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Eifersucht überwinden: 4 Formen, Ursachen, Test + 7 Tipps

Eifersucht ist Gift für Beziehungen. Das gilt privat wie am Arbeitsplatz. Eifersüchtige vermuten Seitensprünge, Lügen und Intrigen, fühlen sich benachteiligt, schlecht behandelt, ungeliebt oder fürchten im Job um ihre Anerkennung, den guten Ruf oder gleich den ganzen Arbeitsplatz. Wichtig ist, frühzeitig zu erkennen, ob die eigene Eifersucht noch normal oder unbegründet ist und ein krankhaftes Ausmaß erreicht. Krankhafte Eifersucht wirkt zerstörerisch – gegenüber anderen genauso wie gegenüber sich selbst. Welche Formen und Ursachen die Eifersucht hat – und wie Sie Ihre Eifersucht überwinden…



Eifersucht überwinden: 4 Formen, Ursachen, Test + 7 Tipps

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Was ist Eifersucht?

Eifersucht beschreibt ein starkes, unangenehmes Gefühl, das ein Mensch empfindet, der sich nicht genug geliebt, beachtet oder wertgeschätzt fühlt. Er oder sie empfindet dabei eine Mischung aus Zurückweisung, Selbstzweifel, Schamgefühl, Ohnmacht und Trauer.

Generell richtet sich Eifersucht nicht gegen jene, von den man sich mehr Liebe oder Beachtung wünscht, sondern gegen eine weitere Person, auf die der Betroffene eifersüchtig ist. In der milden Form demonstriert der Eifersüchtige damit seine Wertschätzung oder Zuneigung und ist in Zukunft noch mehr darum bemüht, die Bindung zu stärken. Eifersucht kann aber auch krankhafte Züge annehmen.

Eifersucht hat immer mit uns selbst zu tun

Um es gleich vorweg zu sagen: Viele glauben, Eifersucht hätte etwas mit dem Verhalten des Partners oder einer anderen Person zu tun. Das ist falsch! Tatsächlich entsteht Eifersucht immer in uns selbst. Sie hat ihren Ursprung praktisch nie in anderen, dafür steckt sie umso tiefer in uns – im eigenen Selbstwert, in eigenen Gefühlen und Erfahrungen, die (unzulässigerweise) auf andere übertragen werden. Oder kurz, frei nach Honoré de Balzac: Der Eifersüchtige (ver-)zweifelt nicht an seinem Partner, sondern an sich selbst!

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Unterschiedliche Formen der Eifersucht

Etwa 80 Prozent aller Menschen sind eifersüchtig. Allerdings empfindet nicht jeder Mensch Eifersucht gleichermaßen stark. Tatsächlich kommt sie in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen vor, die von mild-normal bis krankhaft-pathologisch reichen können:

Unbegründete Eifersucht

Angst davor zu haben, einen geliebten Partner zu verlieren, ist völlig normal. Erst recht, wenn man stark verliebt ist. Das Fundament jeder Beziehung ist aber generelles Vertrauen. Wer dem anderen von Beginn an nicht vertraut – zum Beispiel in Sachen Liebe oder Treue – startet die Partnerschaft mit grundsätzlichem Misstrauen. Das kann nicht funktionieren. Eifersucht ist daher immer unbegründet, solange es keinen Anlass dazu gibt. Oder bis zum Beweis des Gegenteils. Bis dahin bleibt sie eine bloße Unterstellung. Ein Affront sogar, weil sie dem anderen – indirekt – sagt: „Ich glaube dir nicht; du lügst; du gehst fremd; du missbrauchst mein Vertrauen!“

Milde Eifersucht

Bei dieser Form der Eifersucht gibt einen konkreten Anlass (etwa ein Flirt auf einer Party, der Chef lobt einen anderen Kollegen, etc.). Sie ist eher spontan und geht auch schnell wieder vorbei. Der Eifersüchtige bleibt durchweg handlungsfähig und kann (humorvoll) intervenieren, indem er sich ins Gespräch mit einbringt. Oder er erkennt die Eifersucht und stellt sie als unbegründet ab.

