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Sorgfalt: Bedeutung, Beispiel, Vor- und Nachteile

Sorgfalt ist eine DER Eigenschaften, die Unternehmen bei Bewerbern suchen und erwarten. Wer sorgfältig arbeitet, ist zuverlässig, macht weniger Fehler und garantiert gute Qualität der Arbeit und Ergebnisse. Aber was ist Sorgfalt genau? Wir erklären die Bedeutung und geben Tipps, wie Sie sorgfältiger werden…



Sorgfalt: Bedeutung, Beispiel, Vor- und Nachteile

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Was ist Sorgfalt?

Sorgfalt ist die Eigenschaft eines Menschen, besonders gewissenhaft und genau zu handeln oder zu arbeiten. Sorgfältige Menschen achten auf Details, gehen vorsichtig und stets durchdacht vor. Durch große Sorgfalt werden Aufgaben mit weniger Fehlern erledigt und insgesamt besser erledigt. Auch die gestellten Erwartungen werden bei sorgfältigem Vorgehen häufiger erfüllt, weil nichts übersehen wird.

Sorgfalt ist ein zentrales Persönlichkeitsmerkmal und ist durch den Begriff Gewissenhaftigkeit auch in den sogenannten Big Five enthalten. Das heißt: Ist jemand sorgfältig, ist er es in allen Bereichen. Trotzdem kann es Unterschiede im Ausmaß geben. Bei sehr wichtige Aufgaben ist die Sorgfalt größer, unwichtige Dinge werden etwas lockerer gehandhabt.

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Sorgfalt Synonyme und Gegenteil

Es gibt viele synonyme Begriffe für Sorgfalt: Akkuratesse, Akribie, Behutsamkeit, Detailtreue, Exaktheit, Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit, Gründlichkeit, Korrektheit, Sorgsamkeit, Umsicht und Vorsicht. Im Englischen heißt es „diligence“, „accuracy“ oder „carefulness“.

Das Gegenteil ist: Sorglosigkeit, Leichtsinn, Nachlässigkeit oder Schlampigkeit. Solche Menschen handeln leichtsinnig, voreilig und übersehen oft wichtige Details, die bei größerer Sorgfalt sofort ins Auge springen.

Unterschied zwischen Sorgfalt und Sorgfältigkeit

Im Sprachgebrauch werden beide Begriffe – Sorgfalt und Sorgfältigkeit – meist völlig synonym benutzt. Genau betrachtet gibt es aber einen Unterschied: Sorgfalt ist die Charaktereigenschaft eines Menschen, Sorgfältigkeit ist die Art und Weise, wie etwas getan wird.


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Vor- und Nachteile der Sorgfalt

Im Job zählt Sorgfalt zu den gefragtesten Eigenschaften von Mitarbeitern. Arbeitgeber achten nicht nur im Arbeitsalltag, sondern bereits bei der Bewerbung und Personalauswahl genau darauf, ob ein Kandidat sorgfältig arbeitet. Grund sind die Vorteile, die äußerste Sorgfalt im Beruf mitbringt – allerdings kann es auch einige Nachteile geben.

Vorteile

  • Weniger Fehler
    Der wohl größte Vorteil: Sorgfalt reduziert Fehler. Es werden bei der Arbeit selbst kleine Details mit der nötigen Genauigkeit behandelt. So kommt es seltener zu Fehlern.
  • Gute Problemlösung
    Kommt es zu Problemen oder Schwierigkeiten, hilft Sorgfalt gleich doppelt bei einer schnellen Lösung. Zum einen wird die Fehlerquelle frühzeitig erkannt, um reagieren zu können. Zum anderen bringen sorgfältige Menschen große Problemlösungskompetenz mit, weil sie durchdachte Ideen entwickeln und gewissenhaft umsetzen.
  • Bessere Ergebnisse
    Insgesamt werden die Ergebnisse und Leistungen besser, wenn Mitarbeiter sorgfältig arbeiten. Es werden alle wichtigen Faktoren berücksichtigt, die Konsequenzen bedacht und die bestmöglichen Optionen gewählt. Davon profitiert letztlich jede Aufgabe.

Nachteile

  • Weniger Geschwindigkeit
    Sehr genaues und sorgfältiges Arbeiten braucht seine Zeit. Wird alles berücksichtigt und jedes Detail bedacht, dauert es bei der Bearbeitung zwangsläufig länger. In stressigen Situationen kann dies zu Zeitnot und Verspätungen führen. Man verzettelt sich in Kleinigkeiten, statt Ergebnisse zu liefern.
  • Kaum Kreativität
    Sorgfältige Menschen können teilweise zu verkopft sein. Sie halten sich an logische Abläufe und klare Strukturen. Was fehlt, ist Kreativität oder eine neue Perspektive. Auch Spontanität wird durch Sorgfalt teilweise blockiert.
  • Übertriebener Perfektionismus
    Sorgfalt kann in Perfektionismus umschlagen. Betroffene werden pedantisch, wollen alles zu 1000 Prozent richtig machen und schaffen letztlich gar nichts mehr. Effizientes und produktives Arbeiten ist nicht mehr möglich.

