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Extrinsische Motivation: Unterschied, Beispiele & Nachteile

Extrinsische Motivation kann Sie dazu antreiben, Dinge zu tun, auf die Sie eigentlich gar keine Lust haben. Es sind äußere Reize und Einflüsse, die das eigene Verhalten beeinflussen und Anreize liefern. Dabei gibt es häufige Diskussionen und Missverständnisse zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation. Wir schaffen Klarheit und erklären, was extrinsische Motivation ausmacht, wo die Unterschiede liegen und wie Sie die externe Motivation nutzen können – aber auch, wo mögliche Nachteile liegen…



Extrinsische Motivation: Unterschied, Beispiele & Nachteile

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Definition: Was ist extrinsische Motivation?

Extrinsische Motivation ist die Motivation für ein bestimmtes Verhalten, die durch äußere Reize und Einflüsse hervorgerufen wird. Dabei tun Sie Dinge nicht aus innerer Überzeugung, Leidenschaft oder Lust, sondern werden durch externe Motivatoren dazu motiviert.

So können Sie einen Job nur aufgrund der Bezahlung ausüben – selbst wenn dieser weit von Ihrem Traumjob entfernt ist und die Tätigkeit selbst Ihnen keinen Spaß macht. Die finanzielle Gegenleistung ist hier der äußere Reiz, der zu extrinsischer Motivation führt.

Unterschied zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation

Das Gegenteil zur extrinsischen Motivation ist die intrinsische Motivation. Diese entsteht aus einem Menschen selbst und braucht eben keine äußeren Anreize. Sie tun etwas aus Spaß, weil Sie selbst Interesse daran haben oder es sinnvoll finden. Sie brauchen keinerlei Bestätigung oder Belohnung – und tun es trotzdem.

Intrinsische Motivation zeigt sich beispielsweise, wenn Sie einem Hobby nachgehen – einfach nur aus Freude an der Beschäftigung. Sie suchen weder Anerkennung darin, noch streben Sie eine Bezahlung oder andere Ziele an. Sie tun es einfach, weil Sie es wollen.

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Beispiele für extrinsische Motivation

Im Alltag – beruflich wie privat – gibt es unzählige Beispiele für extrinsische Motivation. Ein großer Teil des menschlichen Verhaltens wird durch eben solch äußere Faktoren beeinflusst und motiviert. Wir haben einige Beispiele aufgelistet, die Ihnen ein besseres Verständnis geben können:

  • Überstunden
    Kaum jemand macht Überstunden, weil es ihm Freude bereitet. Stattdessen bleiben Sie länger, um den Chef nicht zu verärgern, auf der Karriereleiter weiter zu kommen oder eine Kündigung zu vermeiden.
  • Aufräumen
    Hausarbeit macht selten Spaß, doch trotzdem wird aufgeräumt, gewischt und der Staubsauber angeschmissen. Dahinter steht die extrinsische Motivation, weil Ordnung und Sauberkeit von der Gesellschaft erwartet werden. Das Verhalten passt sich den äußeren Erwartungen an – auch wenn Sie überhaupt keine Lust auf das Aufräumen haben.
  • Studiengang/Ausbildung
    Die Wahl des Studiengangs oder einer Ausbildung kann extrinsisch motiviert sein. Wenn Sie nicht den Bereich wählen, der Sie wirklich interessiert, sondern der die besten Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen verspricht.

Ob ein Verhalten extrinsisch oder intrinsisch motiviert ist, hängt dabei immer von der individuellen Persönlichkeit ab. So kann regelmäßiger Sport durch beide Formen der Motivation entstehen: Während ein Sportler eine Leidenschaft für die Bewegung und großen Spaß am Sport hat, kann ein anderer sich durch den Wunsch nach einem guten Aussehen und damit Anerkennung von anderen Menschen motivieren.

