Leviten lesen: Ursprung + Bedeutung der Redewendung

Falls der Chef den Kollegen mal wieder die Leviten lesen will und Sie sich fragen, woher der Spruch kommt – wir erklären es Ihnen! Die Redewendung ist biblischen Ursprungs und bedeutet für Betroffene nichts Gutes…

Leviten Lesen Redewendung Bedeutung Ursprung

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Jenmandem die Leviten lesen – Bedeutung

Die Redewendung „die Leviten lesen“ bedeutet, jemanden ordentlich zu schimpfen und zu ermahnen. Ziel ist, das Fehlverhalten mit deutlichen Worten anzusprechen und das Verhalten in der Zukunft positiv zu verändern.

Wenn jemand die Leviten gelesen bekommt, kann es bei der Maßnahme richtig laut werden. In der Regel geht es dabei um mehr Disziplin, mehr Ordnung, Sorgfalt oder Zuverlässigkeit.

Die Leviten lesen – Synonyme

  • „Klartext sprechen“
  • „Tacheles reden“
  • „Jemandem die Meinung geigen“
  • „Jemanden zurechtweisen“
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Redewendung Leviten lesen – Ursprung

Die Redewendung „Jemanden die Leviten lesen“ hat ihren Ursprung in der Bibel: Die Leviten waren einer der zwölf Stämme Israels (Levi) und die Tempeldiener im Jerusalemer Tempel. Dort sorgten sie dafür, dass alle Vorschriften aus dem dritten Buch Mose – dem „Levitikus“ – eingehalten wurden.

Im Mittelalter wiederum wurden bei den Bußübungen der Benediktinermönche häufig Texte aus dem „Levitikus“ vom Bischof Chrodegang von Metz vorgelesen, um das untugendhafte Verhalten der Mönche zu tadeln. Es folgten oft noch Mahn- und Strafpredigten. So wurde die Lesung der Leviten zur Strafe für Mönche – und zum geflügelten Wort, wenn man jemandem eine Strafpredigt bzw. eine Standpauke hält.


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