Mittelschwere Eifersucht

Hier besteht eine grundsätzliche Unsicherheit über den eigenen Stellenwert (beim Partner). Der Eifersüchtige hat ein geringes Selbstbewusstsein und ist stark abhängig von äußerlichen Signalen und Zuneigungs- beziehungsweise Liebesbeweisen. Bleiben diese aus oder erhält eine andere Person vergleichbare Komplimente und Bezeugungen, kocht die Eifersucht hoch.

Krankhafte Eifersucht

Bei dieser Form ist eine reflektierte Reaktion schon nicht mehr möglich. Gespräche und Verabredungen des Partners mit anderen werden misstrauisch beäugt. Jeder Schritt wird kontrolliert. Es fehlt das grundsätzliche Vertrauen, was oft die tatsächliche Trennung bewirkt. Besitzergreifende bis krankhafte Eifersucht geht oft einher mit einem starken Bedürfnis nach Rache: Betrogene Männer und Frauen sind aus enttäuschter Liebe zu den fiesesten Retourkutschen fähig – Medienberichte, die Literatur und zahlreiche Hollywoodfilme zeugen davon.

Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Grundsätzlich gibt es beim Thema Eifersucht keine Unterschiede in der gefühlten Intensität zwischen Männern und Frauen. Einzige Ausnahme: Frauen bewerten die emotionale Treue stärker als die sexuelle, während Männer die sexuelle Treue stärker als die emotionale bewerten.


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Ursachen: Woher kommt Eifersucht?

Das Gefühl der Eifersucht ist nicht auf Liebesbeziehungen beschränkt. Auch wenn viele den Klassiker vom „gehörnten Ehemann“ beziehungsweise der „betrogenen Ehefrau“ sprechen. Eifersucht entsteht immer dort, wo zwischenmenschliche Beziehungen eingegangen werden. Unter Freunden. Unter Geschwistern. Unter Kollegen. Schon sechs Monate alte Säuglinge empfinden Eifersucht, etwa wenn sich die Mutter um ein Geschwisterkind kümmert. Auch im Tierreich kommt sie vor. Wissenschaftler gehen deshalb davon au, dass es sich bei der Eifersucht um einen Ur-Instinkt handelt.

Der Ursprung der Eifersucht wird in der Evolutionsbiologie gesehen: Ein Mann konnte bei sexueller Untreue seiner Partnerin nie ausschließen, dass er für ein Kuckuckskind sorgt. Die Frau hingegen musste bei emotionaler Untreue um den Versorger fürchten. Heute werden die Eifersucht Ursachen jedoch stärker in der Psychologie und Persönlichkeit eines Menschen gesehen.

Ursächlich sind vor allem drei Faktoren:

1. Minderwertigkeitsgefühle

Wer in der Kindheit wenig Anerkennung und Bestätigung von den Eltern erfahren hat, neigt dazu, diese abwertende Sicht auf sich selbst zu übernehmen. Betroffene halten sich selbst nicht für liebenswert und können sich schlecht vorstellen, dass andere sie lieben. Der ständige Vergleich mit anderen fällt immer zu eigenen Ungunsten aus: Die andere Person könnte besser aussehen als man selbst, vielleicht ist sie sportlicher, interessanter und gebildeter oder der Kollege verdient mehr Geld, fährt das größere Auto und wohnt im besseren Viertel der Stadt. So ist der Selbstzweifel immanent und die Eifersucht wächst mit den Minderwertigkeitsgefühlen.

2. Verlusterfahrungen

Wer schon in der Kindheit starke Verlusterfahrungen gemacht hat, tut sich schwer damit, ein Gefühl von Sicherheit und Selbstvertrauen zu entwickeln. Dazu können frühe Todesfälle der Eltern ebenso gehören wie Scheidungen oder häufige Umzüge (verbunden mit dem Verlust des Freundeskreises). Solche Fälle werden für das Kind als existenziell bedrohlich empfunden. Als Erwachsene plagt dann häufig das Gefühl, sich auf andere nicht verlassen zu können.

