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Hohe Erwartungen an sich + andere: Loslassen lernen!

Wer an sich und sein Umfeld zu hohe Erwartungen stellt, riskiert eine Enttäuschung. Die Folge ist hohe Unzufriedenheit. In extremen Fällen droht sogar eine Depression. Die Kernfrage lautet daher immer: Warum stellen Sie überhaupt so hohe Erwartungen an andere? Nicht selten sind diese Vorstellungen ein Spiegel unserer eigenen Ansprüche, Wünsche oder Bedürfnisse. Woran Sie erkennen, dass Sie zu hohe Erwartungen in einer Beziehung oder im Job haben und was Sie tun können, wenn man zu hohe Erwartungen hat…



Hohe Erwartungen an sich + andere: Loslassen lernen!

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Einfach erklärt: Was sind Erwartungen?

Erwartungen sind Vorstellungen oder Annahmen über das Verhalten einer Person oder die Entwicklung einer Situation. Erwartungen richten sich entweder an andere (außen) oder an uns selbst (innen). Dahinter stecken meist Idealvorstellungen von einer Reaktion oder Entwicklung (positive Erwartungen), es können damit aber auch Schreckensszenarien verbunden sein (negative Erwartungen).

Wie entsteht eine Erwartung?

Laut Psychologie bilden sich Erwartungen aus vier Bereichen:

  1. Bedürfnisse
  2. Wünsche
  3. Wunschvorstellungen
  4. Versprechen oder Empfehlungen

Teilweise basieren hohe Erwartung auch auf bisherigen Erfahrungen in der Vergangenheit. Diese können ebenfalls positiv wie negativ gewesen sein, sodass sich hieraus eine entsprechende Erwartungshaltung entwickelt.

Erwartung Erfüllung Zufriedenheit Dreieck

Bedeutung: Was ist Ambiguitätstoleranz

Ambiguitätstoleranz (auch: Unsicherheits- oder Ungewissheitstoleranz) ist eine Form des Erwartungsmanagements und bedeutet, dass Sie in der Lage sind, mehrdeutige Situationen und widersprüchliche Verhaltensweisen zu ertragen, ohne sofort auszuweichen oder den Menschen abzulehnen. Die Fähigkeit ist eine Form der persönlichen und sozialen Kompetenz.


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Sollte man hohe Erwartungen an andere haben?

In der Soziologie spielen Erwartungen eine zentrale Rolle: Ihnen gegenüber steht, ob sich die Erwartungen erfüllen – oder enttäuscht werden. Das wiederum beeinflusst enorm unser Vertrauen und die Qualität der Beziehungen. Egal, in welcher Situation wir auf andere treffen: Wir haben immer bestimmte Erwartungen an diese Person.

Von unserem Chef erwarten wir beispielsweise, dass er unsere Leistungen wertschätzt, fair bezahlt, führt, motiviert und unterstützt. Von den Kollegen erwarten wir eine faire Zusammenarbeit und offene, kollegiale Kommunikation. Von Freunden erwarten wir Loyalität, Zuspruch, unbedingte Hilfe in der Not, ein offenes Ohr und gute Ratschläge. Und in der Beziehung und von unserem Partner ist die zentrale Erwartung Liebe und Treue.

Sind das schon zu hohe Erwartungen?

Es sind auf jeden Fall eine Menge. Und an der schieren Anzahl lässt sich schon ablesen, dass einige dieser Erwartungen sich nicht dauerhaft erfüllen lassen. In einer idealen Welt vielleicht. Aber der Maßstab ist – realistisch betrachtet – zu groß. Wer Perfektion erwartet, zu viele und zu hohe Erwartungen an sich oder andere stellt, muss zwangsläufig enttäuscht werden. Und schon Benjamin Franklin wusste: „Nichts schmerzt uns so sehr, wie enttäuschte Erwartungen.“

Ausnahme: Versprechen

Zunächst sind Erwartungen nicht viel mehr als eine Annahme oder Meinung. Etwas anderes gilt allerdings, wenn diese auf Versprechen, Verabredungen oder Vereinbarungen basieren. Im Falle von gemeinsamen Absprachen und Verträgen ist die Erwartungshaltung gerechtfertigt und deren Erfüllung unsere Pflicht. Ein einseitiger Wortbruch – wie zum Beispiel bei Unpünktlichkeit – wird zurecht als respektlos oder gelebte Arroganz empfunden. Was man verspricht, sollte man auch einhalten.


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Hohe Erwartungen an andere – senken oder streichen?