Quellen für extrinsische Motivation

Die Beispiele zeigen bereits, dass es verschiedene Quellen für extrinsische Motivation geben kann. Die häufigsten sind:

  • Finanzielle Anreize
  • Belohnungen
  • Lob, Anerkennung und Wertschätzung
  • Erwartungen
  • Angst
  • Konsequenzen und Nachteile
  • Soziale Zugehörigkeit
  • Macht
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Tipps: So nutzen Sie Ihre extrinsische Motivation

Ihre extrinsische Motivation kann ein sehr großer Antrieb sein. Sie kann dabei helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich aufzuraffen, selbst wenn Sie eigentlich keine Lust haben. Gerade dann braucht es schließlich eine große Motivation, um keine Ausreden zu finden.

Die gute Nachricht: Extrinsische Motivation lässt sich mit einigen Tipps gezielt nutzen:

  • Setzen Sie klare Ziele
    Hinter der extrinsischen Motivation steht oftmals nichts anderes als ein bestimmtes Ziel, das Sie mit Ihrem Verhalten erreichen wollen. Nutzen Sie diesen Zusammenhang, um den Antrieb zu forcieren. Setzen Sie sich ein klares Ziel, etwa „Wenn ich jetzt diese unliebsame Aufgabe mache, erreiche ich damit langfristig…“ So wissen Sie genau, wofür Sie etwas tun – ob es Spaß macht oder nicht.
  • Sorgen Sie für eine Belohnung
    Die direkteste Form für extrinsische Motivation ist eine Belohnung im Anschluss. Diese muss nicht finanziell sein. Überlegen Sie sich, worauf Sie sich freuen oder was Sie sich selbst gönnen können. Ein entspannter Abend mit einem guten Buch in der Badewanne kann ebenso extrinsisch motivieren wie das Lieblingsessen, mit dem Sie sich für harte Arbeit belohnen.
  • Schaffen Sie größere Verbindlichkeit
    Fehlt es an Motivation, können Sie Kollegen, Freunden oder der Familie davon erzählen. Sagen Sie etwa dem Büronachbarn: „Heute stelle ich den Bericht fertig, der mir so viel Arbeit macht“ oder erzählen Sie einem Freund „Am Samstag werde ich eine Runde Joggen gehen“. Damit schaffen Sie eine größere Verbindlichkeit und extrinsische Motivation: Sie wollen sich nachher nicht unangenehmen Fragen stellen und erklären müssen, warum Sie es doch nicht getan haben.
  • Simulieren Sie negative Konsequenzen
    Extrinsische Motivation können Sie auch durch negative Auswirkungen erzeugen. Sind diese nicht gegeben, können Sie einen kleinen Trick anwenden und diese simulieren. Sie können beispielsweise eine Vereinbarung: „Wenn ich das nicht mache, werde ich im Gegenzug…“ Die Motivation entsteht, da Sie die Konsequenzen natürlich vermeiden wollen. Verstärken können Sie den Effekt, wenn Sie gleichzeitig eine Belohnung in Aussicht gestellt bekommen.
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Nachteile rein extrinsischer Motivation

Trotz der möglichen Vorteile sollte nicht ignoriert oder unterschätzt werden, dass extrinsische Motivation einige Nachteile hat. So gilt die intrinsische Motivation, also der innere Antrieb eines Menschen, grundsätzlich als bessere Variante. Wer von innen heraus motiviert ist, zeigt größeres Engagement und bringt bessere Leistungen.

Ein weiterer Nachteil extrinsischer Motivation: Es kann zu wachsender Unzufriedenheit führen, wenn Ihr Verhalten ausschließlich (oder zumindest hauptsächlich) durch äußere Reize und Einflüsse moviert ist. Sie handeln somit immer wieder gegen Ihre persönliche Überzeugung und machen Dinge, die Sie eigentlich nicht wollen.

Bei kleinen Dingen und kurzfristiger Motivation kann diese durchaus extrinsisch sein – auf lange Sicht sollten Sie sich jedoch um einen intrinsischen Antrieb bemühen. Das gilt umso mehr, wenn es sich um große Veränderungen handelt: Wer beispielsweise mit dem Rauchen aufhören will, wird es allein mit extrinsischer Motivation kaum schaffen. Die Aussicht auf Belohnung reicht hier allein nicht aus. Es braucht die innere Überzeugung und den tiefen Wunsch, um wirklich etwas zu ändern.

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[Bildnachweis: Jiw Ingka by Shutterstock.com]