3. Vertrauensmissbrauch

Schlechte Erfahrungen oder Seitensprünge des Partners in der Vergangenheit führen dazu, dass Misstrauen entsteht. Wer von einem Ex-Partner hintergangen wurde, ist tief verletzt und möchte eine Wiederholung dieser Erfahrung vermeiden. Im Umkehrschluss wird nahezu hysterisch auf mögliche Anzeichen eines neuen Vertrauensmissbrauchs beim neuen Partner geachtet – bis hin zur Kontrollsucht. Oft bekommen die Partner nicht einmal die Chance dazu, das Gegenteil und ihre Vertrauenswürdigkeit zu beweisen. Die Phantasien, Verlust- und Trennungsängste sind einfach zu groß – und bewirken doch genau das, was sie vermeiden wollen.

Hauptursache: Mangelndes Selbstbewusstsein

Hinter allen genannten Eifersucht Ursachen steckt letztlich ein geringes oder angeknackstes Selbstbewusstsein. Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein kommen selten über die milde Form der Eifersucht hinaus. Sie ist auch völlig normal und gesund. Wer sich jedoch als unzureichend, minderwertig oder nicht liebenswert empfindet, entwickelt mit der Zeit immer stärkere Eifersuchtsgefühle. Solche Gefühle sind fast immer ein starkes Indiz dafür, das Betroffene an sich und ihrer Attraktivität zweifeln. Ein wesentlicher Schritt, die eigene Eifersucht zu überwinden lautet daher stets, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken.

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Wann ist Eifersucht berechtigt?

Eifersucht ist dann berechtigt, wenn es einen konkreten Anlass dafür gibt. Also einen echten Vertrauensmissbrauch. Oder wenn eine andere Person unverhältnismäßig bevorzugt wurde. Die Betonung liegt allerdings auf der „Verhältnismäßigkeit“: Dass Männer oder Frauen, nur weil sie mit einem Partner liiert sind, plötzlich die Attraktivität anderer Menschen übersehen, ist naiv.

Ebenso sollten Sie Ihrem Partner, Ihren Freunden oder Kollegen die Freiheit lassen, sich auch mal mit anderen Menschen zu unterhalten oder gar zu treffen. Dass dabei Grenzen überschritten werden, ist zunächst wieder nur das: eine unberechtigte Unterstellung.

Test: Wie eifersüchtig sind Sie?

Würden Sie von sich sagen, dass Sie (sehr) eifersüchtig sind? Ein bisschen Selbstreflexion hat noch nie geschadet. Machen Sie daher unseren kurzen Test und finden Sie heraus, wie groß Ihre Eifersucht ist. Wie oft können Sie den folgenden Aussagen zustimmen? Klicken und haken Sie Zutreffendes gleich hier online im Browser ab. Die Lösung finden Sie am Ende des Tests:

  • Ich bin mit mir selbst unzufrieden.
  • Ich möchte immer genau wissen, wo mein Partner sich befindet.
  • Ich habe Angst davor, dass die Beziehung enden könnte.
  • Wenn sich andere mit meinem Partner unterhalten, macht mich das wütend.
  • Manchmal rufe ich meinen Partner an, um zu hören, wo er ist.
  • Ich will nicht, dass er/sie etwas alleine unternimmt.
  • Im Vergleich zu anderen habe ich das Gefühl, nicht mithalten zu können.
  • Ich glaube, mein Partner schaut anderen Frauen/Männern hinterher.
  • Dies führt oft zu Streit.
  • Beim Streit gehe ich davon aus, dass er/sie mich nicht richtig liebt.
  • Ich achte darauf, mit wem mein Partner sich trifft.
  • Wenn ich glaube, er/sie verschweigt mir etwas, bekomme ich Panik.
  • Er/Sie hat schon oft gesagt, dass er/sie mich liebt, aber ich bin nicht überzeugt.
  • Ich habe schon heimlich Nachrichten auf dem Smartphone meines Partners gelesen.

