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Euphorie: Können Sie sich begeistern?

Sicherlich erinnert sich der eine oder andere noch an dieses Gefühl, als er sein Abschlusszeugnis in der Hand hielt. Bei vielen wird es pure Euphorie gewesen sein: endlich geschafft! Die Mühen der vergangenen Monate und Jahre wurden belohnt. Nun fängt ein neuer Schritt an. Immer, wenn eine Hürde erfolgreich gemeistert wurde, immer, wenn wir voller Vorfreude einer Sache entgegensehen, dann durchströmt Euphorie den Körper und setzt ungeahnte Energien frei. Wäre es nicht toll, dieses Gefühl zu konservieren? Was Euphorie bedeutet und ob Sie euphorischer werden können…


Euphorie: Können Sie sich begeistern?

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Definition: Euphorie ist Hochstimmung

Der Begriff Euphorie (englisch: euphoria) leitet sich aus dem Griechischen euphoria für Fruchtbarkeit oder Produktivität beziehungsweise euphoros für gesund ab. Als Euphorie wird ein besonders starkes Hochgefühl bezeichnet, das kurzfristig auftreten kann. Wer euphorisch ist, befindet sich in einem Zustand größten Wohlbefindens, ist glücklich, zuversichtlich, zufrieden mit sich und der Situation und genießt für die Dauer der Euphorie eine ungemeine Lebensfreude.

Einher geht die Euphorie mit Überschwänglichkeit, geringeren Hemmungen, teil kaum zu kontrollierender Freude und dem Gefühl, alles schaffen zu können. Der Wermutstropfen: Bei Euphorie handelt es sich normalerweise nur um eine kurze Phase, manchmal kaum mehr als ein Moment, bevor das euphorische Hochgefühl schon wieder abflauen kann.

Synonyme für Euphorie sind beispielsweise:

  • Begeisterungstaumel
  • Berauschtheit
  • Entzücken
  • Extase
  • Freudentaumel
  • Gefühlsüberschwang
  • Glücksgefühl
  • Hochgefühl
  • Hochstimmung
  • Jubel
  • Rausch
  • Sinnestaumel

Euphorie wird häufig mit einer Form des Taumels in Verbindung gebracht, der andeutet, dass die Sinne desjenigen, der euphorisch ist, völlig umnebelt sind. Dieser rauschhafte Zustand löst ein Glückgefühl ähnlich wie bei Drogen aus. Das führt allerdings auch dazu, dass derjenige nicht uneingeschränkt Herr seiner Sinne ist.

Übrigens gibt es auch das Gegenteil Euphorie: die Dysphorie. Typisch für Dysphorie ist eine gereizte Stimmung. Wer dysphorisch ist, läuft missmutig und schlecht gelaunt durch die Gegend.

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Ursachen: Was kann Euphorie auslösen?

Euphorische Emotionen können durch unzählige Ursachen ausgelöst werden. Dabei stehen auf der einen Seite die tatsächlich sehr positiven Erfahrungen, die das Hochgefühl herbeiführen. Beispielsweise ein Gespräch mit dem eigenen Schwarm, das eine noch größere Verliebtheit erzeugt, eine große Stress- oder Prüfungssituation, die erfolgreich gemeistert wurde und nach der eine ungemeine Last von den Schultern abfällt oder vielleicht die Zusage für den absoluten Traumjob, auf den seit Jahren hingearbeitet wurde.

Solch positive Erlebnisse können Glückshormone, beispielsweise Endorphine, freisetzen und den Körper so in einen regelrechten Rauschzustand versetzen. Vielleicht haben Sie solch eine Situation schon selbst erlebt, wenn Sie etwa aus einem Vorstellungsgespräch kommen, das sehr gut verlaufen ist oder als Sie gerade die letzte Prüfung von Abitur, Ausbildung oder Studium abgeschlossen haben und wissen, dass Sie es geschafft haben.

