Was sind Regeln des Erfolgs?
Was ist Erfolg – viel Geld? Großer Einfluss? Hohes Ansehen? Oder doch Familie und ein Haus im Grünen? Das interpretiert jeder für sich. Beobachtet man bestimmte Gesetzmäßigkeiten in vergleichbaren Situationen, lassen sich aus diesen Erfahrungen allgemein verbindliche Richtlinien ableiten. Diese werden als Regeln bezeichnet und gelten für einen bestimmten Bereich. Beispiel:
- Spielregeln sorgen dafür, dass eine gesellschaftliche Interaktion unter bestimmten Voraussetzungen zustande kommt.
- Faustregeln sind weniger strikt und lassen erkennen, dass etwas „Pi mal Daumen“ verläuft. Sie werden als Empfehlung erteilt.
Regeln des Erfolgs sind aus bestimmten Regelmäßigkeiten abgeleitete Richtlinien, die man aus Erfahrungen und Erkenntnissen anderer erfolgreicher Menschen gewonnen hat. Wie bei allen Regeln handelt es sich nicht um unumstößliche Gesetze, denn natürlich gilt nach wie vor die wichtigste Regel: „Ausnahmen bestätigen die Regel!“
Regeln des Erfolgs: Das Leben einfacher gestalten
Wir liefern Ihnen im Folgenden eine Auswahl der bekanntesten Regeln. Einige Erfolgsregeln haben Sie garantiert bereits im Alltag beobachtet, ohne sie zu kennen. Wer sie bewusst anwendet, kann das Leben einfacher und erfolgreicher gestalten.
1-Prozent-Regel
Die 1-Prozent-Regel, auch bekannt als Winner-takes-it-all-Effekt, beschreibt das Phänomen, dass ein großer Teil des Erfolgs sich nur auf wenige Menschen verteilt. Der Grund dafür liegt im kumulativen Vorteil. Es reicht, dass in einem Wettbewerb jemand einen kleinen Vorsprung hat. Dieser Vorsprung zieht aber andere positive Effekte nach sich und so kann dieser ehemals winzige Vorsprung von vielleicht nur einem Prozent zu einem großen Vorsprung ausgebaut werden.
3-5-7-Regel
Die 3-5-7-Regel basiert wesentlich auf der Zahlenpsychologie. Danach haben Menschen eine Vorliebe für ungerade Zahlen. In der Karriereplanung markiert die 3-5-7-Regel eine Art Zeitgrenze. Sie sagt, dass alle drei, fünf oder sieben Jahre ein typischer Jobzyklus im Berufsleben abgeschlossen ist und damit ein günstiger Zeitpunkt für einen Jobwechsel entsteht.
4-Prozent-Regel
Finanzielle Unabhängigkeit sehen viele als Garant für ein selbstbestimmtes Leben. Nie wieder arbeiten müssen und trotzdem genügend Geld für das haben, was Sie tun wollen. Kein Wunder, dass es daher als Zeichen für Erfolg gilt. Wer nicht reich geerbt oder im Lotto gewonnen hat, kann nur durch harte Arbeit finanziell unabhängig geworden sein. Dabei ist die 4-Prozent-Regel eine Möglichkeit, den eigenen Bedarf zu ermitteln. Sie können damit bestimmen, wie groß Ihr Sparguthaben sein muss, um nicht arbeiten zu müssen und dennoch keinen Schiffbruch zu erleiden.
