Wie funktioniert der Wasserglas-Test in der Bewerbung?
Der Ablauf des Wasserglastests ist simpel und einfach erklärt: Der Personaler bietet dem Kandidaten im Vorstellungsgespräch (meist am Anfang) ein Glas Wasser an oder stellt eine Wasserkaraffe samt Glas auf den Tisch.
Anschließend wird beobachtet, ob und wie der oder die Kandidatin das Angebot annimmt und das Wasser trinkt:
- Trinktempo: Schnell oder langsam?
- Trinkmenge: Viel oder wenig?
- Verhalten: Umgang mit Missgeschicken
Natürlich lässt der Wasserglas-Test keinerlei Rückschlüsse auf die fachliche Eignung oder Qualifikation von Bewerbern zu. Gleichzeitig erhoffen sich manche Personaler damit Einblicke die die Persönlichkeit von Kandidaten.
Was wird wie interpretiert?
Auch wenn der Wasserglastest stark an Kaffeesatzleserei erinnert, gibt es doch unterschiedliche Interpretationen zu den jeweiligen Reaktionen:
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Wasser ablehnen
= Unsicherheit oder Misstrauen
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Normales Trinken
= Indiz für Selbstbewusstsein und Anpassungsfähigkeit
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Übermäßiges Trinken
= Nervosität oder mangelnde Selbstkontrolle
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Eigeninitiative bei Missgeschicken
Was ist der Wasserglas Test bei Haaren?
Beim Wasserglas-Test für Haare legen Sie ein 1-2 cm langes, sauberes Haar für für 5-10 Minuten in ein Glas Wasser, um die Porosität und den Zustand der Haare zu prüfen: Schwimmt das Haar an der Oberfläche, ist das ein Zeichen für eine gesunde Haare; sinkt es langsam, ist die Schuppenschicht leicht geöffnet; sinkt es sofort, ist das Haar möglicherweise geschädigt und braucht mehr Pflege und Feuchtigkeit.
Kritik am Wasserglas-Test
Wie Sie sich denken können ist der Wasserglas-Test in der Bewerbung umstritten und wird auch im Netz stark kritisiert. Kritiker bezeichnen solche Methoden – zurecht – als unseriöse Psychospielchen, die bei der Bewerberauswahl so zielführend sind wie zusammen Kartenspielen. Wer solche manipulativen Methoden nutzt, provoziert bei Bewerbern eher eine Red Flag – und Absage.
Allerdings muss man dazu sagen, dass nicht jeder Arbeitgeber und Personaler, der Bewerbern Wasser oder Kaffee anbietet, gleich heimlich den Wasserglas-Test macht. Es ist schlicht höflich, seinen Gästen etwas zu trinken anzubieten.
Wie sollte ich auf das Wasser-Angebot reagieren?
Grundsätzlich dürfen Sie im Bewerbungsgespräch immer etwas trinken, wenn man es Ihnen anbietet, Sie Durst haben oder der Mund vor Aufregung trocken ist. Irgendeinen Wasserglas-Test bestehen? Blödsinn!
Wir wollen Ihnen zwar nicht vorenthalten, dass es so etwas wie einen Wasserglas-Test gibt (Journalisten-Pflicht!). Jetzt aber sollten Sie ihn gleich wieder vergessen: Verhalten Sie sich im Interview stets natürlich und authentisch. Das reicht.
Darüber hinaus zeigen Sie schon gute Manieren, wenn Sie sich für das Wasser-Angebot höflich bedanken – unabhängig davon, ob Sie es trinken oder nicht. Und wenn tatsächlich mal ein Malheur passiert und Sie etwas verschütten: Bitten Sie um ein Papier oder eine Serviette und wischen Sie die paar Tropfen auf… Und weiter geht’s mit dem Interview!
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