Charme lernen: 12 Tipps wie Sie sofort charmanter werden

Wer Charme besitzt, verzaubert die Herzen seiner Mitmenschen und mutiert zum magischen Sympathieträger mit unwiderstehlicher Aura. So jemand besitzt ein gewinnendes, geradezu unwiderstehliches Wesen. Was für eine Eigenschaft! Vor allem für jene, denen diese Anziehungskraft in die Wiege gelegt wurde. Und die anderen: Lässt sich Charme lernen? Und was bedeutet das überhaupt: charmant sein? Wir zeigen, wie Sie Charme lernen und üben können und mit einer Charmeoffensive Ihre Mitmenschen in den Bann ziehen…

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Charme Definition: Die Bedeutung in der Psychologie

Charme kennzeichnet einen Menschen mit hoher Anziehungskraft und einem gewinnenden Wesen. Wer Charme besitzt, wirkt auf andere reizvoll, bezaubernd, unwiderstehlich. „Wer charmant ist, dem liegt die Welt zu Füßen“, heißt es. Dahinter steckt allerdings eine Ansammlung unterschiedlicher Wesensmerkmale und positiver Verhaltensweisen. Dazu zählen neben Authentizität und Eloquenz ebenso ein Schuss Erotik (oder „Sexappeal„), Großzügigkeit, gute Manieren, Empathie, Mitgefühl, Spontanität und eine Prise Geheimnis.

Wer als „charmant“ wahrgenommen werden will, braucht immer auch etwas Glamour und eine gewisse Unberechenbarkeit, die einerseits überrascht und Regeln bricht, aber nie zum Nachteil des Gegenübers. Charme braucht Ecken und Kanten, liebenswürdige Marotten und Eigenheiten, um „besonders“ zu bleiben. Der Begriff „Everybody’s Darling“ führt daher in die Irre. Der Charmante ist sympathisch, aber nie glatt. Die Psychologie von Charme liegt in der Kunst, in einer extraordinären Selbstinszenierung jedes Mal einen Wow-Effekt zu erzeugen und damit andere zu verzaubern.

Charme Synonyme

Charme – der Begriff selbst stammt aus dem Französischen (gesprochen: „Scharm“). Typische Synonyme für das „Charmant sein“ sind: „reizvoll“, „ansprechend“, „gewinnend“, „interessant“, „einnehmend“, „anziehend“, „bezaubernd“, „betörend“, „faszinierend“. Schon daran lässt sich ablesen, wie groß die Bandbreite der zugeschriebenen Eigenschaften ist. Doch egal, womit und mit wem – Männlein wie Weiblein – Sie das Wort „Charme“ auch assoziieren, in 99 von 100 Fällen bleibt der Begriff positiv besetzt.

Charme ist eine zugeschriebene Eigenschaft

Bemerkenswert: Man kann nicht von sich aus behaupten, charmant zu sein. Charme ist eine zugeschriebene Eigenschaft, eine Ausstrahlung im Wortsinn. Ob jemand Charme besitzt oder nicht, müssen andere beurteilen. Und das kann stets subjektiv ausfallen: Was die einen noch als Charmeoffensive empfinden, bezeichnen andere als „überzogen“ oder „affektiert“.

Tatsächlich kommen beim Thema Charme verschiedene Assoziationen auf: Einige haben sofort einen klassischen Gentleman im Smoking vor Augen. Andere denken an einen versierten Aufreißer, Charmebolzen und Pickup-Artist. Für letztere ist Charme allerdings nur ein Lockmittel und Mittel zum Zweck. Schade. Denn das reduziert das wunderbare Talent zu einem bloßen Werkzeug.

Dafür braucht Charme weder weder Anmut noch Attraktivität. Schönheit ist zwar ein starker Sympathiemagnet. Es gibt aber viele Menschen, die mit großem Charme ihr unterdurchschnittliches Aussehen mehr als wett machen. Ninon de Lenclos, eine der erfolgreichsten Kurtisanen und Verführerinnen soll angeblich noch im Alter von 80 Jahren junge Männer am Hofe begeistert haben.

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Charmant sein lohnt sich – beruflich und privat

Wer Charme besitzt, den umweht eine souveräne bis magische Aura. Charmante Menschen können nicht nur beeindrucken, sie machen uns teilweise sogar glücklich. Denn Charme kitzelt unsere Sinne.