Auflösung zum Test

  • 0 bis 4 Mal zugestimmt: Keine Sorge, ein bisschen Eifersucht ist normal.
  • 5 bis 7 Mal zugestimmt: Die Eifersucht ist noch nicht krankhaft, aber schon deutlich ausgeprägt. Behalten Sie das im Auge und arbeitet Sie dagegen an.
  • 7 bis 10 Mal zugestimmt: Ihre Eifersucht ist gefährlich ausgeprägt. Vermutlich leiden Ihre Beziehungen schon daran. Sie sollten unbedingt daran arbeiten.
  • Mehr als 10 Mal zugestimmt: Hier sollten die Alarmglocken schrillen. Sie scheinen krankhaft eifersüchtig zu sein und sollten dringend etwas dagegen unternehmen.

Eifersucht zeigen oder nicht?

Die Dosis macht das Gift. Eifersucht – in Maßen – kann ein Kompliment sein. Motto: „Du bist mir wichtig. Ich will dich nicht verlieren.“ Das kann und sollte man seinem Partner ab und an sagen und zeigen. Schon Aurelius Augustinus schrieb: „Wer nicht eifersüchtig ist, liebt nicht.“ Allerdings gibt es dafür – neben der Eifersucht – zahlreiche Formen: Liebesbriefe, kleine, selbstgemachte Geschenke und Aufmerksamkeiten, gemeinsame Zeit, romantische Candle-Light-Dinner, sowas.

Manchmal versucht der Partner einen auch nur zu provozieren, indem er oder sie uns eifersüchtig macht. Dahinter steckt meist Unsicherheit, ob der Partner immer noch so liebt wie am Anfang, ob er oder sie bereit ist, für uns und die Beziehung zu kämpfen. In dem Fall darf man ruhig etwas (!) Eifersucht zeigen, um die entsprechende Botschaft zu senden und Sicherheit zurück zu geben.

Das gilt allerdings auch, wenn der Partner uns zu viele Anlässe zur Eifersucht gibt. Also beispielsweise zu heftig mit anderen flirtet oder zu viel Zeit mit ihnen verbringt. In dem Fall dürfen und sollten wir deutlich sagen, dass wir uns zurückgesetzt, respektlos oder gar lieblos behandelt fühlen. Idealerweise in Form von Ich-Botschaften und zunächst vorwurfsfrei. Unser Partner hat ja (noch) nichts Schlimmes getan, wir wünschen uns lediglich eine Verhaltensänderung und neue Prioritäten.

Umgang mit Eifersucht

Der Umgang mit Eifersucht ist für alle Beteiligten ein Problem: Einerseits für das Objekt der Begierde, das in schlimmen Fällen es sogar mit Stalking zu tun bekommt.

Andererseits für den Eifersüchtigen selbst: Wie kriege ich meine (krankhafte) Eifersucht in den Griff? Es gibt gute Gründe, etwas gegen seine Eifersucht zu unternehmen, schon alleine, damit das Ganze nicht hin einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung endet.

Eifersucht überwinden: 7 simple Tipps

Einige Tipps, wie Sie akute Eifersucht bekämpfen können:

1. Nehmen Sie die Eifersucht an

Sie sind eifersüchtig – na und? Jeder Mensch kennt das Gefühl. Zeit, es zu akzeptieren, denn es ist ein Teil von Ihnen. Das Gefühl wegzuwischen, hieße auch sich selbst (mit allen Schwächen und Fehlern) zu negieren – ein Fehler. Denn was nicht ist, muss auch nicht bearbeitet werden, also müssen Sie zunächst akzeptieren, dass Sie ein Problem haben.

