Lächeln: Wie es wirkt und andere verzaubert

Beim Lächeln ziehen wir die Mundwinkel leicht nach oben, und die Augen strahlen mit. Britische Forscher haben ermittelt, dass Kinder rund 400 Mal am Tag lächeln; Erwachsene nur noch 15 Mal. Schade! Wir zeigen Ihnen, warum wir öfter lachen sollten, welche Bedeutung es hat und wie Sie andere zum Lächeln bringen…

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Bedeutung: Was sagt ein Lächeln?

Lächeln ist ein universelles Signal. Es wird überall auf der Welt als Zeichen von Freundlichkeit verstanden. Wer uns anlächelt, meint es gut mit uns. In der Körpersprache ist es ein globales Zeichen für Freunde und Freude.

Schon Säuglinge lächeln. Es ist eine sog. „Reiz-Reaktion“, die wir nicht erst lernen müssen. Das gilt für ein ehrliches Lächeln, das von Herzen kommt. Ein falsches Lachen hingegen ist trainiert und verrät entweder Heimtücke und Hinterlist oder es bedeutet, dass jemand unsicher ist.

Welche 5 Arten von Lächeln gibt es? 😊

Nicht jedes Lächeln (synonym: grinsen, schmunzeln, grienen) ist gleich oder gleich positiv. Zwar sind uns Menschen, die lächeln, auf Anhieb sympathisch. Doch es gibt Unterschiede:

  1. Ehrliches Lächeln

    Das echte „Duchenne-Lächeln“ strahlt über das gesamte Gesicht und zeigt sich in freudigen Augen. Oft ist dabei der Mund leicht geöffnet. Wer uns so anlächelt, dem vertrauen wir.

  2. Falsches Lächeln

    Wer anderen etwas vormachen möchte, setzt ein falsches Lächeln auf. Auch bei der aufgesetzten Lächelmaske gehen die Mundwinkel nach oben, aber die Augen bleiben stumm.

  3. Hinterhältiges Lächeln

    Diese Art wirkt beinahe böse und diabolisch. Wie beim falschen Lächeln ist der Mund dabei geschlossen, die Lippen aufeinander gepresst, die Augenpartie hingegen wird zusammengezogen.

  4. Dominantes Lächeln

    Über diese Lächeln „von oben herab“ wird Macht, Überlegenheit oder ein höherer Status ausgedrückt. Hierbei wird nur ein Mundwinkel hochgezogen, während die Lippen geschlossen bleiben.

  5. Verschmitztes Lächeln

    Es ist eher ein Grinsen – und jeder ahnt, dass das Gegenüber etwas im Schilde führt oder einen Streich ausheckt. Dabei geht nur ein Mundwinkel nach oben, oft kommt ein Zwinkern dazu.

Siehe auch: Mona-Lisa-Syndrom – nett, aber ausgenutzt

Lächeln Englisch Smile Bedeutung Psychologie Defintion

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Psychologie: Was bewirkt Lächeln (bei anderen)?

Lächeln hat zahlreiche positive Effekte und Vorteile, von denen Sie und andere profitieren. Das sagt die Psychologie, warum wir häufiger lächeln sollten:

  • Lächeln macht gute Laune

    Lächeln hebt die Stimmung. Dabei ist dem Gehirn sogar egal, ob es echt oder künstlich ist. Laut Studien zur Facial-Feedback-Hypothese signalisieren die Mundmuskeln dem Kopf: „Ich grinse!“ Daraufhin werden Glückshormone ausgeschüttet.

  • Lächeln lässt uns besser lernen

    Laut Studien an der Marquette Universität in Wisconsin lernen und erinnern wir Informationen besser, wenn wir dabei zwischendurch lachen. Und wer lacht, wird überdies von anderen besser erinnert (Face-in-the-crowd-Effekt).

  • Lächeln lindert Schmerzen

    Beim Lächeln schüttet der Körper sog. Endorphine aus, die zugleich entzündungshemmend, schmerzstillend und angstlösend wirken. Wer unter leichten Schmerzen leidet, kann diese sprichwörtlich weglachen, so eine Studie an der Universität Zürich.