Auf eine Enttäuschung folgen in der Regel Frust, Kummer und das Gefühl der Ohnmacht. Offenbar können wir uns auf niemanden mehr verlassen. Nicht mal auf uns selbst oder unsere Menschenkenntnis. Was also tun? In Zukunft die hohen Erwartungen einfach senken – oder gar keine Erwartungen mehr haben?

Tatsächlich handeln viele so und folgen der Haltung: „Wer nichts mehr von anderen erwartet, kann auch nicht länger enttäuscht werden!“ Gefährlich! De facto steckt auch dahinter eine negative Erwartungshaltung: Der oder die andere wird mich eines Tages verraten oder enttäuschen. Also antizipiere ich das schon jetzt und nehme den Kummer darüber vorweg. Der vermeintliche Gleichmut entspringt vielmehr einer vorweg genommenen Dramaturgie – aus hoffen, bangen, trauern und loslassen.

Erwartungen sind wie Sterne – man kann sie nicht vom Himmel holen.

Klüger ist, mögliche zu hohe Erwartungen an andere zu erkennen und durch realistische (!) zu ersetzen. Zumindest im ersten Schritt. Von anderen, gänzlich unrealistischen Erwartungen sollten Sie sich indes gleich ganz verabschieden…

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Diese Erwartungen loslassen – zu hoch!

Bei diesen Erwartungen hilft kein zurückzuschrauben. Sie sind praktisch nie zu erfüllen. Daher bitte: komplett loslassen!

Perfektionismus

Ganz egal, welche Erwartungen Sie an andere Menschen haben: Erwarten Sie niemals Perfektion. Jeder Mensch macht Fehler, kann falsch liegen oder in ein Fettnäpfchen treten. Die Erwartung von Perfektionismus setzt andere enorm unter Druck und ist obendrein unfair, weil sie nie erfüllt werden kann. Gestehen Sie anderen zu, Fehler zu machen oder sich anders zu verhalten, als Sie tun würden.

Arbeit

Ob im Job oder Privatleben: Niemand anders ist dafür zuständig, Ihre Aufgaben und Arbeit zu erledigen. Das sollten Sie auch von niemandem erwarten. Klar, Sie können freundlich fragen und um Hilfe bitten, dass Ihnen jemand unter die Arme greift. Das ist dann aber ein freiwilliger Gefallen und keine Pflicht. Schon gar kein Gewohnheitsrecht. Also bitte nicht sauer sein, wenn andere „Nein“ sagen.

Maßstäbe

Was Sie von sich selbst erwarten, kann ebenfalls schon eine zu hohe Erwartung sein. Aber das entscheiden Sie letztlich allein. Falsch wäre es, die eigenen Maßstäbe auf andere zu übertragen und dieselben Erwartungen an andere zu stellen. Das Problem haben meist Chefs oder Gründer, die meinen, ihre Mitarbeiter müssten dasselbe Engagement zeigen wie sie selbst. Es ist aber nicht ihr Unternehmen, sie sind nur angestellt.

Gedanken

Die wohl häufigste zu hohe Erwartung in Beziehungen und Freundschaften: Die Annahme, der oder die andere müsste doch bitte so medial veranlagt sein, dass sie unsere Gedanken, Wünsche, Sehnsüchte erkennen kann – und natürlich auch danach handelt. Völlig unrealistisch! Niemand kann Ihre Gedanken lesen. Was hilft, ist allein, darüber zu reden. Kommunikation funktioniert über Worte und Körpersprache, nicht über Gedankenlesen.

Zustimmung

Von Freunden und Partnern erwarten wir Loyalität. Das bedeutet aber nicht, dass sie uns uneingeschränkt zustimmen müssen oder in Diskussionen automatisch unsere Meinung unterstützen. Im Gegenteil: Wahre Freunde erkennen wir gerade daran, dass manche unserer Entscheidungen hinterfragen, vielleicht sogar kritisieren. Nur tun sie das als Freunde mit Wohlwollen und um uns zu helfen. Blinde Zustimmung kann ein schlechter Freundschaftsdienst sein und Ehrlichkeit viel wertvoller.

Glück

Spielen Sie Lotto? Dann rechnen Sie vermutlich nicht mit dem Jackpot. Die Chancen sprechen ja auch 1 zu 140 Millionen gegen Sie. Entsprechend die Erwartungen. Leider denken viele Menschen beim persönlichen Glück oft ganz anders und machen es von anderen abhängig: Andere sollen sie glücklich machen – Partner, Freunde, Chefs… Auch diese Erwartung ist zu hoch und falsch. Wem wir die Schuld oder Verantwortung geben, dem geben wir auch die Macht (über uns). Es ist eine gefährliche Opferhaltung! Des Glückes Schmied sind vor allem Sie selbst!

