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Growth Mindset entwickeln: Tipps + Beispiele

Gehen Sie Herausforderungen eher zuversichtlich an oder zweifelnd? Ob jemand ein Growth Mindset (beziehungsweise Fixed Mindset) hat, entscheidet maßgeblich darüber, wie er Schwierigkeiten im Leben begegnet. Das alles geschieht vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen. Die können bewirken, dass jemand sich nur wenig zutraut. Die Folge: Menschen bleiben hinter ihren Möglichkeiten zurück. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein Growth Mindset entwickeln und geben Tipps, die Ihren Erfolg beflügeln…



Growth Mindset entwickeln: Tipps + Beispiele

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Definition: Was ist ein Growth Mindset?

Mit Mindset bezeichnet die Psychologie im Allgemeinen alles, was im Deutschen beispielsweise unter Denkweise, Einstellung, Haltung oder Mentalität bekannt ist. Welche Haltung oder Gesinnung ein Mensch entwickelt, hängt davon ab, welche Erfahrungen er oder sie in bestimmten Bereichen macht. Der ebenfalls englische Begriff growth bedeutet Wachstum.

Ist von Growth Mindset die Rede, beschreibt das eine bestimmte Denkweise oder Mentalität, die auf persönliches Wachstum eines Menschen ausgelegt ist. Die amerikanische Psychologin Carol Dweck geht seit langem der Frage nach, warum beispielsweise bestimmte Kinder bei Rückschlägen aufgeben, während andere durchhalten. Auf sie geht die folgende Unterscheidung zurück:

  • Growth Mindset
    Bezeichnet Menschen mit einem dynamischen Selbstbild. Sie sind der Überzeugung, dass sie mit Anstrengungen etwas erreichen. Selbst bei Fehlern gehen sie davon aus, dass sich daraus lernen ließe. Misserfolge interpretieren sie als Hinweise darauf, wie sich etwas besser machen lässt. Daher sehen sie in Herausforderungen auch nicht das potenzielle Scheitern, sondern den potenziellen Erfolg.
  • Fixed Mindset
    Bezeichnet Menschen mit einem statischen Selbstbild. Hier überwiegt die Ansicht, dass man nur genügend Talent besitzen müsse, um voranzukommen. Fähigkeiten und Kenntnisse sind demnach angeboren und unveränderlich. Eigenes Versagen lässt sich direkt auf mangelndes Talent zurückführen. Das ganze Denken ist darauf ausgerichtet, möglichst Fehler zu vermeiden. Stark ausgeprägt ist daher auch die Befürchtung, dass im Falle einer Niederlage andere schlecht über einen denken.

Welche Rolle spielt Lob?

Lob wird üblicherweise als etwas Positives betrachtet. Lange Zeit ging man davon aus, dass ohne anerkennende Worte auch das Selbstvertrauen eines Menschen leidet. Lob ist allerdings nicht gleich Lob. Dweck fand heraus, dass Lob unterschiedliche Wirkung auf Kinder haben und daher ihr Mindset beeinflussen kann. In ihren Studien teilte sie Grundschulkinder in zwei Gruppen. In einer Gruppe lobte die Assistenten die Kinder für ihre Klugheit beim Lösen von Aufgaben. Hingegen lobte die Assistentin bei einer anderen Gruppe die Anstrengungen.

Das unterschiedliche Lob wirkte sich im weiteren Studienverlauf aus: Während die für ihre Intelligenz gelobten Kinder Zweifel an ihren Fähigkeiten entwickelten, fühlten sich die Schüler der zweiten Gruppe bestärkt. Und nicht nur das: Die erste Gruppe mied fortan schwierige Aufgaben. Im Gegensatz dazu die Mitschüler aus der zweiten Gruppe, sie trauten sie sich mehr zu. Die Schüler der ersten Gruppe hingegen hatten ein Fixed Mindset entwickelt: Sie glaubten, wenn Erfolg beim Aufgaben lösen für Intelligenz steht, muss Misserfolg mangelnde Intelligenz bedeuten. Fällt ihnen etwas schwer, sind sie zu dumm. Ein Growth Mindset ist somit eine Frage des richtigen Lobs.