Um charmant zu sein, muss der Betreffende gut beobachten und zuhören können, sich also wirklich für sein Gegenüber interessieren und sich in seine Mitmenschen einfühlen können. Dahinter stecken zwei besondere Fähigkeiten:

Beides erlaubt den Charmeuren, die Gesprächsatmosphäre zu „erschnuppern“, Emotionen zu erkennen und Reaktionen zu antizipieren. Wer dann seinen Charme ausspielen kann, ist in der Lage, durch gewählte Worte oder Gesten beim Gegenüber Wohlbefinden auszulösen und positive Gefühle zu wecken. Oder anders formuliert: Charme bleibt uns deshalb so angenehm im Gedächtnis, weil er sich gut anfühlt.

Charme lohnt sich auch für den Charmeur

Für den Charmeur lohnt sich die Charmeoffensive ebenfalls:

  • Charme steigert die Überzeugungskraft
    Ob Gehaltsverhandlung mit dem Chef oder ein Verkaufsgespräch mit einem Kunden: Charme hilft, Menschen zu überzeugen und auf die eigene Seite zu bringen.
  • Charme hilft, Kontakte zu knüpfen
    Charmanten Menschen fällt es wesentlich leichter, neue Kontakte zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen. So können sie schneller berufliche Netzwerke aufbauen, Freundschaften knüpfen und Beziehungen stärken.
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Charme lernen: 12 Tipps, wie man charmant bezaubert

Möglicherweise kennen Sie einen Menschen, dem Sie großen Charme bescheinigen würden. Oder hat man Ihnen schon mal nachgesagt, charmant zu sein? Sie könnten natürlich danach fragen – aber das wäre das genaue Gegenteil: uncharmant. Darum empfehlen wir die folgenden Tipps, mit denen Sie sofort mehr Charme ausstrahlen und andere bezaubern können:

  1. Hören Sie zu

    Charmante Menschen sind exzellente Zuhörer. Sie schenken ihrem Gesprächspartner in jedem Moment ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie schauen weder aufs Handy, noch überlegen sie sich schon eine Antwort, während ihr Gegenüber noch um Worte ringt. Dafür stellen sie interessierte Fragen, zeigen Verständnis und Wertschätzung. Das macht ihre Gesellschaft ungemein angenehm.

  2. Demonstrieren Sie Offenheit

    Eine offene Ausstrahlung hilft ebenfalls, charmanter zu wirken. Zeigen Sie, dass Sie den Kontakt mit Ihrem Gegenüber genießen. Zum Beispiel durch ein freundliches Lächeln oder zustimmendes Nicken. Vergessen Sie nie, wie viele Signale Sie durch Ihre Körpersprache senden. Beispielsweise, indem Sie sich vorbeugen und die Haltung öffnen. So wirken Sie schon charmant und freundlich, bevor Sie ein Wort gesprochen haben.

  3. Halten Sie Blickkontakt

    Halten Sie während des Gesprächs unbedingt Blickkontakt und sehen Sie Ihrem Gesprächspartner in die Augen. Natürlich nicht starren, das wirkt aggressiv! Aber wer Augenkontakt nicht ausweicht, strahlt sofort mehr Selbstbewusstsein aus und zeigt, dass man ihr oder ihm vertrauen kann.
    Blickkontakt optimale Dauer

  4. Nehmen Sie sich nicht wichtig

    Kein Scherz. Haben Sie schon mal jemandem Charme nachgesagt, der verkrampft war? Eben. Charme ist eine Attitüde, die von innen heraus strahlt und sich ihre Natürlichkeit und Unbekümmertheit bewahrt. Alles Absichtsvolle und Methodische wirkt uncharmant. Bleiben Sie also locker, verspielt, und nehmen Sie selbst Körbe und Niederlagen leicht. Parieren Sie diese lieber mit einer Prise Humor. Wer sich selbst nicht so wichtig nimmt und bei Peinlichkeiten Coolness demonstriert, gewinnt an Ausstrahlung und Anziehungskraft.

  5. Zeigen Sie sich verletzlich

    Stärke zu zeigen, ist längst nicht so charmant wie viele meinen. Das Gegenteil ist richtig: Verletzlichkeit und Bescheidenheit ziehen viel mehr an. Denn es macht uns menschlich und „warm“. Zudem steigert das unsere Glaubwürdigkeit, wenn wir Gefühle zeigen und zulassen. Genau genommen beweist das erst wahre Stärke und wahre Größe, sich klein machen zu können.

