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Agiles Management: Definition, Dimensionen & Methoden

Führungskräfte müssen heute mehr als Aufgaben verteilen, Mitarbeiter motivieren und Ergebnisse kontrollieren. Unternehmen sehen sich mit ständig wechselnden Trends und Anforderungen konfrontiert. Agiles Management soll helfen, schnell die passende Antwort zu finden und jede Herausforderung zu meistern. Dabei müssen alte und starre Strukturen hinterfragt werden, um Platz für mehr Flexibilität und Agilität zu machen. Aber wie gestalten moderne Führungskräfte agiles Management? Hier erfahren Sie, worauf es dabei ankommt…



Agiles Management: Definition, Dimensionen & Methoden

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Bedeutung: Was ist agiles Management?

Agiles Management ist ein modernes Führungskonzept, das flexible und schnelle Anpassungen innerhalb eines Unternehmens oder Teams ermöglicht. Das Konzept soll Probleme lösen, die viele klassische Managementsysteme haben: Sie sind langsam, nicht an moderne Herausforderungen der Arbeitswelt angepasst und können nicht mit der Geschwindigkeit von Veränderungen und Innovationen mithalten. Agilität (lat. „agilitas“ = Beweglichkeit) im Unternehmen ermöglicht genau das.

Dafür müssen alte Strukturen aufgebrochen und durch neue Prozesse ersetzt werden. Agilität ersetzt Bürokratie. Dabei ist agiles Management flexibel, um dynamisch auf Veränderungen zu reagieren. Zudem ist das Konzept proaktiv und antizipativ. So sollen Entwicklungen möglichst vorausschauend erkannt und vorweggenommen werden.

Warum braucht es agiles Management?

Die Notwendigkeit dafür liefern moderne Herausforderungen, denen sich Organisationen gegenübersehen. Abgekürzt werden diese mit der Bezeichnung VUCA, die für vier zentrale Probleme und Schwierigkeiten steht:

Vuca Modell Definition Beispiel Einfach Erklaert

  • Volatilität
    Die Volatilität steht für Schwankungen und Unbeständigkeit, denen jedes Unternehmen ausgesetzt ist. Dazu zählen etwa die schnellen technologischen Entwicklungen. Es geht um kurzfristige Veränderungen im Unternehmensumfeld.
  • Ungewissheit
    Zukünftige Ereignisse lassen sich immer schlechter vorhersagen. Planung und Prognosen sind schwierig, weil nicht genau abgeschätzt werden kann, was passiert.
  • Komplexität
    Steigende Komplexität zeigt sich in fast allen Prozessen. Die Zusammenhänge sind vielschichtig und oft nur schwer nachvollziehbar.
  • Ambivalenz / Ambiguität
    Oft gibt es Widersprüche oder Doppeldeutigkeiten. Signale und Informationen sind selten eindeutig und lassen sich deshalb nur schwer interpretieren.
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6 Dimensionen im agilen Management

Agiles Management und agiles Arbeiten ist mehr als mehr Flexibilität bei Entscheidungen und Prozessen zu schaffen. Agiles Management besteht aus sechs Dimensionen, die auf das sogenannte Trafo-Modell zurückgehen:

1. Agiles Zielbild

Soll agiles Management eingeführt werden, braucht es ein agiles Zielbild. Dabei geht es um die Vision für das Unternehmen und eine Antwort auf die Frage: Wie soll die eigene agile Unternehmensstruktur aussehen? Soll das Konzept auf alle Bereiche ausgeweitet werden oder beschränkt es sich auf bestimmte Abteilungen? Das Zielbild liefert ein Verständnis davon, was erreicht werden soll.

2. Kundenorientierte Organisationsstruktur

Es findet ein Perspektivwechsel statt. Agile Organisationen konzentrieren sich nicht so stark auf sich selbst, sondern auf den Kunden. Die zentrale Frage: Wie kann der Kundennutzen maximiert werden? Die Prozesse im Unternehmen werden optimiert, um schnelle und gute Ergebnisse zu liefern.

3. Iterative Prozesslandschaften

Ein zentraler Aspekt der Agilität ist das iterative Vorgehen. Heißt: Statt in langen Phasen zu denken, werden die Aufgaben- und Prozessintervalle verkürzt. Unternehmen nutzen kurzfristigere Ziele und Abläufe, die sich bei Bedarf aber umso schneller anpassen lassen. Ein Projekt wird nicht auf 6 Monate festgeschrieben, sondern in beispielsweise wöchentliche Spannen unterteilt.

4. Mitarbeiterzentriertes Führungsverständnis

Vorgesetzte müssen beim agilen Management neue Funktionen und Rollen übernehmen. Es gibt keine steilen Hierarchien und Anweisungen von oben, wie in klassischen Managementsystemen. Eine agile Führungskraft nimmt sich selbst zurück, um Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen und diese zu unterstützen. Chefs sorgen für die optimalen Rahmenbedingungen für das Team und handeln nach den Prinzipien des Servant Leadership.

5. Agile Personal- und Führungsinstrumente

Die Personalabteilung ist die Triebfeder für Agilität im Unternehmen. HR-Angestellte arbeiten eng mit Führungskräften, aber auch Mitarbeitern zusammen und stehen dabei in ständigem Austausch. Im Fokus steht auch der Gedanke der Kundenorientierung – das umfasst alle Personalaufgaben vom Recruiting bis zur Weiterbildung der Mitarbeiter.

