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Ausreden: Alles faule Ausreden!

Ausreden sind die typischen Rechtfertigungen der Ziellosen, damit ihr orientierungsloses Stolpern wie Tanzen aussieht. Ausreden, Absagen, Ausflüchte – solche Entschuldigungen sind eine Absage an eigene Verantwortung. Sie sollen Verhalten erklären, Fehler rechtfertigen und damit letztlich Schuld delegieren – Hauptsache weg. Sie können aber auch eine Form des Selbstbetrugs sein – eine besonders gefährliche: Nicht wenige Menschen halten sich mithilfe solcher Ausreden selbst davon ab, ihre Träume und Ziele zu verwirklichen…



Ausreden: Alles faule Ausreden!

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Ausreden sind in Wahrheit Eingeständnisse

Ob fürs Zuspätkommen, bei Geschwindigkeitsüberschreitung und einem drohenden Bußgeld, bei Versagen oder gar einem Seitensprung – um Notlügen, Entschuldigungen, Sprüche und faule Ausreden sind die Menschen kaum verlegen. „Ich habe keine Lust“, „Es ist mir nicht wichtig genug“, „Ich bin zu faul dazu“, „Ich habe einen Fehler gemacht“ – die Eingeständnisse wären zwar oft ehrlicher, aber eben auch unbequemer. Denn sie haben entweder unangenehme Konsequenzen oder kratzen am hübschen Selbstbild.

Der Stanford-Professor Bernard Roth ist überzeugt: „Gründe sind oft nur Ausreden. Wir nutzen Sie, um unsere Mängel nicht sehen zu müssen. Wenn wir aber aufhören, uns zu rechtfertigen, haben wir eine Chance, ein realistisches Selbstbild zu gewinnen — und unser Verhalten zu ändern.“ Oder wie es ein Bonmot auf den Punkt bringt: „Wer etwas will findet Wege; wer etwas nicht will, findet Ausreden.“

Häufige Ausreden und kreative Ausflüchte

Gerade beim Thema Ausreden und Ausflüchte werden Menschen zu Meistern der Kreativität. Das gilt nicht nur Mitmenschen gegenüber. Erst recht sich selbst gegenüber sind viele selten um eine Ausrede verlegen und belügen sich, dass sich die sprichwörtlichen Balken biegen. Womöglich kennen Sie diese vier typischen Ausreden ja selbst:

  1. Ich bin nicht gut genug…

    Jeder, der sich etwas Großes vornimmt, hat irgendwann einen Moment des Zweifels. Das Selbstbewusstsein gerät ins Wanken und alles andere als ein Versagen scheint ausgeschlossen. Hier ist es die Angst, die aus einem spricht. Lassen Sie sich von dieser nicht einschränken. Zum Einen werden Sie an der Erfüllung Ihrer Träume wachsen und Neues lernen und auf der anderen Seite: Selbst wenn Sie einen Rückschlag erleben, ist es immer noch besser, als es nicht versucht zu haben und sich fragen zu müssen: „Was wäre gewesen, wenn…“

  2. Ich bin noch nicht soweit…

    Ein Klassiker unter den Ausreden: Das permanente und wiederholte Aufschieben. Der richtige Zeitpunkt, um seine Träume zu verwirklichen, wird immer weiter gesucht und doch nie gefunden. Der einfache Grund: In den meisten Fällen gibt es ihn nicht einmal. Packen Sie Ihre Träume an, denn egal wie lange Sie warten, sie werden nie das Gefühl haben, vollkommen bereit dafür zu sein. Ausflüchte wie „Nächstes Jahr werde ich anfangen…“ sind nichts weiter als Lügen, mit denen Sie sich selbst etwas vormachen und Ihr Gewissen beruhigen wollen.