752-Regel
Bei der 752-Regel handelt es sich um eine weitere Faustregel zum Sparen. In Verbindung mit der 173-Regel hilft sie, die wöchentlichen oder monatlichen Ausgaben zu überschlagen und das Sparpotenzial in den kommenden zehn Jahren zu verstehen. Dazu müssen Sie lediglich die jeweilige Ausgabe mit dem Faktor 752 beziehungsweise 173 multiplizieren. Beispiel:
Angenommen, Sie geben jede Woche 20 Euro für Lottospiele aus. Wöchentliche Ausgaben nehmen Sie mal 752: macht 15.040 Euro in zehn Jahren. Einmal im Monat gehen Sie zum Friseur. Dafür planen Sie inklusive Trinkgeld 50 Euro ein. Hier multiplizieren Sie mal 173, daher auch 173-Regel. Würden Sie sich mit einem Haarschneider selbst die Haare trimmen, hätten Sie nach zehn Jahren 8.650 Euro mehr in der Tasche. Auch hier steckt in einer scheinbar kleinen, aber regelmäßigen Ausgabe, die Sie sich hin und wieder leisten, ein enormes Sparpotenzial.
20-20-60-Regel
Diese Regel des Erfolgs stammt aus dem Zeitmanagement und funktioniert folgendermaßen: Maximal 60 Prozent Ihrer Zeit sollten Sie tatsächlich verplanen. Weitere 20 Prozent werden als Puffer und die restlichen 20 Prozent für Freizeit, Familie und Freunde eingerechnet. Die 20-20-60-Regel lässt sich ganz normal auf die Arbeit oder für die Jobsuche anwenden.
30-30-Regel
Wie schnell passiert es, dass ein Termin in den Hintergrund gerät? Den Betroffenen erwischt es dann eiskalt. Das passiert vor allem bei prall gefüllten Terminkalendern, bei denen eine Sache dringender als die nächste ist. Abhilfe schafft hier die 30-30-Regel: Investieren Sie jeden Tag 30 Minuten Zeit in eine Sache, die erst in frühestens 30 Tagen eilig ist.
50-30-20-Regel
Selbst bei geringem Einkommen lässt sich Geld sparen und Kapital aufbauen: mit der 50-30-20-Regel. Es ist eine einfache Formel, bei der Sie Ihr Gehalt und sämtliche Einnahmen auf drei unterschiedlich große Ausgaben- und Sparbereiche verteilen. Der erste Teil in Höhe von 50 Prozent entfällt auf die Grundausgaben. Der zweite Teil zu 30 Prozent dient der Finanzierung persönlicher Bedürfnisse. Die restlichen 20 Prozent nutzen Sie zum Sparen oder zur Schuldentilgung. Die 50-30-20-Regel gehört zu den Regeln des Erfolgs, weil Sie Ihnen einen besseren Überblick über Ihre Finanzen gibt. Sie hilft, das monatliche Budget konsequent zu organisieren, damit Geld übrig bleibt.
70-20-10-Regel
Zu den Regeln des Erfolg zählt gutes Netzwerken. Wie das funktioniert, können Sie mit der 70-20-10-Regel beachten. Sie besagt, dass 70 Prozent der Zeit dafür verwendet werden sollten, anderen Menschen behilflich zu sein. 20 Prozent sollten Sie zur Selbstpräsentation nutzen und die restlichen zehn Prozent darauf verwenden, andere um Hilfe zu bitten.
80-20-Regel
Nicht immer braucht es 100 Prozent Ihres Einsatzes, um auch 100 Prozent des Ergebnisses zu erzielen. Oftmals lähmt zu ausgeprägter Perfektionismus und wirft sämtliche Zeitvorgaben nach hinten. Nach dem Pareto-Prinzip können Sie 80 Prozent Ihres Vorhabens mit nur 20 Prozent Einsatz schaffen.
90-90-1-Regel
Viele erfolgreiche Menschen nutzen die ersten Morgenstunden des Tages gezielt für wichtige Projekte. Der Grund dafür liegt darin, dass wir morgens in der Regel leistungsfähiger sind. So besagt die 90-90-1-Regel, dass in den folgenden 90 Tagen Sie die ersten 90 Minuten für diese eine Aufgabe nutzen sollten.