Das größte Hindernis zum Glück sind hohe Erwartungen.

Tipps, um hohe Erwartungen an andere loszulassen

Hohe Erwartungen an andere haben sich meist über Jahre in unseren Gedanken festgesetzt. Sie sind eine Art Denk-Gewohnheit. Umso schwerer ist es, diese loszulassen und zu einem normalen Maß zurückzukehren. Immerhin: Die Einsicht, dass Ihre Erwartungen zu hoch und unrealistisch sind, ist bereits der erste und wichtigste Schritt. Um den Impuls noch stärker zu nutzen, hier noch ein paar Tipps, um zu hohe Erwartungen auf ein gesundes Normalmaß zu senken:

Weniger (von sich) erwarten

Wer die Erwartungen an sich selbst verringert, ist auch gegenüber Dritten gnädiger. Ein wesentlicher Schlüssel dazu ist Dankbarkeit und Zufriedenheit. Lernen Sie, mit dem zufrieden zu sein, was Sie schon erreicht oder geschafft haben – und seien Sie dankbar dafür. Je barmherziger Sie mit sich sind, desto großzügiger werden Sie anderen gegenüber.

Konsequenzen klarmachen

Ständige Enttäuschungen über nicht erfüllte Erwartungen, Frustration über Entwicklungen, Reaktionen oder Beziehungen – das ist doch kein Leben! Warum tun Sie sich das an? Im schlimmsten Fall führt eine solche Haltung in die soziale Isolation, zu Bitterkeit oder gar in eine Depression. Das ist es nicht wert – machen Sie sich das bewusst.

Mehr reden statt erwarten

Erwartungen erfüllen sich nicht durch warten. Womöglich müssen Sie Ihre Erwartungen gar nicht senken. Oft hilft es schon, wenn Sie darüber offen reden und Ihre Wünsche formulieren oder Bedürfnisse offen an und aussprechen. Erklären Sie genau, was Sie sich erhoffen und warum. Zum Beispiel:

  • Es wäre toll, wenn du…
  • Ich würde mich freuen, wenn du…
  • Ich brauche von dir…
  • Ich wünsche mir von dir…
  • Könntest Du bitte…
  • Es würde mich glücklich machen, wenn…
  • Ich erwarte dafür, dass…

Hören Sie aber auch zu, was der oder die andere dazu zu sagen hat. In einem solchen Dialog auf Augenhöhe werden falsche Hoffnungen abgebaut und überzogene Erwartungen erst gar nicht geschürt. Zudem lassen sich gegenseitige Erwartungen klären und in gemeinsame Vorstellungen und Pläne überführen. Natürlich basiert das immer auf Freiwilligkeit – jede Seite darf sich frei entscheiden, ohne Druck.

An die eigene Nase fassen

Erwartungen sind keine Einbahnstraße. Was Sie von anderen erwarten, erwarten diese womöglich auch umgekehrt von Ihnen – immer und überall. Können und wollen Sie das erfüllen? Wie wirkt das auf Sie? Erzeugt es Stress und Druck? Genauso fühlen sich vielleicht auch Ihre Familie, Freunde und Kollegen. Von Gotthold Ephraim Lessing stammt das schöne Zitat: „Beide schaden sich selbst: Der zu viel verspricht und der zu viel erwartet.“ Bleiben Sie also fair: Anforderungen, die Sie selbst nicht erfüllen können oder wollen, dürfen Sie auch nicht an andere stellen.

Nur wer zu hohe Erwartungen an andere hat, kann enttäuscht werden.

Hohe Erwartungen: Sprüche und Zitate

  • „Wenn wir unsere Erwartungen verringern, werden wir Zufriedenheit erfahren.“ (Dalai Lama)
  • „Die größten Enttäuschungen haben ihren Ursprung in zu großen Erwartungen.“ (Ernst Ferstl)
  • „Wer wenig erwartet, bekommt Vieles geschenkt. Wer nichts erwartest, bekommt alles geschenkt.“ (Halil Bitrakli)
  • „Erwartungen verursachen Enttäuschung, Enttäuschung verursacht Befürchtung, und Befürchtung ist ja wieder Erwartung.“ (Hape Kerkeling)
  • „Fordere viel von dir selbst, und erwarte wenig von anderen. So wird dir viel Ärger erspart bleiben.“ (Konfuzius)
  • „Es liegt in der menschlichen Natur, immer mehr von sich und von anderen zu fordern, je mehr man empfangen hat.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
  • „Liebe fordert und erwartet nicht.“ (Daniel Leszinski)

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