2. Bleiben Sie gelassen

Gibt es einen konkreten Anlass für Ihr Gefühl, heißt die Devise: Nur ruhig Blut! Mit einer Kurzschlussreaktion wurde noch nie etwas Gutes erreicht. Im Gegenteil, im Eifer des Gefechts werden Dinge gesagt, die sich nicht zurücknehmen lassen und die Sie später bereuen.

3. Lenken Sie sich ab

Sonst empfehlen wir Aufmerksamkeit, in diesem Fall ist es genau andersherum: In einer akuten Eifersuchtssituation sollten Sie sich ablenken, anderenfalls tappen Sie in die Grübelfalle. Das führt dazu, dass Sie sich erst recht in Rage bringen. Machen Sie Sport, meditieren Sie, treffen Sie Freunde – Hauptsache, Sie kommen auf andere Gedanken.

4. Überdenken Sie die Situation

Wenn Sie emotional heruntergekommen sind, sehen Sie wieder klarer. Was gibt es für Gründe für Ihre Eifersucht? Hat sich tatsächlich etwas verändert (beispielsweise neuerdings ständig Überstunden, neues Styling)? Oder fußt Ihre Eifersucht auf puren Vorstellungen? Abhängig von der Beantwortung dieser Frage sind die nächsten beiden Punkte.

5. Erkennen Sie Ihre Stärken

Ganz banal: Kommen Sie zu der Erkenntnis, dass Ihr eigenes Unzulänglichkeitsgefühl mal wieder dafür sorgt, dass Sie sich schlecht fühlen, sollten Sie dringend daran arbeiten. Gleich, ob Sie auf partnerschaftlicher oder freundschaftlicher Ebene eifersüchtig sind: Machen Sie sich Ihre eigenen Stärken bewusst. Es gibt Gründe dafür, warum Menschen Ihre Nähe suchen.

6. Suchen Sie das Gespräch

Haben Sie Ihren Partner/Freund/Kollegen allerdings wiederholt beim Lügen erwischt, ist etwas aus dem Lot geraten und das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört. Da hilft alles Beschönigen nicht mehr, vielmehr braucht es ein Gespräch. Klären Sie, was Ihnen aufgefallen ist und wie Sie sich damit fühlen.

7. Nehmen Sie Hilfe in Anspruch

Bei besonders ausgeprägter Eifersucht werden Sie um therapeutische Hilfe nicht herumkommen. Hat das Selbstwertgefühl einen starken Knacks, liegen die Gründe dafür meist tief in der Kindheit verborgen. Kein Partner kann einen dann „retten“, mithilfe eines Psychotherapeuten können Sie langfristige Veränderungen in Ihrer Wahrnehmung bewirken und so das Gefühlschaos sortieren. Auch bei begründeter Eifersucht kann – beispielsweise in Form einer Paartherapie – therapeutische Hilfe sinnvoll sein.

Wie mit Eifersucht des Partners umgehen?

Leider lässt sich das Gefühl der Eifersucht bei einem anderen schlecht umkehren, sobald es sich einmal eingenistet hat. Das liegt schlicht daran, dass Eifersucht selten anlassbezogen ist, sondern im Selbstwertgefühl der anderen Person begründet ist. Wichtig ist, sobald Sie mit Eifersucht konfrontiert werden, unbedingt sachlich und nüchtern zu bleiben. Fragen Sie sich zunächst selbstkritisch, ob Sie vielleicht nicht doch einen Anlass dazu durch Ihr Verhalten gegeben haben. In dem Fall können Sie sich entschuldigen, die Sache richtig stellen und Ihr Verhalten korrigieren.

Falls es sich jedoch um unberechtigte Eifersucht handelt, sollten Sie sich davon keinesfalls einschränken lassen. Sie haben überhaupt nichts falsch gemacht. Erklären Sie Ihr Handeln, Ihre Motivation und betonen Sie, dass das weder heimlich geschieht, noch falsch ist. Idealerweise sagen Sie Ihrem Partner noch einmal deutlich, dass Sie ihn lieben und zu der Beziehung uneingeschränkt stehen. Sein Verhalten aber schätzen Sie gar nicht.

