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Portia Nelson: Eine Autobiografie in fünf Kapiteln

Wir alle stolpern, stürzen und fallen irgendwann einmal. Misserfolge und Scheitern gehören zum Leben dazu. Was uns jedoch unterscheidet, ist die Kraft und Größe, wieder aufzustehen und daraus zu lernen. Die Songwriterin Portia Nelson hat das in einer wunderbaren Parabel in Form einer Autobiographie in fünf Kapiteln zusammengefasst. Eine nachdenkliche Lektion mit Gänsehaut-Potenzial…



Portia Nelson: Eine Autobiografie in fünf Kapiteln

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Eine Autobiografie in fünf Kapiteln

  1. Ich gehe die Straße entlang.
    Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
    Ich falle hinein.
    Ich bin verloren … Ich bin ohne Hoffnung.
    Es ist nicht meine Schuld.
    Es dauert endlos, wieder herauszukommen.
  2. Ich gehe dieselbe Straße entlang.
    Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
    Ich tue so, als sähe ich es nicht.
    Ich falle wieder hinein.
    Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
    Aber es ist nicht meine Schuld.
    Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.
  3. Ich gehe dieselbe Straße entlang.
    Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
    Ich sehe es.
    Ich falle immer noch hinein … aus Gewohnheit.
    Meine Augen sind offen.
    Ich weiß, wo ich bin.
    Es ist meine Schuld.
    Ich komme sofort heraus.
  4. Ich gehe dieselbe Straße entlang.
    Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
    Ich gehe darum herum.
  5. Ich gehe eine andere Straße.
Portia Nelson, Songwriterin und Künstlerin
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Wer war Portia Nelson?

Portia Nelson war Liedermacherin und Sängerin, Schauspielerin und Autorin. Sie wurde am am 27 Mai 1920 in Brigham City, Utah (USA) geboren und trat in berühmten Cabarets in Los Angeles in den 1950er Jahren auf. Bekannt war die enge Freundin von Rock Hudson vor allem für ihre Sopranstimme für einige poetische Bücher, etwa „Meine Lieder, meine Träume“ (1965) sowie für ihre Rolle als Sarah im Musical „Doctor Dolittle“ (1967).

Portia Nelson selbst war eine Überlebenskünstlerin. Sie überwand unter anderem eine schwere Brustkrebs-Erkrankung im Jahr 1973, im Jahr 1990 bekam sie zudem Zungenkrebs, obwohl sie nie geraucht hatte. Als Grund vermutete sie die vielen Jahre, die sie singend in verrauchten Nachtclubs gesungen hatte. Sie starb am 6. März 2001 in New York.

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