Allerdings wird Euphorie auch mit Krankheiten in Verbindung gebracht, beispielsweise bei manischen Erkrankungen, Hirntumoren oder bei seniler Demenz kann es zu euphorischen Emotionsausbrüchen kommen. Menschen mit bipolarer Störung erleben einen häufigen Wechsel zwischen Euphorie und Depression. Von Euphorie wird zudem auch dann gesprochen, wenn Patienten mit schweren Krankheiten plötzliche Hochstimmungen erleben.

Zuletzt kann auch der Missbrauch von Drogen zu den Auslösern von Euphorie zählen.

Euphorie beim Joggen: Runner’s High

Manch einer kennt das Gefühl vielleicht vom Joggen. Das sogenannte Runner’s High ist ebenfalls ein Zustand der Euphorie. Jogger können es erleben, wenn die Belastungsintensität zurückgeht, beispielsweise wenn es bergab geht.

Ausgelöst wird er hier jedoch nicht – wie lange vermutet – durch Glückshormone, sondern durch körpereigene Cannabinoide. Der Name kommt nicht von ungefähr: Die Wirkung dieser Cannabinoide ist pharmakologisch ganz ähnlich wie die der Hanfpflanze.

Der rauschhafte Zustand ist also keine Einbildung, sondern lässt sich wissenschaftlich nachweisen. Forscher um den Psychiater und Wissenschaftler Dr. Johannes Fuß vom Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie haben in Versuchen mit Mäusen Medikamente verabreicht, die die ebenfalls ausgeschütteten Endorphine blockierten.

Dennoch kam es zu einem Läuferhoch. Die Forscher konnten in Experimenten den Nachweis erbringen, dass die im Blut ausgeschütteten Endorphine die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren. Sie können damit nicht die Ursache der Euphorie sein. Ganz im Gegensatz zu den Cannabinoiden, deren Werte im Blut von Läufern ebenfalls anstiegen.

Die körpereigenen Cannabinoide spielen eine nicht unwesentliche Rolle beim Menschen, denn sie sorgen unter anderem für Wohlbefinden und Sättigungsgefühl. Sie haben außerdem schmerzhemmende Wirkung: Dass das Gefühl der Euphorie somit vor allem bei Langstreckenläufern auftritt, ist kein Wunder.

Irgendwann beginnen die Muskeln zu schmerzen, der Körper kommt an seine Grenzen und dann gibt das Runner’s High dem Läufer noch Mal so einen richtigen Kick: Die Schmerzen sind plötzlich weg, stattdessen stellt sich Euphorie ein und der Jogger denkt, er könnte noch unendlich weit laufen.

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Vor- und Nachteile von Euphorie

Wie genau sich Euphorie äußert, kann dabei sehr unterschiedlich sein. Der klassische Freudentaumel oder glückliches Umhergehüpfe kann Ausdruck von euphorischen Emotionen sein, lässt sich aber längst nicht bei jedem erkennen. Manche Menschen sind eher introvertiert. Wo andere laut jubelnd durchs Büro hüpfen, erscheint bei Introvertierten eher das Mona-Lisa-Lächeln.

Das bedeutet nicht, dass sie gar keine Euphorie empfinden, aber sie lassen es nicht gleichermaßen für jedermann erkennbar heraus. Stattdessen strahlen sie eher eine gewisse positive Gelassenheit und Gemütsruhe aus.

Der für andere sichtbare Glückstaumel der Euphorie ist nämlich auch eine Frage der Persönlichkeit. Orientiert man sich an dem Persönlichkeitsmodell der Big Five, sind es vor allem Menschen mit hohen Werten bei Extraversion und Offenheit, denen das Euphorische sofort anzumerken ist.

Unabhängig davon, wie die Euphorie sich zeigt, bringt sie einige positive Aspekte mit – einmal abgesehen davon, dass Sie sich einfach gut fühlen und vor Freude platzen können.