  • Lächeln verbessert Jobchancen

    Im Bewerbungsprozess geben oft Kleinigkeiten den Ausschlag. Lächelnde Kandidaten kassieren nicht nur mehr Sympathiepunkte – sie wirken auch selbstbewusster, kompetenter und zielstrebiger. Laut Studien an der Cornell Universität werden gut gelaunte Kollegen sogar von Vorgesetzten besser bewertet und öfter befördert.

  • Lachen berauscht

    Dean Mobbs von der Stanford Universität findet: Lächeln sei vergleichbar mit einer Droge. Wer über Witze lacht, erlebt eine Euphorie wie bei einem Rausch.

  • Lächeln verlängert das Leben

    Eine Langzeitstudie der Wayne State Universität in Michigan untersuchte häufig lächelnde Baseballspielern. Ergebnis: Wer lächelte hatte eine erhöhte Lebenserwartung von durchschnittlich 79,9 Jahren.

Ist Lächeln wirklich ansteckend?

Lachen steckt an, Lächeln ebenfalls. Schon das Geräusch eines Gelächters löst in der Großhirnrinde einen Reflex aus. Eine Erkenntnis, die sich Sitcom-Produzenten regelmäßig zu Nutze machen, indem sie Lachsalven (Fachbegriff: canned laughter) in Sendungen einblenden.

Die größte Lachepidemie gab es 1962 im afrikanischen Kashasha. Drei Schulmädchen fingen an zu lachen und steckten damit erst alle Mitschüler an, weshalb die Schule geschlossen werden musste. Danach breitete sich die Lachepidemie auf weitere Schulen aus und bescherte mehr als 1000 Menschen Lachanfälle. Das Phänomen ging als „Tanganjika-Lachepidemie“ in die Geschichte ein. Die Ursache wurde nie geklärt.

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Wie kann ich lächeln lernen?

Eigentlich ist Lächeln angeboren. Babys lächeln zum Beispiel im Schlaf – das sog. „Engelslächeln“. Wer als Erwachsener damit Probleme hat, kann jedoch genauso Lächeln lernen.

Für den Anfang haben sich folgende Übungen bewährt:

  • Gehen Sie an einen ruhigen Ort, an dem Sie völlig entspannt und ungestört nur mit sich allein sein können.
  • Schauen Sie in einen Spiegel. Versuchen Sie nun verschiedene Grimassen – ein breites Grinsen, vielleicht schmollen Sie auch, strecken sich selbst die Zunge heraus, ziehen Sie die Augenbrauen zusammen – all das dient dazu, die Gesichtsmuskulatur zu entspannen.
  • Wecken Sie nun positive Gefühle in sich – zum Beispiel indem Sie an etwas Lustiges denken oder etwas Schönes visualisieren.
  • Während Sie amüsante Situationen in Gedanken durchgehen, beobachten Sie sich: Huscht da ein Lächeln über Ihr Gesicht?
  • Jetzt bloß nicht aufhören: Lächeln Sie sich weiter freundlich an. Denken Sie an einen guten Witz oder unsinnige Flachwitze – und lachen Sie!

Diese Übungen haben viel mit Selbstakzeptanz zu tun: Je mehr wir uns akzeptieren, desto mehr können wir über uns selber lachen.

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Wie kann ich andere zum Lächeln bringen?

Charlie Chaplin sagte: „Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.“ Diesen Grundsatz sollten wir alle verinnerlichen und anderen regelmäßiger ein Lächeln schenken. Zum Beispiel so:

  1. Machen Sie ein Kompliment

    Kaum etwas bringt schneller ein Lächeln zum Vorschein, als ein ehrliches Kompliment. Entscheidend ist jedoch die Ehrlichkeit: Geheuchelte Komplimente bewirken das Gegenteil – und den Unterschied bemerkt jede(r)!

  2. Bedanken Sie sich bei anderen

    Wie fühlen Sie sich, wenn sich jemand bei Ihnen aufrichtig bedankt? Eben. Zeigen Sie mehr Dankbarkeit – zum Beispiel dafür, dass jemand den Aufzug aufhält oder einen Kaffee ausgibt.

  3. Machen Sie ein Geschenk

    Geschenke – außerhalb von Geburtstagen und Weihnachten – zaubern allen ein Lächeln aufs Gesicht. Der materielle Wert ist egal, die Geste zählt.