Sorgfalt Beispiel: In der Bewerbung punkten

Trotz möglicher Nachteile können Sie bei der Jobsuche mit Sorgfalt punkten und Ihre Chancen auf eine Zusage erhöhen. Aber nur, wenn Sie es richtig machen: Schreiben Sie nicht einfach im Bewerbungsschreiben „Ich bin sehr sorgfältig und arbeite gewissenhaft…“ Das sind inhaltsleere Floskeln, die für Personaler kaum Bedeutung haben. Was es braucht, sind glaubwürdige Argumente und Beispiele.

Belegen Sie die Eigenschaft mit einer konkreten Situation aus der beruflichen Vergangenheit. Beschreiben Sie zum Beispiel, wobei Sie sorgfältig waren und wie der Arbeitgeber davon profitieren konnte. Das verleiht der Aussage Gewicht und macht sie zu einem aussagekräftigen Punkt in den Bewerbungsunterlagen.


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Mehr Sorgfalt bei der Arbeit: 4 Tipps

Manche Menschen sind von Natur aus sorgfältig, andere müssen die Eigenschaft lernen und daran arbeiten. Damit Sie in Zukunft gewissenhafter handeln und sich nicht zu Nachlässigkeiten hinreißen lassen, haben wir diese Tipps für mehr Sorgfalt zusammengestellt:

Zeit

Zeit ist ein wichtiger Faktor für mehr Sorgfalt. Je schneller etwas erledigt werden muss, desto eher leidet eine sorgfältige Arbeitsweise. Die Folge sind Fehler, übersehene Probleme oder gar Unfälle oder Schäden. Geschwindigkeit geht oft auf Kosten der Qualität. Nur mit der nötigen Zeit können Sie auf Details achten, Konsequenzen abwägen und sich bestmöglich um jede Aufgabe kümmern.

Da Sie als Angestellter meist nicht frei entscheiden können, wie viel Zeit für einzelne Projekte zur Verfügung steht, sollten Sie offen mit dem Chef sprechen. Gerade bei viel zu knapp bemessenen Deadlines sollten Sie kommunizieren, dass äußerste Sorgfalt in dem Zeitrahmen nicht möglich ist.

Aufmerksamkeit

Gewissenhaftigkeit braucht Aufmerksamkeit. Nur mit einem genauen Blick auf die Dinge können Sie sorgfältig arbeiten. Ansonsten bleiben Sie oberflächlich und übersehen wichtige Aspekte. Dazu gehört eine gute Beobachtungsgabe und Detailverliebtheit.

Eng damit verbunden ist die Konzentration auf Ihre Aufgaben: Sie dürfen sich nicht ablenken lassen, sondern müssen fokussiert bei der Sache bleiben. Wer nur halbherzig bei der Sache ist, übersieht zwangsläufig etwas und ist nicht sorgfältig.

Solotasking

Wollen Sie immer alles gleichzeitig machen? Ein Fehler! Multitasking funktioniert nicht – und sorgfältig schon gar nicht. Für größere Sorgfalt sollten Sie eine Aufgabe nach der anderen erledigen. So haben Sie wirklich alles im Blick und müssen nicht gedanklich zwischen mehreren Projekten hin- und herspringen.

Einstellung

Einige Aufgaben werden schnell aus unwichtig oder zweitrangig abgestempelt. Entsprechend gering fällt die Sorgfalt bei der Bearbeitung aus. Es wird nebenbei oder auf die Schnelle erledigt, ohne sorgfältig zu prüfen. Versuchen Sie die Einstellung zu jeder einzelnen Aufgabe zu ändern: Behandeln Sie jedes ToDo im Job wie ein wichtiges Projekt, mit dem Sie sich einen guten Ruf erarbeiten. Mit der richtigen inneren Haltung kommt sorgfältiges Arbeiten von ganz allein.

Sorgfalt Rechtswissenschaften

Sorgfalt ist im juristischen Sinne die Rechtspflicht von Personen, sich den Rechtsnormen entsprechend zu verhalten. Fehlt genau diese Sorgfalt im Handeln, kann leichte, mittlere oder grobe Fahrlässigkeit vorliegen. Bei absichtlichem Fehlverhalten handelt es sich um Vorsatz. Dies ist auch im Arbeitsrecht wichtig, wenn es um Fehlverhalten von Mitarbeitern und die möglichen Konsequenzen geht.



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[Bildnachweis: haru_natsu_kobo by Shutterstock.com]

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