Im Job ist ein großer Vorteil der Euphorie, dass sie die Leistung erhöht. Wer im Job von einem Hochgefühl gepackt wird, schafft in kürzester Zeit mehr, als sonst an ganzen Arbeitstagen. Ein weiterer positiver Effekt: Das Durchhaltevermögen steigt enorm, Anstrengungen werden kaum noch wahrgenommen und Sie sind sowohl körperlich als auch mental kaum aufzuhalten.

Großer Pluspunkt ist auch, dass Euphorie ein sich selbst verstärkender Prozess sein kann. Stellen sich nach einem Erfolg euphorische Gefühle ein, wächst der Wunsch, das Hochgefühl erneut zu erleben, was sich positiv auf die Motivation und Arbeitseinstellung auswirken kann.

Auf der anderen Seite kann es aber auch Nachteile geben, wenn Sie voller Euphorie sind. So kann Übermut zum Problem werden, wenn Sie sich vom Hochgefühl angespornt viel zu viel vornehmen, nur um kurze Zeit später, wenn die Euphorie nachlässt, feststellen zu müssen, dass Sie ein unrealistisches Pensum vor sich haben. Manch einer fällt nach einer euphorischen Phase zudem in ein kleines Loch – zumindest wird es als solches empfunden, wenn der Normalzustand nach der Euphorie wieder eintritt.

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Tipps, wie Sie euphorischer werden

Euphorie lässt sich nicht wie mit einem Schalter an- und ausknipsen. Sie ist zum Teil eine Frage der Persönlichkeit. Dennoch können Sie an Ihrer inneren Einstellung arbeiten. Vieles lässt sich bereits mit positivem Denken bewirken.

Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen, euphorischer zu werden und das Hochgefühl häufiger erleben zu dürfen:

  • Haben Sie Spaß

    Machen Sie sich eine Liste mit all den Dingen, die Sie gerne machen. Darauf notieren Sie Aktivitäten, die das Leben schön gestalten und Ihre Lebensqualität steigern. Das können Treffen mit Freunden sein ebenso wie Malkurse oder die Arbeit im Garten.

  • Zelebrieren Sie Erfolge

    Wenn Sie etwas erreicht haben, sollten Sie den Erfolg feiern. Gönnen Sie sich etwas Schönes, machen Sie sich bewusst, wie stolz Sie auf Ihre Leistung sein können und das Sie etwas wirklich beeindruckendes geschafft haben. Die Anerkennung eigener Fähigkeiten und Erfolge kann ein starkes Gefühl der Euphorie erzeugen.

  • Passen Sie Ihre Mimik an

    Auch das ist ein psychologischer Trick, der nachgewiesenermaßen funktioniert: Morgens vor dem Spiegel mindestens eine Minute lang sich selbst angrinsen hebt die Laune. Eine Aufgabe fällt Ihnen leichter, wenn Sie positiv in den Tag starten.

  • Trainieren Sie Ihren Denkprozess

    Der amerikanischen Selbsthilfe-Autor Frank Bettger hat mit Autosuggestion gearbeitet. So können Sie schädliche, deprimierende Glaubenssätze eliminieren und durch neue, positive ersetzen.

  • Besitzen Sie Wissensdurst

    Bilden Sie sich fort, nutzen Sie die Gelegenheit neues Wissen zu erwerben. Das kann auch bedeuten, dass Sie sich einen Teilbereich Ihrer Arbeit nehmen, der Sie besonders interessiert und in Ihrer Freizeit dazu neuste Entwicklungen und Trends darüber anschauen und lesen.

  • Seien Sie dankbar

    Führen Sie ein Tagebuch und notieren Sie darin, wofür die Sie dankbar sind – für Ihre Familie, Ihren Partner und Freunde, Fähigkeiten und Wissen, Hobbys oder auch Ziele, die Sie erreicht haben. Wann immer Sie einen Motivationsschub brauchen, blicken Sie auf diese Liste.

[Bildnachweis: NinaMalyna by Shutterstock.com]

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