Tibetischer Persönlichkeitstest: Ursprung und Definition
Tibet – ein Land, das vor allem durch Kriege und Unterdrückung gezeichnet ist. Jedes Jahr zieht das kleine Land zahlreiche Touristen an, die dort nach Ruhe und Erleuchtung suchen oder in den Buddhismus eintauchen möchten. Angeblich stammt auch der sogenannte tibetische Persönlichkeitstest von dort. Daher – angeblich – der Name…
In einigen Quellen wird der Persönlichkeitstest sogar dem Dalai Lama zugeschrieben. Das klingt natürlich gut, bleibt allerdings fraglich. Denn dabei wird nie erwähnt, welcher „Erleuchtete“ des tibetischen Buddhismus es genau war. Und das wäre bei einer echten Quelle durchaus möglich. Daher darf man eher davon ausgehen, dass es sich bei Namen und Herkunft eher um eine Art Marketing-Story handelt. Der Ursprung des tibetischen Persönlichkeitstests bleibt unbekannt, was dem Test selbst, dessen Inhalt und erstaunlicher Treffsicherheit aber gar nicht schadet.
Tibetischer Persönlichkeitstest: Die Voraussetzung
Eine wesentliche Voraussetzung für diesen Test ist, dass Sie das eigene Unterbewusstsein öffnen und intuitiv auf die Fragen antworten. Vielleicht daher auch der Name: Wie im Buddhismus und in der Meditation muss auch hierbei zunächst der Geist beruhigt und die Intuition und Spontanität geweckt werden.
Natürlich müssen Sie vor dem Test nicht extra meditieren. Es reicht schon wenn Sie ganz ehrlich und spontan antworten und sich durch Ihre Intuition leiten lassen, ohne lange über eine vermeintlich „richtig“ Antwort nachzudenken. Einige werden sich vielleicht über die Ergebnisse wundern, andere werden sie mindestens amüsant finden – die paar Minuten Zeit werden sich also auf jeden Fall lohnen.
Selbsttest: das Tor zum Unterbewusstsein
Das menschliche Unterbewusstsein gleicht einem Fallschirm: Es arbeitet besser, wenn es offen ist. Nehmen Sie sich also am besten einen Stift und ein Blatt Papier, um die Antworten aufzuschreiben. In der Auflösung weiter unten erfahren Sie dann mehr über sich, als Ihnen vielleicht vorher bewusst war.
Wie schon gesagt: Die aufschlussreichsten Antworten sind hierbei die spontanen Antworten. Los geht’s…
Stellen Sie folgende fünf Tiere in eine (Ihre) Reihenfolge
- Kuh
- Tiger
- Schaf
- Pferd
- Schwein
Beschreiben Sie mit einem Adjektiv folgende Substantive
- Hund: _______________________
- Katze: _______________________
- Ratte: _______________________
- Kaffee: _______________________
- Meer: _______________________
Denken Sie an fünf Menschen, die in Ihrem Leben eine große Bedeutung haben. Ordnen Sie den Namen der Person jeweils einer Farbe zu
- Gelb: _______________________
- Orange: _______________________
- Rot: _______________________
- Weiß: _______________________
- Grün: _______________________
Das war es schon. Nun folgt die Auflösung und Erklärung dazu…
In Frage 1 geht es um die Prioritäten im Leben
Die Tiere symbolisieren bei diesem Test unterschiedliche Lebensbereiche – und welches Gewicht wir Ihnen in unserem Leben geben. Wie haben Sie sich entschieden? Wie sieht Ihre Prioritäten-Liste aus?
- Die Kuh steht für die Karriere.
- Der Tiger für das Selbstwertgefühl.
- Das Schaf für die Liebe.
- Das Pferd für die Familie.
- Das Schwein steht für Geld.