  3. Ich weiß nicht, was andere denken…

    Seine Träume mit anderen Menschen zu teilen, ist vielen ein Bedürfnis. Gleichzeitig macht es sie aber auch unsicher. So individuell wie die Menschen sind auch ihre Träume. Was für Sie ein Wunschtraum ist, mag für jemand anderen großer Schwachsinn sein. Genau das will niemand hören, um sich seinen Traum nicht zerstören zu lassen. Aber: Wenn Sie selbst an Ihren Träumen festhalten, ist es egal, was andere darüber denken. Die Verwirklichung Ihrer Träume und die damit verbunden Konsequenzen liegen bei Ihnen – und Sie sollten diese Macht nicht in die Hände einer anderen Person legen, auch wenn Sie mit Kritik konfrontiert werden.

  4. Ich habe nicht genügend Zeit…

    Im Alltag gibt es immer eine Menge zu tun, der Job spannt Sie voll ein und auch privat haben Sie viel um die Ohren. So geht es vielen, doch wenn Sie einen wirklichen Traum haben, werden Sie immer die Zeit finden, daran zu arbeiten. Anders ausgedrückt: Wenn Sie zu wenig Zeit als Ausrede benutzen, verfolgen Sie Ihren Traum nicht mit genügend Leidenschaft. Denken Sie daran: Zeit hat man nicht, sondern nimmt sie sich für die Dinge, die einem wichtig sind.

Das Ergebnis solcher Ausreden und Absagen sieht hingegen immer gleich aus: Aus dem großen Fundus unserer Möglichkeiten wird ein Hindernis an Unzulänglichkeiten und widrigen Umständen. Wir blockieren uns mit Worten und Wahrscheinlichkeiten, die womöglich gar keine sind.

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Die Folgen von Ausreden

Das schadet den Betroffenen allerdings gleich doppelt:

  1. Ausreden machen uns klein

    Ausreden sind in unangenehmen Situationen zwar eine Art Notausgang. Sie sorgen aber auch dafür, dass wir nie lernen, Konflikte auszuhalten oder Hindernisse zu überwinden und so unsere vermeintlichen Grenzen (und den geistigen Horizont) zu erweitern. Kurz: Sie sind bequem, verhindern aber Wachstum.

  2. Ausreden sabotieren unser Selbstvertrauen

    Absagen und Ausflüchte verzerren unsere Wahrnehmung: Hindernisse wachsen zu gigantischen und unüberwindbaren Gebirgsmassiven heran, während wir unsere eigenen Stärken und Fähigkeiten kategorisch unterschätzen. In der Folge (und in Kombination mit dem ersten Punkt) führen Ausreden mit der Zeit zu veritablen Selbstzweifeln. Irgendwann glauben wir unseren eigenen Lügen mehr als unserer Erfahrung.

  3. Nicht zuletzt beschädigen Ausreden unser Image. Wer immerzu Gründe findet, warum etwas NICHT geht, sieht eben auch bald aus wie ein Nichtskönner. Auf jeden Fall nicht wie ein Machertyp, der mit eigenem Willen, Talent und Leidenschaft seine Ziele verwirklicht.

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    Faule Ausreden: Diese 10 lassen Sie im Job faul aussehen

    Faulheit ist menschlich, bis zu einem gewissen Grad. Wer im Job diese Grenze allerdings überschreitet und den Eindruck ausgeprägter Trägheit vermittelt, sägt gefährlich an dem Stuhl, auf dem er oder sie sitzt. Die Kollegen die Betroffenen bald für Müßiggänger und Drückeberger halten. Diese Gefahr ist bei den folgenden Ausreden und Sprüchen besonders groß:

  1. „Das gehört nicht zu meinen Aufgaben.“

    Übersetzung: Ich betrachte dieses Arbeitsverhältnis als notwendiges Übel, Ihr bekommt von mir das Mindestmaß an Leistung und ich von euch am Ende des Monats den Gehaltsscheck. Nicht mehr und nicht weniger.