6. Agile Unternehmenskultur

Agiles Management zeigt sich in der gesamten Unternehmenskultur. Es sind zentrale Werte, die nicht nur beschworen, sondern im Arbeitsalltag praktiziert werden. Agile Organisationen sagen sich los von strengen Regeln und detaillierten Vorgaben für Mitarbeiter. Eine agile Unternehmenskultur basiert auf Transparenz, Eigenverantwortung, Entscheidungskompetenzen und schnellen Feedback-Kreisläufen zur kurzfristigen Anpassung und Problemlösung.

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Voraussetzungen für agiles Management

Agilität schreiben sich viele Unternehmen auf die Fahnen. Schwierigkeiten gibt es aber bei der Umsetzung. Es reicht nicht aus, eine Rundmail an die Belegschaft zu verfassen und informieren, dass von nun an agiler gearbeitet wird. Es braucht die nötigen Voraussetzungen:

  • Neue Denkweise

    Der erste Schritt zum agilen Management ist eine neue Denkweise. Es braucht bei allen Beteiligten die richtige Einstellung, um neue Strukturen und Prozesse zu etablieren. Sind die Führungskräfte skeptisch oder blockieren Mitarbeiter das Vorhaben, kann das Managementkonzept nicht funktionieren.

  • Ausgeprägte Kommunikation

    Kommunikation ist das A und O des agilen Managements. Alle Beteiligten müssen zu jeder Zeit umfangreich informiert sein, um richtig reagieren zu können. Haben sich etwa Ziele oder Erwartungen der Kunden verändert, muss dies sofort kommuniziert werden. Gleiches gilt bei plötzlichen Entwicklungen auf dem Markt. Wöchentliche Meetings oder Besprechungen einmal im Monat reichen dafür nicht aus. Es braucht schnelle Kommunikationswege und regelmäßige Absprachen.

  • Offene Kritik

    Probleme oder schlicht falsche Ansätze müssen offen angesprochen werden – von Führungskräften und Mitarbeitern gleichermaßen. Konstruktive Kritik ist nicht nur erlaubt, sondern notwendig. Sie hinterfragt und erneuert veraltete Denkmuster. Dabei müssen auch Vorgesetzte für Kritik empfänglich sein. Sonst sind Verbesserungen und Entwicklungen in der Führungsebene unmöglich.

  • Flache Hierarchien

    Schnelle und flexible Reaktionen brauchen eine flache Hierarchie. Muss jede Entscheidung erst einen bürokratischen Marathon durchlaufen, ist es für kurzfristige Anpassungen längst zu spät. Lange Entscheidungswege und steile Hierarchien passen nicht ins agile Management. Das besonders im IT-Bereich, dem Dienstleistungs- und Kundensektor.

  • Großes Vertrauen

    Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter ist ein wichtiger Grundpfeiler für agiles Management. Nur dann kann jedes Teammitglied eigenständige Entscheidungen treffen und selbstständig handeln. Ohne Vertrauen braucht es immer Anweisungen und Entscheidungen vom Chef. Führungskräfte in agilen Unternehmen behandeln Mitarbeiter nicht von oben – sie sehen sie als qualifizierte Experten. Es muss nicht in die Arbeit eingegriffen, sondern beratend und unterstützend zur Seite gestanden werden (siehe: Laterale Führung).

  • Umfangreiches Delegieren

    Verbunden mit dem Vertrauen ist das Delegieren von Aufgaben. Im klassischen Management geht es oft um Kontrolle – dabei geht Zeit verloren und Fähigkeiten des Teams bleiben ungenutzt. Agile Manager müssen Aufgaben und Verantwortungen abgeben, um sich auf ihre eigentlichen Kernaufgaben zu konzentrieren. Davon profitieren letztlich alle Beteiligten. Die Prozesse werden schneller und Ergebnisse besser.

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4 Methoden im agilen Management

Scrum

Scrum zählt zu den bekanntesten Methoden für agiles Management. Durch ein strukturiertes und iteratives Vorgehen können kurzfristige Veränderungen vorgenommen werden, um beispielsweise neue Kundenwünsche zu berücksichtigen. In kurzen Intervallen (sogenannten Sprints) mit verschiedenen Rollen (Product Owner, Team, Scrum Master) werden Ergebnisse entwickelt und durch Feedback im nächsten Prozess optimiert.

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Customer Journey Map

Mit einer Customer Journey Map versetzen agile Unternehmen sich in die Lage der eigenen Kunden. Schritt für Schritt wird der gesamte Kontakt des Kunden mit dem eigenen Angebot analysiert und hinterfragt. Wie gelangen Kunden auf die Webseite? Wie finden sie sich dort zurecht? Wie funktioniert die Anmeldung? Gibt es störende Werbeanzeigen? Sind die Angebote leicht zu finden? Aus dieser Perspektive lassen sich Schwächen und Probleme identifizieren, um die Kundenzufriedenheit zu steigern.

Kanban

Kanban visualisiert die Aufgaben von Mitarbeitern um Teams und hilft bei der optimalen Allokation von Arbeitskraft und Ressourcen. Auf einem Kanban-Board werden alle ToDos in verschiedenen Spalten angeordnet. Das schafft für alle Beteiligten einen klaren Überblick und sorgt für Transparenz in der Zusammenarbeit. Außerdem werden Probleme schnell sichtbar, wenn bestimmte Aufgaben nicht fertiggestellt werden.

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Design Thinking

Beim Design Thinking werden in fünf aufeinanderfolgenden Phasen zuerst die Kundenwünsche ermittelt und anschließend Ideen abgeleitet und umgesetzt, die diese bestmöglich erfüllen. Es fördert die Kreativität und schärft gleichzeitig den Blick für die Erwartungen der Kunden.

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[Bildnachweis: Nicoleta Ionescu by Shutterstock.com]

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