Generell gilt: Sie sollten sich erklären (nicht rechtfertigen!), wenn Sie unter der permanenten Eifersucht Ihres Partners leiden. Wenn die Partnerschaft eher an ein Gefängnis erinnert, Beziehung dadurch belastet wird und die Feinseligkeiten die liebevollen Momente in den Schatten stellen.

Eifersucht im Job: Was tun?

Ein anderes Kaliber ist Eifersucht im Job. Hat der Kollege den besseren Draht zur Chefetage und bekommt immer die reizvolleren Projekte? Neid und Rivalität sind zu einem gewissen Maß normal und prägen das Betriebsklima mit. Dabei kann es einerseits um soziale Kontakte gehen. Etwa wenn Sie sich mühsam ein berufliches Netzwerk aufgebaut, vielleicht sogar Freundschaften geschlossen, eine Verbindung zum Chef hergestellt haben und dann kommt ein anderer Kollege und unterhält sich während der gesamten Mittagspause mit dem Chef oder der gute Freund am Arbeitsplatz gesellt sich in der Kaffeepause lieber zu jemand anderem.

Andererseits kann die Eifersucht im Job durch konkrete Verlust- beziehungsweise Existenzangst geprägt sein: Das Gefühl, zu kurz zu kommen ist ja greifbar, wenn man bei der nächsten Beförderung trotz aller Bemühungen übergangen wird. So jemand fühlt sich als Mitarbeiter und Mensch gleichermaßen gering geschätzt. Die wachsende Wut, der Frust und der Stress können auf Dauer schlimme Folgen wie Schlafstörungen und andere körperliche Reaktionen haben.

Merkmale von Eifersucht im Job

Im Job verhält es sich ein wenig anders als in Privatbeziehungen, doch es gibt einige Anzeichen, die sowohl bei sich selbst als auch bei anderen Kollegen starke Indizien für Eifersucht sein können:

  • Angst um den Job
    Wird das Gefühl, von der eigenen Position verdrängt zu werden – etwa durch einen neuen Kollegen – spricht bereits einiges dafür, dass Sie eifersüchtig auf diese Person sind.
  • Kollegen keinen Erfolg gönnen können
    Ein Kollege führt ein wichtiges Projekt zum Erfolg und erhält dafür ein großes Lob aus der Chefetage. Erwischen Sie sich dabei, wie Sie dem Kollegen seinen Erfolg nicht gönnen und lieber selbst an seiner Stelle wären, zeigt sich darin Ihre Eifersucht.
  • In den Mittelpunkt drängen wollen
    Eifersüchtige Menschen neigen dazu, auf anderem Weg nach der Aufmerksamkeit zu suchen, die sie sich wünschen. Ertappen Sie sich selbst dabei, wie Sie sich ein bisschen in den Mittelpunkt drängeln oder besonders stark um die Beachtung des Chefs kämpfen? Das kann für Eifersucht am Arbeitsplatz sprechen.
  • Nach Bestätigung suchen
    Feedback ist ein wichtiger Faktor, doch wenn Sie nur darauf aus sind, für jede Kleinigkeit vom Chef oder von anderen Kollegen eine positive Rückmeldung zu erhalten, um die eigenen Zweifel in den Griff zu bekommen, sollten Sie vorsichtig sein. Eine solche Einstellung führt schnell zu Eifersucht auf Kollegen.

Tipps: Der richtige Umgang mit Eifersucht im Job

Viele Menschen können selbst sehr gut einschätzen, ob sie zu Eifersucht neigen. Diese Erkenntnis allein reicht jedoch nicht aus, denn nur zu wissen, dass man eifersüchtig ist, hilft noch nicht dabei, diese zu überwinden. Um das Verhalten in den Griff zu bekommen, müssen die Ursachen erkannt und behoben werden – das hat meist nichts mit Kollegen, dem Chef, Freunden oder auch der eigenen Familie zu tun. Stattdessen muss jeder, der Eifersucht überwinden will, bei sich selbst ansetzen.