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Auswirkungen auf das (Arbeits-)Leben

Es ist nicht schwer sich vorzustellen, welche Auswirkungen solche Erfahrungen auf das Leben eines Menschen insgesamt haben. Wenn jemand von klein auf wenig Zuspruch erhält, führt das zu einem gering ausgeprägten Selbstbewusstsein. Aber auch Zuspruch, bei dem lediglich die Intelligenz, aber nicht das Verhalten gelobt wird, setzt die falschen Impulse. Diese Personen zweifeln an der eigenen Lernfähigkeit. Das wiederum begünstigt, dass so jemand selten seine Komfortzone verlässt – Wachstum ist dann aber kaum möglich. Weder in persönlicher Hinsicht, noch in beruflicher oder privater. Stattdessen bewegt er sich innerhalb dessen, was vertraut ist.

Häufig lässt sich sogar noch negative Verstärkung beobachten: Wer beispielsweise Schwierigkeiten in Mathe hat, geht beim Klausur schreiben bereits mit einer bestimmten Grundhaltung an die Sache. Nicht selten ist das Ergebnis anschließend eine Bestätigung seiner Befürchtungen. Dass der Grund fürs Scheitern aber vielleicht darin liegt, dass die Person von vornherein nötige Anstrengungen in Form von Prüfungsvorbereitung unterlassen hat, kommt nicht in den Sinn.

Talent oder harte Arbeit?

Im Prinzip dreht es sich hier um die alte Frage: Talent oder harte Arbeit? Um es vorweg zu nehmen: Diese Frage ist nicht eindeutig geklärt. Vermutlich ist das aber auch unmöglich, da verschiedene Faktoren zusammenkommen. Wenn eine Person es nicht schafft, Primaballerina zu werden, woran liegt es dann? Klar ist, dass ohne Training bestimmte Skills nicht zu erreichen sind, das gilt im Berufsleben ebenso wie in der Freizeit. Übung macht den Meister. Leistungssportler trainieren täglich mehrere Stunden, um im Wettkampf bestehen zu können. Das verleitete einige Forscher zu der Annahme, dass mit etwa 10.000 Stunden Übung jeder es zu Großem bringen kann.

Allerdings gab es auch gegenteilige Ergebnisse. Offenbar reicht Training allein nicht aus, Talent scheint ebenfalls eine Rolle zu spielen. Selbst wenn alle Menschen gleich sportlich wären, hätte nicht jeder die gesundheitliche Verfassung. Klammert man diesen Aspekt aus, lässt sich dennoch feststellen, dass nicht jeder Primaballerina werden will! Fehlt die intrinsische Motivation, ist das Durchhaltevermögen deutlich geringer. Und das gilt natürlich auch für andere Bereiche: Wer keine Fremdsprache oder Programmierkenntnisse lernen will und von vornherein seine Eignung anzweifelt, erschwert den Lernprozess.

Gluecksmoment Lebensziele Grafik Spruch

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Growth Mindset entwickeln: 4 Tipps

Ein Fixed Mindset kommt daher der Selbstsabotage gleich: Statt sich auf die Möglichkeiten zu fokussieren, sieht jemand nur die Schattenseiten und möglichen Risiken. Dabei geht es gar nicht darum zu behaupten, dass JEDER ALLES gleich gut kann, wie Kritiker gerne einwenden. Aber es geht darum, sich nicht selbst von vornherein zu limitieren. Jeder Mensch ist frei, sich weiterzuentwickeln, Wachstum ist möglich. Ein Gedanke, der letztlich auch vom lebenslangen Lernen getragen wird.

