Aus dem Stegreif – Bedeutung
Die Redewendung „aus dem Stegreif“ bedeutet, dass jemand etwas spontan und ohne lange Vorbereitung vorträgt oder erledigt. Das kann eine freie Rede oder die gelungene Umsetzung einer Idee sein.
Aus dem Stegreif – Synonyme
Ähnliche Formulierungen oder verwandte Sprichwörter für „aus dem Stegreif“ (englisch: off the cuff) sind:
- „Aus dem Stand heraus“
- „Aus dem Bauch heraus“
- „Aus der Hüfte geschossen“
- „Locker aus dem Handgelenk“
- „Unvorbereitet und improvisiert“
Formulierungen und Beispiele
- „Bei der Feier sollte Martin eine Tischrede halten. Weil er nichts vorbereitet hatte, hielt er seinen Spontanvortrag aus dem Stegreif.“
- „Die Kollegen suchten schon seit Wochen nach einer Lösung für ihr Problem. Beim letzten Meeting dann fiel Mia aus dem Stegreif eine passende Lösung ein.“
- „Ich kenne mich mit der Materie bestens aus, sodass ich morgen dazu aus dem Stegreif alle Fragen beantworten kann.“
Aus dem Stegreif – Herkunft
Die Redewendung „aus dem Stegreif“ stammt ursprünglich aus der Reiterzeit: „Stegreif“ ist die veraltete Bezeichnung für einen Steigbügel bzw. die Seilschlaufen (= Reif), um auf das Pferd aufzusteigen. Wer also etwas aus dem Stegreif vollbringen kann, muss dafür nicht einmal vom Pferd absteigen und vollbringt ein (akrobatisches oder intellektuelles) Kunststück.
Entstanden ist die Redensart mutmaßlich im 17. Jahrhundert durch talentierte und eilige Reiter, die etwas erledigen mussten, dazu aber nicht den Sattel verließen. Auch bei Johann Wolfgang von Goethe findet sich die Redewendung.
Heute sind davon zahlreiche Komposita gebräuchlich, wie zum Beispiel: Stegreifrede, Stegreifentwurf, Stegreifspiel, Stegreifaufgabe oder Stegreiftheater.
Was andere dazu gelesen haben