei ist nervig. Wie Sie das verhindern? Denken Sie an die Vorteile, wenn Sie hin und wieder falsch liegen:

  • Sie lernen aus Fehlern
    Fehler sind ärgerlich, aber ebenso eine Chance zum Lernen. Wer irrt, kann neues Denken entwickeln oder es beim nächsten Mal besser machen, Optionen richtig einschätzen.
  • Sie wirken sympathischer
    Fehler machen menschlich, sympathisch und zugänglich. Besonders dann, wenn Sie offen und ehrlich zugeben können, dass Sie sich geirrt haben. Das macht oft den besseren Eindruck als jeder Rechthaber und Besserwisser.
  • Sie werden mutiger
    Wenn erkennt, im Unrecht zu sein und dass das nicht schlimm ist, verliert die Angst davor. Die Erkenntnis macht mutiger und erhöht die Bereitschaft, Vorschläge zu teilen oder Ideen auszuprobieren. Ständig recht haben zu wollen, erzeugt nur Druck, dem Sie kaum gerecht werden können.

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