Nur wer mit sich selbst im Reinen ist, kann die Eifersucht ablegen und akzeptieren, dass es völlig in Ordnung ist, wenn jemand in manchen Bereichen besser ist als man selbst. Diese Tipps können Ihnen helfen, Ihre Eifersucht zu überwinden:

Selbstbewusstsein stärken

Ein starkes Selbstbewusstsein ist der vielleicht beste Schutz gegen Eifersucht. Die Kausalität ist recht simpel: Wer glaubt, selbst über nicht genügend Fähigkeiten zu verfügen oder schlicht nicht gut genug zu sein, wird immer von der Angst geplagt werden, von den anderen ausgestochen zu werden. Es fällt vielen schwer, doch lernen Sie, Ihren eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und diese zu schätzen. Akzeptieren Sie sich so, wie Sie sind und machen Sie sich unabhängig von der Anerkennung anderer. Machen Sie sich bewusst, dass Sie viel erreicht haben und gut genug sind – egal ob es dafür Bestätigung von außen gibt.

Auf Stärken fokussieren

Die Kollegen im Job auf ein imaginäres Podest zu stellen, nur ihre Leistungen zu sehen und das eigene Licht dagegen unter den Scheffel zu stellen, führt zielsicher in die Eifersucht. Natürlich sollen Sie den anderen gute Leistungen und Erfolge gönnen, doch denken Sie immer auch an Ihre eigenen Stärken. Leider ist es sehr leicht, die guten Seiten bei anderen zu sehen – und gleichzeitig die eigenen auszublenden. Erinnern Sie sich immer wieder daran, in welchen Bereichen Sie besonders gut sind. Wo fragen Kollegen Sie um Rat? Wann interessiert den Chef Ihre Meinung und Kenntnis besonders oft? Rufen Sie sich die eigenen Kompetenzen in Erinnerung, statt nur daran zu denken, wo die anderen sich auszeichnen können.

Weniger um Fehler sorgen

Gerade im Beruf machen wir uns oft viele Gedanken, wie wir wohl im Vergleich mit den Kollegen abschneiden. Mit jedem Fehler, den man selbst begeht, steigt die Angst, von den anderen abgehängt zu werden. Dabei wird jedoch in aller Regelmäßigkeit vergessen, dass es nicht darauf ankommt, keine Fehler zu machen. Oft sind diese sogar absolut notwendig, um am Ende das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Stoppen Sie Ihre Eifersucht auf Kollegen, die weniger Fehler begehen. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, aus Ihren eigenen zu lernen. Denken Sie daran: Sie müssen nicht immer der Beste und absolut tadellos sein. Man kann nicht in jedem Vergleich vorne liegen, was jedoch kein Grund ist, eifersüchtig auf jemand anderen zu sein.

Mehr Vertrauen

Eifersucht entsteht nicht selten, weil man glaubt, der Chef würde einen Kollegen besser behandeln oder aufgrund von seinen Fähigkeiten bevorzugen. Kombiniert mit der Angst um den eigenen Job, wird daraus ein großes Problem, das die Arbeitsatmosphäre ruiniert und produktives Zusammenarbeiten unmöglich macht. Eifersucht am Arbeitsplatz bedeutet immer auch, dass Sie Ihrem Chef nicht vertrauen – genau wie es in einer Beziehung ein Ausdruck von fehlendem Vertrauen zum Partner ist. Versuchen Sie dieses Vertrauen nicht zu verlieren, sondern bewusst daran zu arbeiten. Auch ein klärendes Gespräch kann helfen, um zu merken, dass Sie in Ihrer Eifersucht ein Verhalten sehen oder interpretieren, das vom Chef überhaupt nicht so gemeint war.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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