Auf das Beispiel der Primaballerina bezogen, heißt das: Sie werden mit Ballettunterricht vielleicht keine Karriere als Primaballerina anstoßen. Aber Sie tun etwas für Ihre körperliche und seelische Gesundheit, haben einen Ausgleich zum Stress im Berufsleben. Und das zahlt indirekt ebenfalls auf den Erfolg ein. Wer ein Growth Mindset entwickeln möchte, muss nicht der Beste in allem sein. Aber er sieht Potenzial und ist überzeugt, noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht zu haben. Wir haben Tipps, wie Sie Ihr Denken vom Fixed zum Growth Mindset entwickeln:

1. Arbeiten Sie mit Autosuggestion

Zuschreibungen von außen, aber auch eigene, negative Glaubenssätze können es einem erschweren, voranzukommen. Der erste Schritt vom Fixed Mindset zum Growth Mindset besteht darin, sich von diesen negativen Vorstellungen zu befreien. Statt sich selbst zu demotivieren, sollten Sie sich bestärken: „Ich kann das schaffen“ strahlt deutlich mehr Zuversicht aus, als „Das wird sowieso wieder nichts“. Eine Möglichkeit, Selbstzweifel in den Griff zu bekommen, ist Autosuggestion. Dafür nutzen Sie positive Formulierungen und klammern negative Wörter wie „nie“, „nicht“ und „kein“ aus. Denn die kann das Gehirn ohnehin nicht verarbeiten. Statt „Ich will nicht durchfallen“ bleibt im Kopf nur „durchfallen“ hängen. Positiv formuliert könnte der Satz „Ich will mich verbessern“ oder „Ich will bestehen“ lauten.

2. Beweisen Sie häufiger Mut

Manche Dinge erfordern Mut, weil Sie negative Erfahrungen abgespeichert haben und ein erneutes Scheitern befürchten. Vielleicht haben Sie eine Präsentation gehalten und negative Kritik dafür geerntet. Diese könnten Sie zum Anlass nehmen, sich zu verbessern. Was wurde kritisiert? War der Vortrag zu lang, zu wenig anschaulich? Gab es vielleicht kaum Rückmeldungen, aber Sie haben sich häufig versprochen? Durch erneutes Üben – vielleicht nicht direkt vor dem Kollegium, sondern vor dem Spiegel oder Freunden – können Sie Sicherheit gewinnen.

3. Orientieren Sie sich an Vorbildern

Für Inspiration sorgen oft Menschen, die wir für ihre Leistungen bewundern. Es schadet nicht, sich mit deren Biographien etwas genauer auseinanderzusetzen. Oft denken Menschen in Glück oder Pech-Kategorien. Aber viele berühmte Persönlichkeiten haben diverse Rückschläge einstecken müssen, bevor sie Erfolg hatten. Was sie auszeichnet, ist nicht einfach mehr Glück zu haben. Oft sind sie deutlich hartnäckiger, beweisen Volition. Von Thomas Edison ist beispielsweise folgender Spruch überliefert: Er soll nahezu 9.000 Versuche unternommen haben, bevor er die Glühbirne entwickelt hatte. Nach dem 1.000 Versuch meinte einer seiner Mitarbeiter, dass sie wohl gescheitert seien. daraufhin Edison: „Ich bin nicht gescheitert. Ich kenne jetzt 1 000 Wege, wie man keine Glühbirne baut.“

4. Bleiben Sie offen für Neues

Nur weil zum derzeitigen Moment etwas nicht funktioniert oder unmöglich erscheint, heißt das nicht, dass es so bleibt. Hätten alle großen Erfinder sich von Bedenkenträgern beeinflussen lassen, gäbe es heutzutage keine Flugzeuge und kein Internet. Dafür ist es wichtig, neue Erfahrungen zu machen. Das beinhaltet den Austausch mit anderen Menschen und neuen Sichtweisen. Suchen Sie die Nähe zu Menschen, die Möglichkeiten und Lösungen statt Problemen sehen. Mit neuen Erfahrungen wachsen gleichzeitig Ideen und neue Lösungsansätze. Nicht zuletzt machen sich diverse Kreativitätstechniken das zunutze.

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[Bildnachweis: Cleak idea by Shutterstock.com]

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