  6. Machen Sie ehrliche Komplimente

    Um während eines Gesprächs Charme zu versprühen, reichen schon wenige, aber wohl gewählte Worte. Ideal sind ehrliche (!) Komplimente. Geben Sie Ihrem Gegenüber das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Verzichten Sie aber auf platte Floskeln und oberflächliche Schleimerei. Charmant wirkt es erst, wenn der Schmeichelei nichts Absichtsvolles innewohnt und sie von Herzen kommt.

  7. Suchen Sie dezenten Körperkontakt

    Richtig eingesetzt, wirkt dezenter (!) Körperkontakt ungemein charmant. Er kann das Gesagte unterstreichen. Eine leichte Berührung am Arm kann beispielsweise ein Kompliment verstärken oder Ihre Freude über ein Wiedersehen ausdrücken. Aber bitte nie anfassen und betatschen! Etwaige Intimsphären müssen Sie wahren.

  8. Merken Sie sich Namen

    Kleiner Trick – große psychologische Wirkung: Merken Sie sich unbedingt die Namen der Personen, mit denen Sie sprechen. Namen haben ungeheure Macht. Gerade beim Smalltalk können Sie den Namen ab und an einbauen, ebenso beim Abschied. Effekt: Je öfter die Person ihren eigenen Namen hört, desto stärker fühlt sie sich wertgeschätzt, respektiert, gemocht – und erwidert dies mit Sympathie.

  9. Legen Sie Wert auf Ihr Auftreten

    Neben guten Umgangsformen (sprich: „Manieren“) beeinflusst auch Ihre Kleidung, wie charmant Sie von Ihrem Umfeld wahrgenommen werden. Kleider machen Leute – so oberflächlich das klingt. Darin drückt sich Ihre Wertschätzung aus. Natürlich müssen Sie dazu nicht jedes Mal im Smoking auflaufen. Aber Sie sollten sich dem Anlass und der Person entsprechend kleiden und (sichtbar) Mühe geben.

  10. Konzentrieren Sie sich auf das Positive

    Es ist ein einfacher Trick, aber möglicherweise der wichtigste von allen: Bleiben Sie positiv. Nichts wirkt auf Gesprächspartner so uncharmant, wie eine negative Einstellung. Charme fängt immer bei Ihnen an: Verbannen Sie negative Worte, Kritikgeist und Nörgelei aus Ihren Gedanken, und legen Sie den Fokus auf die positiven Aspekte. Die Sichtweise spiegeln Sie automatisch im Umgang mit anderen und wirken prompt charmanter.

  11. Modulieren Sie Ihre Stimmlage

    Achten Sie beim Reden auf die richtige Stimmlage – die sogenannte Indifferenzlage. Dies ist unser persönlicher Grundton, um den jeder individuell herumredet. Finden lässt sich diese „mittlere Sprechlage“, indem man an ein gutes Essen denkt und ein wohliges „Mmmh“ summt. Beim Sprechen zirkuliert unsere Stimme bis zu einer Quinte um diesen Ton. Wer in diesem Bereich bleibt, wirkt authentisch, überzeugend und sympathisch. Wer überdies sanft und langsam redet, wirkt souverän – und charmant.

  12. Spiegeln Sie Harmonie

    Beobachten Sie einmal Liebespärchen im Restaurant: Je verliebter, desto mehr synchronisiert sich ihre Körpersprache: Sie streicht sich durch das Haar, kurz darauf richtet er seine Frisur… Harmonie in Sprache und Körpersprache signalisiert subtil: „Ich mag dich, die Chemie zwischen uns stimmt.“ Der psychologische Effekt lässt sich auch gezielt einsetzen. „Spiegeltechnik“ heißt das in der Fachsprache. Dabei geht es nicht ums Nachäffen, sondern behutsames harmonisieren der nonverbalen Signale. Je besser Sie das beherrschen, desto charmanter wirken Sie.

Charmant sein zu wollen, bedeutet nicht, jedem Menschen gefallen zu wollen. Erstens ist das unmöglich; zweitens auch nicht klug. Oft sind es gerade jene Menschen, die Rückgrat beweisen, die wir als besonders anziehend und respektvoll empfinden – eben weil sie sich nicht verbiegen lassen und ihr Fähnchen nicht nach dem Wind drehen.

Charme braucht Zeit, um seine Wirkung zu entfalten. Haben Sie also Geduld, wenn man Sie nicht sofort als charmant empfindet. Solange Sie bei allem freundlich, offen und humorvoll bleiben, ist der Grundstein zu mehr Charme gelegt.


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