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Optimale Teamgröße: 5-8 Personen perfekt laut Studien

Wie groß sollte ein Team sein, damit es effizient arbeitet? Das perfekte Team gibt zwar nur in der Theorie. Trotzdem beschäftigen sich Wissenschaftler und Managementforscher immer wieder mit der Frage: Was ist die optimale Teamgröße? Ab welcher Gruppenzahl beginnen Qualität der Zusammenarbeit, Leistung und Produktivität zu sinken? Zwar hängt das vor allem von den einzelnen Teammitgliedern und Persönlichkeiten ab, doch gibt es Richtwerte…



Optimale Teamgröße: 5-8 Personen perfekt laut Studien

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Was ist die optimale Teamgröße?

Mit wachsender Gruppengröße nimmt die Zahl der unterschiedlichen Meinungen, Ideen und Diskussionen zu. Irgendwann übersteigt der Organisations- und Koordinierungsaufwand den potenziellen Nutzen. Schon bei nur zehn Teammitgliedern gibt es rechnerisch bereits 45 Kommunikationsmöglichkeiten. Unterhält sich jeder mit jedem nur 10 Minuten am Tag, sind 7,5 Stunden vergangen – nur mit Reden. Die eigentliche Arbeit ist da noch nicht getan. Kurz: Das Team ist zu groß…

Als Wissenschaftler um Peter Klimek von der Medizinischen Universität Wien das Phänomen mit Hilfe von Computersimulationen untersuchten, stellten sie fest: Die Wahrscheinlichkeit für einen Konsens sinkt mit zunehmender Teamgröße. War das Team gar größer als 20 Mitglieder, zerfiel es regelmäßig in Splittergruppen, die sich unversöhnlich gegenüberstanden.

Die optimale Teamgröße beträgt 6,5 Personen

Die auffällige Ausnahme: Mit fünf bis acht Mitgliedern war das optimale Team gefunden. Hier gab es die wenigsten Reibungsverluste, die schnellsten Einigungen und Entscheidungen. Kurz: Um sieben Personen ist die optimale Teamgröße (siehe: Millersche Zahl). Leistung, Zusammenarbeit und Produktivität erreichen ein Maximum.

Bestätigt wird das auch von Studien zur optimalen Teamgröße von Richard Hackman und Neil Vidmar aus dem Jahr 1970. Über diese Zahl lässt sich natürlich herrlich streiten. Nicht zuletzt hängt die optimale Teamgröße von den verfügbaren Kollegen, den jeweiligen Persönlichkeiten und der jeweiligen Aufgabe ab (siehe: Belbin Rollen). Aber in der Mehrheit der Fälle wird die optimale Teamgröße um den Wert von fünf bis acht Personen kreisen.

Checkliste: Haben Sie schon die optimale Teamgröße erreicht?

Wie viele Mitglieder hat Ihr Team. Machen Sie den kurzen Test: Die optimale Teamgröße ist erreicht, wenn…

  • Sie alle Teammitglieder ad hoc mit Namen aufzählen können.
  • die Rollen- und Aufgabenverteilung jedem im Team bekannt sind.
  • ausnahmslos jeder im Team gebraucht wird.
  • die Aufgabe mit dem Team besser gelöst werden kann als ohne.
  • der Informationsaustausch reibungslos und schnell funktioniert.


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Zwei-Pizza-Regel bei Amazon

Zu den eher kuriosen Formeln für die optimale Teamgröße gehört die 2-Pizza-Regel, die Jeff Bezos bei Amazon einführte, sie lautet: „Laden Sie nie mehr Teilnehmer zum Meeting ein, als Sie mit zwei Pizzas satt bekommen könnten.“

Natürlich ist diese einfache Regel eher metaphorisch zu verstehen. Aber die Größe amerikanischer Pizzas und den Appetit amerikanischer Arbeitnehmer eingerechnet, dürfte man auch dabei auf nicht mehr als fünf bis acht Teilnehmer kommen. Damit bleibt das Team klein genug, um reaktionsschnell zu bleiben und groß genug, um wichtige Aufgaben zügig zu erledigen.

Nachteile zu kleiner Teams

Ist eine Gruppe zu klein, setzen sich häufig die dominanten Persönlichkeiten durch. Hinzu kommt die mangelnde Diversität: Teams sind dann am besten, wenn sie möglichst viele unterschiedliche Charaktere und Denkweisen abbilden. Verschiedene Perspektiven beleben die Diskussion und führen zu besseren Ergebnissen. Diese fehlen aber bei zu klein Teams, was sich negativ auf die Qualität der Entscheidungen auswirkt.

Nachteile zu großer Teams

Wird die Teamgröße zu groß, ufern Meetings schnell zu Marktplätzen der Eitelkeiten und Laberrunden aus. Zudem fördert eine Teamgröße ab acht Personen Konflikte und das sogenannte Social Loafing – zu deutsch: Drückebergertum (siehe Ringelmann-Effekt).

Ringelmann Effekt Social Loafing Gruppenleistung

Bei größeren Teilnehmerzahlen sind überdies Moderatoren stärker gefragt, die oft ausgleichend eingreifen oder Redezeit begrenzen müssen. Auch introvertierte Teilnehmer kommen seltener zu Wort. Und jeder Teilnehmer muss insgesamt mehr Zeit für Abstimmungen und Koordination aufwenden, als für seine eigentliche Arbeit.

Vorteile kleiner Teams

Umgekehrt haben kleinere bis mittlere Teamgrößen zahlreiche Vorteile. Zusammengefasst:

  • Klare Rollenverteilung
  • Schnellere Entscheidungen
  • Bessere Ergebnisse
  • Effiziente Interaktion
  • Kaum Trittbrettfahrereffekte
  • Weniger Teamkonflikte
  • Mehr Zusammenarbeit und Zusammenhalt

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