Was Sie bei einem Jobangebot NIE sagen sollten
Endlich! Nach dem Vorstellungsgespräch ist eine gefühlte Ewigkeit vergangen, sie haben mehrmals täglich den Briefkasten überprüft, stündlich auf das Telefon gestarrt und dauerhaft die E-Mails kontrolliert und endlich meldet sich der Personaler mit guten Nachrichten. Sie haben sich gegenüber allen anderen Bewerbern durchgesetzt, konnten mit Kompetenz und Persönlichkeit überzeugen und erhalten ein Jobangebot. Im ersten Moment gehen Ihnen hunderte Gedanken durch den Kopf. Freude, Motivation, Nervosität und ein wenig Angst vor dem neuen Anfang mischen sich zu einem Gefühlscocktail und Sie wissen gar nicht, wie Sie reagieren sollen. Und genau das kann problematisch werden, denn es gibt einige Dinge, die Sie bei einem Jobangebot niemals sagen sollten…
Das sollten Sie bei einem Jobangebot nie sagen
Ein großer Stein fällt den meisten Bewerbern vom Herzen, wenn endlich ein Jobangebot ausgesprochen wurde. Scheinbar unzählige Bewerbungen, die immer wieder neue Suche nach passenden Stellenangeboten und die immer wieder individuell verfassten Anschreiben haben endlich Früchte getragen. Doch bei aller berechtigten Euphorie: Bisher handelt es sich nur um eine mündliche Zusage, die im Zweifelsfall keinen wirklichen Wert hat, solange Sie keinen unterschriebenen Arbeitsvertrag in den Händen halten. Zwar darf noch verhandelt werden – immerhin möchte man, dass ein Jobangebot die eigenen Erwartungen erfüllt – doch eine falsche Aussage oder ein unbedachter Satz kann auch dazu führen, dass der Personaler es sich noch einmal anders überlegt oder Sie im Zweifelsfall später die Quittung bekommen.
Diese Sätze sollten Sie bei einem Jobangebot nie sagen:
„Ich warte noch auf die Zusage eines besseren Jobs“
Die Formulierung ist zwar etwas zugespitzt, aber auch alle anderen Aussagen, die vom Inhalt her in eine ähnliche Richtung gehen, sind ein absolutes Tabu als Antwort auf ein Jobangebot. Das Problem ist zwar nachvollziehbar, wenn mehrere Bewerbungen geschrieben wurden und die Rückmeldung vom Wunscharbeitgeber noch nicht vorliegt, doch mit einem solchen Satz verbauen Sie sich schnell die Chance, die sich gerade erst aufgetan hat.
Sollten Sie sich in einer solchen Zwickmühle wiederfinden, ist die wichtigste Regel: Lassen Sie den Arbeitgeber nicht spüren, dass er eigentlich nur die zweite Wahl ist. Sobald dieser Eindruck entsteht, könnte das sicher geglaubte Jobangebot im Handumdrehen wieder vom Tisch sein – womit Sie wieder am Anfang wären, wenn auch vom anderen Unternehmen keine positive Rückmeldung kommt.„Nach so vielen Absagen habe ich schon gar nicht mehr damit gerechnet“
Wenn die Freude und Erleichterung auch nachvollziehbar sind, sollten Sie vorsichtig sein, wie Sie diese dem Personaler gegenüber zum Ausdruck bringen. Immerhin hat er Sie schon als beste Besetzung für die Stelle ausgesucht und den anderen Kandidaten vorgezogen. Ihm jetzt auf die Nase zu binden, dass viele andere Unternehmen anderer Meinung waren, ruft nur Zweifel an der Entscheidung hervor.
Auch schmälern Sie Ihre eigene Motivation. Bisher haben Sie versucht zu verdeutlichen, dass Sie genau zu diesem Arbeitgeber passen und es sich dabei um die Position handelt, die Sie immer haben wollten. Nach dieser Aussage wirkt es eher, als hätten Sie unzählige Bewerbungen geschrieben, waren schon verzweifelt und sind einfach nur froh, dass es irgendwo geklappt hat.„Könnte das Gehalt auch ein wenig höher ausfallen?“
Erst einmal ist ein Jobangebot genau das: ein Angebot. Dieses können Sie annehmen, ablehnen oder die Konditionen verhandeln – und somit auch noch einmal über das Gehalt sprechen. Entscheidend ist hier, wie Sie vorgehen. Ein unsicheres Eigentlich möchte ich aber mehr verdienen… wird Sie nicht ans Ziel führen.
Um Ihre Gehaltsvorstellungen wirklich durchzusetzen, braucht es konkrete Informationen, selbstbewusstes Auftreten und am besten Beispiele, warum Ihre Leistungen den genannten Preis wert sind.„Ich werde mich für Sie besonders ins Zeug legen“
Klingt nach einer vielversprechenden Ansage für einen hoch motivierten Start in die neue Anstellung. Auf der anderen Seite wirft es aber auch die Frage auf, warum diese Einstellung überhaupt der Rede wert ist. Haben Sie sich bei anderen Arbeitgebern ausgeruht und nicht Ihr Bestes gegeben?
Manchmal ist es einfach besser, sich nicht selbst um Kopf, Kragen und vielleicht sogar den Job zu reden, sondern einfach durch Taten und Leistungen zu überzeugen.„Danke für diese Chance. Ich werde alles tun, um Sie zu überzeugen.“
Gegen ein Dankeschön an den Personaler ist nichts einzuwenden, doch Versprechungen wie diese sind immer kritisch zu bewerten. Sie drücken zwar Motivation aus, zeigen aber bereits vor dem ersten Arbeitstag, dass Sie Überstunden und zusätzliche Aufgaben erledigen werden, um einen guten Eindruck zu machen.
Natürlich ist nicht jedes Unternehmen darauf aus, dies auszunutzen, doch besteht zumindest das Risiko, dass Sie die Aussage zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal bereuen könnten, wenn der Chef Sie daran erinnert und Ihnen einen neuen Stapel mit Aufgaben vorlegt.
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