Geld stinkt nicht: Bedeutung und Beispiel
Die Bedeutung des Ausspruchs „Geld stinkt nicht“ (Englisch: „Money doesn’t stink“) sagt, dass die Herkunft des Geldes oder die Art, wie es verdient wurde, keine Rolle spielt. Ob durch illegale Geschäfte, Geldwäsche oder Betrug – das Geld macht zwar „stinkreich“, seine Herkunft aber lässt sich nicht am Geruch erkennen.
Beispiele:
- Jemand findet eine Geldbörse auf der Straße. Statt sie im Fundbüro abzugeben, steckt der- oder diejenige das Geld einfach ein… stinkt ja nicht.
- Die Kassiererin gibt aus Versehen zu viel Wechselgeld zurück. „Irrtum zu meinen Gunsten – Geld stinkt nicht!“, denkt sich der Begünstigte und steckt die Scheine stillschweigend ein.
„Pecunia non olet“: Ursprung
Die Redewendung „Geld stinkt nicht“ (latein: „pecunia non olet“) stammt ursprünglich aus dem antiken Rom und von Kaiser Vespasian. Der wollte die Staatskasse füllen und erhob zahlreiche Steuern – auch für die Benutzung der öffentlichen Latrinen.
Vespasians Sohn Titus war damit nicht einverstanden. Als die beiden über die Urin-Steuer stritten, hielt Vespasian seinem Sohn das Geld aus den Steuereinnahmen unter die Nase und fragte Titus, ob ihn der Geruch störe („Ad nares, sciscitans num odore offenderetur?“).
Natürlich nicht – so entstand der lateinische Ausdruck: „pecunia non olet“ – Geld stinkt nicht. Aus dem geflügelten Wort wurde schließlich eine Redewendung zur Rechtfertigung von Einnahmen aus zweifelhaften Quellen.
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