  2. „Ich befolge doch nur meine Anweisungen.“

    Übersetzung: Mitdenken mag in diesem Unternehmen zwar erlaubt sein. Aber zwingen kann mich keiner dazu. Wenn mir der Chef sagt, dass ich diese Schadstoff-Software in die Diesel-Modelle einbauen soll, dann mach ich das halt. Sonst noch was?

  3. „Ich weiß schon, was ich tue.“

    Übersetzung: Ich erledige das hier auf meine Art und Weise. Und die zeichnet sich durch Einfachheit und Schnelligkeit aus. Deswegen möchte ich mich mit deinen geistigen Ergüssen auch nicht auseinandersetzen.

  4. „Das kann ich nicht auch noch machen.“

    Übersetzung: Du siehst doch, dass ich eh schon total überfordert bin. Und jetzt soll ich auch noch deine Unterlagen in Ordnung bringen? Bitte mach es mir doch nicht so schwer. Ich schaff das alles nicht!

  5. „Das war nicht mein Fehler.“

    Übersetzung: Also bügele ihn gefälligst selbst wieder aus und zwing mir das nicht auf. Mir ist im Prinzip sowieso egal, ob die Firma einen Schaden davonträgt, so lange ich keine persönlichen Nachteile erleide.

  6. „Sorry, aber das interessiert mich nicht.“

    Übersetzung: Erstens leg‘ ich auf deine Meinung nicht sonderlich viel Wert. Zweitens möchte ich noch nicht mal darüber nachdenken, ob ich Wert auf sie lege. Viel zu anstrengend!

  7. „Hat das nicht noch Zeit?“

    Übersetzung: Ich weiß zwar, dass dein Anliegen ganz ganz dringend ist, aber ich versuch trotzdem, noch ein paar Tage herauszuschlagen. Einfach so. Weil ich keine Lust habe, mir jetzt unnötigen Stress aufzuhalsen. Vielleicht klappt’s ja.

  8. „Da ist mir leider was Wichtiges dazwischengekommen.“

    Übersetzung: Dein Projekt hat für mich einfach keine Priorität. Und ich hab noch nicht mal Lust, es vernünftig in meinen Zeitplan einzuarbeiten. Ich kümmere mich ein anderes Mal darum. Vielleicht.

  9. „Da sprechen wir ein anderes Mal drüber, ja?“

    Übersetzung: Lass mich doch bitte mit dem Mist in Ruhe. Am liebsten wäre mir, du vergisst das Ganze komplett und sprichst mich auch nicht noch mal darauf an. Ansonsten komm halt morgen noch mal vorbei. Aber nur, wenn es unbedingt sein muss.

  10. „Frag mal den Richy, der hat noch Kapazitäten frei.“

    Übersetzung: Nein, ich bin nicht der/die Richtige für diese Aufgabe. Geh also auf direktem Wege ins Nachbarbüro, und lass mich damit in Ruhe.

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Gute Ausreden, schlechte Ausreden: Deshalb tun sie weh

Es gibt allerdings auch die Situation, dass man selbst mit einer Ausrede konfrontiert wird, die jedoch als Lüge sofort erkennbar und durchschaubar ist. Also eine schlechte Ausrede im Wortsinn. Auch mit solchen Entschuldigungen schaden sich die Betroffenen doppelt:

  • Sie sind unehrlich

    (Schlechte) Ausreden haben in der Regel nur wenig mit der Realität zu tun, sondern entspringen vielmehr der Phantasie oder den Lügen ihres Erschaffers. Dadurch können sie das Vertrauensverhältnis nachhaltig schädigen, schließlich vermitteln Lügen den Eindruck, dass der Gesprächspartner auch in anderen Situationen nicht davor zurückschrecken wird, die Unwahrheit zu sagen und Lügen zum eigenen Vorteil einzusetzen.