  4. Aktivieren Sie einen alten Kontakt

    Manchmal verliert man sich aus den Augen. Machen Sie den ersten Schritt und greifen Sie zum Telefon. Ein einfaches: „Hey, wir haben zu lange nichts von einander gehört!“ reicht. Die Belohnung für die Initiative ist ein gutes Gefühl, das beide wieder verbindet.

  5. Sagen Sie jemandem, dass Sie stolz auf ihn sind

    Man kennt das fast nur von den Eltern. Aber es geht genauso gegenüber Freunden oder Kollegen: Sagen Sie anderen Menschen bei bemerkenswerten Leistungen oder Erfolgen, dass Sie stolz auf sie sind.

  6. Bieten Sie Hilfe an

    Wer mit offenen Augen durchs Leben geht, erkennt jeden Tag Situationen, in denen er oder sie anderen Hilfe anbieten kann. Tun Sie das! Hilfsbereitschaft löst sofort ein Lächeln aus.

  7. Begegnen Sie anderen mit einem Lächeln

    Es ist so einfach: Viel zu oft sind wir mit uns selbst und unseren Sorgen beschäftigt. Indem Sie selbst andere bewusst anlächeln, kommt es zu Ihnen zurück. Sie werden überrascht sein, wie positiv die Reaktionen sind!

Häufige Fragen und Antworten

Was sind die schönsten Lächeln Sprüche?
  • „Nichts steht einem Menschen so gut, wie ein ehrliches Lächeln.“
  • „Einatmen, ausatmen, lächeln!“
  • „Lächeln ist die schönste Sprache der Welt.“
  • „Lächeln ist das Kleingeld des Glücks.“
  • „Immer wenn wir Lachen stirbt irgendwo ein Problem.“
  • „Ein Lächeln ist der kürzeste Kontakt zwischen zwei Seelen.“
  • „Alles, was du mit einem Lächeln beginnst, hast du bereits zur Hälfte geschafft.“
  • „Das Leben lehrt, das Lachen korrigiert.“
  • „Ein Lächeln ist das Schönste, was du anziehen kannst.“
  • „Lächeln ist die eleganteste Art, seinen Gegner die Zähne zu zeigen.“
Wie sieht das perfekte Lächeln aus?

Laut Forschern ist das perfekte Lächeln gar nicht so schwer zu erlernen. Entscheidend sind dafür drei Punkte:

  1. Leicht geöffneter Mund
    Der Mund sollte für das perfekte Lächeln leicht geöffnet sein – aber bitte nicht zu weit. Die Zähne sollten leicht zu sehen sein, man muss Ihnen aber nicht gleich bis in den Rachen gucken können.
  2. Angehobene Mundwinkel
    Beim perfekten Lächeln werden die Mundwinkel sichtbar angehoben. Dies gilt für beide Seiten, die Mundwinkel werden also symmetrisch nach oben bewegt.
  3. Authentischer Ausdruck
    Dies kann nicht erzwungen werden, ist aber der wichtigste Faktor für ein perfektes Lächeln: Sie müssen Ihr Lächeln wirklich authentisch so meinen, dann wird es auch genauso bei Ihren Mitmenschen ankommen.
Warum lächeln wir im Alltag so wenig?

Die Ursachen dafür sind vielseitig: Mit dem Erwachsenenalter kommt der Ernst des Lebens. Wir tragen mehr Verantwortung, haben mehr (finanzielle, gesundheitliche) Sorgen und weniger Zeit für Spiel, Spaß und Freizeit.

Im Job gilt oft die Devise: Wer dauerhaft lächelt, nimmt seine Arbeit nicht ernst genug oder ist sogar fahrlässig oder faul. Duisburger Forscher konnten zeigen, dass weniger gelächelt wird, je höher der Status und die Hierarchieebene ist.

Was drückt Lächeln aus?

Bei Menschen ist ein Lächeln in erster Linie ein Ausdruck der Freude, des guten Willens und dient der Aufnahme zur Kommunikation. Es kann aber genauso ein unkontrollierter Ausdruck von Schüchternheit, Unsicherheit und Ängstlichkeit sein (nervöses Lächeln).


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