Diese Artikel führen jeweils weiter
- Selbstwertgefühl stärken: Mit 10 einfachen Schritten
- 4 Karrierefragen, die sich jeder stellen muss
- Karriere-Lektionen: Wahr, aber unangenehm
- Reichtum: Die ersten 10 Berufsjahre entscheiden
Frage zeigt, wie Sie Ihr Leben (unbewusst) bewerten
Die Adjektive wiederum beschreiben nicht nur die Assoziationen zu dem jeweiligen Substantiv. Dahinter verbergen sich in diesem Test auch Aussagen über uns selbst, über unser Umfeld und unser Leben – und wie wir dies letztlich empfinden und bewerten…
- Die Assoziation mit dem Hund zeigt Ihre eigene Persönlichkeit.
- Die Katze symbolisiert die Persönlichkeit Ihres Partners.
- Die Ratten stehen für Ihre Feinde.
- Der Kaffee beschreibt Ihr Verhältnis zum Liebesleben.
- Das Adjektiv für das Meer zeigt Ihr eigenes Leben.
Diese Artikel führen jeweils weiter
- Persönlichkeit: Wie sie Ihre Karriere beeinflusst
- Die Kunst, seine Feinde zu lieben
- Liebesleben: Leistung kommt von Leidenschaft
- Lebensweisheiten: Mehr als 100 Sprüche & Zitate
Die Farben beschreiben das Verhältnis zu den Menschen
Auch hier stecken hinter den Farben Assoziationen und Bedeutungen. Laut Test verrät die Zuordnung bestimmter Menschen in unserem Leben zu der jeweiligen Farbe welches Verhältnis wir zu diesen Menschen (unterbewusst) besitzen…
- Gelb ist ein Mensch, der Ihr Leben maßgeblich beeinflusst hat.
- Orange ist Ihr wahrer Freund.
- Rot ist der Mensch, den Sie wahrlich lieben.
- Weiß ist Ihr Seelenpartner.
- Grün ist der Mensch, an den Sie sich das gesamte Leben erinnern werden.
Diese Artikel führen jeweils weiter
- Vorbilder: Wie diese Karrieren beeinflussen
- Wahre Freunde: Wer gehört wirklich dazu?
- Seelenverwandte: Das passiert, wenn wir sie treffen
- Bleibender Eindruck: Einfach in Erinnerung bleiben
Tibetischer Persönlichkeitstest: Die Rolle der Gedanken im Buddhismus
Folgende Geschichte aus der buddhistischen Mythologie verdeutlicht die Rolle der Gedanken im Leben eines Menschen:
Ein Mann ging auf Reisen und gelang unerwartet in das Paradies. Er setzte sich unter den Wunschbaum (im Buddhismus steht der Wunschbaum für die das Paradies-Konzept) und legte sich schlafen. Als er wach wurde, verspürte er großen Hunger und dachte: Ich bin hungrig, etwas zu Essen wäre jetzt ganz schön. Sofort tauchte Essen aus dem Nichts auf und schwebte durch die Luft zu ihm hin. Der Mensch war so hungrig, dass er nicht lange nachdachte, woher das Essen kam, und verschlang es.
Als der Hunger gestillt war, sah er sich um, und ein anderer Gedanke kam ihm: Etwas zu trinken wäre jetzt nicht schlecht. Das Paradies hat keine Verbote – sofort erschien ein voller Krug Wein. Der Mensch legte sich bequem unter den Baum, trank genüsslich seinen Wein, von einer leichten kühlen Briese umgeben, und wunderte sich: Was geht hier vor? Träume ich? Oder gibt es hier Geister, die sich über mich lustig machen? Prompt erschienen die Geister. Sie waren furchterregend, grausam und abstoßend, wie in seinen Gedanken. Der Mensch fing an zu zittern und dachte: Sie werden mich jetzt umbringen. So geschah es.
Laut der buddhistischen Lehre gehen alle Gedanken irgendwann in Erfüllung – manchmal passiert es erst nach langer Zeit, wenn Sie die ursprünglichen Gedanken längst vergessen haben. Die Macht der Gedanken tauchen aber auch in anderen Religionen auf – im jüdischen Talmund genauso wie in der christlichen Bibel. In der Moderne findet sie ihren Spiegel in der Richtung des positiven Denkens oder im Optimismus. Und es stimmt ja auch: Womit unser Geist voll ist, dahin geht unsere Energie und Kraft – im Positiven und leider auch im Negativen. In dem Sinne…
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