  • Sie beleidigen den Intellekt des anderen

    Ausreden sollen von einem Fehler ablenken und den anderen beschwichtigen. Zwar gibt es für Missgeschicke manchmal wirklich gute Gründe, aber eben auch sehr fadenscheinige. Wer eine schlechte Ausrede vorbringt, sagt damit aber implizit: „Ich halte dich für so doof, dass du den Mist auch noch glaubst.“ Die Lüge an sich ist schon respektlos genug, schlechte Ausreden aber sind dazu noch beleidigend und entlarven ein Gespräch, das von Anfang an nicht auf Augenhöhe geführt wird – schließlich hält sich der Lügner mit seiner Ausrede für intellektuell überlegen, sonst würde er eine solche Geschichte kaum auftischen.

Dies ist auch der Grund, warum es so weh tut, wenn einem eine schlechte Ausrede aufgetischt wird: Der Gesprächspartner hat sich nicht nur dazu entschieden, uns anzulügen, sondern hält es nicht einmal für nötig, uns eine glaubwürdige Erklärung zu präsentieren. Da könnte man auch gleich sagen: „Du bist zu blöd, um es zu merken. Und selbst wenn, wäre es mir auch egal.“

Wie kann ich auf Ausreden reagieren?

Natürlich kann man ein solches Verhalten tolerieren oder ignorieren. In der Regel hängt das davon ab, ob man mit diesem Menschen noch einmal zusammenarbeiten wird oder ihn nie wieder sieht. Im ersten Fall bestärkt eine Laissez-faire-Haltung die Betroffen eher noch in ihrem Verhalten und sie glauben weiterhin, mit ihren Ausflüchten durchzukommen. Entsprechend raten wir hierbei eher zu einer angemessenen und beherzten Gegenreaktion, um zu verhindern, dass sich ein solches Verhalten Ihnen gegenüber in Zukunft wiederholt:

  1. Hinterfragen Sie das Verhalten

    Fehler können immer passieren. Es ist ein Zeichen von Größe und Verantwortung, dafür einzustehen. Daher sollten Sie zuerst hinterfragen, warum Ihnen eine schlechte Ausrede und nicht die Wahrheit erzählt wurde: Haben andere vielleicht das Gefühl, Ihnen nicht die Wahrheit sagen zu können, da Sie nachtragend oder auch schnell zornig werden? So können Sie vielleicht selbst dazu beitragen, dass öfter die Wahrheit gesagt wird.

  2. Übergehen Sie den Vorfall nicht

    Es ist zwar leichter, über eine schlechte Ausrede hinweg zu gehen und so zu tun, als wäre nichts passiert. Damit erteilen Sie der Masche aber zugleich die Absolution. Schweigen ist in dem Fall nur Blech und Reden Gold: Sprechen Sie denjenigen direkt auf mögliche Widersprüche an und sagen Sie ihm auch, dass Sie ihm nicht glauben. Zwar folgt darauf in der Regel die (durchschaubare) Gegenwehr der Entrüstung („Halten Sie mich etwa für einen Lügner?“). Das ist aber nur plumpe Rhetorik. Es stimmt schließlich: Sie halten die Person für einen Lügner und die Begründung für eine fadenscheinige Ausrede.

  3. Finden Sie die Wahrheit heraus

    Lassen Sie sich daher nicht auf ein Nebengleis führen, sondern haken Sie genau nach: Die Geschichte hinter einer schlechten Ausrede ist meist die interessantere, die Ihnen viel über den anderen verrät. Warum wollte er oder sie die Wahrheit nicht sagen und wieso kam es überhaupt soweit, dass eine Ausrede nötig wurde? Die Wahrheit herauszufinden, hilft nicht nur, mehr Ehrlichkeit in der Beziehung zu bekräftigen, sondern macht auch klar: Sie lassen sich nicht für dumm verkaufen. Auch wenn entlarvte Lügner wütend reagieren, sie haben jetzt zumindest mehr Respekt vor Ihnen.


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