18-Minuten-Regel
Manchen Menschen fällt es bereits schwer, die richtigen Prioritäten zu setzen. Das kann dazu führen, dass viel Zeit für eher unwichtige Aufgaben aufgebracht wird, während die eiligen Dinge zu kurz kommen. Die 18-Minuten-Regel hilft beim Selbstmanagement und funktioniert folgendermaßen: Jeden Morgen nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit, um den Tag zu planen. Dann stellen Sie Ihren Wecker so, dass der während der Arbeitszeit einmal pro Stunde klingelt und Sie für eine Minute innehalten. In dieser Zeit reflektieren Sie, ob die vergangenen 59 Minuten sinnvoll und produktiv genutzt wurden. Bei einem 8-Stunden-Tag kommen Sie auf insgesamt acht Minuten. Fünf weitere Minuten nutzen Sie am Ende des Tages zur Reflexion.
24-Stunden-Regel
Erfolgs verläuft selten gradlinig. Zu den Regeln des Erfolgs gehört daher, mit Niederlagen umgehen zu können. Die 24-Stunden-Regel hilft dabei: Egal, ob Sie eine Prüfung vergeigt, auf eine Bewerbung eine Absage bekommen haben oder der Kunde abgesprungen ist – gestehen Sie sich 24 Stunden der Trauer und Enttäuschung zu. Danach sollten Sie wieder nach vorne blicken.
72-Stunden-Regel
Selbstmotivation fällt schwer nach mehreren Niederlagen. Hier kann sich schnell der innere Schweinehund breitmachen, der Ihnen zuflüstert, dass morgen ja auch noch ein Tag sei – fürs Sport machen, Bewerbungen schreiben oder nach einer geeigneten Fortbildung zu gucken. Die Quintessenz der 72-Stunden-Regel: Was Sie nicht in den nächsten 72 Stunden anpacken, das wird nichts mehr. Zu den Regeln des Erfolgs zählt sie dennoch, weil Sie uns mahnt, innerhalb dieser Frist zu handeln.
10.000-Stunden-Regel
Die 10.000-Stunden-Regel besagt, dass die meisten Menschen, die wirklich Erfolg haben, auch hart dafür gearbeitet haben, nämlich 10.000 Stunden. Ganz gleich, ob es Sportler, Musiker oder Geschäftsleute sind – sie alle haben jahrelang geackert, während andere Party machten.
Benediktregel
Bei der Benediktregel handelt es sich um mehrere Regeln des Erfolgs, die auf den Benediktinermönch Benedikt von Nursia zurückgehen. In einer modernen Interpretation richten sie sich vor allem an solche Leute, die gute Führungskräfte werden wollen. Dazu gehören althergebrachte Tugenden wie Gehorsam, Demut und Schweigen. Auf den ersten Blick keine Manager-Eigenschaften, entsprechend erläutert können Sie aber dazu beitragen, dass sich das Verhältnis zwischen Chef und Mitarbeitern verbessert.
PEPE-Regel
Bei diesem Akronym handelt es sich um eine weitere Regel aus dem Zeitmanagement. PEPE steht hier für: Priorität vor Eiligkeit vor Perfektion vor schnellem Erfolg. Die PEPE-Regel soll dabei helfen, die zu erledigenden Aufgaben richtig zu gewichten: Was ist wichtig, was eilig, was muss gründlich erledigt werden und welche Aufgabe können Sie auch noch gut und fix erledigen, wenn Sie schon im Feierabend-Modus sind?
2-Pizza-Regel
Viel Zeit wird in Meetings vertrödelt – das lähmt den Erfolg doppelt: Das Anliegen des Meetings kommt oftmals nur schleppend voran, weil schlecht organisiert wurde. Und die Aufgaben der einzelnen Teilnehmer bleiben in der Zeit ebenfalls liegen. Die Zwei-Pizza-Regel von Amazon-Chef Jeff Bezos dient scherzhaft zur Orientierung, wie sich Meetings effektiver gestalten lassen. Sie besagt, dass idealerweise nie mehr Teilnehmer im Meeting sein sollten, als mit zwei Pizzen satt zu bekommen seien.
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